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Charter: Chartularium Sangallense 11 (1390-) 6709.
Signature: 6709.
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20. April 1395, Lindau
Die Grafen von Werdenberg zu Heiligenberg und Rheineck verpfänden Ulrich dem Ältern von Ems die Burg Zwingenstein, den Hof Lustenau und weiteren Besitz im Rheintal.  

Abschr.(B2), 17.Jh.
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Vorarlberger LandesA Bregenz, 5508.

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    Wir graff Albrecht von Werdenberg der jünger1 vnnd wir graff Rudollff, graff Hug vnnd graff Hainrich von Werdenberg2 gebrueder sin vetternn, alle vier herren ze dem Hailigen Bergg3 vnnd zve Rinegck4 thünd kund vnd veriechent alle vier offennlich fur vnns vnnd fur vnser erbenn mit disem brieff allen, die inn ansechent oder horend lesen, das wir vnnd vnser aller erbenn gemeinlich vnnd vnuerscheidlich schuldig sigenn vnd gellten sollen dem fromen vesten her Vlrich dem elternn von Emptß5 ritter vnd sinen erbenn funff tusent pfund haller vnd dru hundert pfund alles gutter gennger vnnd gaber Ytelliger haller, die er vnns von vnser batt wegen allso bar gelichen hatt vnnd die ouch alle zu vnserm gutten nutzs vnnd fromen kommen vnnd bewent sind, vnnd habent damit verkommen grossenn wachsenndenn schadenn, der vnns anlag. Vnnd darum so habenn wir obgenamten herren alle vier mit gutter vorbetrachtung vnnd einhelliklich mit wolbedachtem synne vnd mut ze den zittenn vnnd tagenn, da wir es wol thun mochten, dem selben herr Vlrichen von Empß vnnd allen sinen erben ze rechtem redlichen pfannde vnd in pfands wiß jezo ingebenn vnnd insetzt vnnd versetzt vnnd versetzennt im vnnd allen sinen erben mit disem brieff mit rechter nutzlicher pfannds gewer alls, das jetz vnnd hienach allwega) allen stetten zu allen tagenn vor allen lutten vnnd gerichten geistlichenn vnnd welltlichen wol crafft vnnd macht hatt vnnd habenn sol vnnd mag one alles widertheilen die vesti Zwingenstein6 mit lutte vnnd mit gutte vnnd mit aller zugehord, vnnd den hoff ze Lustnow7 mit lutt vnnd mit gutte mit sturen vnd mit diensten mit gellt mit zinsen, es sigen hoffzins oder ander zinß, mit gerichten mit zwingen vnnd mit bennen vnnd mit namen mit den lutten vnnd mit den zinsen ze Widnow8, die darzu vnnd darin gehorendd, vnnd mit aller zu gehord vnnd mit dem kilchensatz ze Lustnow mit grossenn vnnd mit kleinen zennden vnnd mit aller zu gehord vnnd was lute vnd gutte enhalb Rins9 vnnd deßhalb Rinß zu dem selben kirchensatzs vnnd zu dem hoff Lustnow gehorenndt, vnnd mit namenn alles das, das in der obgenanten veste Zwingestein vnd zu dem obgenanten hoff vnnd zu dem kirchensatzs ze Lustnow vnnd darinn vberal jendert gehordt oder von gewaltsami gewonheit oder von recht gehorennt sol oder mag, es sig an dorff an dorffrechtenn an lute an gutte an zinse an gellt an gerichtenn an zwingen an bennen an tafern an vogtij an vogtrechtenn an sturen an diensten an frefflen an valen an gelasen an hoptrechtenn an erbschafftenn an ackernn an wisen an wasser an wasserleytinen an vischenntzen an holtzs an velld an tratt an wunn an weide an wutratinennb) ob erd vnnd vnder erd gesuchs vnnd vngesuchs, wie das alles genant oder geheissen ist, nuzid vßgenomenn, vnnd ouch für ledig vnnd fur loß vnnd für vnuerkumbert, denn allein nemin wir in diser versatzung vß die guttli am berg, die gen Lustnow horennd, die Schnellman hett, die gewonnlich gelltenn dru mallter, damit sol der vorgenant herr Vlrich von Emptz noch sine erbenn nit ze schaffen han. Darzu nemin wir vß den zoll ze Brugg10 vnnd den Vorst See11, damit sonnd er vnnd sine erbenn ouch nut ze schaffen han. Es sond ouch die lutte bliben by allen den gutteren, die sy jetz hannd, vmb den selben zinß one geuerd, es were dann, das dheiner nit verzinsen mocht, so sol der selb herr Vlrich alld sine erben die den anndernn vnsernn lutten, die zu denen lutten gehorend, lichen. Vnd ob aber der selben vnnser lüte dheiner der selben gutter nit wellte, so mag er alld sin erben die selben gutter denn lichen anderschwa sinen lutten alld andern lutten one geuerd. Er noch sine erben sonnd ouch von den lutten ze Lustnow vnnd ze Widnow nit mer ze stur nemmen denn jegklichs jar sechs vnnd zwenzig pfund pfennigc), deren sond zwöllff pfund gefallen ze meyen vnd ze herbst vierzechenn pfund. Er noch sine erben sonnd ouch von erbschafft wegen von dheiner personn, die in die obgeschribnen pfanndschafft gehördt, es sig frow alld man, nit me nemen dann vierzechenn pfund pfenigc). Was darvber von dheiner person gfiele von erbs wegen, das sol vns volgen vnnd werden, was aber von dheiner person darunder fallt, das sol im vnnd sinen erben ouch allweg vollgen vnnd werdenn. Ouch haben wir dem obgenanten herr Vlrich von Emptzs vnnd sinen erben vmb die obgeschribnenn houptschuld ouch recht vnnd redlich ingesetzt vnnd versetzt den wingartten ze Haßlach12 gelegen ob Alltstetten13 vnnd denn wingartten ouch ze Alltstetten, so man nempt den Krammer12, der gelegen ist an dem Munsterweg14, die beid wingarten mit allen nutzen vnd rechtenn vnnd mit aller zugehord, darzu vnnd darmit habenn wir dem selben herr Vlrichen von Emptz vnnd sinen erben ouch gesetzt vnnd versetzt achzig pfund hallerd) jerlichs gellts alles gutter gennger vnnd geber Yteliger e) haller statts jerlichs vnnd gewisses gelltzs vsser den sturen im Rintal vsser den dryg hoffenn Allstetten, Marpach15 vnnd Bernang16, die selben achzig pfund alles gennger vnnd gutter Yteligere) haller wir vnnd vnnser erbenn im vnnd sinen erben darvß vnd dauon alle jar vff sannt Martis tag vnuerzogennlich ane ir schaden vnnd one all mindrung vßrichten vnnd geben söllen. Vnnd allso sol der vorgenantt herr Vlrich von Emptz vnnd alle sine erben vnd nachkomenn die obgeschribnen pfanndschafft die vesti Zwingenstein den hoff vnnd den kirchen schatzsf) zu Lustnow vnnd die lütte vnnd die zinse ze Widnow vnnd die obgenanten bed wingarten ze Alltstetten lutt vnnd gutt mit aller gwalltsami vnnd mit allenn nutzen diensten gewonheitten vnnd rechten vnnd mit aller zugehord, alls vor bescheiden ist vnnd alls wir die bißhar inne gehept herbracht vnnd genossenn haben, vnnd ouch die obgenanten achzig pfund hallerg) geltzs, die wir inen jerlich vff sant Martis tag vsser den sturen ze Alltstetten, ze Marpach vnnd ze Bernang one ir schaden richtenn vnnd geben sollenn nun furbass me hyn geruweklichen vnnd allerjerklich, ze allem recht in pfandswise innhaben nutzen vnnd niessen sollenn vnnd mogen, wie inen nutzlich vnnd notturfftig ist, one abschlachen der nützs an der obgenantenn houptschuld vnnd one vnser vnd vnser erbenn vnnd one mengklichs widersprechen sumenn vnnd irrenn, alls lang vntz vff die zitt, das wir oder vnnser erben die obgeschribnenn pfanndschafft mit aller zu gehord, alls vor bescheidenn ist, von im alld von sinen erben vm die obgenantenn funff tusennt vnnd druhundertt pfund alles gutter gennger vnnd geber Yteligere) haller zu den zylen vnnd tagen, alls hernach bescheidenn ist, vnnd ouch ane alles abschlachen der nutz an der obgenanten houptschuld genntzlich erledigott vnnd erlost habenn, vnnd des ouch wir vnd vnser erbenn gewalltig sigen zethund nach den nechsten dru jaren, wenn sich die ergand, denn dannethin wenne oder welches jars wir wellen oder mogen, vnnd ouch allweg welches jars wir die widerlosung nach den nechsten dru jaren thun wollen, die sol beschechenn vff sannt Gerigen tag oder dauor vngeuarlich vnd ze dheiner andren zitt in dem jar, vnnd doch aber allso, wenn oder welches jars nach den nechsten dru jaren wir oder vnser erbenn die losung von im oder sinen erbenn allso thun vnnd volfueren wellen oder wenn oder welches jars nach den nechsten dru jarenn der vorgenant her Vlrich vom Emptz oder sine erbenn, ob er enwer, die obgeschribnen pfanndschafft lutt vnnd gutt mit allen nützen vnd rechten vnnd mit aller zu gehord, alls vor bescheiden ist, ouch nit lenger wollten innhaben, so hatt jetwedrer theil, so des allso willen hatt, den vollenn gewallt, den anderen theile von der losung wegen ze manent vff vnnser frowen tag ze der liechtmeß oder daruor vngeuarlich mit botten oder mit brieffenn ze huß ze hoff alld vnder ougen, vnnd vonn wederm theile die manung allso zu gatt vnnd beschicht, wir hettend inn alld syn erben gemant oder sy hettind vnns gemanot, so sollen wir vnnd vnser erbenn dem selben her Vlrichen von Emptz alld sinen erbenn, ob er enwer, denn nach der selben mannung bis vff sannt Jörgen tag, der dann darnach aller schierost kompt, der vorgeschribnen fünff tusent pfund vnnd drühundert pfund alles gutter genger Ytligere) haller tugenlichenn weren vnd bezalen vnnd inen denn die antwurtten gen Lindow17 in die statt oder gen Pregatzsh)18 in die statt oder gen Emptz in die vesti, wahin vnder den dryen enden sy heisset oder wennd, vnnd ouch fur acht vnd fur ban vnd fur alle krieg vnnd fur alles verhefften vnnd verbietten vnnd fur alle bekumbernuß aller mengklichs vnd aller lütte vnnd gerichte geistlicher vnnd weltlicher vnd gemeinlich fur all ander bruch vnd infel, die inen daran beschechen mochtenn vnnd allso die vorgeschribnen pfandschaft lute vnnd gute, wie sy die denne inn hant, vngeuärlich von inen damit ledigen vnnd losen one wider red vnnd genntzlich one iren schaden, vnd der losung sond ouch er vnd sine erben vnß vnnd allenn vnseren erben allso allweg willig vnnd gehorsam sin ze gestattend vnnd tuggentlich verhengen one alles verziechen. Wann och wir alld vnser erben die widerlosung allso nitt thatten, alls bald der selb verdachti) sannt Jorgen tag verruckt vnnd furwijrt, so sol denn darnach der nechst nutz von dem jar von der selben obgenantenn pfanndschafft dem obgenanten herr Vlrichenn von Emptz vnnd sinen erben, ob er enwer, och verfallen sin, vnnd sollen wir inen den selben nutz mit sampt der obgeschribnen houptschuld denn ouch vnuerzogenlich vßrichten vnnd gebenn vnd ouch antwurtten vnd bezalen, alls vor bescheiden ist, one allen iren schaden, alld thatten wir des nit, wie der vorgenant her Vlrich von Emptz alld sine erben des denn ze schaden kement alld dauon schadhafft werdennt, es sig von klag von zerung von pfenndung von bottenlon von brieffen von gericht geistlichen alld weltlichen alld ob sy das selb obgenant houptgutt vnd ouch den verfallnen nutz den ouch zu schaden nementt vnnd gewunnent gar oder ein theil vff vnsern schaden, es sig an wechseln an kouffen an juden oder an cristen alld an anderm gewonlichen schadenn alld wie sy dauon ze schaden kement, den schaden allenn vnnd ouch damit die obgenant houptschuld vnnd den verfallnen nutz allen sollen wir vnd ouch diß nachgeschriben angüllten vnd vnser aller erben vnnd ouch diß nachgeschriben burgen vnuerscheidennlich denn wenne sy wend miteinandren vnuerzogenlich vnnd gar vnd genntzlich gellten vnnd vßrichtenn vnnd ouch antwurtten, alls vor bescheidenn ist, vnd sy darum genntzlich vnklaghafft machenn one allen iren schaden. Vnnd allso söllen wir obgenanten herren alle vier vnd vnser aller erbenn vmb diß obgeschriben pfandschafft vnd versatzung, alls vor bescheidenk), deß obgenantenn her Vlrich von Emptz vnnd siner erben recht weren sin fur aller mengklichs irrung vnnd ansprach geistlicher vnnd weltlicher lute vnnd gericht nach pfannds recht nach lands recht vnd nach dem rechtenn. Vnnd darum so habenn wir im vnnd sinen erben ze merer vnd bessrer sicherheit zu vns vnd zu vnsern erben hierum zu rechten vnuerscheidenlichen geschwornen angullten gesetzt die edlenn wolgebornen graff Heinrich von Montfortt herren zu Tettnang19 vnnd graff Wilhelmen von Montfortt herenn ze Preganntzs20 vnuerscheidenlich vnnd darzu ze rechtenn geschwornnen bürgen diß nachgeschribenn ritter vnnd knecht herr Albrecht von Burglen21 ritter, herr Egollff von Roschach22 ritter, her Rudollff von Rosennberg gesessen zu Bernang23 ritter, her Vlrich von Frydingen24 ritter, Heinrich von Stainnach25, Cristoffeln den Meygernn von Alltstetten26, Josen den Meygern von Alltstetten27, Wilhelm von Sax28, Burgkart Schengcken vonn Castelnn29 vnnd Connrat Vlrich von Ramschwagg30 vnnd ouch alle angüllten vnnd burgen, alls sy vorbenempt sind, vnuerscheidenlich, die selben obgenanten angulten vnnd bürgenn hand ouch alle mit vnns obgenantenn selbs schuldneren gelopt mit iren truwenn vnnd darnach geschworen wir vnd ouch sy jeklicher besonder einen eide ze den heilligenn mit gelertten wortten vnnd mit vff gebottnenn fingernn, alles das war vnd stett ze halltend vnnd ze volleistent vngeuarlich mit allen stuckenn vnnd articklenn, als an disem brieff verschriben vnnd bescheiden ist. Vnnd ouch allso, welich irrung oder ansprach dem obgenanten her Vlrich von Emptzs oder sinen erbenn an der obgenanten pfanndschafft alld an dheiner ir zugehord geschech oder widerfur von geistlichen oder welltlichenn luten oder gerichten oder wie alld von wem das gescheche, das sollen wir vnd die obgenanten angüllten vnnd vnser aller erben vnnd ouch die vorgenanten bürgen vnuerscheidenlich im vnd sinen erbenn vßrichten vnd sy des versprechen vnd verstan, ouch an allen stetten vnd vor allen lütten vnd gerichtenn geistlichen vnnd weltlichen aller ding richtig vnd vnansprechig machen nach pfands recht nach lands recht vnnd nach dem rechten, alls vor geschriben ist, ane allen iren schaden. Alld wa wir das ni thatten oder were sach, das wir inen die obgenanten achzig pfund gutter vnnd geber Ytelingere) haller jerlichs gelltzs vsser der obgenanten drig hofen vsser den stürenn alle jar vff sannt Martis tag ouch gar vnnd genntzlich nit vßrichtind antwurtind vnd gebintt, alls vor bescheiden ist, one ir schaden, oder were wenn es ze schulden kêmme, das wir sy von der widerlösung wegen mantind oder das er alld sine erben vnns alld vnnser erbenn darum mantind, allß dauor bescheiden ist, vnnd das wir inen die genantenn houptschuld die fünff tusent pfund vnd druhundert pfund alles gutter genger vnnd geber Itligere) haller den ouch tugentlich nit vßrichtind antwurtind vnnd gabint ze den zilen vnd mit den rechtenn vnd gedingen, alls vor bescheiden ist, sy hettind ainl) schaden genomen oder nit, gentzlich one allen iren schadenn oder an welen dingen oder stucken, so an disem brieff verschriben vnd bescheiden ist, sy abgang mangel irrung oder gebrestenn hettind oder gewunint, es were an einem oder me alld an inn allenn, so hannd sy allweg vollen gewallt vnnd recht, vnns obgenanten selbs schuldner vnnd die obgeschribnen vnser angülltenn vnd vnser erben, ob wir enwerin, vnd ouch die vorgenanten burgen darum ze manennt mit botten oder mit brieffen ze huß ze hoff alld vnnder ougen, vnd sollen wir obgenanten selbs schuldner angüllten vnnd burgen alle oder welche sy dann je manent, by den obgeschribnen eiden, alls jegklicher ze den heilligen darum gschworen hatt, nach der manung inwenndig den nechstenn acht tagenn jegklich mit syn selbs lib vnnd mit einem pfarid darum infaren gen Lyndow in die statt oder gen Pregatzm) in die statt, in wedre dern) stett jegklicher, der gemant wurt, denn will, vnnd sollen da leistenn recht vngeuarlich offenn gisselschafft zu offenn gastgebnen wurtzhuser by feylem gutte vnnd vnuerdinget jegklicher besonnder jegklichs tags zwey mal one alle geuerd. Welcher aber vnnder vnns selbs schuldner angullten vnnd burgenn, der gemant wurt, mit syn selb libe nit leisten wil oder mag, der sol doch der dheino) ander bürgschafft noch gisselschafft nit sumen noch iren. Er sol ouch darwider nüt sprechen noch ze wortt haben, wann das er einen knecht mit einem pfarid vnuerzogenlichp) dahin inq) gissel schicken vnnd legen sol, der ouch one geuerd je zwey mal an dem tag leistenn sol vnnd alls thur kommen, alls ob er mit sin selbs libe da ze gissel lege vnd leisti, vnnd sollenn ouch wir obgenanten selbs schuldner angüllten vnnd burgen oder die knecht vnnd gissel an vnnser statt, alls vor bescheiden ist, vsser der leistung nit kommen sol noch dauon nit ledig werdenn dann mit vorgenanten her Vlrichs von Emptz oder mit siner erben, ob er enwere, vrlob vnnd gutten willenn, oder ee das inen all vorgenant sach, waran sy dan bruch mangel irrung vnnd gebresten hettind oder gewunnint, volkommenlich vßgericht vergollten vollefuert vnnd bezallt worden sind in aller der wiß vnd mit allenn den gedingen vnnd rechten, alls vor bescheiden ist, ane allen iren schaden, alld aber wir sollenn mit iro guttem willen vnd gunst furo frist vnnd tag darum von inen gewunnen, ob wir mugen. Vnnd wie offt vnd dick vnnd wie lang zitte sy vnns allen gemeinlich alld dheinem vnnder vnns sonnderlich frist vffschüb oder tag gennd oder lassent, das sol inen an dheinem iro rechtenn gen vns selbsschuldnern angullten vnnd burgen gen vnns allen gemeinlich noch gen dheinem sonnderlich vberall an kein schaden abgang noch gebresten nit bringenn noch schaffen in dhein wiß noch weg weder sunst noch so. Vnnd wann wir einen monat geleisten oder sich vier der nechsten wuchen nach der manung ergonnd, wir oder die knecht an vnnser statt leistind denn zemal oder nitt, so sollennt wir allsament selbs schuldner angullten vnnd bürgen dem egenanten her Vlrich von Emptzs alld sinen erben, ob er enwer, darnach by ir alld ir gewussen botten ersten vordrung danne ouch vnuerzogennlich one alle widerred verpfennden in ir gwallt mit gutten vngeuarlichen varennden verrechtuertigottenn verstanndnen vnderpfanndenr), die man wol getriben oder getragen mag vnnd der sy ouch den zemal oder darnach, wenn sy wend, ane werden vnnd verkouffenn sond vnnd mugent mitt gannt alld one die gantt, weders inen dan fugklicher ist, alls vil vnnd alls gnug, vnzid das inen damit alle vorgenante stuck vnnd sach, woran sy dann mangel irrung oder gebresten hand, gentzlich vergollten vnd vßgericht vollefuret vnd bezallt wurts) der wiß vnnd mit den gedingen vnnd rechten, als vor bescheiden ist, one allen iren schaden. Were aber, das wir vnd die obgenanten angullten vnd burgen inen denn mit verpfandt), alls vorbescheiden ist, vnd daran sumig weren, so hand der vorgenant herr Vlrich von Emptzs vnnd sine erben vnd all ir hellffer denn allweg, wenn sy wennd, vollen gewalt vnd recht vnnd friges vrlob, vnns obgeschriben selbs schuldner vnnd angüllten vnd vnnser erben vnnd ouch die obgenantenn burgen vns alle gemeinlich vnnd sonderlich, welche sy wennd vnnd alls mengen sy wend, vnndu) vnuerscheidenlich darum anzegriffen ze nottend vnnd ze pfenndent ze uerbietend vnnd ze hefftend vnnd ze bekumberent an allen vnseren lütten vnd gutteren an varennden vnd ligennden guteren in stetten in dorffern in gerichten vff wasser vnnd vff dem lannd vnnd allenthalben, wo vnd wie sy jemer komend vnd mogenntt, es sige mit gericht geistlichen oder welltlichenn alld one gericht, alls lang vnd vil vnnd alls genug, vnntz das inen all vorgenante bruch stuck vnnd sach volkommenlich vßgericht vollefuert vnnd bezallt werden in aller der wiß vnd meinnung vnnd mit allen den gedingen vnd rechten, alls dauor bescheiden ist, one allen iren schaden, vnnd darzwuschent sollent wir obgenanten selb schuldner angüllten vnd burgerv) doch allweg nutdesterminder leisten, alls vor geschribenn ist, alle die wil sy allso von vns genntzlich nut vßgericht vnnd bezallt worden sind, es sige dann, das wir darzwuschend frist vnd tag an inen gewunnen haben in aller der wiß vnnd meynung, alls vor geschriben statt, one geuerd, vnnd mit dem selben obgeschribnenn angriffen hefften bekumberen pfennden vnd notten ouch sy nach dhein ir hellffer vberall nichts freuelw) verschuldent noch myßfarend, wann es gentzlich one klag one zorn vnd one all rauch vnd vnser aller gutter wille ist vnd sin sol. Vnnd sol vnns obgenante selbs schuldner angullten vnnd burgen noch aller vnser lute noch gute daruor nichts befryden beschirmen noch bedecken weder bapstlich kungklich noch keyserlich gericht gewalt gesetz gebott frigheitx) noch recht noch dhein geleit burgckrecht noch püntnuß noch besonnder dhein acht noch ban sol noch enmag inen an allen vorgeschribnenn dingen vnnd rechten vberal enkein schad sin noch gemeinlich deheinerley ander schlacht sach fürzug noch fund in dheinen weg. Gienge ouch der obgenanten burgen dheiner ab von todes wegenn, das gott lang wende, oder wurde sunst vnnutz ze einem burgen vnnd ze leistind, so sollennt wir im vnd sinen erben denn nach der ersten vordrung inwenndig den nechsten vierzechen tagen je einen andren alls schidlichen vnndy) gutten burgen an des vnnützenn alld abgangnen statt gen vnd sezen, den sy dann genement vnnd der sich dann ouch mit synnem offnen brieff vnd insigel vnd mit gelubt vnd eiden binden sol alles deß sich der abgangen burg denn vormals an disen brieff verbunden hatt. Vnnd das sollen wir thun, alls dick es zeschulden kumpt vnd notturfftig würt, by denn eiden, so wir geschworen heind, alld thatten wir deß nit, so sond sy denn aber gewalt haben, vnns obgenante selbs schuldner vnd angüllten vnd vnßer erben, ob wir enweren, vnnd ouch die andren burgen darum ze manent, vnnd sollent wir alle nach irer manung infaren vnd leisten in allem dem rechten, alls vor bescheiden ist, vnntz das inen je ein andrer burg an des abgangnen stadt ersetzt vnnd vollfuert wurt, alls vor bescheiden ist, one allen iren schaden. Wir die obgenanten selbs schuldner alle vier vnnd ouch wir die obgenanten zwen angüllten vnnd vnnser aller erben vnuerscheidenlich sollend och die obgenannten bürgen losen von dire obgeschribnen burgschafft vnd gisselschafft gar vnd genntzlich one allen iren schaden vnnd sy darum gentzlich vnklagbar machen, wie oder in welche wiß sy dauon zu schaden komend, gentzlich one allen iren schaden, alls wir obgenantenn selbs schuldner vnnd angüllten inen für vnd für alle vnser erben by gutten truwen gelopt hand. Darnach veriechent wir die obgenanten selbs schuldner graff Albrecht von Werdenberg der jungz), graff Rudolff, graff Hug vnnd graff Heinrich von Werdenberg gebrueder syn vetter ouch sunderlich mit disen brieff, das wir vnnd vnser erbenn vnuerscheidenlich die obgenanten zwen angüllten vnnd ire erben hieuon ouch ledigen vnd losen sollen von allem schaden, wie oder in wellen weg sy oder ire erben hieuon jemer ze schaden kommend, genntzlich one allen irenn schaden, vnnd hand sy vnd iere erben vnd alle ire hellffer ouch gutt recht vollen gewallt vnd friges vrlob, vnns vnnd vnser erbenn an allen vnsern lutten vnnd gutteren an varenndem vnd ligenden gutteren allenthalb an ze griffennd ze hefftend ze nottend vnd ze pfendent in aller der wiß vnd in dem rechten, alls pfanndung hieuor an disem brieff von vns allenn verschriben statt vnnd verlopt ist, alls lang vnnd alls vil vnd alls gnug, vntz das sy vnnd ire erbenn hieuon genntzlich erlösset vnnd erlediget werdent one allen ieren schaden. Vnnd des alles ze offnem vnd warem vrkund vnnd statter vndwandelbarer sicherheit so geben wir obgenanten selbs schuldneren alle vier graff Albrecht von Werdenberg der junger, graff Rudollff, graff Hug vnnd graff Heinrich von Werdenberg syn vetter fur vns vnnd fur alle vnser erben vnd nachkommen dem vorgenanten herr Vlrichen von Emptzs vnnd allenn sinen erben vnd nachkomen disenn brieff daruber gevestnet vnd besiglot mit vnseren eignen angehenngcktenn insiglen vnd ouch darzu mit der obgenanten angüllten vnnd burgen insiglen. Wir die obgenanten zwen angüllten graff Heinrich von Montfortt her ze Tettnang vnd graff Wilhelm von Monfart her ze Preganntzsl) veriechen sonnderlich fur vns vnd fur all vnser erben mit disem brieff, das wir mit den obgenanten vier herrenn von Werdenberg vnnd mit ir erben vmb die obgenanten houptschuld vnnd vmm das obgenant jerlich gellt vnd zinß vnd schaden vnnd vmb alle vorgeschribne dingen stuck vnnd sach vff diß obgeschriben pfanndschafft mit allen den gedingen vnd rechten, alls an disem brieff verschriben vnd bescheiden ist, recht vnuerscheidenlich angüllten vnd geweren wordenn sind, vnnd habennt ouch geschworrenn, alles das war vnd stett ze halltend vnd ze vollleistend, alls dauor von vns an disem brieff verschribenn vnd bescheiden ist. Deß zu vrkund habennt wir vnsre eigne insigel fur vnns vnd für vnnser erben ouch gehenngckt an disen brieff. Darnach veriechennt wir die obgenantenn burgen, diß vorgeschribnen bürgschafft vnnd gisselschafft mit allenn dingen vnd stucken, alls vor bescheidenn ist, war vnnd stett zu halltent vnnd ze volleisten ouch by den eiden, so wir darum ze den heilligenn geschworen hand. Deß ze vrkund hatt jegklicher syn eigen insigel ouch gehengckt an disen brieff ze offner vergicht vnnd stetter sicherheit aller vorgeschribnen ding. Ouch ist mit namen geredt vnnd gedinget, wer das der obgenanten insigel, so an disen brieff hangen sonnd, dheins brech oder abfiel alld mißhengckt wurde oder an disenn brieff nit kem oder an welchen dingen oder stucken diser brieff jetz gebresthafft were oder noch wurd, es were an geschrifft an berment oder an dem insigel aa) alld an anderen sachen, wie sich der gebrest gefuegte, das sol doch dem vorgenanten herr Vlrichen von Amptz noch sinen erben nutt schaden noch ze schaden nit kommen, vnnd sol ouch diser brieff darum dester vnkrefftiger nit sin vor dheinen lütten noch gerichten noch gegen niemats in dhein wiß noch von dheines rechten noch vßzugs wegen. Diß geschach vnnd ward dirre brieff geben ze Lindow an dem nechsten zinstag vor sannt Jorgen tag in dem jar, da man zallt nach Crists gepurt drizechenhundert jar, dar nach in dem funff vnnd nunzgistenn jar.
    Editions
    • Druck: Zellweger, Urkk. I/1,136. Regest: H.Wartmann, Der Hof Widnau-Haslach (1887), 9.

    Comment

    C steht dem verlorenen Or.(A) etwas näher als B2; C und B2 im allgemeinen jedoch in der typischen Schreibweise des 17. Jhs. Es werden nur inhaltlich relevante Abweichungen von B2 angemerkt.


    Notes
    a) an fehlt C; ahn B2. b) witraitinen B2. c) lb.d. B2. d) 80 lb.h. B2. e) jetlicher B2. f) Richtig satz B2. g) 80 lb.hal. B2. h) Bregentz B2. i) vorgedacht B2. k) In B2 folgt ist. l) on B2. m) Pregatz B2. n) In B2 folgt zwaier. o) den soll doch deß do khain B2. p) In B2 folgt an sein stadt. q) zu B2. r) pfanden B2. s) In B2 folgt in. t) B2 richtig ine denne alß volkhommenlich nit verpfandtin. u) Das überflüssige vnnd fehlt in B2. v) Richtig burgen B2. w) frefflent B2. x) In B2 folgt gnad. y) In B2 folgt alß. z) junger B2. aa) B2 richtig den insigeln. 1Albrecht IV. v. Werdenberg-Heiligenberg, 1367–1416. 2Rudolf I. (1388–1419), Hugo VIII. (1388–1428) u. Heinrich X. (1388–1401) v. Werdenberg-Heiligenberg. 3Heiligenberg, n. Meersburg BW. 4Rheineck, Bez. Unterrheintal. 5Ulrich v. Ems (Hohenems, Vorarlberg). 6Zwingenstein, Gem. Au, Bez. Unterrheintal. 7Lustenau, Vorarlberg. 8Widnau, Bez. Unterrheintal. 9Rhein, Fluss. 10Brugg, Gem. Höchst, Vorarlberg. 11Wohl Forstseeli, Bez. Rüte AI. 12Name abg., Gem. Altstätten. 13Altstätten, Bez. Oberrheintal. 14Gem. Altstätten. 15Marbach, Bez. Oberrheintal. 16Berneck, Bez. Unterrheintal. 17Lindau, bayer. Schwaben. 18Bregenz, Vorarlberg. 19Heinrich IV. v. Montfort, Herr zu Tettnang (ö. Friedrichshafen BW), 1348 †1408. 20Wilhelm VII. v. Montfort-Bregenz, 1374 †1439. 21Albrecht v. Bürglen (Bez. Weinfelden TG), 1351 †1408. 22Eglolf v. Rorschach (Stadt u. Bez.). 23Rudolf I. v. Rosenberg (Gem. Herisau AR), zu Berneck, 1355–1405. 24Ulrich v. Friedingen (nö. Singen BW). 25Heinrich II. v. Steinach (Bez. Rorschach). 26Christoph Meier v. Altstätten, 1355–1396. 27Jos Meier v. Altstätten, 1368–1402. 28Wilhelm I. v. Sax (Hohensax, Gem. Sennwald, Bez. Werdenberg), 1393–1428. 29Burkhard v. Kastell (Gem. Tägerwilen, Bez. Kreuzlingen TG). 30Konrad Ulrich v. Ramschwag (Gem. Häggenschwil, Bez. St.Gallen), 1361–1406.
    Places
    • Lindau
       
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