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Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411)  7622
Signature: 7622
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(1.) Mai 1406
Ammann und Landleute von Appenzell beurkunden den Vergleich zwischen Graf Wilhelm von Montfort und dessen Pfandleuten in Grabs, Buchs und Sevelen durch Schiedsleute aus Zürich und Schwyz.  

Druck (B), Zellweger, Urkk. I/2,186, nach dem besch., 1861 verbrannten Or.(A), in der Urk.sammlung v. Landammann Heer in Glarus.

Von den 4 Siegeln (am Ende des Textes von B erwähnt L S Sant Gallen Appenzell Veltkilch Kupfersmid) hing nur noch das vierte.
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    Wir nach benamten der aman vnd gemain lantlut ze Appenzell1 bekennen mit disem gegenwartigen brief von der stoß vnd mißhellung wegen, so der edel wolerborn vnser gnadiger her graf Wilhelm von Montfort von Tettnang2 gehebt hat mit den luten ze Grabs3, ze Bux4, ze Sefellen5 vnd von denen ze Appenzell lantlut sind worden vnd den bund gesworn ald gelobt hand vnd das wißentlich ist vnd des obgenanten graf Wilhelms pfand sind von den edlen wolerbornen vnsern gnadigen heren graf Rudolfen vnd graf Hugen von Werdenberg6 gebrudern, als deßelben graf pfandbrief das darwiset, das da menglich wißen sol, das su da ze baider sit die erbern wisen .. dero von Zurich mit namen Rudolff der Kilchmatter vnd Jacob der Glanter erbern boten vnd mit namen Hans der Sigrist .. vnd Vlrich der Merkli baid lantlut ze Schwitz7 mit offner wißentlicher tading .. fruntlich geainbart vnd ainen satz bacta hand, derselbe satz .. vff den huttigen tag, als diser brief ist geben, anheben sol .. vnd weren vnd gehalten werden bis uff den nahsten kunfftigen sant Martins tag nach datum diß briefs vnd darnach die nahsten zwai gantzi jar mit stuken vnd bedingden, als hienach geschriben stat. Des ersten, das dieselben lute die vorbenamt graf Wilhelmen sinen erben vnd nachkomen geben vnd weren sond vff zil vnd vff tag, als bisher sitt vnd gewonlich gewesen ist, allerlay zins zehenden alprecht kasgelt lenpfenning vnd lobmal nihtz vsgenomen, das su bis her gegeben hand, vsgelaßen kalberzehenden, das su den das obgenant zil vs niht geben sond. Item och ist beredt, das die vorgeseiten lute dem obgenanten graf Wilhelme sinen erben vnd nachkomen fur sturen fur dienst fur tagwan fur vasnachthuner fur geriht fur vall .. vnd fur gelaß geben sond ze Werdenberg8 vff dis nahsten kunfftigen drig sant Martins tag nach datum diß brieffs vff iegklichen besonder oder nach dero iegklichem besunder inwendig den nahsten vierzehen tagen zwaihundert pfund pfenning guter vngeferlicher Costenzer munße ald anderlay gut vngeferlich munße dafur, die iedanne vff sant Martins tag ze Veltkilch9 gut geng loffig vnd ze gebend vnd zenemend haißet vnd ist, an alle gevard. Vnd mugent och dieselben lute die gerihte vnder inen besetzen vnd entsetzen nach ir willen vnd notdurfft das vorgenant zil vs, von dem egenanten graf Wilhelmen vnd von sinen erben vnd nachkomen vnbekumbert, mit solicher bedingd, als hie nachgeschriben stat, das ist ware, das dehainer ald ieman des obgenanten graf Wilhelme, der den bund nit gelobt ald gesworn hat, vet verschuldeti fraflinen oder bußen vor der statt Werdenberg in der geseiten lute gerihten, dieselben bußen vnd fraflinen mugent och die iettzgedahten lute nemen vnd haben vnd sond inen volgen, als danne reht vnd vrtail bringt, von den obgenanten graf Wilhelmen vnd von sinen erben vnd nachkomen vngesumt. War och, das dehainer der egeseiten lute in der statt Werdenberg vet verschuldeti fraflinen ald bußen, die mugent derselb graf Wilhelm sin erben vnd nachkomen nemen vnd haben, vnd sond inen volgen, als reht vnd vrtail bringt, an iro sumen vnd ierren. War och, das dehain des egenanten graf Wilhelms lute zu dehainen der obgeschribnen lute ald dehainer der ietztgedachten obgeschribnen lute zu dehainen des vorgeseiten graf Wilhelms luten vetz ze sprechent hettent ald gewunnend ietzt ald dehainest in dem satz, umb das sol ietwedere tail das reht suchen vnd nemen vom andren, da der ansprachig geseßen ist, ane geverd, vnd den anspruchigen darumb niena anderswahen vftriben, der kleger wurd denne rechtlos gelaßen vnd das kuntlich war. Es sond och die vorgeschribnen lute das zil vs bi dem bund vnd bi den aiden beliben, als si den bund gelobt vnd gesworn hand vnd ze Appenzell lantlut sind worden, von dem obgenannten graf Wilhelmen von sinen erben vnd nachkomen vnd von allen den iro ungesumt vnd vnbekumbert. Och sol demselben graf Wilhelmen sinen erben vnd nachkomen wild ban vederspil vischetz vnd waßer beliben vnd folgen als der herschafft von Werdenberg bisher am geverd, doch also, das die vorgeseiten lute das zil vs bern gamßen tachs ffuchs hasen wolff jagen vnd fahen vnd vogel schießen mugent, ob sy wellent, ane geverd. War och, das dehainer der vorgeseiten lute wari, iro wari ainer oder me, die den bund niht gelobt ald gesworn hettint, vnd das kuntlich war, die sond dem obgenanten graf Wilhelmen sinen erben vnd nachkomen gantzlich volgen vnd beliben an der dickgeseiten lute sumen vnd ierren das zil vs. War och, das ieman in der statte Werdenberg wari, ainer oder me, die den bund gelobt ald geschworn hettent, vnd das kuntlich war, dieselben alle vnd och mit namen Vlrich Busch vnd Vlrich Ffronberg, vmb die zween das jetzt beredt ist, sond denselben luten gantzlich volgen vnd beliben vnbekumbert von dem obgenanten graf Wilhelmen von sinen erben vnd nachkomen vnd von allen den iren, das zil vs. Die burger ze Werdenberg vnd och dieselben lute sond vnd mugent iro wunne waiden holtz veld vnd gemainmerk meßenb besetzen vnd entsetzen als bis har an alle gevard. Dieselben lute vnd och die burger ze Werdenberg mugent och zu ainander von ainander vnd mit ainander wandlen vnd werben mit koffen mit eßen vnd mit trenken vnd in alle wis als vor disen stoßen vnd mißhellungen ane geverd. Die vorgeschribnen lute vnd nieman von iro wegen sond och den obgenannten graf Wilhelmen sin erben vnd nachkomen von iro wegen an den vor iro zehenden vnd zinsen nit sumen trengen noch hinderen an alle geverd. Welh aber vnder denselben luten dehainerlay guter buwent vnd hettint, die des egenanten graf Wilhelmen warint, vnd im sinen erben vnd nachkomen den zinse davon nicht rihtint, dieselben guter mugent derselb graf Wilhelm sin erben vnd nachkommen dannenhin besetzen vnd entsetzen nach iro notdurfft, als si dunkt, ane geverd an der egeseiten lute sumen vnd ieren. Och ist ze wißen, was oder welherley schuld dieselben lute dem egenanten graf Wilhelmen von zinsen von sturen ald iena anderswa von, das vff disen nahsten vergangen sant Martins tag gefallen vnd im nit worden ist, noch schuldig sind, das su das demselben graf Wilhelmen vnd, ob er enwar, sinen erben geben vnd bezalen sond ze Werdenberg vff den nahsten sant Gallen tag nach datum diß brieffs, vsgelassen vnd hindangesetzt die nahsten stur, die vff den nahsten verrukten sant Martins tag gefallen was, die sond si nit geben noch gebunden sin ze geben, wan das mit namen also bedinget ist. War och, das dem egenanten graf Wilhelme sinen erben ald nachkomen dehainen der vorgeschribner lute der ietzgeseiten schulden dehainer abred vnd niht vergichtig war, vmb die sond derselb graf Wilhelm sin erben vnd nachkomen das recht zu inen suchen vnd si des bewisen vor iro richter, da su geseßen sind, mit zwain erbern mannen, als recht ist, ald aber iro vßagen dafur nemen vor demselben gerihte ane gevard. Es ist och mit namen bedinget vnd beredt, was oder welherlay die vorgeschribnen lute alle oder iro deheiner in der egeschribnen statt ald vesti Werdenberg ze behalten befolhen ald darin gefloht hand, das der egenant graf Wilhelm ald, ob er enwar, sin erben vnd nachkomen und die burger ze Werdenber inen das unverzogenlich getrulich vnd gantzlich bekeren vnd widergeben geben sond, wenn si das erfordrent, an alle geverd. Es ist och mit namen bedinget vnd beredt, das der egenant graf Wilhelm sin erben vnd nachkomen vnd wer die veste vnd statt ze Werdenberg ietz ald hernach inne hat ald besitzet, dieselben vesti vnd statt den satz und das zil vs getrulich versorgen halten vnd besetzen sond bi guten truwe, das den vorgenanten luten vnd gemainem bund oder dehainen besunder des bundes ob dem Bodense10 dehain schad angriff noch bekumbernust dar in dar vs noch da durch den satz vnd das zil vs niht zufall noch beschach in dehain wis noch weg von nieman, wer der ist ald wirt, nieman vsgelassen. Es ist och beredt, wenne sich der satz vnd das zil da vorgeseit erloffen hand vnd vßind, das danne ietwedere tail zu sinen rechten vnd ansprachen tretten vnd stan sol als vor datum diß briefs an alle gevard. War och, das die obgenanten graf Rudolf vnd graf Hug von Werdenberg die obgeschribne herschafft Werdenberg von dem obgenanten graf Wilhelmen ald von sinen erben ald nachkomen in dem zile losint, so sol inen diser satz an der losung vnd an iro rechten dehainen schaden bringen, vnd sond och nach derselben losung die vorgeschribnen lute noch ieman von iro wegen dem obgenanten graf Wilhelmen sinen erben vnd nachkomen von dehainerlay vorgeschribner sache wegen nut me hafft noch gebunden sin, inen wari danne bis dar vet gefallen, das inen werden sott von dehainerlay vorgeschribnen sache wegen, das sol inen gegeben werden vnd volgen an alle gevarde. Och ist beredt vnd bedinget, wari das dehainer der vorgeschribnen lute, dero war ainer oder me, zins zehenden gelt ald vet anders, so su nach lut vnd sag diß brieffs geben rihten vnd tun sond, niht rihtind gabint vnd tatint, als diser brief wiset, den oder die alle sond wirt obgenant der amman vnd gemain lantlut ze Appenzell, wan och dieselben lute vnser lantlut sind worden, vnd och mit vns darzu die ersamen wisen die burgermaister vnd rate ze sant Gallen vnd ze Veltkilch vnser guten frunt vnd lieben aidgnoßen, dero erbern botten och bi dem satze gewesen sind, darzu halten vnd mit inen schaffen, das si dem gnug tugint, als si nach lut vnd sag diß brieffs geben rihten vnd tun sond, an alle gevard. War och, das der obgenant graf Wilhelm sin erben ald nachkomen ald jeman von iro wegen oder der egeseiten lute ald jeman von iro wegen dehain vorgeschriben stuck ald sachen da vor erzalte vberfurint ald vet das niht hieltint vnd tatint, so su nach sag diß brieffs halten vnd tun sond, darumb ensol doch disen satz niht ab noch gebrochen haißen noch sin noch aindtwederem tail dester minder gehalten werden, vnd mag derselb graf Wilhelm sin erben ald nachkomen ald ieman von iro wegen darumb ansprach und klage nit enbern oder mugent die egenanten lute oder ieman von iro wegen darumb ansprach vnd clage nit enbern, ist danne die ansprach vnd clage des obgenanten graf Wilhelms siner erben ald nachkomen ald der iren, die sond ainen gemainen, der es vor datum diß briefs nit versworen hat gemain man ze sinne, darumb erkiesen vnd nemmen vß den raten, weder si lieber wellent, ze sant Gallen ze Veltkilch ald ze Appenzell, vnd von welher dero dryer stette vnd fleken si dann den gemainen erkiesent, daselbenshin sond si och ze tagen manen vnd komen. War aber die ansprach vnd clag der egenanten lute oder dero von sant Gallen von Veltkilch ald von Appenzell, die sond ainen gemainen erkiesen vnd nemen, weder si lieber wellent, von des obgenanten graf Wilhelms dienern ald burgern ze Werdenberg, die vor datum diß brieffs nit versworen hand gemain mann ze sinne, vnd darumb ze tagen manen vnd komen gen Werdenberg in die statt, vnd sol och jetwedere tail ainen gelichen zusatz ...c) wis man zu dem gemainen setzen, die selben vier schidman vnd och der gemain sond och alle funf sweren ieklicher besunder ainen gelerten aid ze got vnd ze den hailigen mit vfgebottnen vingern, das su vmb die geseiten ansprach vnd klage ain bloß reht sprechen nieman ze lieb noch ze laid durch forcht durch miet durch fruntschafft durch fientschafft noch mit dehainen argen listen an alle gevard inwendig den nahsten vierzehen tagen nach dem, so darumb ze tagen gemant ist worden, ob si das mit minn vnd mit fruntschafft an bloß recht sprechend vertragen mugent. Walten aber der gemain ald der schidluten dehainer der geseiten sache nit willig sin vff sich ze nemen, als vor ist erzalt, dieselben, welli das nit tun woltint, sond iro obren, die su ze wisenn hand, darzu wisen vnd halten, das su das tugint... .e) der gemam vnd die schidlut all gemainlich oder der mer tail vnder inen darumb erkennent vnd vßsprechent zum bloßen rehten, ob sie es an das mit minne vnd mit fruntschafft nit zetragen mugent, da bi sol es och beliben vnd bestan vnd gerihtet ...f) ruwen an alle gevard. Des alles ze gantzer sicherhait haben wir vorgesaiten der burgermaister vnd rate ze sant Gallen der amman vnd gemain lantlut ze Appenzell vnd wir egenante der burgermaister vnd rat ze Veltkilch disen brief hieruber gefestnet vnd ...g) statte ze sant Gallen mit des landes ze Appenzell vnd mit der statte ze Veltkilch aignen anhangenden insigeln, doch vns vnsern erben vnd nachkomen in allen andern sachen vnschadlich, ane gevard. So haben wir die obgeseiten lute erbeten den ...h) Kupferschmid von Schwitz jetzt landamman ze Appenzell11, won wir dero von Appenzell lantlut sind vnd aigens insigels nit haben, das er sin aigen insigel hieruber fur uns fur vnser erben vnd nachkomen gehenkt hat an disen brief, das och ich ...i) von derselben lut bett vnd von der gemainen lantlute ze Appenzelle haißens wegen getan han, doch mir vnd minen erben vnschädlich ane gevard. Diser satz ist beschechen ze Lichtenstaig12 in der statt, vnd ist diser brief darüber geben an dem ...k) meyen tag in dem jar, do man zalt von gottes geburt tusent vierhundert vnd sechs jare.
    Editions
    • Druck: UB St. Gallen IV, 2364 (nach B).
    abstracts
    • Regest: App. UB I, 251.

    Comment

    Zum Datum: Vor meyen tag Lücke, am ehesten ingenden zu ergänzen.


    Notes
    a B, wohl statt bracht. - b) B, statt nießen. - c) Lücke für 2-3 Wörter. - d) Hier fehlt nit. - e) Offengelassen, zu ergänzen Was aber o.ä. - f) Offengelassen, zu ergänzen bliben vnd o.ä. - g) Offengelassen, zu ergänzen besigelt mit der o.ä. - h) Offengelassen, zu ergänzen erbern Cunrat o.ä. - i) Offengelassen, zu ergänzen Cunrat Kupferschmid. - k) Offengelassen, zu ergänzen wohl ingenden.
     
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