Wir^a graf Fridrich von Togkenburg¹ herr vff Thafaus² vnd ze Bretengow³ etc. tun kunt menlichem vnd veriechen offenlich mit disem brief, als wir etwas zites in krieg vnd misshellung gewesen sijent von vnser gnedigen herrschafft||
von Osterrich wegen mit dien erbern bescheiden dien burgermeistern dien vogten dien amman dien raten dien burgern vnd dien lantluten gemeinlich der stetten vnd lendern der statt sant Gallen, des landes ze Appazell⁴, der stetten||
Veltkilch⁵, Altstetten⁶, Rinegg⁷, Bludentz⁸, der lender in Walgow⁹ vnd in Montafun¹⁰ vnd mit irem bund gemeinlich, so si mit enander haltend ob dem Bodense¹¹, vnd mit allen dien, so zu inen gehaft sint, sol man wissen, das die fursichtigen||
wisen vnser guten frund der burgermeister vnd die rat der statt Zurich zwuschent vns vnd dem egenanten bund ein gantz richtung vnd ein vereinung gemachet vnd berett hand mit dien stuken vnd gedingen, als hie nach begriffen vnd bescheiden sint. Des ersten ist berett vnd bedinget, als vnser gnedige herrschafft von Osterrich etc. vns die graffschafften vnd herrschafften Froidenberg¹², Sangans¹³, Nydberg¹⁴ vnd Windegg¹⁵ mit dem Obern Ampt¹⁶ vnd mit dem Nidern Ampt¹⁷ mit aller der zugehorung, so zu dien vorgenanten graffschafften vnd herrschafften gehort, vmb ein sum geltes versetzet vnd in geben hat, das wir mit dien selben graffschafften noch herrschafften noch mit andern vnsern stetten slossen vestinen landen noch luten wider den obgenanten bund noch wider die, so zu inen gehaft sint, nicht sin noch si bekriegen vnd och keinen ir vijend, wer die sint, nicht enthalten noch inen zu schieben sullen, die si darin oder darvs angriffen oder schadgen wolten, die wile diser krieg weret, in dehein wise vngefarlich. Ze gelicher wise sullent der vorgenant bund vnd die, so zu inen gehaft sint oder furbas zu inen gehaft werdent, vns vnd den vnsern vnd dien, so zu dien obgenanten graffschafften vnd herrschafften gehorent, herwider tun an all geuerd. Vnd ensullen och der obgenant bund noch die iren noch die, so furbas zu inen gehaft wurden, zu vns zu vnsern stetten slossen vestinen landen noch luten noch zu den vorgenanten graffschafften noch herrschafften noch zu dien, so darzu gehorent, nicht griffen noch langen noch si bekriegen schadgen noch bekumbern in dehein wise, won dz vff jetwederm teil jederman zu dem andern ruweklich vnd fridlich wandlen vnd varen mag, vnd sol och jetwederteil dem andern koff geben vnd lassen koff zu furen, vnd dz sol enwederteil den sinen nicht werren noch vor sin vngefarlich. Koft och jeman vff dewederm teil an andern stetten oder landen deheinerleij koff, den sol vnd mag inen jeklicher furen vmb ir pfening, wenn die koffmanschafft in deweders teiles stett sloss oder land kunt, ane geuerd. Och ist eigenlich berett, hat vnder vns dewederteil dem andern die sinen ze burger oder ze lantluten genomen oder enpfangen, do sol jetwederteil dem andern die sinen, die also burger oder lantlut worden sint, vnuerzogenlich vnbekumbert ledig vnd los lassen an all widerred, vnd ensol och dewederteil hinnenhin dem andern die sinen nicht ze burger noch ze lantluten enpfahen nemen noch sich der nicht vnderwinden in dehein weg an all geuerd. Was satzen och die vnsern vormals mit dem obgenanten bund gemachet vnd getan hant, bi dien selben satzen sullent beidteil och beliben die jarzal vs, als si berett vnd vertadinget sint, vngefarlich. Vnd dar zu ist och verdinget vnd berett, ob dem egenanten bund gemeinlich oder ir deheinem besunder durch vnser stett sloss vestinen oder landen ald durch die obgenanten grafschafften vnd herrschafften infall oder angriff beschach von iren vijenden, die wile der krieg weret, vnd wir vnd die vnsern meinden, es wer vngefarlich zu gangen, vnd aber si sprechind, es wer gefarlich, wenn dewederteil des dann von dem andern mit botten oder mit briefen ze hus oder ze hof ermant wirt, nach der selben manung in dien nechsten vierzechen tagen, dar vmb sullen wir beidteil komen fur die fursichtigen wisen die burgermeister die schultheiss vnd die rat der vier stetten einer Zurich, Bern, Solotern¹⁸ vnd Lutzern¹⁹. Wederteil dann gemant hat, der mag sin sach zuchen vff welchen rat er wil vnder der selben vier stetten einer, vnd wie die vns dann hervmb nach vnser beiderteil red vnd widerred entscheident, das sullen wir ze beider sit war vnd stat halten, als dik dz ze schulden kunt, an all widerred vnd ane geuerd. Es ist och sunderlich berett von der zuspruch wegen, so wir der vorgenant graf Fridrich zu dem obgenanten bund oder zu deheiner statt ald land vnder inen besunder ze fordern oder ze sprechen haben, als si vns vnd die vnsern geschadget angriffen vnd bekumbert hant mit brand mit rob mit todslegen vnd mit andern sachen vormals, e das wir der obgenanten herrschafft von Osterrich etc. diener helffer oder lantvogt wurden, das wir dar vmb dien fursichtigen wisen dien egenanten burgermeistern dien schultheissen vnd dien raten der vier stetten einer Zurich, Bern, Solotern oder Lutzern, weliche vnder inen der vorgeseit bund kuset oder darzu genimmet, ze dem rechten getruwen sullen, vnd wie dann die selben, vff die die sachen dann kumpt, vns beidteil nach furlegung red vnd widerred nach dem rechten, als si sich dann dar vmb gemeinlich oder der merteil vnder inen erkennent vnd vssprechent, das sullent wir beid teil halten vnd volfuren ane all widerred, es were dann, das die selben sachen vnd stoss mit fruntschafft suss bericht vnd vbertragen mochten werden. Vnd sol och dis sach vnuerzogenlich ein vstrag gewinnen vnd nemen, wenn es von vns dem obgenanten graff Fridrich erfordert wirt, nach der vordrung in dien nechsten vierzechen tagen an all widerred. So ist dann och berett vnd verdinget, ob wir der obgenant graf Fridrich vns der obgenanten vnser herrschafft von Osterrich stetten slossen vestinen landen oder luten hinnenhin icht mer vnderwundin vnd vns dero annemind, dann als vor bescheiden ist vnd besunder die wile der krieg zwuschent der obgenanten herrschafft vnd dem egenanten bund weret, darzu mugent dann der selb bund vnd die iren tun, das si dann dunket, das inen fugklich sije. Vnd her vber ze einem vesten waren vrkund aller diser ding so haben wir der obgenant graf Fridrich von Togkenburg vnser insigel offenlich gehenket an disen brief. Der geben ist Zurich an dem achtoden tag des manodes meijen, do man zalt von Cristus geburt vierzechen hundert jar vnd darnach in dem sechsten jar.