Wir^a Lupolt vnd Fridrich gepruder von gots gnaden hertzogen zu Osterich¹ ze Styr ze Kernten vnd ze Krayn grafen ze Tyrol etc. tun kunt||
menglichem mit disem brieff, als wir dem edeln vnserm lieben oheim grauff Fridrichen von Toggenburg² schuldig sin dru thusent guldin guter||
vnd gerechter an gold vnd an gewicht, die er von vnsern wegen an barem gut vsgeben vnd vff den krieg wider die Appentzeller³ vnser viend verleit||
hat, fur die selben dru tusent guldin haben wir fur die hohgepornen fursten vnser lieben pruder vnd vettern fur vns vnd vnser erben im vnd sinen erben zu einem rechten redlichen phand vnd in phandes wise ingegeben vnd versetzt ingeben vnd versetzen inen wussentlich mit disem brief dis nachgeschriben vnser herschaften grafschaften vesten geslosz land vnd lut, so wir in Churwalhen⁴ haben vnd vnder dem Wallensew⁵, des ersten Santgans⁶ vnd Windegg⁷, item Froidenberg⁸ vnd Nyperg⁹ mit allen iren begriffen mit twingen bennen mit allen gerichten mit wildpennen mit holtz mit veld mit wassern mit vischentzen mit sturen diensten mit aller gewaltsami mit allen wirden eren rechten nutzen gewonheiten vnd mit allen zugehorden nichtes vsgenomen noch vorbehept, als dz alles von alter her komen vnd an vns bracht ist, also dz der egenant graff Fridrich von Toggenburg vnd sin erben die obgeschriben vnser herschaften graufschaften vesten geslosz land vnd lut mit allen nutzen rechten zugehorden vnd mit aller gewaltsami, alz vor geschriben stat, hinfur von vns ze einem rechten redlichen phand vnd in phandes wise dis nechsten kunftigen zehen jar nach datum dis briefs an widerlosung vnd nach den zehen jaren vntz an vnser widerlosung vmb die egenanten druthusent guldin inne haben nutzen vnd niessen sollent ane allen abslag der nutzen, doch Hertneggen¹⁰ vnserm vogt ze Santgans an sinen rechten der zweiger thusent phund hallern vnd der nutzen, so dauon geuallent, die er von vns vf derselben graufschaft ze Santgans hat, vnschedlich, die wil er darumb nicht abgetragen ist. Doch haben wir dem vorgenanten vnserm oheim von Toggenburg vnd sinen erben gewalt gegeben vnd geben inen wussentlich mit dem brief, dz si von dem egenanten Hertneggen vnd sinen erben vmb die egenanten zwey thusent phund haller, so wir im vff die vorgenant vnser grafschaft ze Santgans geschlagen haben, vnd dar zu vmb die viertzehenhundert phund haller, darumb die schmitten vnd die matten in der egenanten graufschaft ze Santgans von des kriegs wegen versetzt sind, gen wem das ist, losen sollent und mogent, vnd sol man im oder sinen erben ouch der losung also von vnser wegen gehorsam sin, wenn si des begerent, won wir das ernstlich meynnen, vnd vmb welich summ der vorgenant von Toggenburg denn je ab gelost hat, es sy von Hertneggen oder von der schmitten vnd der matten wegen, so von des obgenanten kriegs wegen versetzt sind, die selben summ geltz sollent si denn och vf den vorgenanten herschaften graufschaften vesten gesloszen landen vnd luten iren phanden haben vnd wartende sin ze gelicher wis vnd in dem rechten alz vmb die dru thusent guldin vorgenant. Die vorgenanten vnser geslosz vnd vesten alle sollent ouch vnser pruder vettern vnd erben offen huser sin zu allen vnsern noten, vns vnd die vnser wider menglichen dar inne ze enthaltent dar in vnd dar us ze lassent, als oft wir des begeren vnd notdurftig sin, doch ane des egenempten von Toggenburg vnd siner erben merklichen schaden, vnd och vsgenomen die von Zurich vnd ir eydgenossen, ob wir mit den ze schaffen gewunnen, wider die nach wider vns sollent die obgenanten schlosz vesten land vnd lut nicht sin vnd gen vns beiden teiln stille sitzen noch dewederm teil hilflich sin an geuerd. Mit vrchunde dis briefs, den wir mit vnserr beider anhangenden insigeln besigelt geschaft haben. Geben ze Baden¹¹ vff mitwuch nach dem sunnentag, alz man singet Cantate, nach Cristi gepurt viertzehen hundert jar vnd dar nach in dem sechsten jar.