Wir^a Cun von gotz gnaden abt des gotzhus ze sant Gallen¹, das ân alles mittel zugehort dem stul ze Rôm^b, sant BeneLdicten^c ordens in Costentzer bistum veriehen vnd thunt kund allermenlichem mit disem brieff, das fur vns kament ze WinterLthur² in der statt die fromen vesten Heinrich vnd Cunrat von Gachnang³ gebruder vnd offnoten vor vns vnd sprachent,||
das sy den ersamen geistlichen frowen Annen von Gachnang ir basen vnd Adelheiten von Gachnang iro swoster closterfrowen ze Tennikon⁴ beiden gemeinlich fur sich vnd ir erben ze rechtem libding vnd in libdings wis zu iro beider liben geben wellint in solicher wis, als hienach bescheiden ist, ein gut ze Gundelswille⁵ gelegen, das ietz der Bewang buwt, vnd ouch ein gut, das man nempt Hasslach⁶, mit aller zugehord, die iro lehen von vns vnd vnserm gotzhus syen, vnd batten vns ernstlich, das wir inen des gunnen woltent. Dar vmb erhorten wir gnadiklich iro ernstlich bett vnd haben inen des gunnen, vnd also gaben ouch do ze stett die selben Heinrich vnd Cunrat von Gachnang mit vnser handgetatt gunst vnd guten willen mit aller gewarsami worten vnd werken, so nach vnsers gotzhus recht vnd gewonheit dar zu gehorten nutz ald notturfftig warent, vnd gend ouch ietz redlich vnd recht mit disem brieff fur sich vnd ir erben den egenanten Annen vnd Adelheiten von Gachnang closterfrowen ze Tennikon beiden gemeinlich vnd vnuerscheidenlich die obgenanten zwei gut ze Gundelswille vnd Haslach mit allen rechten nutzen gewonheiten vnd zugehorden ze rechtem libding vnd in libdings wis ze end iro beider wil vnd lebtag vnd nit furo ân allermenlichs sumen ze habent vnd ze niessent ze besetzent vnd ze entsetzent, wie sy went vnd inen ze willen stât, ân geuard, doch also das die selben Heinrich vnd Cunrat von Gachnang vnd ir erben von jetwederm der selben zweiger guter iarklich niessen vnd nemen sont ze einer gewer einen mut habern vnd sich ouch der selben zweiger mut habern dar von sont lassen benugen vnd zu den vbrigen nutzen nit sprechen sont, alle die wil die obgenanten iro bas vnd ir swoster beid ald ir enwedra lebent, vnd wenn aber sy beid von todes wegen abgangen sint, das denn die selben zwei gut mit aller zugehord denn ze stett ân allermenlichs sumen den selben Heinrichen vnd Cunraten von Gachnang vnd iren erben wider ledig vnd los sin sont ân geuard. Des alles ze warem offem vrkund so haben wir obgenanter abt Cun von gotz gnaden des gotzhus ze sant Gallen vnser abty insigel vnserm gotzhus vns vnd vnsern nachkomen an allen vnsern rechten nutzen diensten vnd guten gewonheiten vnuergriffenlich vnd vnschadlich offenlich gehenkt an disen brieff. Dar nach veriehen wir obgenanten Heinrich vnd Cunrat von Gachnang gebruder einer gantzen warheit alles des, so der hochwirdig furst vnser gnadiger herr abt Cun von gotz gnaden des gotzhus ze sant Gallen von vns hie vor veriehen vnd geschriben hât an disem brieff, vnd das wir beid fur vns vnd vnser erben by guten truwen gelobt haben vnd lobent ouch ietz vestenklich mit disem brieff, die obgenanten vnser basen vnd vnser swoster ze end iro beider wil by den obgenanten zwein gutern in libdings wis fridlich vnd ruwklich gen menlichem ze schierment vnd truwlich ze hanthabent vnd sy ouch selber dar an nit ze sument noch ze ierrent in dehein wis noch weg ân geuard. Des alles ze warem vrkund vnd merer zugnust vnd sicherheit so haben wir ouch beid vnsri insigel offenlich gehenkt an disen brieff. Der geben ist ze Winterthur nach Cristus geburt vierzehenhundert iar, dar nach in dem sechsten jar, an dem nechsten fritag nach sant Oswaltz tag.