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Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411)  7809
Signature: 7809
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16. Juni 1408, Waldsee
Die Ritterschaft in Schwaben verbündet sich erneut gegen die Appenzeller und ihre Helfer bis zum 23. April 1412.  
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Wir diß nachbenante Ulrich hertzog zu Teck, graf Eberhardt von Nellenburg, Heinrich von Roßnegg freyherr, Berchtold von Stein von Runsperg ritter, Heinrich von Randegg ritter, Walther von Kunsegg, Rudolph von Fridingen all siben hauptleuth etc., Albrecht von gottes gnaden bischoff zu Costantz, graf Rudolph von Montfort herr zu Tettnang, graf Hanß von Lupffen, graf Wilhelm von Montfort herr zu Tettnang, graf Wilhelm von Montfort herr zu Pregentz, graf Haug von Montfort commenthur zu Bubikon etc., Walther von Klingen, Ulrich von Brandis, Hanß Truchseß zu Waltpurg, Stephan von Gundelfingen, Hanß von Roßnegg, Hanß von Tengen, Ulrich von Klingen, Hanß von Bodman und sein sohn Hanß, Hanß Conrad von Bodman, Conrad von Lupffen, Herman von Freyberg, Thoman von Freyberg, Heinrich von Elrbach, Heinrich von Ysenburg, Walther von Stein, Wolff von Stein, Wolff von Klingenstein, Eberhardt von Landau, Conrad von Landau, Marquardt von Schellenberg, Burckhardt von Schellenberg, Conrad von Schellenberg, Heinrich von Horningen, Leonhart von Jungingen, Georg Truchseß, Hanß von Kunsegg, Ludwig von Hornstein, Hanß von Hornstein von Schatzberg, Burckhardt von Mansperg, Conrad von Haymenhoffen, Walther und Hanß von Stadion, Clauß von Vilibach, Burckhardt von Lochen1, Conrad Berger, Heinrich Truchseß, Heinrich Roggwiler alle ritter etc., Caspar von Klingenberg, Toltzer von Schellenberg, Marx von Schellenberg, Heinrich von Schellenberg, Albrecht von Kunsegg, Hanß von Kunsegg vom Kunseggerberg, Albrecht, Ulrich und Egg vom Kunseggerberg, Leutold von Kunsegg, Ulrich von Hornstein, Conrad von Hornstein von Asenhein, Herman von Hornstain, Heinrich von Hornstain, Werner von Hertenstein, Conrad von Stein von Erbach, Conrad von Stein der Zech, Haintzmann von Stein, Peter von Hochnegg, Wilhelm von Knoringen, Heinrich von Knoringen, Wilhelm von Knoringen, Schurli von Stoffeln, Heinrich von Fridingen, Heinrich von Randegg, Hanß von Randegg, Hanß von Honburg der junger, Rudolph von Landenberg, Molle Truchseß, Hanß von Wildenfelß, Ulrich von Haymenhoffen, Heinrich von Laubenberg, Ramsperg, Hanß Benßnouer, Egg von Reischach, Ruff von Reischach, Hanß und Eberlin von Reischach, Wolff von Wolffurt, Burckhart Mayer, Eglin und Burckhardt von Randenburg, Lutz von Wordnau, Heinrich von Wordnau, Stubenberg von Stuben, Heinrich Vogt von Leupoltz und sein sohn Rudolph, Frick von Elnhoffen, Burckhardt von Weiler, Eberhardt von Weiler, Conrad von Weiler, Bentz von Hornstain von Gruningen, Heinrich Surich, Bustetten der alt von Maysenburg, Jos von Utenrieth, Hildebrand Wieli, Hanß von Magenbuch der aelter, Heinrich von Magenbuch, Hanß Boß, Lins von Adelshoffen etc. Als wir vorgenandte gesellen zu einander kommen seind in dem nahmen St.Georgen des ritters zu widerstehen mit der hilff gottes den unredlichen lauffen wider die gebür zu Appenzell und ire helffer, die da angehebt von ihnen waren, wider alle ritterschafft und darum ihren aignen herrn zu vertreiben wider glimpff und wider recht, das aber der allerdurchleuchtigst furst und herr herr Ruprecht von gottes gnaden Romischer konig zu allen zeiten mehrer des reichs unser gnadiger herr erkennt und angesehen hat und auch darzu gethan hat und sich darnach demutiget und selbst mit sein selbs leib gen Costanz kam und andere fursten und herren mit ihm, und verhort die stoß und sachen zu baiden seithen und richt auch die sachen nach der richtbrieff weisung und sag, die darum gegeben sind. Wann aber uns vorgenannten gesellen furkommen ist und wur tagliches gewarnet werden von unsern guten freunden, wie solche lauf wieder uffstan mochten von den vorigen geburen, darum wir auch aber zu einander geritten seind, und haben uns darum veraint, einander zu helffen, ob solch bose lauff wieder uffstunden, daß wir denn desto baß widerstehen mugen, auch haben wir uns je geaint durch willen der heyligen kirchen und deß heyligen Romischen reichs und durch gemeines nutz und friedens willen deß lands, wann auß der tugend deß friedens solch andere tugend wachsend und fliessend ist, da gott mannigfaltiglich dadurch gelobt und die leuth geschirmt und allermanniglich dest minder bekummert wird, und auch umb das, daß bilgrim kauffleut landfahrer die kauffmannschafft und all ander erber und unversprochen leuth, sie seyen gaistlich oder weltlich, desto sicherer wandeln mogen etc., so haben wir einander versprochen und verheissen bey treuen und bey ayden, alle diese nachgeschribne stuck und articul zu halten und zu thun in all weiß und maß, als hie an diesem brieff geschrieben steht, ongefahrlich etc. Des ersten, ob die bosen lauff von den Appenzellern wieder ufferstunden oder von ihren helffern, anders denn die richtung brieff weisen, als ob jemand war, der unser einen oder mehr oder die unsern oder einen unsern dienern oder burgern oder die unß zu versprechen stehn, sie seyen gaistlich oder weltliche persohnen, als ob jemand einen bilgrim kauffleuth landfahrer oder gaistliche leuth in unsern gebiethen angriff oder beschadigte mit mord mit raub mit brand mit unrechtem vahen oder mit unrechtem widersagen oder uns oder die unsern oder die uns zu versprechen stehen von unsern guten gewohnheiten freyheiten rechten gnaden oder brieffen, die wir die unsern oder die uns zu versprechen stehn, von Romischen kaysern oder konigen bißher bracht erlanget oder erworben hand, tringen oder treiben wolt, oder es war an unsern schlossen leuthen und guthern mit gewalt oder wider recht uff wasser oder uff land, das denn wur ehegenannte und die unsern und die uns zu versprechen stehen, dem oder denen darzu getreulich sollen und wollen berathen und beholffen sein, alsbald wir oder die unsern des innen oder gewar werden oder von dem, den solches widerfuhr, zu frischer that mit nach- mit zuruffen und mit allen andern sachen nach allen ihren besten und nach all unsern vermogen von einem mittentag biß zu dem andern zu gleicher weiß, als ob es uns jeglichen selbs angieng und widerfahren war, an all gefahrd etc. War es aber sach, daß solch geschicht und angriff also geschaffen oder gestalt waren, daß sie zu frischer that nicht solten noch mochten erobert werden noch ausgetragen, so sollen und mogen der oder die, den solcher schad widerfahren war, unserer hauptleuth einen mahnen, derselb hauptmann soll die andern hauptleuth zusammen mahnen ohn alles verziehen, und was dann die oder den mehrern theil unter ihnen dunckt und ubereinkommen, was darzu zu thun sey, daß sollen wur gesellen aber thun ohn gefahrd etc. Und ware es, daß wur von der vorgeschriebenen geschicht wegen zu felde ligen oder geseß haben werden und ob da icht schloß oder gefangen gewonnen wurden, dieselben schloß und gefangen soll mann den hauptleuthen antwortten, doch also, gieng ichzit nutz daraus, das solt mann theilen unter gemeine gesellschafft jeglichem gesellen nach seiner anzahl ongefahrlich etc. Es soll auch unser keiner, der in der gesellschafft ist oder noch darein kommt, unsers keins feind, als lang die verainung wahret, aßen noch trincken weder hausen noch hoffen noch speisen noch enthalten in unsern vestinen schlossen noch gebiethen noch gefahrlich hinschieben weder heimlich noch offentlich ohn gefahrd etc. War auch, ob wir mit jemand zu krieg kamen, als vorgeschrieben ist, so sollen und wollen wur nach dieser verainung dannoch einander berathen und beholffen sein in aller der weise, so vorgeschrieben steht, biß daß der krieg gantzlich verricht wirdt und versohnt, ohngefahrlich etc. Auch soll unser keiner umb kein sach, die sich von dieser verainung wegen verlauffen wurd, mit niemand aussohnen friden noch furwortten in kein weise ohne unserer hauptleuth oder ihr deß mehrern theils willen, ohn gefahrd etc. Und umb das, daß diese verainung zwischen uns allen, die jetz in dieser gesellschafft seind oder noch darein kommen, zwischen uns allen in gutem willen ohn zweyung desto baß bleiben und bestehen mag, so haben wur uns des gegen einander versprochen und verbunden all gemeinlich und besonder und alle, die uns zu versprechen stehen, sie saien gaistlich oder weltlich edel oder unedel, wer das unser einer zu dem andern zu sprechen hett oder gewunn, daruber sollen wur uns eines rechten lassen benugen gegen einander auf unsere hauptleuth oder auf ein gemeinen, den die hauptleuth dargeben usser unserer gesellschafft, der es nicht verschwohren hett vor datum diß brieffs, und uff einen gleichen zusatz, und was sich da erfindet in einem rechten, da soll es bey bleiben, und sollen einander beholffen darzu sein uff die ayd etc. War aber, daß unsers eines burger oder arm leuth zu einander also zu sprechen hetten oder gewunnen, darum soll jedweder dem andern nachfahren in deren gericht, da der oder die gesessen sind oder darein sie gehoren, und da von den oder denen recht nemen in dem gericht und vor den ambtleuthen, darein sie gehoren, ohn all gefahrd etc. Ob es aber in einer gegend war, da nicht gericht waren, das soll in der maß mit solcher gewohnheit, als vom alter herkommen ist, berechtet werden ohngefahrlich etc. War aber, daß unser gesellen einer selbs zu des andern leuthen zu sprechen gewunn, da sollen die hauptleuth usser der gesellschafft einen gemeinen geben und uff den soll das berechtet werden mit einem gleichen zusatz uß der gesellschafft, ob aber unser einer zu uns eins statt, das ein gantz commun antreff, zuspruch gewunn, dieselb stadt soll auch uff unsere hauptleuth zu einem rechten kommen. Es sollen auch alle die, die jetz in unserer gesellschafft seind oder noch furo darein kommen, und auch unser aller stett und marckt unser keinem seine aigne leuth oder sein nachjagend vogtleuth noch sein unverrechnet amtleuth noch keinem den seinen, der ihm verschwohren oder verburget het, nicht zu burger einnehmen noch empfahen, beschehe es aber daruber, wann dann der oder die, deß dieselben leuth waren, das denn ußbringen und erwisen in der statt oder marckt, da sie dann zu burger empfangen waren, da soll er oder sein geschwohren ambtmann einen gelehrten ayd zu den heiligen mit uffgebottenen fingern schwohren, daß der mann seines herrn unverrechneter ambtmann sey oder die leuth sein aigen oder sein nachjagend vogtleuth oder fluchtsam verburget oder verschwohren haben, oder ob einer versigelt brieff hett, die das wußten, und nach dem herrn und dem ambtmann zween unversprochen mann, die des auch schwehren, daß ihnen das kund und wissend sey, daß auch dann damit der besatzung genug beschehen sey, doch daß die beweisung beschehe in jahrsfrist nach dem, als die zu burger empfangen waren, ohn gefahrd etc. Und soll auch dann darnach den noch die das burgerrecht nicht schirmen noch versprechen, doch daß man sie in demselben gericht nicht fahen soll etc. War aber, daß der oder die von des burgerrechts wegen der statt ichzit verburget hetten, das mag die statt wohl von ihn nehmen, doch soll ihm die statt oder marckt gebieten, daß er in den nechsten vierzehen tagen von ihn ausfahr, und sollen ihn furbaß nicht mehr halten, ohngefahrlich etc. Auch sollen wir all und unser jeglicher besonder und alle die unsern und alle, die uns zu versprechen stehen, bey unsrer rubiger stiller nutzlicher gewer, als wur das bißher uff diesen heutigen tag inngehabt herbracht und besessen haben, geruhiglich bleiben, und soll auch unser keiner den andern davon nit tringen noch treiben dann mit einem freundlichen rechten vor unsern hauptleuthen, ohn all gefahrde etc. Es soll auch unser keiner dem andern noch den seinen keinen ubergriff thun, ohn all gefahrd etc. Beschehe es aber daruber, were denn die ubergriff that, der soll sie unverzogenlich bekern und wiederthun, und soll man denn die sach berechten vor unsern hauptleuthen, ohn all gefahrd etc., doch ausgenommen aller verbrieffter schuld unlogenbar gult hubgelt vogtrecht steur und zinß, darub mag wohl jedermann pfanden und angreiffen, als das bißher ist kommen, und daß das nicht ubergriff sollen haissen noch sein, ohn gefahrd etc. Auch ist beredt umb angefallen gueth, die jedweder theil in gewer innigehabt hat und da nit in geschwohrnen gerichten ligen, die sollen berechtet werden auf unsere hauptleuth, welche aber in geschwohrnen gerichten liegen, die sollen berechtet werden in denselben gerichten. War aber, daß die hauptleuth dunckte, daß die zuspruch also gestalt und hefftig waren, daß es billich anderstwa solte berechtet werden, und was sie sich darumb erkennen, dabey soll es bleiben etc. Auch ist beredt, daß wur allwegen auf St.Martins tag acht tag vor oder acht hinnach, hauptleuth sollen setzen, und soll die gemein gesellschafft einist im jahr uff den ayd wehlen, welchen sie dunckt, die unserer gesellschafft land und leuthen die nutzlichsten seynd und die besten, und welche der mehrer theil erwehlt, die das vergangen jahr nicht hauptleuth gewesen sind, die sollen das thun, und wa die hauptleut reiten, es sey zu tagen oder zu tadigen oder anderswa von der gesellschafft wegen, da gemeine gesellschafft nit gemahnet ist, da soll mann einem graffen, der ein hauptmann ist, zween gulden zohrung geben zu tag und nacht, und einem ritter oder knecht ein gulden zu tag und nachtzohrung, welcher auch usser den gesellen zu einem gemein erwehlet wurd, den sollen die verzohren, die die stoß mit einander haben, der ihnen gegeben ist von den hauptleuthen. Die hauptleuth sollen auch gewalt haben, mehr gesellen zu ihnen zu nehmen, ob sie wollen, so sie dunckt, daß solch groß sach sey so mogen sie acht zu ihnen nehmen und mahnen und nicht mehr, die sollen aller sach gewalt haben zu thun und zu lassen, was sie dunckt uff ihr ayd und ehr, daß der gesellschafft allernutzest sey und das best, oder den mehrern theil unter ihnen, und soll an den hauptleuthen stehen, was mann denen von zohrung wegen thun soll etc. Wenn auch die hauptleuth dunckt, das die gesellschafft gelts bedorffen wurde, so mogen sie wohl eine gemeine steur auff die gesellschafft legen darnach und sie dunckt, daß es notturfft ist, jedermann nach gleicher anzahl, und soll auch jeglicher sein anzahl bezahlen uff den tag, als ihm denn verkundet wirdt uff den ayd ohngefahrlich etc. Es mogen auch der hauptleuth drey und nit minder wohl mehr leuth in die gesellschafft nehmen, wen sie dunckt, daß der gesellschafft nutzlich und fuglich sey. Auch sollen drey hauptleuth gewalt haben, einen gemeinen mann zu geben, wa stoß unter uns waren, ohngefahrlich etc. Doch sollen die hauptleuth nicht einnehmen fursten grosse herren gesellschafften oder gantz commun denn mit wissen und willen der gesellschafft deß mehrern theils. War auch, ob unsere gesellen unter einander alt stoß hetten, die sollen außgetragen werden vor den hauptleuthen, als vorgeschrieben steht, doch hett einer, der in der gesellschafft ist, alt stoß mit jemand, der in der gesellschafft nicht war, das soll die gesellschafft nit angehen, wolt aber der oder die mit unser gesellen einem stoß hetten, uff die hauptleuth zu nemen und zu recht kommen, deß soll sich unser gesell lassen begnugen. War auch eins herrn diener wer, dem er geschwohren hett, oder ob einer unter uns einer statt burger oder diener war oder ihr sonst geschwohren hett vor anfang dieser gesellschafft, dem ayd soll er gnug thun, doch soll er kuntlich machen, daß er vormahls also geschwohren hab, ohn all gefahrd etc. Gieng aber sein burgrecht puntnuß oder gelubd in der zeit auß, so soll er hinfuro kein puntnuß noch burgrecht mehr empfahen noch niemand kein gelubd thun dann mit der hauptleuth willen deß mehrern theil. War auch, ob unser einer von etlichen herren pfandschafft innhett oder sein behaußter mann war, demselben herrn soll er auch halten und thun, was er ihm verheissen hat von derselben schloß wegen. Hat auch einer unter uns lehen, von wannen die sind, demselben lehenherrn soll er thun, was er billich von lehens wegen thun soll etc. War auch, ob keiner unserer gesellen, der jetzt in der gesellschafft ist oder noch darein kam, sich nicht redlich hielte, es war mit unredlichen zugriffen oder mit andern unredlichen sachen, gegen wem das war, und das fur unsere hauptleuth bracht wurde, oder ob sie es sonst vernehmen, so sollen unsere hauptleuth dieselben unser gesellen fur sie beschicken und mit dem oder denen reden und auch schaffen, daß sie das bekeren und wieder tugen ohn alles verziehen nach dem als sie billich dunckt, wolt aber der oder die, welche das waren, unsern hauptleuthen nicht gehorsam sein und ihr ayd und ehr vergessen, das gott nicht woll, wie dann die hauptleuth dunkt, daß mann den darum straffen soll, da soll gemeine gesellschafft zu beholffen sein und soll mann auch das thun ohngefahrlich. Es ist auch beredt, war ob ein furst oder grosser herr mit unser einem, der in unser gesellschafft gehort, stossig wurd oder zuspruch gewunn, darum sollen sie einen gemeinen nehmen usser unsern hauptleuthen, welchen der furst oder der herr wehlt, der also mit uns stossig wurd, und der soll dann darum tag beschaiden an gelegen stett und soll jedwederer theil zween erber mann darzu setzen, und sollen dann die funff baid theil verhoren, und mogen sie die sach mit willen und wissen beide theil verrichten und ubereinbringen, darbey soll es bleiben, mochten sie aber die sach nit mit beyder theil wissen und willen berichten und ubereinbringen, so sollen sie ein recht darumb sprechen. Hett aber unser einer zu einem fursten oder grossen herrn oder zu den ihren zu sprechen, war da, ob die sach den herrn angieng, so sollen wur drey auß desselben herren rathen nehmen, den die sach angieng, und seind dieselben drey tag beschaiden an gelegene stett, und soll jedweder theil zween erber mann zu den dreyen setzen und soll die sach verhort und berechtet werden in aller der weise, als zuvor geschrieben steht, gieng es aber einen ihren diener an, so sollen wur einen usser ihren rathen nehmen, und soll jedweder theil zween zu ihm setzen und soll die sach aber verhort und berechtet werden uff die funff in aller der weise, als vorgeschrieben steht. War aber, daß wur oder ein gesell unter uns stoß oder zuspruch gewunnen zu einem armen herrn ritter oder knecht oder sie zu uns oder mit uns, darum sollen wur uns eines rechten lassen benugen uff einen gemeinen mann, den unsere hauptleuth dunckt, daß er uns gesellen uff sie zunehmen und uff einen gleichen zusatz an gelegenen statten, und soll die sach aber da verhort und berechtet werden in aller der weise, als vorgeschrieben steht. War auch, ob unsere gemeine gesellschafft oder ein unser gesell mit einer gemeinen statt, das ein gantz commun angieng, stoß oder zuspruch gewunnen, darum sollen wir oder der, den die stoß und zuspruch angienge, einen gemeinen mann nehmen usser einer andern statt, die zu derselben statt verbunden ist, und soll jeglicher theil zween erber mann darzusetzen, und soll die sach aber uff die funff verhort und berechtet werden zu gelegenlichen tagen in aller der weise, so vorgeschrieben steht. Ware aber, daß ein unser gesell stoß oder zuspruch gewunn zu einem ihren inngesessenen burgern, darub sollen wur uns eines gleichen rechten lassen benugen nach unserer hauptleuthen oder deß mehrern theils erkanntnuß unter ihnen, ohn gefahrd etc. War aber, ob ein statt oder mehr oder ihre burger zu uns oder zu einem unsern gesellen zuspruch oder mißhellung gewunnen, darub sollen sie einen gemeinen mann ausser unsern hauptleuthen nehmen, und der soll baiden theilen tag bescheiden an gelegene stett, und soll jedweder theil zu den zween erbare mann setzen, und soll die sach uff die funff verhort und berechtet werden in aller der weiß, als vorgeschrieben steht, ohn all gefahrd etc. War aber, daß eine statt oder ihre burger als der ihr stoß oder zuspruch gewunnen zu einem dem unsern, darum sollen sie sich eines rechten von den unsern lassen benugen nach dreyer unser hauptleuth erkanntnuß oder dem mehrern theil unter ihnen, ohngefahrlich. Wur haben uns auch alle deß gemeinlichen versprochen, daß wur bey solchen rechten und dingen, als hievor von uns an diesem brieff verschrieben steht, halten und vollfuhren wollen und auch unsern hauptleuthen in allen gleichen redlichen sachen, es war uff dem feld oder anderstwa, gehorsam sein wollen, und welcher unser gesell, ihr war einer oder mehr, darwider that gefahrlichen oder sich freventlichen setzte wider unsere hauptleuth von solcher sach wegen, so hievor in unserm gesellschafftbrieff verschrieben steht, so sollen unsere hauptleuth und die acht, die sie zu ihnen nehmen sollen, zusammen sitzen und sich erkennen, wie mann den oder die darum straffen soll, es sey an leib oder an guth, und das sollen dann die hauptleuth und die gemein gesellschafft thun bey den ayden, so wur darumb geschwohren haben, ohn all gefahrd etc. Auch soll uns aller obgeschrieben gesellen schloß, die jetzund darinn sind oder noch darein kommen werden, uns hauptleuth offene hauser sein oder wem sie das schuffen, der zu der gesellschafft gehorte, doch ihm oder ihnen ohne ihren mercklichen schaden etc. Wur die obigen gesellen verjehen auch, ob das ware, daß die hauptleuth etwas fur hand nehmen, damit sie dunckte, daß es nach der gesellschafft notturfft zu bessern war, anders dann in diesem brieff begrieffen ist, das mogen die hauptleuth wol andern, sie und die acht, ob sie die zu ihnen nehmen, als offt sie dunckt uff die ayd, daß das notturfftig sey, und deß sollen sie wohl gewalt haben und sollen wir ihm genug thun ohn gefahrd etc. Es sollen auch wur die hauptleuth, welche dann erwehlt werden, auff die ayd, so wur geschwohren haben, gemein und gleich sein allen gesellen unter uns dem armen als dem reichen ohn all gefahrd etc. Und soll auch diese verainung wehren zwischen unserer gesellschafft biß auf St.Jergen tag, der schierist kombt, und darnach hin drey jahr die nechsten nacheinander, doch so nehmen wir gemeiniglich in dieser gesellschafft aus den allerdurleuchtigsten fursten und herrn herrn Ruprechten von gottes gnaden Romischen konig zu allen zeiten mehrern des reichs etc. Und also haben wir obigen gesellen all und jeglicher besonder einen gelehrten ayd zu gott und zu allen heyligen geschwohren mit uffgebottenen fingern, alle obgeschriebene stuck und artickul, so vor von uns an diesem brieff geschrieben steht, getreulich wahr und stat zu halten und zu vollfuhren ohne alle gefahrd und argelist etc. Und deß zu wahrem und offenem urkund und steter vester ohnwandelbahrer sicherheit haben wur all und jeglicher besonder fleißiglich gebetten Ulrichen hertzog zu Teck, graf Eberhardten von Nellenburg, Heinrichen von Roßnegg freyherr, Berchtolden von Stain ritter, Heinrichen von Randegg ritter, Walthern von Kunsegg, Rudolphen von Fridingen hauptleuth etc., Albrechten von gottes gnaden bischoffen zu Costantz, Hannßen Truchseßen zu Waltpurg ritter, Hannßen von Thengen, Hannß Conraden von Bodman ritter, Hermann von Freyberg ritter, Hannßen von Hornstein ritter, Conraden von Haymenhofen rittern, Toltzern von Schellenberg und Casparn von Klingenberg etc., daß sie all ihre innsiegel zu einer wahrheit aller obgeschriebenen sach stuck und artikul an den brieff gehenckt haben, darunter wur uns all und jeglicher besonder vestiglichen verbunden, alles das wahr und stat zu halten, so an dem brieff geschrieben steht, bey den ayden, so wur geschwohren haben, ohn all gefahrd etc. Der brieff ist geben zu Walse, da man zahlt nach Christi geburth vierzehenhundert jahr und darnach in dem achten jahr am nechsten sambstag nach Veits tag etc. (L.S.) Teck.
Editions
  • Druck: J.C.Lünig, Das Teutsche Reichs-Archiv, 7, partis specialis continuatio I (1711), S.46, Nr.19, nach dem nicht vorhandenen Or.(A).
  • Zellweger, Urkk. I/2, 203.
  • UB St. Gallen IV, 2420.
abstracts
  • Regest: Reg. ep. Const. III, 8079.
  • App. UB I, 284.

Comment

Zur Sache und zu den Namen vgl. Nr.7754, 7759, 7861.


Notes
1 Lochau, Vorarlberg.
Places
  • Waldsee
     
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