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Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411)  7812
Signature: 7812
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23. Juni 1408, St. Gallen
Abt und Konvent von St. Gallen stellen Bestimmungen auf über die neue Frühmesse in der Kirche Kirchberg.  

Abschr.(B), um 1500
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StiftsA St. Gallen, L.1.Aa.1.

Material: Papier
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (15.Jh.): Kilchberg dotacion.
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Wir Cun von gottes vnd des stuls genaden ze Rome bestetter abtt vnd der conuent gemainklich deß gotzhuß ze sant Gallen1 sant Benedicten ordens, das on alles mittel zu gehort dem vorgenanten stul ze Rome, in Costentzer bistum gelegen veriechend vnd tund kund mit dissem offem briff fuir vns vnd fuir all vnsser nachkomen allen den, die in ansechend oder horend lessen, das die erbren beschaiden luite in dem kilchsper ze Kilchberg2 seeshafft fuir vnß brach hond, wie das sy vnd ir nachkomen nottdurfftig werrint ainer ewigen frimeß in der vorgeschriben vnsser kilchen ze Kilchberg, die sebea kilch vnserm gotzhuß zu gehoret vnd an vnsers gotzhus tisch vnd von vnsrem hailigen vatter dem bapst geben vnd gemachet ist, ze stifftend vnd ze machend vf dem altar, der in der ere vnser liben frowen sant Marien gewicht ist, vnd battend vnß die selben luite vnd vnder ton in der kilchheri ze Kilchberg ernschlich, das wir inen dar zu hilflich warrint, das die selb frimeß volbracht wurdi. Do erhortend wir iro ernschlich gebet vnd sachend das gotlich recht an vnd habent innen dar zu mit aines luipristers zu Kilchberg gutte(m) willen vnd gunst dar zu geholffen vnd dar zu geton, alß hie nach geschriben staut. Des ersten das wir wollent vnd mainend, das die selb frimeß zu vnssrem gotzhuß zu vnserm vnd zu vnsern nachkomen mit der lechenschafft vnd mit allen rechten gehoren sol, vnd das wir vnd vnser nachkomen die selben frimeß vf dem selben worgeschriben altar lichen sollint ainem erbren prister, der wissenklich prister ist vnd hußlich vnd hablich ze Kilchberg sitz mit sin selbes lib vnd vns vnd inen nutzlich vnd kumenlich ist vnd da sigetb vnd liset vnd all tag meß haut, woll mag er zwen tag in der vochen viren, ob er will ze wollen tagen er wil, vnd sol in darvmb niment straffen. Wir vnd vnser nachkomen sollent och die selben frimeß ze Kilchberg vf dem vor geschribnen altar ze Kilchberg enkaine(m) luiprister ze Kilchberg noch sinen vervesern lichen, alle die wil vnd er luiprister ist da selbs ze Kilchberg. Es sol och mencklichem ze wissen sin, das ain icklicher frimesser, der denn ie ze zitten da selbens ist ze Kilchberg vf dem vor genampten altar, an vnser vnser nachkomen vnd aller mencklich sumen vnd wider red von vns vegen die nuitz, so an die selben frimeß vnd pfrond itz geben gemachet ald geordnet sind ald noch geben ald gefiget werdent, haben vnd nissen sol vnd mag vntz an fuinf marck geltz vnd nit me,was aber dar vber dar an geben wurde, daß sol alles werden vnd beliben vnserm vorgenanten gotzhus ze sant Gallen. Wir habent och zu der selben frimeß ze stifftend die hilf vnd gnad geton vnd tund och wissenlich mit dissem briff, was an die selben frimes itz oder hie nach gefigt alt geordnet ist ald wirt vntz an die summ geltz, alß vorgeschriben ist, das uon vnserm gotzhuß lechen ist vnd uon den guitren dem gotzhuß kain zinß gaut, dar zu gebint wir mit vrkund diß briffs wissenklich vnsren willen vnd gunst vnd aignent das selb an die selben frimeß geherren vnd beliben sol on vnser vnser nachkomen sumen vnd irren, doch bedincklich vß gelassen in derre sach der strick zechend ze Kilchberg, den die kilchen maiger ze Kilchberg von vns vf ainen wider koff hand gekoffet, den och wir ald wnsen nachkomen von innen wol wider koffen mugint nach der briff lut vnd sag, die dar vber geben sind, den selben zechenden wir innen nit aignent. Es sond och die kilchen maiger hon, waß dem frimesser zu der meß warten sol, gantzlich on deß luiprister schaden. Der frimesser sol och all wochen ain meß hon zu sant Margreten ze Ganwil3, vnd als denn sit vnd gewonlich, das ain luiprister ze Kilchberg an dem tritten sunnentag meß haut ze Rickenbach4 vnd aber die worgenant kilch ze Kilchberg an dem selben tritten sunnentag on meß gestanden ist biß har, da mainend wir, dz der selb frimesser vf den selben tritten sunnentag fronmeß hab in der vorgenampten kilchen zu Kilchberg on aller mencklichs summen vnd irren. Der frimesser sol och zu den drigen hochzitten ze allen vnser frowen tagen ze allen zwelfbotten tagen ze allen hailigen ze aller selen tag an den sunnentagen vnd so ain brut oder ain erbri lich da weri, ze der zitt messe hon, wenne es ainem luiprister allerfugklichest ist vnd er den frimesser das haisett, on all gewerd. Der frimesser sol och an den werchtagen, so weder brut noch lich da ist, den vndertonen meß haben ze den zitten, als inen fuglich ist, vnd furbaser sol der frimesser dem luiprister noch den vndertonen haft noch gebunden sin ze tuind, denn so vil als er gerne tut. Item es sol vnd mag ain luiprister vf dem vorgenampten altar meß hon, wenn er wil. Waß och ainem frimesser des selben altarß ze Kilchberg von inman gefruimpt geopfret durch got oder durch den selen geben wirt, dar nach so er den vmbler vf gelait vnd meß haben will, es sig ze dem altar oder anderswa, vntz vf die zitt, das er den vmler vnd das meß gewand nach der meß abgezicht, das sol er ainem luiprister da selbs vngewarlich alles lassen volgen vnd werden vnd da von nuitz nemen, vnd vaß aber ainem frimesser vor dem zitt, e das er den vmbler zu der meß wf gelait, oder nach dem zitt, so er den vmler nach der meß abgezuich, von den vndertonen, die ze Kilchberg in daß kilchspel gehorend, ze holtz ze feld vß ald inn, wa es ist, offenlich vnd haimlich, vor der frimeß ald dar nach gefruimt geopffret durch got ze selgret ald sus durch den selen willen geben wirt, das sol er alles vngeuarlich mit ainem luiprister ze Kilchberg tailen vnd im den halb tail geben on widerred. Wurd aber ainem frimesser des selben altarß ze Kilchberg uon dennen litten, die nit gen Kilchberg in das kilchspel gehorend, jena vtz durch got oder durch der selen willen geben on geward on ab dem altar vnd on so er den vmller vff gelait, als vorbeschaiden ist, das sol vnd mag ain frimesser im selber alles hon vnd haut ainem luiprister dar vmb nuitz ze antwirtten. War aber, das ain luiprister sprechi, das ain frimesser mer innemi an opfer vnd an selgret oder an kainen andren dingen, die im durch got geben wurdint, das er nit tun solti, oder sust stossig wurdig an kainen articklen, so vor oder nach in dissem briff geschriben stond, da aber ain frimesser widerreden wolt, deß sol der luiprisster vnd der frimesser fuir ainen herren, der denn abbt ist, komen, vnd vaß sich der denne erkent, da by sollint sy baid beliben vnd dar vber an andren fuirbaser nit me vmbtriben. Ain frimesser sol och ainem pfarrer helffen sigenc, als dick er singen wil, on gewerd. Was och ain luiprister da selbs halt vnd tut mit briffen mit bannen mit verschlachen die kilchen vnd mit andren sollichen sachen, das sol der frimesser och halten vnd tun mit dem luiprister on alle widerred vnd on all gewerd. War och, daß ain frimesser da selbß ze Kilchberg oder die vnderton stoß vnd mißhellung sament vnd mit an andren gewunind, in weler laig viß vnd maß ald uon waß sachen vegen die stoß zwischend innen vf luiffint, so sond sui zu baiden tailen der selben stoß vnd mißhellung gantzlich komen fuir ainen abt ze sant Gallen vnd die stoß fuir in brinen vnd im in den sachen gantzlich gehorsam sin, vnd weß er sich dar vmb erkent vnd die tail gen anandren haissen tun vnd halten, daß sond sui alles gantzlich on all geuerd volfiren vnd gnug tun on alle geuerd. Der frimesser sol och dem luiprister die vnderton noch kainen gotzhuß man noch frowen knaben noch dochtran vf kain ander gerich triben. Ain jchlicher frimesser sol och schweren ainen gelorten aid zu got vnd zu den hailigen, ainem herren apt ze sant Gallen gehorsam ze sind vnd dem ze wartind vnd diß vor vnd nach geschribnen artickel vnd mainungen vngewarlich ze halten vnd ze vollfuiren. War aber, das er daß vberfuir vnd nit hilt noch genug teti oder ob sich in andren sachen alß vnredlich hilti vnd sich deß ain luiprister oder die vndertonen von im klegtind vnd sich och das vor ainem herren abbt erfundi kuntlich, so sol er gantzlich vnd gar von der pfrond vnd frimeß sin ze glicher wiß, als ob im die vormalß nie gelichen wer worden, wollicher zitt in dem jar das wari, vnd sol dar nach inwendig dem nasten monat da dannen zichen vnd den luiprister den gesetzten frimesser vnd die vnderton fuirbaß da vngesumpt lassen vnd darwider nit reden noch das verzichen in kainen weg, vnd sol sin presentation vnd investitur, die im vor malß vmb die frimeß geben sind, von ainem herren abbt on werzichen vnd on all widerred geben vnd zu sinen handen antwirten vnd fuirbas zu der selben frimeß enkainen ansprach haben vnd nimand dar an hindran noch summen in kainer wiß on allen argen list. Wir abbt Cuon vnd der conuent deß gotzhuß ze sant Gallen vorgenampt habint diß alles geton vnd wolfuirt mit allen den worten wercken vnd gezuignusten, die dar zu nuitz vnd notdurfftig warint vnd alß es billich nach dem rechten krafft vnd macht sol vnd mag hon itz vnd hie nach, vnd bindit vnß vnd vnsser nachkomen vestenklich herin zu mit dissem briff aller disser ding ordnung vnd gesetz, so an dissem briff geschriben stant, war vnd stet ze haltend vnd ze laussent vnd dar wider nimmer zu tund noch schaffen geton werden weder mit wortten noch wercken noch mit kainen andren dingen lutterlich on alle gefert. Vnd ze offnem waren vrkund vnd stater sicherhait aller disser vorgeschribnen ding vnd vergicht so habint wir abbt Cun vnd der conuent gemaincklich deß uorgedachten gotzhuß ze sant Gallen fuir vnß vnd vnsser nachkomen vnsser vnd vnsserß conuentz insigel offenlich gehenck an dissen briff. Der also geben ward ze sant Gallen an sant Johanß abent deß Tofferß ze sunnenwendi in dem jar, do man zalt uon gottes geburtt vierzechen hundert jar, dar nach in dem achttenden jar.
Editions
  • Druck: StiftsA St. Gallen, Bd.50, S.663 (Klosterdruck).
  • UB St. Gallen IV, 2423 (unvollständig).


Notes
a B, statt selbe.
b B, statt singet.
c B, statt singen.
1 Kuno v. Stoffeln, 1379-1411.
2 Kirchberg SG.
3 Kirche S.Margareta, Gähwil, Gem. Kirchberg.
4 Rickenbach, Bez. Münchwilen TG.
Places
  • St. Gallen
     
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