Allen^a den, die disen brieff an sehend lesen alder horend lesen, tun ich Wolfram von Hewen¹ frye kund vnd vergich offenlich mit disem brieff fur mich vnd her Petern von Hewen² fryen vnd ritter minen elichen||
bruder vnd fur alle vnser erben, das der beschaiden knecht Vlrich Gubler, der vnser lehen ist gewesen von dem erwirdigen gotzhus ze sant Gallen, vns gantzlich ledig vnd lôs gelassen hat fur sich||
vnd sin erben den zehenden ze Batzzenhait³ vnd den zehenden Zutzwille⁴ vnd das kernen vnd haber gelt vsserm hof ze Batzzenhait, item das gutli ze Huttenstetten⁵, item die guter ze Buswille⁶, item das||
gelt von der vogtye ze Munchwille⁷ dem^b hôf, item vnd was er ze Rikkenbach⁸ gehebt hat, das alles er von vns ze libding gekofft hatt. Dar zu habend wir von im an barem gelt genomen vnd enpfangen zway hundert guldin guter an gold, der wir gantzlich gewert sind. Vnd mit dem allem hat er sich selb von vns mit lib vnd mit gut ligendem vnd varendem vnd mit allen den rechten, die wir zu sinem lib vnd gut ligendem vnd varendem hatten ald haben mochtent bi sinem leben vnd nach tod, mit vnserm willen in das voruerschriben gotzhus erledgot vnd erkofft. Den selben Vlrich Gubler ich fur mich vnd den obgenanten her Petern von Hewen minen elichen bruder vnd fur all vnser erben dem hôchwirdigen fursten Cunen von gotz gnaden abbt des voruerschriben gotzhus ze sant Gallen⁹ minem gnadigen herren zu sinen vnd sines gotzhus handen vnd mit disem offnem brieff vff geben vnd geuertgot han, als recht sitt vnd gewonlich was vnd als es ietz vnd hienach fur vns vnd all vnser erben krafft vnd macht haben sol vnd mag, vnd das der selbe Vlriche Gubler mit lib vnd gut ligendem vnd varendem vnd mit allen rechten bi sinem leben vnd nâch tôd nu hinnenhin ewenklich vnd getruwklich dem gotzhus zu gehorren sol an min vnd des egenemten mines elichen bruders vnd vnser erben vnd mangklichs von vnsern wegen sumen vnd irren ganclich ân argenlist an all geuerd, vnd erlassend vnd sagend in fur vns vnd vnser erben ledig mit disem brieff aller der aid vnd gelubd, so er vns gelobt gesworn vnd sich gen vns verbriefet hatt, die selben brieff wir im alle wider geben sollen an verziehen. Tatind aber wir des nit, so sond doch nu hinnenhin die selben brieff vns vnd vnsern erben gantzlich vnd gar ab tôd vernicht krafftlôs vnd vnnutz sin, wa wir die furbuttind in gericht vnd vssrent den gerichten, vnd dem egenanten gotzhus vnd Vlrichen Gubler vnd sinen erben vnschadlich. Vnd dar vmb so han ich mich fur mich vnd den egenanten her Petern minen elichen bruder vnd fur all vnser erben vnd nachkomen verzigen vnd entwert verzich vnd entwer mich ôch in krafft disz brieffs zu des selben mines gnadigen herren abbt Cun zu sinen vnd sines gotzhus handen des selben Vlrichs Gublers mit lib vnd gut ligentz vnd varenden gutz vnd aller der rechten vordrung vnd ansprach, die wir oder ieman anders von vnsern wegen bi sinem leben vnd nâch sinem tod von aigenschaft von lehenschaft von gewonhait von aid von gelubt oder von ander sach wegen gehebt hatten vnd haben soltand ald mochtand, aller kuntschafft aller gewer aller zugnust lut^c vnd brieff, die wir von des selben Vlrichs Gublers sines libes vnd gutz ligentz vnd varentz bi sinem leben vnd nâch sinem tôd gehebt haben ald vnser erben oder ieman anders von vnsern wegen iemer me gehaben mochtind, alles gaistlichen vnd weltlichen gerichtz vnd rechtens, da mit ich oder der egenant her Peter min elicher bruder vnd vnser erben oder ieman anders von vnsern wegen den vorgenanten minen gnadigen herren abbt Cun vnd das gotzhus von des egenanten Vlrichen Gublers sines libes oder gutz wegen oder den selben Vlrichen Gubler an sinem lib vnd gut ligendem vnd varendem bi leben vnd nach tôd angesprechen bekumbern vnd bekrenken mochtind. Och hân ich gelobt bi guten truwen fur mich vnd den egenanten her Petern minen elichen bruder fur all vnser erben vnd fur mangklichen von vnsern wegen vnd lobend ôch mit vrkund disz brieffs, des vorgenanten Vlrichs Gublers mit lib vnd gut vnd disz ewigen kôffs fur allermengklichs an sprechen gaistlicher vnd weltlicher lut vnd gericht des vorgenanten mines gnadigen herren abbt Cun vnd des gotzhus ze sant Gallen recht wern ze sind nâch des landes recht sitten vnd gewonhait, vnd das wir das voruerschriben gotzhus vnd den egenanten Vlrichen Gubler darvmb an all widerred vnd verziehen von aller ansprach entrichen ledig vnd lôs machen an des gotzhus vnd des Gublers schaden, als dik si des bedurffent vnd darvmb mit dem rechten von ieman an gesprochen oder vffgetriben werdent. Wa aber wir das nit also tatind, wie vnd in welichen weg vnd der selb abbt Cun oder das gotzhus vnd der egenant Vlrich Gubler des ze schaden komend, den selben schaden sollend ich vnd der egenant min bruder her Peter vnd vnser erben inen gantzlich vsrichten, wenn das an vns gevordert wirt, ân all widerred. Vnd mugend vns ôch vmb den schaden angriffen pfenden heften noten an vnser lut vnd gutern ligenden vnd varenden mit recht vnd ân recht, wie vnd wahin si das getun kunnent vnd mugend, ân klag vnd ân allen zorn, als lang vnd vil, vntz si sich selber von allem schaden erledgot vnd erlost hand, vnd sol vns noch vnser erben noch vnser lut noch gut ligentz noch varentz hie vor noch hie wider nut schirmen noch gut sin dehainerlay schirm noch fryhait, so ietz funden vnd erdacht sind ald hie nâch iemer erdâcht werdent. Vnd des ze warem vnd offnem vrkund aller voruerschribner ding vnd geding han ich obgenanter Wolfram von Hewen frye min aigen insigel fur mich vnd alle min erben offenlich gehenkt an disen brieff. Dar nach vergich ich Peter von Hewen frye vnd ritter ain gantz warhait alles des, so der obgenant Wolfram von Hewen min elicher bruder von des obgenanten Vlrichs wegen veriehen vffgebens wegen getân vnd verschriben hat, vnd dar vmb das das alles war stat vnd vnwandelbar belib von mir vnd allen minen erben ietz vnd hienach, so han ich och ze noch merer sicherhait aller voruerschribner ding geding vnd vergicht min aigen insigel fur mich vnd alle min erben offenlich gehenkt an disen brieff. Der geben ist ze sant Gallen an sant Thomas abend des hailigen zwelfbotten, do man zalt von gotz geburt vierzehen hundert jâr vnd dar nâch in dem achtonden jâr.