Wir^a Cuno von gottes gnâden abt des gotzhuses ze sant Gallen¹ sant Benedicten ordens, das ân alles mittel zugehort dem stul ze Rôm, in||
Costentzer bistum gelegen tun kund offenbar mit disem brief allen, die in sehent oder horent lesen, das vnser vnd vnsers gotzhuss kelnhof ze TunLbach² von krieges vnd vnfrides wegen verbrennet ward vnd lange zît wust buwlôs vnbezimbert vnd nutzelôs lag, vnd das och vnser vnd vnsers||
gotzhus wingart gelegen daselbens ze Tunbach wust vnd buwlos stund vnd das vorstlehen daselbens, das och vns vnd vnserm gotzhus zugehoret, vnuersehen was. Vnd wie wol das ist, das des vorgenanten vnsers gotzhuses ze sant Gallen reht vnd gewonhaiten von alter her also stând vnd och sind, gat ain keller desselben kelnhofs ab vnd enist von tôdes wegen, er lass kind hinder im oder niht, das danne, als dik es also ze schulden kumet, ainem abt des obgenanten gotzhuses, welher ie danne ist, von demselben erstorbnen abgangenem keller desselben kelnhofes volgen sol ze vor vs vnd vor ab sin bestes turstes lebendig hopte vihes ze hoptfal vnd darzu der dritte pfenning alles des varenden gutes, das derselbe abgangen erstorben keller gehebt vnd nach sinem tod hinder im gelâssen hat, so haben wir doch dieselben reht vnd gewonhaiten ze disen ziten gemiltret vnd ettwauil abgelâssen gegen disen nachgenamten vier personen vnd niht furbasser, vnd haben das getân durch das besser vnd durch widervfbringung vbung bezimbrung vnd versehung vnser vnd vnsers gotzhuses kelnhofes wingartens vnd vorstlehens ze Tunbach, vnd haben denselben kelnhof mit allen andren sinen rehten vnd zugehorden gelihen vnd lihen den mit krafft diss briefs fur vns vnd vnser nachkomen dem erberen knehte Hainrichen Gêrman vnd Hansen, Rudin vnd Vlin den Gêrman sinen elichen sunen inen allen vieren gemainlich vnd vnuerschaidenlich ze end iro lebtag vnd den vorgeseiten wingarten vnd das vorstlehen da vorgedaht die nahsten sehs jâr, die nv ân vnderlâss allerschierest nach ainander koment nach dem tag, als diser brief ist geben. Vnd haben das getân also vnd mit sogtanen rehten vnd bedingden, als an disem brief geschriben stât. Dz ist also, die vorgenamten Hainrich, Hans, Rudi vnd Vli die Gêrman sond den vorgenanten kelnhof erberklich vnd vngeforlich bezimbren vnd sond in in êren vnd vnwustlich halten buwen vnd niessen ze end iro leptag vnd sond von demselben kelnhof vns vnd vnsern nachkomenn vnd dem vorgenanten vnserm gotzhus dienen vnd sond vns da von geben vnd tun mit zinsen mit tagwan vnd mit allen andren sachen, als von alter bis her komen ist, an geuerd, vsgelâssen den dritten pfenning, als vor ist beschaiden. Den wingarten da vorgedâht sond si die vorgeschribnen jarzil vs versehen buwen in êren haben vnd vben mit stikel mit buw mit graben mit truter mit zunen vnd mit allen sinen zugehorden, vnd sond vns vnd vnsern nachkomen vnd dem vorgenanten vnserm gotzhus ze sant Gallen da von geben vnd lâssen volgen ân allen vnsern schaden vnder der rinnen, da man danne denselben win vstruket, den halben tail alles des wines, der danne ie ze jare dârinne ist gewachsen. So sollen wir vnd vnser nachkomen vnd vnser amtlut von vnsern wegen dieselben jârfrist vs vnser bestes tun vngeforlich, das den vorgenamten Gêrmannen in den wingarten volgi der mist vnd buwe die graber tagwan vnd dienste, so dârin gehorent, wor an das sige. Das vorstlehen daselbens sond och die vorgenamten German die vorgenamten jârzil vs versehen innehaben vnd das halten, als von alter her ist komen, vnd sond vns vnd vnsern nachkomen vnd dem vorgenamten vnserm gotzhus ze sant Gallen da von tun, als och von alter her ist komen, âne geuerd. Es ist furbas me ze wissenn, das bedinget ist, wurdint die vorgenamten German von vns ald vnsern nachkomen ald von iemann von vnsern wegen getrengt gesumet ald beswaret, das si ab dem kelnhof mvsstint vnd daruff niht beliben mohtint, so mugen si die gezimberen, so daruff stât, darab zuhen ald verkôffen, war ald wemm si wellent, ân vnser vnd vnser nachkomen vnd âne des vorgenamten vnsers gotzhus sumen vnd ierren. Me ist och bedinget vnd beredt, das ist, beschahi, das vnder den vorgenamten vier Gêrmannen iena dehain, es war ainer oder me, ab dem kelnhof zugint âne vertriben, als vor ist beschaiden, dieselben, welh die sind, sond danne noch furbashin dehain reht vordrung noch ansprach niht haben zu vns noch zu iemann von des vorgenamten kelnhofs wegen, won si dann vnd dannenhin gar vnd gantzlich haissent vnd och sind von allen iren rehten ansprâchen vnd zugehorden desselben kelnhofes, es sig an gezimberren ald an dehainen andren sachen. Es ist och ze wissen vnd bedinget, welher abgât vnd enist von todes wegen, der iedanne der eltest haisset vnd ist vnder den vorgenamten vier Gêrmannen vnd den vorgenamten kelnhof besitzet, von dem sol vns vnd vnsren nachkomen vnd dem vorgenamten vnserm gotzhus ze sant Gallen volgen vnd werden ain hoptfal, als dik es ze schulden kumt von todes wegen des eltsten. Wenn och beschihet, das die vorgenamten Hainrich, Hans, Rudi vnd Vli die German alle vier ab demselben kelnhof zuhent ald daruff ersterbent, so sond si vnd iro erben, ob si ensint, daruf geben vnd daruff lâssen ân allen furzug vnd ân alles verziehen zehen malter vesen vnd aht malter haber alles sant Galler messes gutes vngeforlichs samen kornes, won och inen souil daruff gegeben vnd gelassen ward. Vnd ze offemm wârem vrkund aller vorgeschribner ding vnd bedingd haben wir obgenamter abt Cuno vnser aptlich insigel gehaissen henken offenlich an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen im jar, do man zalt von Crists geburt vierzehenhundert jar vnd darnach im nunden jar, an der hailgen kindlin tag in den wihnahten.