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Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411)  7890
Signature: 7890
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6. August 1409, Heidelberg
König Ruprecht bestätigt dem Kloster St. Gallen die Pfandrechte an den Vogteien und Ländern Appenzell, Hundwil, Teufen, Urnäsch, Wittenbach, Enggetschwil und Rotmonten.  

Or.(A1)
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StiftsA St. Gallen, T.2.A.31.

Siegel Posse II, Tf.10/4.Material: Pergament
Dimensions: 74/51 cm.
  • notes extra sigillum
    • Auf der Plica rechts: Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen1. Verso: R(egistrata) Bertholdus Durlach2. Rückvermerk (15.Jh.): Ain lutrung vber den richtung brief, so von kung Ruprehten geschehen ist etc. trifft allain die von Appenzell.
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Wir Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs bekennen vnd tun kunt offinbar mit disem brieffe allen den, die yn sehent oder horent lesen, als wir durch friedes gemaches vnd gemeines nutzes willen land vnd lute mit rate vnser vnd des heiligen richs fursten grafen edeln und getruen||
zuschen dem erwirdigen l Cunen abbt des gotszhusz zu sant Gallen3 vnserm lieben fursten vnd andechtigen als von desselben gotszhus wegen an einer vnd dem amman vnd den landluten des tales zu Appentzell4 an der andern parthie von solicher zweitracht vnd kriege wegen, als sy wieder einander gehebt hatten, damit auch vil||
ander lute edel vnd vnedel beworren l gewest sind, einen uszspruch nehst getan haben zu Costentz vnd des auch ir iglicher parthie vnsere brieue mit vnserer kuniglicher maiestate anhangandem insigele vnd auch mit vil anderer, die der vorgenant krieg angeruret hatte, insigeln beuestnet gegeben haben, die auch von||
allen den, die der itzgenant krieg angeruret hatt, gesworn sind zu halten vngeluerlich, in solichen brieuen auch vnder andern stucken diser nachgeschriben artickel begriffen ist also lutende, auch als die vorgenanten Appentzeller meynen, das sy dem riche zugehoren vnd vor zijten einem abbte von sant Gallen dauon versetzet sin worden vnd sy auch der abbt von sant Gallen me besweret habe, dann billich vnd von alter gewest sij, dorumb sprechen wir, das der abbt vnd auch sy ire brieue vnd was iglichem nott ist, fur vns sollen brengen, vnd so wollen wir sy vnderscheiden nach gelichen vnd billichen dingen, wie sy sich furbasz gegen einander halten vnd tun sollen, dabij sy dann auch gentzlich verliben sollen, vnd als vns nach solichem vnserm vszspruche furquam, wie das der vorgenant abbt vnd die vorgenanten Appentzeller noch ettwas zweytrechtig weren vnd wir daruff yn beidersijt einen tag vff sant Lucie tag nehst vergangen fur vns gein Heidelberg5 gemacht vnd gesetzet hatten, sy beidersijt zu vnderscheiden, wie sy sich furbasz gegen einander halten solten, als dann der vorgenant artickel uszwiset, vnd als die vorgenanten Appentzeller mit solichem gewalt zu dem vorgenanten tage also nit quamen noch schickten, das wir zu der zijt eigentlich vnderrichtet werden mochten, ein gantze lutere vnderscheidung zutund vnd zumachen, wie wol doch des vorgenanten abbts mechtige botschafft zu dem itzgenanten tage quam, als wir dann den gemachet hatten. Wie wol wir nu die vorgenant vnderscheidung zutund vil gemanet vnd angeruffen worden, doch so wolten wir die durch des besten willen zu derselben zijte nit tun vnd uff das, das die vorgenanten parthien furbasz in dester besserer vnd gantzer fruntschafft beliben wurden, vnd satzten yn beidersijt aber einen andern tag fur vns gein Heidelberg uff vnsers herren lychnams tag auch nehst vergangen, vnd beschieden sy auch beidersijt, ire brieue vnd was yn noitdurfftig were daruff zubrengen, sy alsdann zuunderscheiden, als vor begriffen ist. Vnd wie wol der vorgenant abbt sine mechtige botschafft uff denselben tag aber also schickte vnd die Appentzeller aber sunder vollemacht vnd gewalt daruff santen vnd wir aber ernstlichen angeruffen wurden, die vorgenant vnderscheidung zutund, doch so wolten wir aber durch des besten willen vnd beliblicher fruntschafft zuschen den vorgenanten parthien zumachen die vorgenant vnderscheidung zu derselben zijt nicht vollenden, wie wol sich das doch geburet hette. Vnd beschieden vnd satzten den vorgenanten parthien beider sijt aber zu dem dritten male einen nemlichen endhafftigen tag fur vns gein Heidelberg uff sant Jacobs tag, der nehst was, ernstlichen begerende, das ir iglich ire vollmechtige vnd gewaldige botschafft daruff senden vnd ire brieue bewisunge vnd anders, was sy getruete ir nutze vnd notdurfftig zusin, brengen solte, vnd verschriben in das auch beidersijt ernstlich in vnsern offen brieuen, vnd dorzu weliche parthie alsdann vssbeliben oder ir botschafft also nit senden sunder heran sumig wurde, so wolten wir doch geliche wol der andern parthie, die alsdann den vorgenanten tag also suchen wurde, die vorgenant vnderscheidunge tun on alles verziehen nach dem vnd vns dann gelich vnd billich sin duchte. Wie wol nu der vorgenant abbt von sinen vnd des vorgenanten gotszhus wegen den ersamen Heinrichen von Gundelfingen6 conuentbruder vnd portner des vorgenanten gotszhus vnd Johansen Rainhartz burger zu Costentz mit vollem gewalt, den sy auch fur vns redelichen furbracht vnd bewiset haben, uff den vorgenanten sant Jacobs tag fur vns her gein Heidelberg gesant hat vnd wir die auch mee wann zehen gantze tage in vnserm kuniglichen houe behalden vnd alles uff das gebeitet haben, ob die vorgenanten Appentzeller noch kummen vnd der vorgenanten vnserr vnderscheidung gehorsam sin vnd der nachgeen wolten, ydoch so sind dieselben Appentzeller also nicht kummen noch haben vns auch eynicherley ire botschaffte oder schriffte uff den itzgenanten tage getan oder gesendet oder demselben tage widerbotten oder sich mit eynicherley sachen entschuldiget in eynicherley wise. Wann wir nu von des vorgenanten abbtes vnd gotszhus wegen aber so erstnlichen angeruffen sin, die vorgenant vnderscheidunge zutunde vnd die auch nit lenger zuuertziehen, nachdem vnd wir yn beidersijt vnserr brieue daruff gegeben haben, wann in das anders zu uerderplichem vnd vnuerwintlichem schaden kummen wurde, vnd wann vns auch von desselben abbtes vnd gotszhus wegen soliche redeliche gantze vnd vnuerserte keyserliche vnd konigliche brieue vnd mit namen seliger gedechtnusz keyser Ludwigs vnd keyser Karls des verden maiestat brieue furbracht sind, die clerlichen innehalten vnd uszwisen, das dem abbte von sant Gallen vnd sinen nachkomen die vogtie zu Appentzelle, Huntwil7, Tiuffen8, Vrnaschen9, Wittewach10, Naengerszzwilr11 vnd zu dem Rotmud12 uber leute vnd uber guter, die dortzu vnd dorinn gehorend, vmbe eine genant summe marke silbers Costentzer gewichtes von des richs wegen versetzet sind, die mit allen rechten eren dinsten nutzen vnd gulten, die dortzu gehorent, innetzuhaben vnd zu niessen als ir rechts pfand, als lang bisz das Romische keysere oder kunig die erledigen oder erlozen, vnd wann vns auch sunderlichen ettweuil uszpruche, die vnsere vnd des heiligen richs stete vnd liebe getruen an dem Bodemsee13 vnd im Allgew14 gelegen, die den bunt miteinander hielten, zuschen dem vorgenanten abbt Cunen vnd den vorgenanten Appentzellern vortzijten auch uszgesprochen vnd das verbriefet vnd versigelt haben, furbracht vnd gelesen sind, der mit namen einer vnder den von worte zu worte geschriben stet vnd also lutet: Es folgt der Text von Nr.7194. Dornach ist vns aber furbracht vnd gelesen der vorgenanten stet brieff, dorinne sy bekennent, wie der vorgenant abbt dem artickel, dorinn begriffen ist, wie er selb dritte sweren solt etc., als dann in dem vorgeschriben brieff geschriben steet, ouch genuge getan hat. Derselb brieff von worte zu worte auch also lutet: Es folgt der Text von Nr.7205. Wann wir nu also mit den obgenanten keiserlichen vnd kuniglichen maiestatbrieuen dem vorgenanten vszspruchbrieue vnd auch andern manicherley brieuen vnd uszspruchen zuschen den vorgenanten parthien getan vnd gegeben eigentlich vnderwiset sin, was ein iglicher abbt vnd das gotszhus von sant Gallen an den vorgenanten vogtyen vnd auch yn vnd an den vorgenanten lendern vnd tellern zu Appatzell, Huntwil, Tuffen, Vrnaschen, Wittebach, Naengerswiler vnd zu dem Rotmund vnd uber lute vnd uber gute, die dortzu gehorend, haben vnd von redelichs herkomens wegen haben sollen, vnd was sy doran auch innegehebt redelichen herbracht vnd genossen haben bisz uff die zijt des obgenanten kriegs, dorumb haben wir mit rate ettwieuil vnserr vnd des heiligen richs fursten grafen edeln vnd getruen wissentlich vnderscheiden gesprochen gesetzet gecleret vnd gelutert vnderscheiden sprechen setzen cleren vnd lutern in crafft disz briefs vnd Romischer kuniglicher maht volkomenheid, das der vorgenant abbt vnd sine nachkomen ebbte des gotszhus zu sant Gallen bij den obgenanten vogtyen der vorgenanten lender vnd teller furbaszmer beliben vnd die auch nach lute der obgenanten keyserlichen brieue innehaben vnd niessen sollen als ir rechts pfand, als lang bisz das wir oder vnser nachkomen an dem riche Romische kaiser oder kunige die erledigen vnd erlozen, vnd das auch der vorgenant abbt vnd sine nachkomen bija allen vnd iglicher iren rechten, herkomen dinsten vellen nutzen zinsen gulten vnd andern stucken, die sy yn vnd an den vorgenanten lendern tellern vnd ir iglicher vnd auch luternb vnd gutern dorinne wonhafftig vnd gelegen, haben vnd haben sollen, vnd nemlich bij den vorgeschriben der egenanten vnserr vnd des heiligen richs stete uszspruch vnd auch bij allen vnd iglichen rechten stucken puncten vnd artickeln in demselben der itzgenanten stete vszspruchebrieue begriffen vnd uszgesprochen furbaszmer beliben sollen von allermeniclich vngehindert, vnd das auch die vorgenanten lender vnd teler zu Appatzelle, Huntwil, Tuffen, Vrnaschen, Wittewach, Naengerszwiler vnd zu dem Rodemunt vnd alle vnd igliche ire innwoner vnd derselben erben vnd nachkomen demselben abbte vnd sinen nachkomen ebbten des gotszhus zu sant Gallen mit allen vnd iglichen vorgeschriben dingen vnd stucken vnd auch nach lute des vorgeschriben uszspruchszbriefs furbaszmer gehorsam gewartig vnd vndertenige sin sollen, als sy vor zijten abbt Herman15 selig sinem vorfar vnd auch ime vor dem egenanten kriege waren, vnd was sy ime vnd dem gotszhus zu sant Gallen sider der zijt, als wir den obgenanten vuszspruch zu Costentz taten, vorbehalten haben, das sy in das auch geben richten vnd bezallen sollen on alles vertziehen vnd widersprechen. Wer auch, das die vorgenanten innwoner der vorgenanten lender vnd teler oder ire nachkomen in einicherley stucke diser gegenwortigen vnserr vnderscheidung ichts zu sprechen noitdorfftig weren oder hernach noitdorfftig wurden, das mogen vnd sollen sy tun mit dem rechten vor vns oder vnsern nachkomen an dem riche Romischen keysern oder kunigen, vnd sollen auch dieselben inwoner dem vorgenanten abbt vnd sinen nachkomen epten des vorgenanten gotszhus geliche wol aller vorgeschriben stucke gehorsam sin, bisz das soliche ding oder stucke, dorumb dann zu der zijt die zweitracht oder span ist, also uszgetragen werden. Vnd wann sy solich recht suchen vnd vordern wollen, so sollen sy das vns oder vnsern nachkomen an dem riche Romischen keysern oder kunngen vor zu wissen tun zu guter zijte, das man das dem vorgenanten abbt auch verkunden moge, der auch solichs rechten alle zijte gehorsam sin sol, on verziehen, behalden auch vns vnd vnsern nachkomen an dem riche Romischen keisern oder kunigen in allen vnd iglichen vorgeschriben artickeln vnser vnd des richs losunge an der obgenanten pfantschafft nach innehalt der obgenanten keyserlichen brieue daruber gegeben, alle vnd igliche geuerde vnd argeliste in allen vnd iglichen vorgeschriben stucken puncten vnd artickeln gentzlichen vnd gar vszgescheiden. Mit vrkund disz briefs versigelt mit vnserr kuniglicher maiestate insigel. Geben zu Heidelberg nach Crists geburt viertzehenhundert jare vnd dornach in dem nunden jare, an sant Sixti tage, vnsers richs in dem nunden jare.
Editions
  • Druck: StiftsA St. Gallen, Bd.3 (II), S.45 (Klosterdruck).
  • Zellweger, Urkk. I/2, 208.
  • UB St. Gallen IV, 2452.
  • App. UB I, 294.

Comment

Or.(A2), LandesA AI Appenzell, A.III.11. Pergament75/49 cm. Siegel besch., Posse II, Tf.10/4. Auf der Plica rechts: Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen. - Verso: R(egistrata) Bertholdus Durlach. - Rückvermerk (15.Jh.): Appotzell. Abschr.(B1), um 1500, StiftsA St. Gallen, Bd.88, f.164. - Abschr.(B2), 15.Jh., ebd, Bd.90, S.189. Orthographische Unterschiede zwischen A1 u. A2 werden nicht angemerkt.


Notes
a b korr. aus anderem Buchstaben.
b A1.
1 Johannes Kirchen, 1390-1422 Hofgerichts- u. Protonotar.
2 Berthold Wachter v. Durlach (Stadt Karlsruhe), 1400-1410 Registrator.
3 Kuno v. Stoffeln, 1379-1411.
4 Land Appenzell.
5 Heidelberg BW.
6 Vgl. Nr.5953, Anm.5.
7 Hundwil AR.
8 Teufen AR.
9 Urnäsch AR.
10 Wittenbach SG.
11 Enggetschwil, Gem. Gossau SG.
12 Rotmonten, Stadt St. Gallen / Gem. Wittenbach.
13 Bodensee.
14 Allgäu.
15 Hermann v. Bonstetten, 1333-1360.
Places
  • Heidelberg
     
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