Wir^a diss nâchbenempten schuldner vnd angulten grâf Wilhelm von Montfort herr ze Tetnang¹ etc., Lienhart von Jungingen² ritter, Hans von Bodmen³ ritter, Vlrich||
von Emptz⁴, Rudolf von Roschach⁵ vnd Hans Litscher statamman ze Veltkirch⁶ tund kunt vnd veriehent allermenglichen mit disen offen brief von des geltz wegen||
der dru tusent vnd acht hundert guldin hobtgutz, so vnser gnêdigen herrschaft von Osterrych etc. grâf Ffridrychen von Toggenburg⁷ etc. schuldig ist nach lut vnd||
sag siner briefen, die er darumb von der ietzbenempten herrschaft inne hât, darumb er so lang an den kâwerschen Zurich an schaden gestanden, vnd ôch von manung wegen, souil darûf verlaist worden ist, das er vnser herrschaft dârumb angriffen hât, won es im in solicher mâsz an lag, das er des furo nit gerâten noch enberen mocht, vnd als die selb sach von der vorgeschriben dru tusent vnd acht hundert guldin wegen vff den hutigen tag, als diser brief geben ist, enzwuschen der egenanten herrschaft von Osterrych vnd dem von Toggenburg gantzlich verricht vnd schlecht worden ist in der ordnung wys vnd maynung, als hienach beschaiden vnd geschriben stât. Des ersten das dem obgenanten von Toggenburg oder sinen erben, ob er nit war, fur sin hoptgut fur den schaden an dem kawerschen fur die laistung, so daruf geloffen ist, vsgericht geben vnd bezalt sollen werden hinnan ze mitter vasten nach datum diss briefs schierost kunftig sechs tusent siben hundert vnd zwen Rinscher guldin gut vnd genem an gold vnd vollschwar an der gewigd. Darumb wir och an der egenanten vnser herrschaft statt dem vorgenanten von Toggenburg ald sinen erben, ob er enwer, versprochen vnd verhaissen habent, die vorgescriben summ geltz die sechs tusent siben hundert vnd zwen guldin vff das ietzbenempt zil ze mitter vasten gar vnd gantzlich âne iren schaden vnd âne alles verziehen vsrichten vnd ze geben, vnd sollen inen och die antwurten gen Maijenfeld⁸ in die statt in iren gwalt mit guten truwen ân all geuerd vnd by den ayden, so wir hierumb geschworen hand. War aber das die egenante vnser herrschaft oder wir das vorgescriben gelt dem vorgenanten von Toggenburg ald sinen erben, ob er nit wêr, vff dz ebenempt zil vnd tag, als vor gescriben stat, nicht vszrichtind noch bezaltind, so sollen wir vns alle sechs mit vnser selbs liben jeklicher besunder mit dryen knechten vnd mit vier pfariden inwendig den nechsten acht tagen nâch der vorgescriben mitter vasten vnuerzogenlich gen Maijenfeld in die statt antwurten vnd da in offner wirt huser laisten recht giselschaft vnuerdingeti mâl vnd von der giselschaft niemer lâssen noch von der statt niemer komen denne mit des egenanten von Toggenburg oder siner erben, ob er enwêr, guter gunst vnd willen, als vil vnd als lang, vntz dz dem vorgenanten von Toggenburg ald sinen erben, ob er nit war, vmb dz vorgescriben gelt die sechs tusent siben hundert vnd zwen guldin vnd vmb allen schaden, so von dem vorgenanten zil vnd tag von mitter vasten hin daruf gand wurd, wie sich der schad fugti vnd dz kuntlich wurd, gar vnd gantzlich bezalt vnd vszgericht werden vngeuârlich. Item es ist beredet vnd vertêdinget worden von der laystung vnd schaden wegen, so von grâf Hugen von Pfannenberg⁹ schuld wegen vfgeloffen ist, wâ oder gen wêm dz ist, das wir dem vorgenanten von Toggenburg da fur versprechent vnd versprochen habent, das in oder sin erben, ob er nit war, vnsrn vorgenanten herrschaft ôch hinnan ze der vorgescriben mitter vasten âne allen iren schaden gar vnd gantzlich entrichen ledigen losen vnd abtragen sol gegen wem dz denne ist vngeuarlich. War aber, das dz nicht beschach vnd dz der egenant von Toggenburg ald sin erben, ob er enwer, des schaden vnd der laystung nicht gelost noch abtragen wurdint vff dz obgenant zil vnd tag als vorgescriben stât, wenne vns denne der vorgenant von Toggenburg oder sin erben, ob er nit war, des ermanent mit botten oder mit briefen ze hus ze hof ald vnder ôgen, so sollenn wir vns denne dârnach in den nechsten acht tagen alle sechs jeklicher besunder mit zwain knechten vnd mit dryen pfariden oder ob wir selb nicht laisten mochtind oder woltind, so sollent wir doch alle sechs vnd ôch ieklicher besunder an vnser iekliches statt dryg knecht mit dryen pfariden inwendig den nêchsten acht tagen nâch der manung in die statt gen Maijenfeld antwurten vnd da recht giselschaft laysten, als vor ôch gescriben stât, vnd dauon niemer ze lâssen, alle die wil vnd als lang, vncz der obgenant von Toggenburg ald sin erben, ob er enwêr, vmb die giselschaft vnd vmb den schaden, als vorgescriben stât, gar vnd gantzlich abgetragen vnd gelost werdent. Was ôch schadens daruf nach dem ebenempten zil vnd tag hin gand wurd, den selben schaden allen, wie sich der fugti vnd kuntlich wurd, sollen wir ôch dem vorgenanten von Toggenburg oder sinen erben, ob er nit war, gar vnd gantzlich vszrichten vnd bezalen âne iro schaden, vsgenomen die laystung, so der vorgenant von Toggenburg vnd sin knecht selber getân hand, vnd der schad, den die sinen vntz vff disen hutigen tag, als dirre brief geben ist, von der laystung wegen genomen vnd enphangen hând, darumb sollent vnser herrschaft noch wir dem vorgenanten von Toggenburg noch sinen erben nichtz haft noch gebunden sin. Item vnd als denne der vorgenant von Toggenburg ain brief von vnser herrschaft hât, der da wyst vmb tusent vnd sibenzig guldin, darumb aber die herrschaft maynt, wie sy darumb von im quittiert syg, darumb ist vertêdinget worden, das sy den selben iren quitbrief hinnan ze sant Georien tag schierost kunftig nach datum diss briefs dem vorgenanten von Toggenburg oder siner botschaft zogen vnd furbringen sollent, vnd ist das sy darumb quittiert ist vnd sich dz erfint, so sol sy vmb die selben tusent vnd sibenzig guldin von dem vorgenanten von Toggenburg vnd von sinen erben ledig vnd furbasz gantzlich enbrosten sin. Geschêch aber dz nit in dem zit, als vorgeschriben stât, so versprechent wir vorgenanten schuldner vnd angulten dem jetzbenempten von Toggenburg vnd sinen erben, ob er nit war, das vnser herrschaft in vnd sin erben, ob er enwêr, vff den egenanten sant Georien tag vnuerzogenlich ze Veltkirch âne allen iren schaden entryhen vnd abtragen sol gen der von Erenfels¹⁰ vnd gen andern sinen schuldner da selb, wâ er denne wil. War aber, dz er oder sin erben vmb die tusent vnd sibenzig guldin nicht abgetragen wurdint, so sollenn wir vorgenanten schuldner vnd angulten vns aber denne in den nêchsten acht tagen nâch dem vorgenanten sant Georien tag antwurten gen Maijenfeld in die statt alle sechs jeklicher besunder selb vierd vnd mit vier pfariden oder ob wir selber nicht laysten mochtind oder woltind, so sond wir doch alle sechs vnd ieklicher besunder an vnser ieklichs statt vier knecht mit vier pfariden inwendig den nêchsten acht tagen nâch iro manung gen Maijenfeld in die statt antwurten vnd da recht giselschaft laisten, als vorgescriben stât, vnd dauon niemer ze lâssen noch von der statt komen denne mit des vorgenanten von Toggenburg ald siner erben guten gunst vnd willen, vnd e sy vmb die vorgescriben tusent vnd sibenzig guldin vsgericht vnd abgetragen werdent, als vorgescriben ist. Vnd ob dehain schad nâch dem vorbenempten zil vnd tag hin dâruf giengi, wie sich dz fugti, den selben schaden sollenn wir inen och vsrichten mit dem egenanten hobtgut âne iren schaden vngeuârlich. Item es ist beredet vnd vertêdinget von des vbrigen schadens wegen, so der egenant von Toggenburg von angriffen vnd von ander sacha wegen enpfangen vnd gehebt hat von der egenanten vnser herrschaft wegen von Osterrych, das er des selben schadens zu vnser herrschaft komen ist, vnd sollenn wir mit vnser herrschaft dz schaffen, das sy dem egenanten von Toggenburg ald sinen erben, ob er nit wêr, hinnan ze der nêchstkunftigen mitter vasten sprechi, vnd was sy im ald sinen erben darumb spricht, das sol den vorgenanten von Toggenburg vnd sin erben wol benugen. Item ôch ist beredet vnd mit namen gedinget, ob dem vorgenanten von Toggenburg ald sinen erben, ob er nit war, an dehainem stuk, so vor ald hienach an disem brief gescriben stât, vff die zil vnd tag, als diser brief wist, nit gnug beschach, so mugent sy die egenant vnser herrschaft angrifen nach iro brief lut vnd sag, die sy denne von der herrschaft inne hând, vnd erlôbent ôch wir vorgescriben schuldner vnd angulten alle sechs dem vorgenanten von Toggenburg ald sinen erben, ob er nit war, vns vnd vnser erben vnd alles vnser lut vnd gut, ob wir nit warint, mit gericht ald ân gericht, wie inen dz fuglich ist, an ze griffen, als vil vnd als dik, vntz dz inen vmb alle stuk, so an disem brief geschriben stând, gar vnd gantzlich gnug beschicht, vnd sollenn wir darumb doch nicht dester minder laysten, sy griffint darumb an oder nicht, vntz dz inen darumb gnug beschicht vngeuarlich. Vnd also versprechen wir die vorgenanten schuldner vnd angulten alle sechs vnd gelobent dz by den ayden, so wir hierumb liplich ze got vnd ze den hailigen gesworen haben, alles das, so an disem brief gescriben stat, wâr vnd stat ze halten vnd da wider nutzit ze werben nôch ze tun nôch schaffen getân, dz dem vorgenanten von Toggenburg ald sinen erben, ob er enwer, schaden oder gebresten bringen mocht in dehain wys ân alle geuerd. Des alles ze wârem offem vrkund, so an disem brief geschriben stât, vester vnd gantzer sicherhait vnd wârhait so haben wir die vorgenanten schuldner vnd angulten grâf Wilhelm von Montfort herr ze Tetnang, Lienhart von Jungingen ritter, Hans von Bodmen ritter, Vlrich von Emtz, Rudolf von Roschach vnd Hans Litscher statamman ze Veltkirch vnser ieklicher besunder fur vns vnd fur vnser aller erben sin insigel offenlich gehenkt an disen brief. Der geben ist ze Sangâns¹¹, do man zalt von Cristi geburt vierzehen hundert jâr, darnâch in dem zehenden jâre, an dem nêchsten samstag nâch sant Hylaryen tag des hailigen byschoffs.