Ich Hainrich vom Grunenhag zu den ziten landamman zu Sangans¹ kund vnd vergich menigklichem mit disem brief, das ich von gewaltz vnd empfelhens wegen des edeln wolerborn mins gnedigen herren grauf Fridrichs von Togkenburg² ze Flums³ im dorff nâch landsrecht offenlich zu verbannem gericht sass. Do kâment fur mich die erbern lut Anthony ysenschmid der Walch vnd Agnesa Vidâlin sin schwiger vnd Anthoni Vidâl ir elicher sun vnd sunderlich die vorgenamt Agnesa vnd Anthony ir sun mit dem jetzgenamten Anthonin Walhen irem tochterman vnd rechten erkornen vogt, der inen beiden vber dis sach mit miner hand zu rechtem vogt geben ward, vnd verjâhent alle dru vnd sprâchent offenlichen vor gericht mit irem erloubten fursprechen, sy waren des willenklich mit guter wolbedachter vorbetrachtung in den ziten vnd tagen, do sy das mit gesundem lyb mit erberer luten raut ze raut worden, das sy ir hus hof stadel vnd hofstatt mit dem garten, der daby lit, mit allen iren rechten gewonhaiten vnd zugehorden, so dartzu gehort oder gehorren mag, das ze Flums gelegen ist, stôsset zu zwain syten an die strâss vnd an amman Lutzzen stadel, dartzu die schmitten, die ouch ze Flums an dem bach gelegen ist, die iro erblehen von Petern von Gryffensee⁴ gewesen ist, mit allen iren rechten vnd alle die recht, so sy an der herrschafft schmitten hând, mit allem geschierr vnd werchgezug, so zu der klainen schmitten gehort, vnd och alle die recht, so sy an dem schmeltzofen hând, ouch mit allem gezuge vnd werchgeschierr, so dartzu gehort oder gehorren mag von rechts oder von gewonhait wegen, dem fromen Rudolffen Kilchmatter burger Zurich recht vnd redlich ains staten vngeuarlichen ewigen kouffs aigenlich verkoufft vnd zu kouffent gegeben habint vmb nundhalb hundert phund haller, dero sy gar vnd gantzlich nâch irem willen an barem gelt von im bezalt sygint vnd irn guten nutzz vnd fromen damit geschafft habint, vnd bâtent mich an ainer vrtayl ze eruarent, wie sy die guter mit aller zugehort vnd mit allen iren rechten, so sy dâran gehept hând, in dis ewigen kouffs wys dem vorgenamten Rudolffen Kilchmatter vnd sinen erben fur sy vnd ir erben vffgeben vertigen vnd zu irn handen bringen soltint, das diser kouff jetz vnd hernâch ewenklichen krafft vnd macht hab vest vnd stat belybe. Des frâgt ich obgenamter richter vrtayl vmb, do ward nâch miner frâg mit vmbgender gemayner vnd gesamnoter vrtayl vnzerworffenlich vff den ayd ertaylt, das der vorgenamt Anthony ysenschmid vnd Agnesa sin schwiger vnd Anthony ir sun mit dem jetzgenamten Anthonin ysenschmid irem rechten vogt fur sich vnd ir erben die obgenamten guter mit allen iren rechten, so sy dâran gehebt hând, mir in min hand vffgabint vnd das es denn der egenamt Kilchmatter im vnd sinen erben wider von miner hand vffnamint vnd empfiengint vnd denn damit wol krafft vnd macht haben vest vnd stat belyben soll jetz vnd hernâch. Vnd also do gâbent sy die obgenamten guter mit grund mit grât mit stegen mit wegen mit tach mit gemach mit nagel mit nut mit gemur mit wunn mit wayd mit holtz mit veld mit bergrecht zu artze zu kol mit wasser mit wasserflussen mit allen rechten vnd zugehorden, so von recht oder von gewonhait darzu gehort vnd gehoren mag, dem vorgenamten Kilchmatter oder sinen erben fur sy vnd all ir erben recht vnd redlich ˆvff vnd volluertgoten inen disen ewigen kouff mit miner hand, als gericht vnd vrtayl gab, begâbent vnd entzigent sich daran vfzugs vnd aller aigenschafft aller lehenschafft aller phandtschafft aller recht vordrung vnd ansprâch, so sy ald ir erben oder jemant von ir wegen zu den egenamten gutern gewinnen gehaben oder vs zegeziehen mochtint mit rodeln mit briefen vor gericht ald ân gericht, vnd satztend in vnd sin erben an den obgenamten gutern in recht still gut nutzlich gewer mit krafft dis briefs, als gericht vnd vrtail gab, das die obgenamten Anthoni ysenschmid, Agnesa sin schwiger vnd Anthoni ir sun vnd all ir erben des obgenamten Kilchmatters oder siner erben vmb die obgenamten guter vnd vmb jegklich stuk insunders vmb ire recht vnd vmb disen ewigen kouff gut vnd getruw weren vnd geweren sin sollent nâch recht, wâ wie oder gen wem sy des an gaistlichen oder an weltlichen gerichten jemer bedurffent ald notdurfftig werdent, by guten truwen ân alle geuard vnd widerred. Vnd hieruber zu ainem wâren offen vrkund vnd stater vester sicherhait aller hieuorgeschribner dinge do ward dem egenamten Kilchmatter oder sinen erben diser brief nâch siner vordrung vnd nâch miner frâg mit minem insigel besigelt zu ainer zugknuss dis kouffs vnd von des gerichts wegen ouch ertailt ze geben, dasselb min insigel ich obgenamter richter also offenlich gehenkt hab an disen brief, als das gericht vnd vrtail geben hât, doch mir vnd minen erben vnd der grafschafft Sangans an iren rechten vnschedlich. Der geben ist an der nechsten mitwochen vor sant Margreten tag nach Crists geburt viertzehenhundert, darnâch in dem zehenden jar.