Ich^a Cunrat Musler hofamman ze sant Gallen¹ tun kund offenbar mit disem brief, das ich von haissens wegen des hoherwirdLigen fursten mins gnadigen herren abt Cunen abt des gotzhus ze sant Gallen² uber dis sach offenlich ze geriht sass, vnd||
kam fur mich die erber frowe Els Schniderin Hainis Wegmans von Albersberg³ elichi wirtinn mit demselben ir elichen man vnd||
stalt sich mit desselben ir elichen mannes gutem willen mit vogt vnd mit fursprechen, als reht was, vnd was ir erkorner vogt in diser sach der wolbeschaiden Hans Golder waibel des stattammans ze sant Gallen⁴ vnd iro fursprech Hans Pfister von Gossow stattamman ze sant Gallen⁵, vnd offnet do dieselb Els Schniderin mit ir fursprechen vnd sprach, si hab von dem erwirdigen gotzhus ze sant Gallen ze lehen ain gut gelegen ze Albersberg enzwuschen Mula⁶, Hagenwille⁷, Stainibrunnen⁸ vnd Olmisshusen⁹, genamt Hainis Schniders gut, vnd ab gezimberen hofstatt hofraiti akern wisen holtzern vildern grund grât stok stain wasen zwi gebom wunn waid, vnd gemainlich ab vnd vsser allen vnd ieklichen gewonhaiten rehten vnd zugehorden desselben ir gelegens gutes hetti si mit rât vnd gutem willen des vorgenanten ir mannes von ir redlichen nôt wegen verkofft fur sich vnd fur alle ir erben vnd nachkomen ain malter guter vngeforlicher gibiger vnd nemiger vesen sant Galler messes jarlichs zinses, vnd hetti dasselb ain malter vesen jarlichs zinses aines staten ewigen koffes ze kôffen gegeben dem erbern wisen manne Cunraten Johler ab der Hub¹⁰ burger ze sant Gallen vnd sinen erben, ob er enwar, vmb sehs pfund guter Costentzer pfenning, vnd hett och das gelt enpfangen vnd an ir vnd ir mannes offnen nutzz bewendet, vnd nach dem als dieselb Els Schniderin ze drin mâlen ab des gerihts ring gefurt vnd gefrâget ward von ir vorgenamten vogt, als vmb elich frowen sitt vnd gewonlich ist, vnd nach dem als derselb ir erkorn vogt ze dem dritten mâle gesait, si war des verkoffens vnbezwungen vnd wolt den zins gern vnd willenklich vertgen, won es do reht vnd vrtail also beschied, do gab mir dieselb Els Schniderin das vorgenant ain malter vesen jarlichs zinses ab vnd vsser dem vorgeseiten gut genamt Hainis Schniders gut mit ir selbes vnd des vorgenamten ir erkornen vogtes handen vnd mit ir elichen mannes willen vf an min hand vnd batt mich das lihen ze lehen dem vorgenanten Cunraten Johler ab der Hub mit den bedingden, als hernach geschriben stat an disem brief. Do erhort ich derselben Elsen Schnideren vnd ir vogtes flissig bett vnd leh das ain malter vesen jarlichs zinses ab vnd vsser allen zugehorden des egenamten gutes ze lehen mit allem dem, so ich im durch reht dâran lihen sol, ze lehen, doch mit bedingd als diser brief wiset, das ist also, dieselb Els Schniderin, Haini Wegman ir elicher wirt vnd alle ir erben vnd nachkomen, welh das egenamt Hainis Schniders gut ietz hand ald hernach niessent, sond dem vorgenamten Cunraten Johler ietz vff sant Gallen tag nahst kunftigen vnd darnach ân alle widerred och ie vff sant Gallen tag ân allen sinen vnd siner erben vnd nachkomen schaden ze sinen siner erben vnd nachkomen handen vber âht vber ban, es sigint krieg oder niht, vnd wider alles verlegen rihten geben vnd antwurten ze sant Gallen in der statt ain malter sogtaner vesen vnd sogtanes messes, als vor ist erzellet. Welhes jares aber das niht beschiht, wie sich das sachet, so sond vnd mugent derselb Cunrat Johler sin erben vnd nachkomen vnd wer inen des hilffet ie nach sant Gallen tage, wenn si wellent, Elsen Schnideren vnd Hainin Wegman da vorgenant vnd iro erben vnd nachkomen vmb den zins, der iedanne gefallen vnd niht bezalt ist, vnd vmb den schaden, der daruber lôffet, vftriben vnd pfenden vnd schadgen uff dem gute suchen pfenden vnd das angriffen vnd verkoffen, als vmb sogtan zins reht sitt vnd gewonlich ist, vnd sol da fur noch da wider nihts schirmen noch frijen ân alle geuerd, das ist bedingtt, es sond och Els Schniderin, Haini Wegman ir elicher man vnd iro erben des kôffes vnd zinses weren sin vnd den vorgenanten Cunraten Johler vnd sin erben ân iro schaden darvmb versprechen also vnd souil gezîtes, als des landes reht ist, ân alle geuerd. Vnd ze vrkund der warhait ist diser brief von der lehenschafft vnd des gerihtes wegen ertailt ze besigellen mit des obgenanten mines herren abt Cunen aptlichen anhangenden insigel, doch demselben minem herren vnd sinen nachkomen vnd dem gotzhus ze sant Gallen an allen iro rehten vnd zugehorden vnschadlich vnd vnuergriffenlich ân alle geuerd. So han ich egenanter Hans Golder min aigen insigel in vogts wîs vnd och von bett wegen Elsen Schnideren vnd Hainis Wegmans ir elichen wirtes min aigen insigel fur sie vnd iro erben vnd nachkomen, doch mir vnd minen erben vnschadlich, offenlich gehenkt an disen brief, des alles och si diser briefe wiset, wir egenanten Haini Wegman vnd Els Schniderin sin elichi wirtinn vergihtig sind. Dirre brief ist geben ze sant Gallen am nahsten donstag vor sant Erharts tag im jar, do man zalt von Crists geburt vierzehenhundert jar vnd darnach im ainlofften jare.