Ich^a Iohans Golder waibel des stattammans ze sant Gallen¹ tun kund vnd vergich offenlich an disem brief allen den, die in ansehent oder horent lesen, daz||
fur mich kament ze sant Gallen in der statt vff disen huttigen tag, als dirre brief ist geben, do ich offenlich ze geriht sass an statt vnd in||
namen des ersamen wisen Iohansen Pfisters von Gossôw stattamman ze sant Gallen² dis nachgenempten erbern lute Margareth Cunrat||
Ruschen salgen wilunt elichu tohter Iohansen Eggrichs salgen elichu frôwe burgerin ze Zurich an ainem taile vnd Iohans Land vnd Rudolff ab dem Berg des spitâls des hailigen gaistes ze sant Gallen³ pfleger vnd innren maister, Iohans Vogel der kupfersmid vnd Herman Keller burger ze sant Gallen ze dem andern taile. Vnd stalt sich die vorgenamt Margareth Eggrichin vor mir in geriht in vogtes wise mit dem beschaiden Cunraten Fridrich ôch burger ze sant Gallen, dem ich do die vogty mit vrtail ze sinen handen verleh, vnd do sy sich also gestalt, als ir vrtail gab, do offnot sy mit fursprechen vnd veriach, als der vorgenamt Iohans Eggrich ir wirt salig dem vorgedahten spitâl den obern vnd den nidren hof ze Bregentzdorff⁴, dem egenamten Iohansen Vogel die muli vnd mulstatt gelegen vor Husstor⁵ in dem tobel ze nachst ob des Vischbachers muli, die wilunt ir vatters salgen gewesen wari, vnd Lienharten Payer den vierdentail des wines vss dem wingarten gelegen an dem Buchberg⁶, den man nemet der Wagg⁷, den ietz der vorgenamt Herman Keller inne hât, vor ziten ze kôffent geben hetti, die selben guter allu ze iren handen gestanden vnd ir pfand gewesen warint, doch so hetti sy dem selben Iohansen Eggrich irem elichen man vmb die selben koff iren vollen gewalt beuolhen vnd iren guten willen vnd gunst darzu gegeben, vnd hetti ôch selb ain tail geltes von etlichen, die dis vorgenamten koff getân hettint, ze iren handen enpfangen vnd ingenomen. Vmb das so wolti sy den obgeschriben spitâl vnd ôch die egenamten Iohansen Vogel vnd Herman Keller vnd alle ir erben vnd nachkomen vmb das selbe gelt, als sy die vorgeschriben guter erkôfft hettint, vnd ôch vmb die selben guter vnd was darzu vnd darin gehorti, quitt los vnd ledig lâssen vnd sagen ietz vnd hienach, sy lôpt ôch vor mir in offemm geriht by guten truwen, das sy noch ir erben noch nieman an ir statt noch von ir wegen den vorgedahten spitâl noch kain des pfleger vnd maister noch iro lut noch gut vnd ôch die vorgenamten Iohansen Vogel vnd Herman Keller noch kain iro erben noch nachkomen, in dero hand vnd gewalt die vorgeschriben guter iemer koment ald die inne hand ald niessent, von der selben guter wegen vnd ôch die selben guter gemainlich noch dehaines besunder niemer me sollent noch wellent ansprechen vftriben bekumberren bekrenken noch in kain wise beswarren weder mit gaistlichem noch weltlichem geriht noch ân geriht mit worten noch mit werken noch mit dehainen andren sachen luterlich ân alle geuerde. Der vergicht batent mich die vorgenanten spitâlmaister von des selben spitâls wegen vnd ôch die vorgenamten Iohans Vogel vnd Herman Keller aines briefs von des gerihtz wegen, der ward inen nach miner frag mit vrtail ertailt ze gebent. Vnd ze offemm wârem vrkund vnd gantzer sicherhait dirre vorgeschriben dinge vnd vergicht so gib ich der vorgenamt Iohans Golder disen brief vber dis vergicht mit vrtail versigelt mit minem aigen anhangenden insigel. Darnach veriehin wir die obgenamten Margareth Eggrichin vnd Cunrat Fridrich ir vogt in diser vorgeschriben sach ainer gantzen warhait alles des, so von vns an disem brief verschriben stât. Vnd ze merer sicherhait der selben dinge vnd vergicht so henk ich der selbe Cunrat Fridrich min insigel von dirre vogty wegen mit vrtail an disen brief, mir vnd minen erben ân schaden, vnd won ich die egenamt Margareth nit aigens insigels hân, so hân ich erbetten den erbern Vlrichen Burgôwer burger ze sant Gallen, das er sin insigel fur mich an disen brief gehenkt hât, doch im vnd sinen erben ân schaden. Geben des nachsten fritags nach vnser frôwen tag ze dem arnde in der vasten in dem jare, do man zalt von Cristus geburt vierzehenhundert jar, darnach in dem ainloften jare.