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Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411)  8017
Signature: 8017
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28. April 1411, St. Gallen
Abt Kuno von St. Gallen verleiht den Schwestern auf Pfanneregg die dortige Hofstatt und gibt ihnen eine Ordnung.  

Or.(A)
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StiftsA St. Gallen, D.4.D.1.

Siegel Abb.875.Material: Pergament
Dimensions: 32/51 cm.
  • notes extra sigillum
    • Am untern Rand (gleichzeitig): Ir lieben swostren sond trulich gedenken abt Cunen obgenant vmb hofstat vnd ordnung sins schribers Hans Wildrich vmb insigel Hans Pfisters von Gossow vmb permit geschrifft vnd arbait disz instrumentz. - Rückvermerk (15.Jh.): Der hobtbrieff von sant Gallen.
Graphics: 
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Ina dem namen vnsers herren Jesu Christi tun wir Cuno von gots gnâden abt des gotzhuses ze sant Gallen1,||
das ân alles mittel zugehort dem stul ze Rôm, sant Benedicten ordens in Costentzer bistum gelegen offenLbar kund mit disem gegenwurtigen offnen brief vnd instrument, won got gefellig vnd milt vnd wolgetân||
ist, den armen vnd gotlebenden luten hilffig hande bieten vnd furdrung vnd statte fugen vmb das, das sie got vnd sin lieben muter sant Marien ôch sant Gallen vnd alles himelisch hêr dester ruwenklicher angeruffen vnd fur vns gebitten mugint, won danne die goterwellet hofstatt der swostren huses gelegen uff Pfanneregg2 in Costentzer bistum mit aigenschafft vnd mit allen zugehorden vns vnd vnserm gotzhus ze sant Gallen zugehoret, dârumb haben wir got vnd siner lieben muter sant Marien vnd och dem hailigen sant Gallen ze lob vnd ze êren vnd vnser vnsern vordren vnd nachkomen selen ze behelff vnd ze trôst den erbern gotlebenden swostren, die da ietz ze zîten vnd in leben sind uff der hoffstatt des egeschribnen huses Pfanneregg, dieselben hofstatt wissentlich vnd wolbedâhtklich gelihen vnd verlihen inen die krefftenklich mit disem brief. Vnd haben inen dârzu geordnet gesetzt vnd geben durch guter fridlicher ruwe willen fur kunfftig ierrung misshell vnd betrupniss vnder inen vnd iro nâkomen solich ordnung gehorsami vnd mainung, als dis offen instrument vswîset. Das ist also, die vorgenamten swostren, die ietz ze zîten uff der egeseiten hofstatt sind, mugent ander vnd me swostren zu inen enpfâhen vnd nemen in das hus uff die hofstatt, so sie das notdurfft dunket, das mugent och iro nachkomen, so sie ensint, das got lang wend. Doch ist vnser mainung vnd ordnung, das sie noch iro nachkomen ain noch dehain swostren zu inen enpfâhint noch in das huse nemen sollint, denne welh der maistrinen vnd furweseren, die danne ze zîten da ist, bi rehten wâren truwen vorhin lobent vnd verhaissent, vns vnd vnsern nachkomen vnd derselben maistrinen vnd furweseren gehorsam ze sinne vnd dis ordnung, so davor ald hienach geschriben stat in disem brief vnd instrument, ze haltende vnd da bi ze belibende ân alle geuerd. Och ist vnser ordnung vnd mainung, von welhen ietzigen oder kunfftigen swostren in dem huse wesenden ietz ald hernach souil vngehorsami vnruw ald vnfrides wuchsin, das doch got wend, das si allen oder dem mêren tail der swostren da vorgeseit williger vnd gefelliger warint uss dem huse denne bi inen, denselben swostren, iro sig ald werdint aini oder me, den mugen sie urlob geben vnd die von inen schiken, als dik das ze schulden kumet. Doch sond sie ieklicher deroselben swostren, die also von inen koment, lassen volgen vnd geben das gewand vnd die tuchli, darinne sie danne vngeforlichen gegangen sind ze nahste davor ze dem hailgen sacrament des ffronlichamen Jesu Christi vnd niht anders. War och, das dehain ietziger oder kunfftiger mitswostren des egeseiten huses aini oder me durch iroselbes willen uss dem huse woltint, wie ald uon was sachen wegen sich das fuget, den sond vnd mugent sie danne urlob geben vnd sie daran niht sumen, vnd sollent das got befelhen. Doch sond sie deroselben swostren dehainer, welh also von inen koment, och niht me noch anders lassen uolgen noch geben uss dem huse uon allem dem, so si darin braht hand, denne dero ieklicher gewand vnd tuchli, als uor ist erzellet. War och, das dehain ietzig oder kunfftig swostren des egeseiten huses aini oder me als frafel wurdint, das got allweg wend, das si iro gelubte vnd gehorsami verahten vnd ubersehen vnd dis ordnung ubertretten woltint, vnd das die andren swostren desselben huses an denen niht mohtint verkomen, das sol brâht werden an vns vnd vnser nachkomen, so wellen wir vnd sollint vnd wellint och vnser nachkomen, als wir gar wol getruwent, das handlen vnd darzu tun nach vnser besten mainung. Darzu ist och ieklichi dero sogetaner fraflen swostren dem egeseiten huse ze bessrung uerfallen ân alle widerred bi ir truw vnd bi cristanlicher gehorsami ffunf march lotigs guts silbers sant Galler gevages, vnd ist darzu wartent vnser vnd vnser nachkomen strâffe vnd guter mainung, vnd sol den gnugtun bi truw vnd gehorsami vor erzalt, vnd ensol och dero selben fraflen swostren dehainer noch iren erben noch ieman an iro statt noch von iro wegen da wider niht ze helff ze schirme noch ze statten komen frijen noch belaiten dehain gaistlich noch weltlich geriht noch dehain infall usszug widerred gesetzt noch iht anders soliches meres oder minders, won wir das also angesehen vnd geordnet haben den rehttunden gotlebenden swostren des egeseiten huses ze ruw vnd ze frid vnd den fraflen weltlebenden swostren desselben huses ze guter behutsami iro gelupte vnd gaistlichen schines vnd fur zufallende ergernuss, die von sogetanen fraflen sachen wachsen moht in hertzen dero, die das vernamint. Vnd vmb das das dehain ietzig oder kunfftig swostren des egeseiten huses vor got noch vor der welte noch ze geriht ald iena usgeziehen mugint ald ze worte haben vnwissenhait dirre sachen, so ist vnser mainung vnd setzen och, das dis instrument offenbar gelesen werd ainer ieklichen swester, die in dasselbe hus welli, e das si dar in kom, vnd darnach aber e das si gehorsami tay, ze guter angedenknuss vnser vnser vordren vnd nachkomen vnd dirre iro ordnung. Vnd haben es darumb ze merklichhait haissen machen vnd schriben ze tutsche vnsern lieben Hansen Pfister von Gossow stattammann ze sant Gallen3, der da ist ain offner geschworner schriber von kaiserlichem gwalt vnd mahte, vnd haben den gehaissen, das er sin selbes handgeschrifft vnd sin gewonlich zaichen hie vnder schrib mit sinem namen ze vrkund an dis offen instrument, das och wir haben gehaissen vestnen vnd bestaten mit vnserm aptlichen anhangenden insigel. Geben ze sant Gallen am nahsten zinstag vor sant Philippin vnd sant Jacobs tag der hailgen zwelffbotten im jar, do man zalt von Crists geburt vierzehenhundert jar vnd darnach im ainlofften jare, in dem ersten jare des aller hailgesten vatters vnd herren hern Johansen dem driyvndzwainzigesten bâpste diss namens, ind. der vierden, uff dem huse vnser pfallentz ze sant Gallen in gegenwurtigi des gaistlichen hern Bernharts von Ow priesters sant Benedicten ordens vnd Cunrats Muslers vnsrs hofamans ze sant Gallen4 zu besundern gezugen heruber gerufft vnd gebetten. (ST) Vnd won ich vorgenanter Hans Pfister pfaffe Costentzer bistumes offner gesworner schriber von kaiserlicher mahte bi der ordnung vnd den sachen vorgenamt in gegenwurtikait stund vnd die also hort vnd sach beschehen mit den vorgenanten gezugen, darumb han och ich dis instrument also gemachet mit minselbes hande geschriben vnd mit minem zaichen, das ich gewonlich zu den sachen bruch, bezaichnet von haissens wegen des obgenanten hern hern Cunen abt des obgenanten gotzhuses mines gnadigen herren zu ainer gezuknuss der vorgenanten sachen mit anhangenne des insigels desselben mins herren abt Cunen.
Editions
  • Druck: StiftsA St. Gallen, Bd.1, S.1405 (Klosterdruck).
  • UB St. Gallen IV, 2497.

Comment

Geschrieben vom Notar Johann Pfister von Gossau (ST, Abb. Schuler, Notarszeichen, Tf.86/501).


Notes
a Initiale J 8 cm lang.
1 Kuno v. Stoffeln, 1379-1411.
2 Schwesternhaus Pfanneregg, Gem. Wattwil SG.
3 Johann Pfister v. Gossau SG, 1409-1418 Stadtammann.
4 Konrad Müsler, 1403-1418 Hofammann.
Places
  • St. Gallen
     
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