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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) // ŘC Zl. Koruna 1333 IX 17
Signature: 1333 IX 17
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17. September 1333, Leitmeritz
König Johann erneuert und bestätigt die eingerückten Urkunden seines Vorgängers Ottokar II. für Wok von Rosenberg und dessen Nachkommen, ddo. Prag, 23. Juni und 14. November, 1264. (Unecht.)
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 83, Nr. 41
 
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Nos Johannes dei gratia Boemiae et Poloniae rex ac Lucemb. comes. Cum decor et potestas maiestatis nostrae regiae nostrum praecesserit statum, dignum tamen ac honestum arbitramur fore, eorum votis uberius acclamare, quorum fidem et devotionem circa universa negotia nostra promovenda integram ac inconwulsam certiori experientia didicimus. Inde est nos advertentes grata ac praeclara devotionis obsequia, quae nobilis Petrus de Rosenberch summus camerarius regni Boemiae fidelis noster dilectus hactenus tam fideliter quam devote nobis exhibuit, ac etiam domino largiente inantea est exhibiturus, suis ad praesens quantum possumus cupientes respondere meritis et obsequiis, notum facimus tam praesentibus quam in aewum successuris, quod nos eidem Petro et heredibus suis de nostrae liberalitatis munificentia concedimus, innovamus et confirmamus auctoritate nostra regia Boemiae literas, cuius (sic) tenor est in haec verba. (Folgt der Wortlaut der oben genannten Urkunden.) Ad huius concessionis, innovationis et confirmationis robur perpetuo valiturum in testimonio literarum typario nostro maiori iussimus munimine communiri. Datum Lytomyrzycz, in die Lamperti, anno a nativitate domini millesimo trecentesimo tricesimo tertio.||
Auf dem Umbug links: Ad mandatum d(omini) regis. W.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 83

Comment

Gegen die Echtheit dieser Johanneischen Urkunde spricht aber erstlich der Schriftcharakter, dem man nur zu deutlich anmerkt, dass der Schreiber nicht gewohnt war, dergleichen Charaktere zu zeichnen, und nicht bloss das, sondern auch, dass er die Schrift retouchirt hat, damit die Buchstaben, welche bei der ersten Niederschrift nicht ganz gut gelangen, hintennach verbessernd. Der Schreiber lebte eben erst im 15. Jahrhunderte und kein durchaus geriebener Falsificator konnte er auch nicht ganz so schreiben, wie es der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts eigentümlich war. Den Schreiber des 15. Jahrhunderts verräth ferners die erst später zur Anwendung gekommene Formel ,ad mandatum d(omini) regis‘, welcher man wiederum gut anmerkt, dass derselbe Schreiber nur mit veränderter Hand und Tinte zeichnete. Auch das Doppel-f im Anlaute (ffortalitium) ist eine orthographische Eigenthümlichkeit des 15. Jahrhunderts. Weil dann König Johann gerade zu dieser Zeit in Italien auf gewohnte Abenteuer aus war und jenes Land erst um Mitte October verliess (Palacky, Gesch. v. Böhmen, IIb. 196), so konnte er natürlich am 17. September nicht auch in Leitmeritz anwesend gewesen sein. Wann etwa aber die Urkunde gefälscht worden und wer der vermuthliche geistige Urheber solch' verbrecherischer That gewesen, ergibt sich aus dem in den Anmerkungep zu N. II Gesagten. Es ist unter der Leitung dieses Herrn eine ganz ansehnliche Reihe noch anderer Königsurkunden in's Leben gerufen worden. Vielleicht werden wir einmal von achtbarer Seite hierüber eines Näheren und im Zusammenhange belehrt werden. Ob die Herren, welchen dieses ,Werk‘ im Jahre 1460 zur Vidimirung vorgelegt ward (N. CCXVIII), dessen Beschaffenheit, wohl erkannt haben? Von den beiden geistlichen Herren liesse sich das schon voraussetzen und namentlich von dem Abte Paul von Hohenfurt, welcher, wenn er mit der Geschichte seines geistlichen Hauses einigermassen vertraut war, gleich weg haben musste, dass sein und seiner mitvidimirenden Collegen Namen mit dem von ihnen verlangten Geschäfte missbraucht würden. Denn in Hohenfurt wusste man gut, wann der Stifter des Hauses gestorben, und die obigen Urkunden datiren zwei Jahre nach dem Tode Herrn Woks von Rosenberg.
$$Nachdem wir oben bei N. II bereits einen Zeitpunkt genannt hatten, bis zu welchem diese Johanneische Urkunde sammt ihren beiden Inserten schon gefälscht gewesen sein muss, fand sich nachträglich auch ein Zeitpunkt, in welchem unsere Urkunde gewiss noch nicht vorhanden war. Am 4. März 1418 wurde nämlich in Krummau ein Verzeiehniss Rosenbergischer Urkunden verfasst, welche vornehmlich von den Königen Johann und Karl ausgegangen waren, und welches Verzeichniss wir unter N. CLXVIa abgedruckt haben. Weil nun die vorstehende Urkunde darin nicht namhaft gemacht wird, so ist es doch höchst wahrscheinlich, um nicht zu sagen gewiss, dass sie im J. 1418 auch noch nicht vorhanden war, und ergibt sich demnach der Zeitraum von 1418-1443 als die Zeit, in welcher sie fabricirt worden ist. Und dieser Zeitraum fällt mit der Blüthezeit Herrn Ulrichs von Rosenberg zusammen!
Places
  • Leitmeritz
     
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