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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1450 IX 29
Signature: 1450 IX 29
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29. September 1450, o. AO.
Thomas Gultermacher und seine Hausfrau Katharina bekennen sich zu den Bedingungen, unter welchen ihnen von dem Kloster Goldenkron dessen Haus zu Krems nebst dem Weingarten genannt die Gaisleiten zu Leibgeding verliehen worden.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 473, Nr. 205
 
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Ich Thoman Gultermacher von Krembs und ich Kathrey sein hausfraw wir veriehen für uns und all unser erben und thun chund offenleich mit dem prieff allen lewten ytz gegenburtigen und hernach kunfftigen, das die erwirdigen geistlichen herren her Dietreich abbt zu der Heyligen Chronn und der gantz conuent des benanten goczhaws daselbs uns den benanten zwain leiben zu unsern lebtägen und nicht lenger recht und redlich zu rechtem leibgeding verlassen haben ir und irs goczhaws haws gelegen zu Krembs in der stat1, und darczu iren und irs goczhaws weingarten gelegen oberhalb Stain genant die Gaisleiten am Phaffenberg, des dritthalb jeuch ist, in solher mainung und gerechtigkait, das wir das vorgenant haws und den weingarten ungetailt inhaben sullen. Und ich obgenanter Thoman sol sein ir trewer wiert, diener und weinczurll und ich Kathrey sein hawsfraw sol sein ir trewe wirtin und weinczurllin, und was sy haben in Osterreich sol uns zu trewer hant enpholhein sein zu irem und irs gotzhaws nucz und er. Und wir sullen iren frummen trachten und iren schaden wenten als verr wir vermugen an geuer. Und fur den hoffczinss von dem haws sullen wir in den garten hinder dem haws zu irem und irs goczhaws nutz trewlich pawen mit grueben, grefften, hawen, misten, glaender machen und mit aller ander gewönlicher weingart arbait mit unserm guet ungeuerlich. Dan stekchen, mist und holcz darczu nott ist sullen sy beczalen. Wir sullen auch an dem haws und hoff nichtz machen noch prechen an ir und ir nachkomen gehaissen und willen; dan was wir daran nach irem oder irr nachkomen gehaissen pawen oder pessern, das sullen sy beczalen. Die wacht von dem haws sullen wir vber jar ausrichten an ir mue. Sy haben in auch ausgenomen das gewelb hinder der stuben und das ober chlain stubel mit der chamer dabey zu irr und irr diener nottdurfft, und mügen auch die vorgenanten gemäch über jar an ymantz irrung oder widerred in ir gewaltsam und in ir versperrung selber inhalden. Wan aber sy oder ir nachkomen oder ymantz anders von irem kloster in das lesen chumbt oder gesant wirt, so mügen sy oder die selben all ir nottdurfft im haws und hoff, in der press und in paiden kelern uberall ausrichten an yemantz irrung und widerred angeuer. Wer aber daz, des got nit engeb, das es im land ze Pehem als unfridlich würd, das sy oder ir nachkomen in irem kloster nicht sicher peleiben mochten, so sullen sy in dem egenanten irem haws und hoff ganczen gewalt haben ze pleiben, und wir sullen uns die weilen in dem vorderen stublein und in der chamer bey der tuer mit unserm gesinde aufhalten, dennoch in allen anderen sachen sullen wir pleiben als ee nach lawt dicz prieffs. Wir sullen auch den egenanten iren weingarten jarlich in gutem mittern paw stifftleich inhaben und pawen mit vierstund hawen, sneiden, stekchen, grueben, misten und mit aller ander gewondlicher weingarten arbait und zu ainer yeden rechten pawezeit im jar, als weingartpaws und des landes zu Osterreich recht ist, mit unserm gut an iren schaden, und wan des nott ist, die gestel und mewr mit unserm gut pessern und mauern. Und wir sullen in järlich davon raychen und geben den dritten emmer most bey der press aus dem grant. Wir sullen auch nicht lesen, wir thun in dan das czwair oder dreyr tag ee zu wissen, damit sy iren anwalt dabey gehaben mügen. Wir sullen auch den maisch fueren mit unserm guet in ir press, da selbs sol es dan ungeuerlich ausgetailt werden. Und wan auch daz wer, daz wir den obgenanten weingarten järlich mit guetem mittern paw nit stifftlich inhielten und pawten mit allerlay arbait und zu ayner yeden rechten pawezeit im jar so vorgeschriben stet, des sy uns mit frummen weingarlewten (sic) eerweisen mochten, so haben sy ganczen gewalt uns mit unserm tail most zue nötten und zu phenden pey der press aus dem grant so lang und als verr, da mit wir alles das erstaten, das wir an dem benanten weingarten mit paw verczogen haben. Wolten wir aber solher straff des mosts nicht achten und dem weingarten mer paw vercziehen, wan sy uns dan zu dem dritten mal mit solher sawmnus vinden, so sey wir dan gancz von allen unsern rechten geschaiden. Auch von dem phunt phenning das auff dem weingarten leyt, des sullen wir in die czway tail alle jar järlich an sand Michels tag geben ze hilff, vnd sullen das drittail sy darczu geben und dem pharrer zu Stain ausrichten. Wir sullen auch unsere recht nymantz gewalt haben ze verseczen, ze verchauffen, noch chaynerlay weis zu verchummern; dan wan wir das offtgemelt haws und den weingarten nicht lenger vermügen noch halten enwellen, so sullen wir in oder iren nachkomen der paider haws und weingarten mit einander lediklich abtreten an alle irrung, vadrung und widerred. Und was wir anders hiendeln oder handeln wolten mit dem haws und weingarten, dan an dem prieff geschriben stet, das sol chain krafft haben, und sullen auch alle unsere recht verloren haben. Wer auch das ich obgenanter Thoman mit tod abgieng ee wen die egenant Kathrey mein hawsfraw und sy ainen andern man nem, der den obgenanten herren zu der Heiligen Chron vielleicht also gehorsam, trew und diensthafft nicht wolt sein nach irm geuallen ungeuerlich, wan sy in dar umb strafften czwier oder dreymal und er des nit enpesseret, so soll das leibgeding gancz ab sein und sy oder ir nachkomen mügen sich des offtgemelten haws und weingarten wider underwinden an yemantz irrung, ansprach und vadrung. Wolt sy dan witib peleiben, so sol aber das leibgeding absein, wen sy müssen haben ainen trewen wirt, der in ir sach ausricht, dez ain weib nicht vermag. Dez gleichen aber wan wir der obgeschribner stuck yndert ains oder mer uberfueren und nicht hielten und nach der dritten straffung nicht pesserent den abgang, so haben wir unser leibgeding gancz verloren. Und wan der lest leib under uns mit tod abgangen ist, so ist in oder iren nachkomen ir egenantz haws und weingarten wider ledig worden an manykleichs irrung, widerred und ansprach an geuer. Des alles zu urchund geben wir die benanten zwen leib dem obgenanten abbt Dietreichen und der ganczen samnung un(d) allen iren nachkomen des obgenanten gotzhaws fur uns und fur all unser erben den gegenprieff besigelten. Und wan ich vorgenanter Thoman Gultermacher und ich Kathrey sein hawsfraw selb nicht aigen insigel haben, darvmb haben wir vleissich gepeten die erberen Niclas phleger und Wilpolt Harber, das sew irr insigel an unser stat aller obgeschriben sach zu zeugnuss an dem prieff gehangen haben, doch in und im erben an schaden. Darvnder wir uns mit unseren trewen verpinden, alles das war und stet zu halten, das an dem prieff von uns geschriben stet. Der gegeben ist nach Christi gepurd vierczehenhundert jar und darnach in dem funfczigistem jare, an sand Michels tage des heiligen erczengel.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 473-476


Notes
1 Jedoch welches von den beiden in den Urkunden N. CLXXXI u. CXCIV genannten Häusern? Wegen der Gaisleitten vergl. N. CLXXXVI. Dem Stifte erwuchsen späterhin aus dieser Verleihung Unannehmlichkeiten; s, N CCXXIIIb.
Places
  • o. AO.
     
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