Num. CCIV.

In Gotes Namen Amen. Ich Syfrid der Marschalck von Boxspcrch Rit- ter. Ich Vlrich der Marschalck von Boxsperg. auch Ritter. Und ich Wil- halm der Marschalck von Boxsperg bayd herrn Syfrids des vorgenanten Marschalcks von Boxsperg Siine. vergechen aile dry offcnlich und unvver- schaidenlich an dem bries ftir uns und fur ail unfere Erben und Nachkoroenund tunkunt allen den, die in ansehent oder hôrent lefen, das wir mit veraintem niut und guter vorbetrachtung und mit rat vvillen und gunst ail unser erben'und besten friund unser Selde und hoffstat ze Boxsperg da ott der Schônenberger yetza aufsizet, diu uns rechtes aigen vvas, und darzu und darein unser Widen und widenhofe und zehenden gross und claine, und den kirchensatz allen ze Aehin- gen und vvas zu der egenanten Selde und hofstatt und Widen und vvidenhô- fen und zehenden und dem kircheníàtz allem oder darein gehôrt oder von rechc oder von gewonhait gchôren soli, in dorff oder ze veld an hofraiten, an hof- stàcten an Selden an hôfen an huben an zechenden grossen und clainen an ân- gern an grânden am garten an áckern an egârten an vvifen an holz oder an ge» raut 2e vvaslser ze wayd, ze wegen, 2e pruggen und ze stegerraa besuchten

und

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und an unbesuchten wie es gehayssen ist, nihts usgenommen, es sey an detn brics benennt odcr niche, und auch mit allen den rechten, eren, freyheiten und gevvonhajten diensten nutzen und giildten und diu egenant hofstatt und Seld und vviden und widenhûfe und zehenden und aller kirchensatz 2u Aehin- gen mic aller ir zugehôrung geltend oder gelcen mugent an grossen und an clai- nen mic besetzen und entsetzen und mic allen ehafftin und gemainsâmin undge- vvalcsamin und alssy unservordern fëlig her an Vns und Wir bisher an den hiu- tigen cag mic nuzlichen gewer von rechc und von gevvonhait brachc inngehebt und genossen haben und unser Erben rechts lehen vvâren, von dem Hochge- bornen Fiirsten der herschafft zeObern Bayrn, und alliu diu rechc vodrung und (ansprach die Wir und unsere Erben daran gehebt haben oder vvaunten ze ha ben nach des bries sag und Inttung den Kayser Ludvvig salig ze den ziten do er kiinckvvas, mein Seyfrids des vorgenancen Marschalcks vatter und mein VI- richs, und mein Wylhalms der obgenanten Marschalck Aenin und feinen Erben darumb geben hant, recht und redlich fur ledig und unverkummert erkauffc und kaufflich ze kauffcn geben haben dem Ersammen gaystlichen Herrn Abpt Ha'nrichen und gemainichlich dem Convenc des Closters ze Benedictenburun Sand Benediclen Ordens in Augspurger Bystumb die auch die Mannfchaffc und Lehcnlchassc daran in vvechslvveyse ze aygen von dem Hochgebohrnen Fiirsten der herschafft ze Obéra Bayrn in ir hanc und gevvalc brachc haund und allen iren nachkomen oder wem fys hinánfiir gebent, verkauffent schaífent oder lassent ze haben und ze nyessen evvìchlich und geruvvichlich ze geleicher vveyse und in allen den rechten als wir und unsere Erben sy selb gehebt und genossen solten haun ob wir sy nicht verkauíft hâceen und sy' los und ledig hàtcen umb drut- zehen hundert Guldin Vngerischer und Behemyscher guteran Gok und sehvvâr an rechten Gewicht die Wir berait von In darumb eingenommen und empfan- gen haben und an unsern und unserer Erben nutz gelaic haben. Vnd haben Wir In und allen iren Nachkommen und auch dem obgenanten Irem Closter die egenante Seld und Hofstac Widem und Widenhôf und zehenden und allen Kirchensatz ze Aehingen mitallerir zugehôrung als vor ist gesehriben ledig und los ufgeben vnd haben uns Ir und aller der rechte vordrung ansprach und zu- versicht die Wir und unser Erben daran heten gehaben môchtcn oder vvaun- den ze haben verzygen frylich und und unbetvvungen und mit gelerten wort- ten fur Vns und Fur aile uusere Erben und nachkommen als man sich sogeta- net Guts und aller Rechte, vordrung ansprach und zuversicht daran durch recht und billich verzeihen und ufgeben sol und als es vor allen Gerichten gaistlichen und vveltlichen und an aller stat gantz und gut kraft und macht hat also das Wir dhain vnser Erbe noch friunt noch yemandt andern von Vnseren noch von unseren Erben noch friund wegen nu fiirbas evvichlichen daran noch dar- nach nymer mer nichts ze sprechen, ze vordern noch ze klagen haben noch ge- yvvnen sullen noch miigen in dhain vveyse vveder mit gaistlichen noch mit vveltlichen rechten, noch an gericht, vveder mit herrn Friund gesellen noch anderer lute geistlicher noch welelicher hyìíf noch rat noch mit dhainerlai sache. Vnd wir haben auch dem vorbenenten ersamen gaistlichen hern Abpt Hain- richen und gemainclichdem Convent des obgenamenClosters den vorbenanten brier den wir von Kayser Ludwigen sâligen daryber gehebt haben als vor ist gesehriben mit Fryen und guten willen geben und geantvvurt. Vnd wàr auch das wir odcr unser erben oder friund oder yemand anderer von unser wegen P. Màcbelbtck Cbron. BwdM. Pars IL N dhai

g8 Chronici Benedi&oburani

dhaínerlay bries urkunt und hantfesten ïïbcr die egenante Seld and hofstatt oder widen, oder widenhòfe oder zehenden oder kirchensatz allen oder iiber ir ain tail, oder iiber ychtes, das darzuoder darein gehôret, noch inné hátten, oder fursas funden, die verfallen oder verloren wáren, die vor dem huirgen tag geben und geschriben und In daran ze schaden kommen mòchten, die fúlen nu fiirbas aile ze mal unniitz und tod bries haissen und sein , und dhain kraffc mer haun, vvamann sy nu fiirbas widerSy uffbuit oder fiirzaigr, es sey vor gaitt- Uchen oder vor vveltlichen rechcen oder anderstwa und alío sullen vvir uns auch Jar und tag von datum des gâgenwiircigen briefs státten und vertigen und ir recht geweren sein, fiir aile ansprachund irríàling genaller mânnichlich diumit den rechten daran beschichc an allen iren schaden. Vnd des ailes ze ainer bef- íèren sicherhait, haben wir In und allen iren nachkomen ze Burgen gesezt zu^ unser und zu unser erben ùnverschaidenlich die ersame und veste Mànner Gos- wcinendetîMarschalck von Kùllental, Aerkengernden MarsehaIckvonByberba6h und Vlrichen vonWàldun, mit der beschaidenhait. wurde in die egenant Seld und hofstatt oder widem oder widenhòfe odet zehenden, oder der Kirchensatz aller und wasdarzu und darein gehòrt gar oder ain tail vil oder weniginner Jars friist von da tum defgagenwiirtigen briefs daruber von yemant ansprach oder irrig mit demrech- ten dieseiben ansprach und yrrsalung der sci ainiu oder mer sollen wir und unsere er ben In aile zs hand und unverzôgenlich nachirer manung in dem nâchsten Monat gar und gànzlich ablôsen und entlôsen aun allen iren schaden. tàtten wir des nicht, so haund sy gewalt die obgenante Burgen aile oder welchy sy under In vvellent darumb ze manen ze haus ze hof oder under augen, sy selb oder mit iren bo- ten und briefen, und welchy den gênant vverdent Ir ainer oder Ir mer oder sy aile die sullent in den unverzôgenlich nach irer manung in den nachsten acht tagen darumb einfaren in die Statt ze Augspurck aun aile vviderred in ains er- bern ofFenen gastgeben hus, in vvelches fy gemant vverdent, yeglicher mitseín selbs leip, und mit ainen pfárd, und sullent in darinner laisten an gevvârd in rechter geyíelschastt> und welcher selb nit laisten vvollt oder môcht, der soli einen erbern knecht mit einem pfárd an sein statt in die laistung legen. und sul lent als die Burgen oder Ir vervveser nymer us der laistung kemmen, den mit der vorbenanten Ersamen gaistlichen hein Apt Hainrichs und gemainhçjich des Convents des egenanten Closters oder irer nachkomen urlaub und guten vvil- len, oder bis das fy aller der ansprach und irrsalung, darumb sy denn gemant haund, und vvas sy der schaden genomen heten gar und gántzlich entlôst und usgericht vverdent an allen iren schaden. In sullen uch die Burgen das laisten nach irr manung ainer us den andern in dhain vvcyse verziehen. 'W^âr aber das in die Burgen das laisten vvider iren willen verzugen oder nicht laisten rechc geyfelschafft als vorgeschriben stand, habent sy oder ir nachkomen oder vver es von iren vvegen tun vvill und aile ir helfter vollen gevvalt und gut rechc uns die vorgenanten selbst holen, aile oder unser ainen oder unser mer oder unser erben und die unlaistenden Burgen aile oder welchy sy under In vvellent, ir ainen oder ir mer darvon anzegreiflen und ze nòtten mit gaystlichen oder mit vveldichen rechten, vvie das In den das fugt oder mit In baiden, und uch ze phenden und anzegreiífen an liuten und an guten, in Steten in Mârgkten in Dòrftcrn oder uff dem lannde vvie und vva fy mugent allenthalben ùnverschai denlich und in vvelches gericht fy vvellent, Vnd frevlent noch verfchuldent an dem allen dhainer nichts vvider vnf vvider unser erben noch vvider die ob- genanten Burgen noch vvider dhainen gerichten noch richteren gaystlichen noch vveltlichen noch vvider dem Landsfrid noch Landtgericht gefazt, bíintnusse, noch ainige die yetze find oder noch furbassuffe ain mòchtcn, noch vvider

dhain

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dhain herrschaffc gaystlich noch weltlich noch wider dhainen Landt, nochwL derdhaîncr statt, noch wider dhainer fryuog frydbrief noch frybrief die wir und unser Erben oder die obgenante Biirgen yetze haben oder noch furbas ge- vvinnen tnochten von vvem das wáre noch wider yemanc noch ychtes andera wie mann das erdenken und benennen mag oder kan, in dhain weise und mu- gent das ailes was hier vorgeschriben stant, oder irainem oderirmer, welches In dann lieber ist wol tun aïs ofFc in des in der obgenanten Jars frist not beschichc ye als lang und alsvil bis das In widervert, usbracht und volfiirtrwird alls das hye vorgeschriben stant, und darum sy dcn gcmant genòtt oder gephenc haunt an allen iren schaden und als offt in ein biirg oder Ir mer von tod ab- gaunc, oder von dem Land varent in der obgenanten Jars frist von welchen sachen das beschicht als offt sùllen wir oder unser Erben In unwerzogentlich nach irer manung in dem nâchsten Monat ye ainenanderen oder anderenalsgut und als sch'dlich Biirgen setzen die sy genement. beschâche des niht, welchy ander da beliben biirgen fy den darumb ermanent. die liillen in den aber un- verzogenlich nach irer manung in dcn nâchsten acht tagen darumb einfaren und laisten ze Auspurch in der Statt, in den vorgeschriben rechten als lang bis das es beschicht. Vnd vvárauch, das ain Iníìgel odsr ir mer an dem bries briichig oder missgehenckt wurden, oder ungevàrlich darab kâmen, oder ob der bries aun gevàrd gemâulget oder presthafft wurde an pirmit oder an geschriffc von wurmen, von fiur oder von wasser das soli in ailes g*án Vns und gàn unscren Erben und gân den obgenanten biirgen noch gàn yemant andern an dem vor- schriben Kaufsund guten.noch an dem bries noch an ychtiu das daran geschri- ben stant aller schaden dhainen bringen in dhain weyse. Vnd des ailes zu ernen státten urkundt geben Wir dem vorbencnten Erfamen gaystlichen Herrn Apc Hainrichen und gemainchlich dem Conventdes cgenantenClostersze Benedicten Burun und allen Irem Nachkommen fur vns und sur unser Erben den bries ver» figelten und gevestent mit unseren aignen Iníìglen diu alliu daran hangent. Vnd Wir die obgenante Biirgen vergehen auch der biirgschasft aile unverschaiden, lich an dem bries und geloben bey gutten trewen star, ze halten und ungevàrlich ze vol furen ailes das hie vor von Vns geschriben stant und haben des urkundt unser yeglicher sein Infigl auch an dem bries gehangen. dasgeschach nachChri- stus Geburt driutzechenhundert Jar, und darnach in dem driu und niunzigisten Jare an dem nâchsten Affter Montag vor Sand Marteins tag des Heyligen By- schoffs.

Nota.

Qua continentur fìib Numtro & Insirumento sequenti-, prasupponuntw in pracedenti. Hitíc Instvumentum illud bic voluimits injerere.