Nach gotes gebort virczehen hundert Jar, vnd darnach im vierczigsten Jare, am Mantag nach dem Sontage, als mau in der heiligen Kirchen singet Misericordia Domini, ist alhier zu Prenzlow znischen den Irtucbten vnd hochgebornen surlten herreu Friederi- chen dem jungen, Marggrauen zu Brandborch vnd Burggraf zu Norenberg, vnd Herren Joachim, Herczogen zu Stettin beredt vnd beteidinget worden, iiimafsen als hirnacb gefcieueu steit. Czum ersfen alse sie beide mit iren Reten irer eyner dem andern Hiilse, volge vnd bystand zugesagt haben, nemelichen geiu Herczogen Heinrichen von Stargarden vnd fienen Helfero, Wenn sie nu des Rats wurden sein nemelichen, das lich

203

min Here von Stetin mit den seinen vnd seiner ganzen Macht ans den Sontag nach Sanct •Inbanns tag zu Mittensommer schirst kommend sol vinden vor Woldegge, Vnd myn Here der Marggraf sol dazu schicken die us der Nuwen Margk vnd die us dem Vkerlande, das sich dieselben auch vinden sollen zu minera Herren von Stettin vor Woldegge aus deh obgenanten Sontag eyne stunde vor mittage. Auch sol min Here der Marggraf mit den Altmarkifchen, mit den Prignitzern vnd mit den Reppynern, vnd I'onst mit alien andern seinen Herren, Helsern vnd Freiinden sich vinden vor Lychen auch us den Sontag nach den obin- gescriben S. Johannis tag eyne Stunde vor mittage. Wenn nu den die Heren von beider- feit jnit irer beider Heren, Helsern vnd Friinden vnd mit den iren us das Veld kommen, vnd nach Scblossen vnd Steten samptlichen mit den iren arbeiten, vnd derselben Slosz ader Stete ader ftryte gewonnen, meher ob fie auch funft famplichen mit Gottes Hiilfe fromen nemen wurden, so sol man das dorumb nach irer zweier Einungen vnd Verbyntnisz briefen, ob ichts dar in von fulcher sache verschrieben stunde, halden. Stunde auer nichts in den Eynungs briefen darvon verschrieben, dar man sich eigentlich nach mogte gerichten, so sol man nach Anzal beider Herren lewthe vnd Gezewges, die fie us das felt brengen werden, fulche ge wonnen Schloffe vnd Stete vnd funft andere Habe entfchicken vnd teylen. Es^fol auch ein iglicher Herre zu fulchen fachen syne groften Steinbiichfen, Tarrefzbuchfen, Hantbiichsen vnd puluer vnd Steine vnd pheile, so fie meift mogen, mit ihui ,bringen, das daran mit nichten kein gebruch moge werden, vnd auch andere bereitschaft die zu fulchen fachen noit sein werden. Alle disfc vorgescreuen stiicke vnd fachen haben sich die Herren mit ihren Reten zusagen mit Hande vnd mit Munde getreulich zu halden vnd zu volfuren, also das der Zog y vor sich gee, vnd irer eyner sol ohne des andern guteu Willen vnd vulbord vor dem Zoge, in dem Zoge vnd nach dem Zoge, keinerleie teydinge, friintfchaft, Siine odir Ent- richtunge handeln oder aufnemen. Vnd wes den Herren yon des wegen entsteen mogte, des -sollen fie mit Landen vnd mit leuthen be3' eynander bleiben an Wiederrede vnd au Geuerde. Zu Gezuge vnd bekentnis feyn hier by vnd aber "geweft, vnd haben auch von mynes Heren des Marggrauen wegen myn em Heren von Stetin mit gelobet die lEhrwerdigen Wohlgebornen Werdigen Geftrengen vnd Erbarn Er Conrad, Bischoff zu Hauelberg, Er Albrecht Greue van Lindou vnd Here zu Reppin, Er Peter Klieczk Probst zu Brandhorg, Her Hans von Waldou vnd Er Zacharias Hafe riddere, aide Ma- thias von Bredou, Werner von der Schulemburg, Hans von Arnym, Hans Ror, vnd Heyne Pfuel, Heine Cracht, Jorge von Waldenfpls, Hans von Bre- .dow vnd Zabel Borgftorff. Zu bekentniffe haben wir obgenante Fiirsten vnler lngesiegle an disse Schrifft drucken laffen, der iglicher teil eine hat. Gegebeu vnd Gefchehen als oben gefchrieben fteit.

Wait) Urn dig. M X. «ab.*Slr<f)i»t< X, 420. - ©«rfm< Cod. IV, 424-426.

26*

204