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Charter: Urkunden Brandenburg I (Google data) 125
Signature: 125

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MDCXXVII. Cctmgung griebrid)$ unb 5Bill)eImg, £crjogcn ju ©aebsen, mit 3ol)slmt, griebria), SUbrecbt unb griebrtdj b. 3. SJtarfgrafen »on Sranbenbttrg, wm 18. Suit 1441.
Source Regest: Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 125, S. 261
 

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Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 125, S. 261

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    Von gotes gnaden Wir Fridrich des Heiligen Romischen Rychs Erczmar- fchalk, vnd Wilhelm, gebruder, Herczogen zu Sachsen, Lantgrauen In Doringen vnd Marggrauen zu Meissen, Vnd wjr Johanns, Fridrich, des heiligen Romischen Rychs Erczkamrer, Albrecht vnd Fridrich der Jungst von den selben gnaden Marggrauen zu Branndenburg vnd Burggrauen zu Nuremberg, Bekennen vnd tun kunt offentlichen mit disem briue sur vns, Alle vnnser erben vnd naclikommen, vor alien den, die in sehen oder horen lesen. Wann wir von eigner bewegnusse vnnsers gemiites betrachtet vnd ange- sehen haben die sweren leiifte diser lannde vnd mancherley vnrechtsertikeit, die leyder In den lannden sein vnd sich von tagen zu tagen meren, die zuffirkummen, rechtsertikeit zu ewffen vnd zu meren, Dariimb got zu lobe, dem heiligen RonuTchen Rych zu dinst vnd zu Eren, den lannden (zubesriden vnd vmb gemeynes nuezs vnd zukunstigen guts willen, vnd auch von angeborner liebe vnd sruntschaft wegen, so hahen wir vns alle semptlich zueynander verpunden vnd vereynet, Verpinden vnd vereynen vns auch gegenwertiglich in craft dicz briues, als hernach geschriben steet. Zum ersten,, das wir, vnnser erben vnd nachkommen, alle vnnser lebtage eynander sruntlich meynen, Eren, furdern, wrantwortten vnd vnnser einer des andern sebaden warnen, vnd sein bestes mit wortten vnd wercken vngeuerlichen vnd getrulichen furnemen sullen vnd wollen, gleicherwyse als ob es vnnser iglichen leiplich selbs antress ongeuerd. Wir sullen vnd wollen auch eynander mit leyb vnd mit gute, geJriilichen .beholffen vnd geraten sein, zu alien vnBsers iglichen ntiten, krigen vnd geschesien, on allerley belirede vnd geuerde. Es sol auch vnnser keiner des andern seindt nicht werden, vmb ny

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    mants noch vmb dheinerlej fache willen, noch in beschedigen oder beschedigen lassen, oder vnnsern mannen, dinern vnd vndertanen, die la vnnsern Iannden oder in andern Iannden ge- sesseu find, des nit gestaten zutiin, in dheinerleyweise ongeuerde. Geschee aber dariiber dheinerley zugriffe oder beschedigung ausz vDnser eins Iannden oder ausz andern Iannden, vou vnnsern Mannen, dinern vnd vndersessen in des andern hern lannde, So sol vnnser iglicher dem andern gctriilichen beystendig vnd beholffen sein, den oder die, die sulch zugriffe vnd schaden getan hetten, ernstlich darczu zubringen, das sulch scheden mit eyden oder wider- teten gekartt werden in vier wochen, nach dem vnd wir des vermant werden on widerrede vnd on alles geuerde. Es sol auch keiner vnnser fursten vorgenant keinen diner zu dinst nocb sunst nymant In versprechen nemen, Er sulle In zuuor sragen, Ob er nicht sehde oder VBvvillen zu dem andern teyle habe, Vnd wurde sich das also erlinden, So sullen in dieselben in dheinerley wise ufnemen, on der andern willen. Ersunde sich aber dariiber an vnnser fursten obgenant eins oder mer dinst ymant, der wider den oder die andern eyncherley spriiche, fehde oder vnwillen meynt zu haben, So solden der oder die herren, die selbs spriiche zu In hetten, der diner der oder die weren, zustund zu eren vnd rechte gancz niecbtig sein, vnd den oder die darczu halden, vmb sulchs nach auszweisung diser vnnser verschreybung aus ausztrag zukommen. Welcher aber dariiber dem nicht zuuolgen meynt, Alsdann solt sich der herre, bey dem er were, des oder der zustund ewssern, vnd dem andern teyle getrulichen liber fie beholffen sein vnd beraten on alles geuerde, Vnd aus das sol vnser keiner dem andern sein dyuer vnd vndertan, In vnd ausser lannde gesessen, der er zu eren vnd rechte mechtig were* vff den ob vnd nachgeschriben ausztragk nicht vergeweltigen noch vergeweltigen lassen ongeuerde. Wer auch, das zwischen vns icht schelung auserstiinden, des got nicht enwolle, 1st verlafsen, das vnnser iglicher teyle, mit namen wir herczogen zu Sachsen, vir ausz vnnserm rate, nemlich die vesten vnnser liebe getrewe Tarn me loser vnd Otten Spigel, Nickeln von Wolffelstorf Ritter, vnd einen iglichenvogt zu konigs- perg, Vnd wir Marggrau£b zu Branndeuburg die vesten auch vnnser liebe getrewe Ern Bernhartten von der Schulenburg, Hannsen von Waldaw Rittere, Mertein sortschen vnd hannsen von Gutenberg den Eltern, darczu geben, schicken vnd be- Icheiden, vnd die darczu lr gliibde vnd eyde tiin lassen sullen, mit namen sulch geprechen vnd schelung zusiiren vnd zurichten, so hernach volget vnd geschriben steet, Vnd wo der einer oder mer von todes wegen abgingen, ausz den Iannden fiiren, oder sunst gehindert, sulcher sache nit gewartten konden oder mochten, Alsdann sullen vnd wollen wir ander, einen oder mere, an des oder an der abgangen, hinweggefarens oder gehindertten fiat seczen, von vnnsern reten oder namhastigen Amptluten, alles das zuuolfuren, das in diser eynung vou vns oder In begriffen ist ongeuerde. Sunderlichen sullen lie durch sulcher geprechen willen, wie fich die geraacht hetten oder machen wiirden zwischen vns fursten, zusammen kommen, an gelegen stete. Nemlich wer es, das sich sulch schelung zwischen vns erhiiben in der Marck zu Branndenburg, Riirtte es dann vns vorgenannten herczogen zu Sachsen an mit der schul- digung, So sullen die vnnsern mit name Tamme loser vnd Otte Spigel zu Ern hann sen von Waldaw vnd Ern bernhartten von der Schulehborg, Rittere in die Stat

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    Trewenprie ssen reyten. Riirtt es aber vns Marggrauen zu Branndenburg an mit der Ichuldigung, So sullen die vnnsern ltzgenanten, Er hans vnd Er bernhart obgenant, zu den obgenannten Tamme loser vnd Otten spigel in die Stat wittenberg reyten. VVer aber das sich sulch schelun» In der voytlant zwischen vns verlauffen wurden, Riirt es dann vns obgenanten herczogen zu Sacbsen an, So sullen der genanten vnnser ohmen der Marggrauen Rete, mit namen Mertein fortsch vnd hanns von Gutemberg zu den vnnsern mit namen Ern Nickeln von wolffelstorf f vnd dem vogt zu konigsperg gen Olsznicz reyten. Des glichen Riirt es vnnser Ohmen die Marggrauen an, So sullen die vnnsern, Er Nickel von wolffelstorff vnd der vogt zu konigsperg zu den Iren Mertein fortschen vnd hannsen von Gutenberg In lr Stat gein houe reyten. Schul- •Jigen wir auch obgenante herczogen zu Sachsen vnnser ohmen die Marggrauen von sache wegen, die das landt zu franken arilangten, So sullen die vnnsern iczgenanten, zuder voyt- land beschiden, zu den Iren, auch zu der voytlant beschiden, In Ir Stat Culmnach reyten. Des gleichen schuldigten wir obgnanten Marggrauen zu Branndenburg die vorge- nanten vnnser ohmen von. Sachsen, vmb sache, die das lant zu francken anlangten, So sullen die vnnsern vnd die Iren iczunt gedacht zu voytlant beschiden, zu Coburg zusammen kommen vnd reyten, vnd sulche schelung vnd stosze an iglichen obgeschriben steten, wo sich das gepuren wurde, mit frnntschast oder mit rechte zufuren vnd zurichten ongeuerde: Vnnd dieselben vnnser rete zu beydersyt, vnd alle die mit in reyten, Sullen zu, uff vnd von sulchem tage vnd steten, vnnser richer gleyt haben on alles geuerde. Auch sullen vnd wollen wir alien vnd iglichen vnnsern Mannen, dinern, vndertanen vnd alien den, die vns zuuersprechen vnd zuuerteydingen steen, nicht gestaten, das einer des andern feynde werde, angreiffe, be- Ichedige, aulhalte oder bekumnier, weder an leybe, habe oder gute in dhein weise. Sunder em iglicher sol sich von dem andern an rechte benugen la (Ten, In massen hernach geschriben steet, Also Gewunnen grafen, herren, Ritter oder knechte, oder die vns zuuorsprechen vnd zuuorteydingen steen, sie sein In vnn'rn lannden oder ausz vnnsern lannden gelefsen, einer oder mer, vns Marggrauen zu B. .idenburg angehorende, schulde oder spruche, zu vnnsern herczogen zu Sachsen Grauen, herren, Ritter oder knechten, einem oder mer, das sullen vnd wollen wir Marggrauen den obgenanten herczogen verkiindigen vnd zu wiflen tun. Alsdann sullen wir herczogen, so vns das verkiindiget wirt, dem oder den das not sein wirdet, dar czu tage legen an ein gelegen stat, mit namen, Weren der oder die antwortter gesessen Im Iannde zu francken, gen Coburg, weres in der voytlant gen Olsnicz, vnd wer es in Sachlen gen Wittenberg, Vnd also dem ader den bynnen sechs wochen nach dem tage, als der clager das recht vordert, lassen geen vnd widertaren ein friintlich recht vor vnnsern reten, die wir herczogen darczu bescheyden vnd geben haben, vnd daran getrdlichen vnd ernstlichen sein vnd bestellen, das sulch recht volczogen, auszgericht vnd in dhein weise ver - halten wirdet on eyntragk, argk vnd on alles geuerde. Gewunnen aber desglichen vnnser herczogen zu Sachsen Grauen, herren, Ritter vnd knechte, oder die vns zuuersprechen vnd zuuerteydingen steen, Sie sein In vnnserm Iannde oder ausz vnnsern landcn gesessen, einer oder mer, eyncherley schulde oder spruche zu vnnsern Marggrauen zu Branndenburg Grauen,

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    lierren, Ritter oder knechten, eynem oder mer, das sullen vnd wollen wir obgenanten her- czogen verkunden vnd zu wissen tun den obgenanteu Marggrauen zu Branndenburg, vnd alsdann sullen vnd wollen wir Marggrauen dem oder den des not sein Wirdet darczu tage legen an ein gelegne stat, rait named, weren der oder die antwortter gesessen Im lannde zu francken gen Culm nach, Weres in der voytlant gein Houe, Oder weres in der Marck gen Trewen priessen vnd dem oder den, bynnen sechs wochen nach dem tage, als der cleger das recht vordert, lassen geen vnd widersaren ein fruntlich recht, vor vnnsern Marg grauen Reten, die wir darczu schicken t vnd bescheiden haben, In massen oben auch beriirt ist, vnd daran errsstfichen vnd getriilichen sein vnd bestelleu, das sulch recht volczogen, ausz- gericht vnd in dhein wise verhalten- wirdet on Intragk, argk vnd on alles geuerde. Gewun- nen auch des gleichen vnnser Burger oder Pawern, zu des andern Burgern oder Pawern zuspriiche oder schulde, wie lich das mac'hen wiirde, So sullen der oder die zusprecher vor- dern vnd recht nemen vor den Amptluten, dem Rate der Stete, oder dem richter in den .gerichten, do der antwortter gesessen ist, Vnd daruber nicht aufhalten oder kummem. Da- selbst sol dem oder den das not wirdet widersaren vnd geen fruntlich recht, In einem monevt nach dem tage, als der cleger sein recht vordert: vnd des gleichen sullen auch vnnser beyder syt grauen, hern, Ritter vnd knechte von vnnser beydersyt Burger oder pawern, recht vordern vnd nemen, wo in des ein notdurst were, an steten vnd gerichten als itzunt gekleret ist vnd geschriben fteet, on argk, ongeuerde. Vnd weres auch, das vunler beydersyt Burger oder pawer zuspriiche hetten oder gewiinnen zu vnnsern beydersyt Grauen, herren, Rittern vnd knechten, So sullen vnd wollen wir denselben Burgern oder Pawern, einem oder mer frunt lich recht geen lassen vnd widersaren, von den obgenanten Grauen, Herren," Rittern vnd knechten einem oder mer, vor vnnsern Reten in zyt, stat vnd nach massen als obgeschriben fteet. Fugt es sich auch, das vnnser Herczogen von Sachsen Grauen, herren, Ritter, knecht oder vndertanen zuspruch hetten oder gewiinnen, zu vns Marggrauen zu Branndenburg, Der ader dieselben Sullen sich aber lassen beniigen an einem sriintlichen rechten, das vordern vnd uemen vor vnnsern Marggrauen zu Branndenburg Reten, Vnd des glichen widerumb hetten oder gewiinnen vnnser Marggrauen zu Branndenburg Grasen, herren, Ritter, knechte oder vndertan, spriiche zu vns herczogen zu Sachsen, der ader die sullen ein geniige haben, auch an einem fruntlichen rechten oder vor vnnser herczogen zu Sachsen Reten, vnd sulch recht Sol In widersaren an sulchen enden vnd steten, In zyten als obgeschriben fteet, on argk vnd geuerde. Vnd wie sich das fiiget, das wir obgeschriben beschiden rete, von beyden teylen der fursten Sachsen vnd Branndenburg, sulch sachen, priiche oder stosze, wie sich die gemacht hetten zwischen vns herren vnd den vnnsern, In massen als obgeschriben ist, nicht zufuren vnd gerichten mocliten, Alsdann Sullen wir vns eins Obermans vereynigen vnd uber- kummen, der dann macht haben sol, sulch vnnser oder der vnnsern geprechen, stosze vnd schelung, beyzutun vnd. zuscheydeu, in sruntschaft ader rechte vnd wie das derfelb oberman wiirde fcheiden, dem sullen vnd wollen wir oder die vnnsern, die das anging, gehorfam sein vnd werden, das ufnemen vnd vorfureu on widerrede vnd geuerde. Mochten lie sich des obermans, wie itzunt gesohriben ist, nicht vereynigen, weren dann sulch geprechen vnder vns

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    siirslen, So sol der Oberman sein vnnser Iieber Swager vnd oheim der lantgraue zu belTen, Weren aber die geprechen zwischen den vnnsern, vnd die clage vnd yorderung der were, die vns herczogen angehortten In dem lannde zu Sachsen, So sol der Oberman sein, Er Hanns von Malticz itzunt vnnser Ober marschalk, oder ein iglicher vnnser ober Marschalk, Weret aber Im lannde zu francken oder voytlant, So sol der Oberman sein Graue Hein- rich von Swarczpurg, hern zu Arnsiett vnd sundersbusen: Vnd des gleichen were die clage vnd vorderung der, die vns Marggrauen zugehortten In der Marck, So sol der Ober man spin der Graff von Reppin, weres aber Im lannde zu Francken oder in der voytlaut, so sol der Oberman sein der veste herre wilhelm von Rechperg. Die oberliite vnd Ir iglicher besunder, wie sich das gepiiren wiirde, Sol vnd sullen ganczen gewalt vnd macht haben, alle sulche schelung vnd stosze zuscheiden vnd zufuren, uff Ire vnd Ir iglichs eyde, den .fie vnd ir iglicher vns hern vnd iglichem besunder getan haben, on vnnser vnd der vnnsern verdacht, dem wir vnd die vnnsern yon beydensyten aber gehorsam werden vnd sein, das aut'nemen vnd halten sullen vnd vvolien on Intragk vnd geuerde. Es sol auch vnnser obgenanten fursten keiner des andern feynde, echter vnd Rawber in sein en Lannden, Slolsen, Steten vnd gepiten, vvilTentlich vnd mit fursacze nicht hausen, hegen, schirmen, noch den dheinerlei zulegung, furderung, hilfF noch rate tun, noch durch sein getwenge vnd lantwere nicht kommen lassen, heiralichen oder oifentlichen oder den (einen gestaten das zutun in dheinerlei wife vnd in auch kein gleyt geben noch geben lassen, denn nach Innhalt vnd ausz- weisung vnnser eynung ongeuerde. Wer aber das vnnser eins manne oder vndersafsen eiuer oder mer, oder sun ft ymant vnder vns in vnnsern lannden daruber beschedigt wiirde, vnd sulch rawp vnd name in des andern lannden, Slofze, Stete oder gepite komen, vnd das man dem selben Rawbe oder name aus srischer tat nachuolgte oder in vier tagen darnach vnd die selben nachuolger vnnser Amptlute, Manne, Stete oder vnderfesfen heischten oder vordertten. So sullen wir oder vnnser Amptlute, Manne, Stete vnd vnderseszen, die also geheischen vnd angeriiffen wiirden', zu den beschedigern des rechten helffen, das die name on widerrede gekart vnd wider gegeben wiirden vnd nach rechte oder nach gnaden wandel darumb ergeen ongeuerde. Auch sullen vnd wollen wir In alien vnnsern landen, Ampten vnd gepiten ernst- lichen bestellen, das man der knechte die eigen pfert haben, nicht hawfen, hegen, enthalden noch In fride- noch gleyte geben noch" haben sullen, Sy haben dann hern In vnnsern lannden gesessen, die sie versprechen oder Ir mechtig sein- Es sol auch vnnser keiner des anndern lannde vnd lute, Slofz oder Stete wider den andern nit eynnemen, verteydingen oder In hilff noch rate wider den andern tun in dhein weife, ongeuerde. Wurde sichs auch alfa machen, das vnnser einer den andern zuuolgen heifchen vnd vordern wiirde, welcher das vnder vns were, So sol Im der ander, der also eruordert were, zu stundan nach seinera besten vermugen volgen vnd beholssen sein, Vnd als palde der gefordert des hern lannde riiret, der In geuordert hat, der sol Im zimlich notdurft an efsen, trincken vnd futer geben, so lang, bifz das geendet wirt, dariimb die volge gefcheen ift, vnd alslange die geuordertten, in des selben hern lannde sein ongeuerde. Sunderlich ob sich das auch machen wiirde wie das kome, das vns ymant, wer der wer, von vnnsern lannden, Als nemlichen von dem Herczog- fcauptty. lj, jsst. IV. . 32

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    thum zu Sachsen vnd der Marck zu Branndenburg, Meissen, Doringen, francken vnd alien andern vnnsera landen vnd luten, wo wir die iczunt haben vnd surder gewynnen miigen, oder von vnnsern gerechlikeiten vnd Innhabenden giitern dringen oder naigen wolt, darczu sullen wir eynander mit ganczen trewen beholffen, beystendig vnd beraten fein, das vnnser iglicher dabey bleibe on alle geuerde. Wer auch, das vnnser eins vndeisesz einer oder mer vns, widersetzig vnd vngehorsam weren oder wiirden, So sullen vnd wollen wir eynander getriilichen beholffen sein, den oder dieselben, die also widersetzig weren, gehorsam zu machen, Vnd welcher vnder vns fiirften, den andern also vmb hilffe geuordert hett, der sol sich on die andern fiirften mit dem oder denselbigen widersetzigen nicht friden, richten noch ssinen, er zihe dann die andern in sulchen fride, richtigung vnd sune ongeuerde: vnd durch surder vnd gruntlicher eynikeit willen haben wir vns fiirften miteynander vnderredt vnd besprochen, Also das vnnser Amptlute, mit namen vnser herczogen zu Sachsen In dem lannde zu Sachsen zu wittenberg, Belticz, zu der zan, In der voytlant zu zwickaw, Olsznicz, weydaw, Saluelt, zigenriicke, Arnshauge vnd Schoneck, vnd in dem lannde zu francken die Amptlute zu Coburg, Hilpurg vnd konigsperg, vnd vnnser Marggrauen zu Brannden burg Amptlute In der Marck, zu der Trewenpriessen, Tr e bin vnd Sarmunde, In der voytlant zum hone, Miinchperg, Schawenstein, Tirstein vnd hohenberg vnd Im lannde zu francken zu Plassemborg, zu zwernicz, zu Beyerstorff vnd zu Erlang, die wir iczunt haben oder hernach gewynnen vnd feczen werden, globen vnd zu den heiligert sweren sullen, ye eins hern Amptlute den andern herren, wo man sie mocht gehaben, oder Iren Amptlulen, mit namen. die vogte zu Coburg, hilpurg, konigsperg, zwickaw, weydaw, Olsznicz, Saluelt, zigenriicke, Arnshauge vnd Schonneck, dem Ampt- man zu Plassenborg vnd die Amptlute vnd vogte zu Plassemborg, zum houe, Miinch perg, Tirstein, hohenberg, Schawenstein, zwernicz, Beyerstorff vnd Erlange^ dem Amptman zu Coburg vnd Im lannd zu Sachsen, Als zu Belticz, wittenberg, Zan vnd sunderlich der lantuogt, ob der wer daselbft dem Amptman zu Trebin, Trewen priessen vnd Sarmund vnd die Amptlute zu der Trewenpriessen, Trebin vnd Sar- mund dem Amptman zu Wittenberg, ob icht Rawberey vnd zugriffe gescheen, das sie das getriilichen vnd mit ernste weren, vnd auch darczu tun sullen, In der masze, als ob es in felbst oder in Iren Ampten gescheen weren, Vnd dise vnnser eynung getriilichen vnd flissiglichen halten vnd siirdern vnd dawider nicht tun noch sein in dhein wile on alles geuerde. Es sullen auch alle vnnser Amptlute in alien vnnsern landen nymant kein gleyt geben, anders dann nach auszweifung diser vnnser eynung. Geb man aber daruber ymant geleyte, Sulch gleyte Solt sulche' nicht helssen, Sunder man solt einem lden techts uber fulche geftaten vnd helffen vnuerczogenlich vnd on alles geuerde. Wir sullen vnd wollen dise obgeschriben vnnser eynung In alien vnnsern lannden, Ampten vnd gepiten, offentlich gepiten vnd verkun- digen lafsen, das sich ein yderman darnach wisfe zurichten, vnd sich mit vnwissenheit nicht entschuldigen miige. Auch ob diser obgeschriben vnnsei Amptman einer oder mer abginge oder von vns entsaczt wiirde, welchen wir an der sclben flat dann seczen, der oder dieselben Amptlute sullen den andern herren oder Amptluten In obgeschribner masz globeu vnd sweren,

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    alsdann die fordern getan haben, In den nechsten virczehen tagen, nach dem tage als der ader die gesaczt worden werden ongeuerde. Wir sullen vnd wollen auch vnnser Rete her- nachgescliriben oder ander, die wir hernachmals an der oder Ir eins siat nemen wiirden, lassen globen vnd sweren vns fiirsten, vnd vnnserm iglichen besunder daran zu manen, das dise vnnser fruntliche eynung in alien Iren kresten gehalten vnd volsurt werde, on hinder- nulse vnd on alles geuerde. Wer auch das vnnser obgenanten Fursten einer oder mer von tods wegen abgingen, das got lange friste, So sol der oder die lebendig bliben were der abgegangen kinder vnd erben, die er hett oder gewiinne, getrulichen geholffen vnd geraten sein, das fie bey alien Iren lannden vnd luten, eren vnd wirden bleyben, als aus fie geerbet vnd kummen ist vnd were. So gereden wir Johanna, fridrich vnd Albrecht, alle Marg- grauen zu Branndenburg, fur vnnsern Bruder Marggraue fridrichen den Jung- sten in craft dicz briues wenn der zu feinen miindigen tagen vnd Jaren kommet, das er sulch obgescbriben eynung auch leiplich eingeen vnd halten sol ongeuerde. In diser eynung vnd verpindung nemen wir obgenanten fiirsten nemlichen ausz vnnsern heiligen vater den Pabst, vnnsern gnedigsten herren den Romischen konig, das heilig Romifch Ryche, was die antrift, darwider wir vns nicht verpinden, vnd funderlich nemen wir egenanten fiirsten in diser eynung vnd verpindung ausz den Erwirdigen vnd hochgeborn fursten vnsern lieben bruder vnd Oheim, hern Sigmunden iczunt Bischoue zu Wirczpurg, wider den wir vns nicht verpinden. Alle dise obgeschriben stiicke, Punckte vnd artickele haben wir obgenanten fiir sten aneynander bey vnnsern fiirstenlichen hanlgeben, trewen, wirden vnd eren globt, gerett vnd leiplich mit aufgerackten fingern zu den heiligen gesworen, stete, veste vnd vnuerpro- chenlich zuhalten, Alle argelist hir Inn gancz auszgescheiden. Des zu urkunde haben wir obgenanten herczogen fridrich vnd wilhelm vnd wir obgenanten Marggrauen Jo- hanns, fridrich, Albrecht vnd fridrich, vnnsere Insigele mit guter wissen an disen briff lassen hengen, alles das getrewlichen zu halten, das in disein briue von vns geschriben steet, on alles geuerde. Geben zu Newnburg am dinsiag nachDiuisio Apostolorum, Nach Crilti vnnsers heiren gepurt virczehenhundert Jare vnd darnach Im Einvndvirczigisten Jaren. Vnd wir heinricli, Graue zu Swarczpurg, Apel viczthum, Ritter hofmeister, Hans von Malticz Ritter, Marfchalck, Bernhart von kochperg hofmeister, fridrich von wicz- lebe, bans von Schiinberg, vlrich Sack, Nickel von wolffelstorff, Rittere, Jo- hanns Magdeburg Tumprobst zu Newnburg, Canczler, Heinrich von Slynicz, Tamme loser, Ott spigel, vnd fridrich von Malticz Rete, vnd zu diser eynung beschiden wie obgeschriben ist, von vnnser gnedigen herren von Sachsen wegen, vnd wir Albrecht, Graue von Lyndaw vnd herre zu Reppin haubtman, wilhelm von Rech- perg, Bernhartt von der schulenborg hofmeister, hanns von waldaw, Matis von Jagow Rittere, wilhelm fuchs Marfchalk, Mertein forlsch, Mertein von Eybe, Wernher von Aluessleuen, Conrat Lubichawer vnd heincz kracht, protbonota- rien, Rete vnd zu diser eynung beschiden, als oben geschriben ist, von vnnser gnedigen herren von Braundenburg wegen, Bekennen in craft dicz briues, die weyle wir Rete vnd beschiden sein zu diser eynung, das wir diefelben vnnser gnedig herren von beyden syten

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    getriilichen daran weisen vnd raten wollen, alles das ftete vnd veste zu halten," das von In vnd vns in diser eynung begriffen ist, das wir dann auch leiplichen zu den heiligen gesworen haben on argk vnd geuerde zuuolsuren vnd des zu vrkunde haben wir vnnser Insigele zu der obgenanten vnnser gnedigen hern Insigeln gehangen, Gescheen vnd geben als obgeschri- ben steet.

    9ia$ btm im X. 62d)flfd). ®tf). archie in 2)re6b(n btfhiblidjtn Original. — ÆurmSrf, Ee$n«cop. XX, 4—6.

     
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