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Charter: Urkunden Brandenburg II (Google data) 435
Signature: 435

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LXIV. 35m *8ci"^»crbcfc^riftcn beS JtafanbeS ju 93ernau it&er ben Staff} mit beg Æurfurften (Scbufckiefe fitr bte JtalanbSbritbcr, »om 21. Sanuar 1538.
Source Regest: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 435, S. 446
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 435, S. 446

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    1. Durchleuchtigester, Hochgeborner, gnedigester Churfiirst vnd Her, vnseres Inniges ge- bethe geyn gott mit sampt vnseren vntherthenigen dinsten seyn e. k. f. g. zuuor an beredet. Gne- digster Churfiirst vnd Herr, Es hat ein Ersamer Radt zu Bernow, darnach als wir armen priester mit e. k. f. g. der Einkeuffunge des Habers, auff die czwenczigk wynspel vnd Sechzehen gulden vertragen, all vnser thun, Registher, vnd was zum kalende gehorich, wie fie sagen aus e. k. f. g. muntlich beuelich Inuentiret vnd beschriben, welchs wir wol gelauben , das ess e. k. f. g. beuolen, hiemit doch vndertbenigk verhoffen, e. k. f. g. werden liiemit vnser gnedigster Herr seyn vnd vns bey vnsern Einmanen der Heuptsumme zynsen vnd bestellung der Cermonien vnd gottlicher Dienste gnediglichen Handthaben vnd schuttzen, hir ober gnedigster Churfiirst vnd Her vntherstehtt sich gedachter Rath alle summen der Cappelle vnd Lehne zw bernow zu Inuentircnde, auss was grunth wiffen wir nicht vnd sollen den burgern so Heubtsummen zue lehnen haben vnd den geyst- lichen Rente geben, wie wir bericht seyn, das fie die Heuptsummen bey Innen zu Rathause legen beuelen, damit die burger verherdet vnd weygern vnss armen prieftern von dem kalende vnd vn sern lehnen die Zinse vnd derffen wol sagen, so wir Renthe furdern, men sol den pffaffen nicht mehr geben, damit wir arme prieftern gar verdrucket vnd derffen die vigilien, messen vnd ander Cerimonien in der kirche, wie von alter geloblicher gewonheyt bissher gehalten, nicht vben vnd volbrengen, diweyl der gemeyn Hauffen sagt, fie wollen vnss das kalb, das ist die tumbe, die man vnter der vigilien vnd messen in der kirchen bedecket mit gewonheit, auss der kirchen werffen. Dyweyl wyr dan genedigster Curfiirst vnd Her je noch nicht gehort, das e. k. f. g. den prieftern In e. k. f. g. furstenthumb Irer Renthe zu geben nyhe verbotten, auch die Heubtsumme zu den Ratheusern zu legede gebotten vnd die Cerimonien vnd Cristliche Vbunge In gotlichen hergebrach- ten Diensten nachzulassen vnd abzuthun nyhe beuholen, wir auch Jo nicht Neuerung derselbigen Cerimonien thun, den andriswo von andern pristern In e. k. f. g. siirstenthumb gehalten, Ist vnser vnderthenige bitthe, e. k. f. g. wollen vnss arme elenden verdruckte prieftern, da vnser allein gantz weynich ist, geleich andern e. k. f. g. vnderthanen prieftern Handthaben vnd schutzen, vnd dem Rath zu bernow schrifftlich beuelch thun, das fie vns vnser thun mit vigilien, messen Im kalende, wie von alters zubestellen vnuerhindert, neben andern Cerimonien, so von alters in lobli- cher vnd Cristlicher Vbung gewest, gestaten vnd zulassen vnd keyne Verhindernisse auch von den Iren thun lassen, vns auch vnser Heubtsumme, so im kalende oder zu den lehnen worden ab- gegeben, widderumb aus jerliche zcynse auszuthun vnd anzulegen, vnuorhindert gestatten, vnd die

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    selbigen summen, so sie berett bey sich zu Rathaus baben von den lehnen, wiewol fie der keyn pa- tronen seyn, vnd mogen sie renthen widerumb austhun vnd anlegen, damit vns armen priestern vnser Renthen von vnsern lehnichen folgen, zu vfferhaltung vnsers leibs notturSt vnd damit got- tesdienst fur sich geett vnd nicht geschwecktt, auch das sie sonderlich aus e. k. f. g. beuelich mit Iren biirgern, So ze geystliche lehnen zyns geben, beschaffen mit ernst, das sie vns zu Idem zins tagen laudt e. k. f. g. gegeben In lanttagen Constitution vnuorhindert geben vnd bezahlen vnd so sie widerspennigk worden in der bezalunge, laudt e. k. f. g. Constitucion zur Bezcalung Htilffa thun, damit wyr vnsser renten Erlangen, Trostlichs Vorhoffens, e. k. f. g. werde vnss armen prie stern so auch bey der alten gerechtigkeit, mit eynnianen der geystlichen zeinse, haltung der Ceri- monien, Scbutzungen vnser personen vnd Irer gerechtigkeit, so sy alle byssher vber menschen ge- denken auch bey e. k. f. g. anhern vnd grossvatern vnd e. k. f. g. hern vaters geloblicher ge- dechtniffe zeyten Im Churfurstenthum zu Brandenburgk vnuerhindert gebraucht, schiitzen vnd fiir vberige Verwaldunge e. k. f. g. Vnderthane gnediglichen Vertedingen, Szo hirvber ein Rath zu Bernow oder Imanths vns Einicher Zuspruch nicht verlassen wollen oder bey e. k. f. g. hirvber in andern thun angeben, biethe wir vns fiir e. k f. g. vnd klugen Rethen zu Iglicher zeyt zu antwort, E. k. f. g. geruch vns genediglich hirin als der Chur- vnd landesfiirste, das wollen wir vrnb e. k. f. g. gein gott mit vnseren gebethen zu verbitten vnd vnderthenigen Diensten auch mit leib vnd gut zuuerdienen vnderthenig vnd wyllig befunden werden.

    E. C. F. G. vnderthenige

    Cappellane, Techant, Camerer vnd gemeyne Brudern des kalands mit sampt andern priestern zu be mow. 2. Durchleuchtigister, Hochgeborner Churfiirst, Ewere Churfurstlichen gnaden seyn vnse demutig gebet zw gott vnd vnderthenige dienste allezeitt zuuor. Gnedigister' Herre, als wir vns dann kurtz hiebeuorn beclagt, wie wir erfaren, das e. k. f. g. vns zw Bernaw vnd zw keiner anderen statt, wen vns etzlich gelt Ime kaland, so wie e. k. f. g. armen biirgern zu guth an zwen, dreyn, vier, fiinff, mehr oder myner sehock In Iren anliggenden nothen, vnd anderswho nicht bekommen konnen, aussgetban vnd vffgesagt, dem Radt soil beuohlen haben, dasselbige zu entpfan- gen vnd ohn E. churf. g. consens vnd wille nicht von sich geben sollen, das vns armen priestern, auch e. churf. g. armen burgern zw schaden reichet, dann sollen sie vrnb so geringe geldt allewege

    e. kurf. g. consens schaffen, so bleibet das nach, weill sie sonsten Renthe schwerlich ausgeben kon nen vnd derhalben gepeten E. churf. g. will vns arme pristere bey dem alten gebrauch pleyben lassen, das wir dasselbige gelt, so Imandta von vns nympt, In der schepffen buch mitt des nehmers willen miige vorzeichent vnd wens widder abgegeben, daraws gelelchet werden, das vns der Radt auch nicht nachgeben will, welch vns faste beschwerlicb, haben die Zeitt E. churf. g. sich gnedig- lich horen lassen, das E. kurf. g. nicht bewust vnd des erinneren konnen vnd derwegen an vil- gemelten Radtt geschrieben, vielleicht von Iren furnehmen abzustein, des haben wir nhw etzlich zeitt lang gewart vnd auch dem Radt vrnb anthworth angelangt vnd konnen doch vff e. churf. g. briefs kein beseheid noch anthworth erlangen. 1st der Vrsachen vnse demutige fleissige bethe, E. k.

    f. g. will doch vnser vnd auch e. k. f. g. armen burgern notturfft vnd beschwer gnediglich beden- ken vnd vns bey alten gebrauch pleyben lassen vnd vns hie bey der pillickeit gnediglich hantha- ben, Solch wollen wir vnser voriger erbiethung nach mit alien fleis hochlich verdienen.

    E. kurf. g.

    Arme Caplan, die kalandsherren zw B er now.

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    3. Durchleuchtigester, Hochgeborner kurfiirst, Ewere kurf. g. fey vnse Innig gebet zu gott vnd arme vnderthenige dienste allctzeitt zuuorn. GnedigiCter Herre, wir fugen E. churf. g. vndertheniglich clagends zu wiffen, wie der prediger, so die von Bernow auffgenonjen, die prie- sterschafft offentlich vff der Cantzell lestert vnd schendett, vnsere meffen verachtet, vorleget sa- gende, vnsere meffen sein nichts, derwegen vns niemants zu den meffen helffen will, vnd der Radt vorbietet den leuten, sie sollen vns vnse Zinse nicht geben vnd sagen, E. churf. g. solte Inen das beuholen haben, das wir doch nicht glauben konnen vnd haben daffelbige E. churf. g. also vnseren Christlichen gnedigisten chur- vnd landesfiirsten nicht zuuorhalten wiffen vnd weyll wyr vns vff- rhur, Mordt vnd beraubung aller vnser giitther auss sein predigen besorgen, Derwege 1st vnser vnderthenig vleyssig bitten, E. churf. g. will vns armen priestern vor solche vberfharung, der wir vns zu leyb vnd guth In diesen mutwilligen schwinden leufften zubesorgen, In E. churf. g. gne- diglich sehutz vnd geleiht nemen vnd ahn den Radt, Werck vnd gemeine gelangen laffen, das fich niemants ahn vns vnd dem vnsern vorgreiffen miige vnd vnser zinse vergnugen vnd betzalen will, — vff das wir arme prister so Jhemerlich nicht vns beforchten dorffen, als seffen wir vnter vnchristen. E. k. s. g. wirt vnse legenheitt gnediglich bedencken, das wollen wyr vnderthe nig vnser voriger erbieten nach Hochlich vordienen.

    E. kurf. g.

    Arnie Caplan, die kalendesherrn zu Bernaw.

    4. Wyr Joachim, von gots gnaden Marggraff zwBrandenburg, des Heiligen Romischen Reichs Ertzcamerer vnd churfurst, zu Stettin, pommern, derCaffuben vnd wenden Hertzog, Burg- graff zu Nurembergk vnd furst zu Rugen, Bekennen vnd thun kunth offentlich mit diessem brieue vor allermenniglich, Nachdem vnd alsdann vns die wirdigen vnd andechtige vnser liebe getrewen, die kalandes Herrn zu Bernaw clagend angelangt, welcher maffe lie fich Itzo Inn den gesehwin- den vffrurischen gezeitten vor Vberfharung vnd sonst aller ander gewalth, so sich ytzo hin vnd her widerfaren muchten, befaren mftffen, vns derwegen vmb vnser J'chutz vnd sichemng vnderthe- niglichen ersuchen laffen, haben wir lie hierauff vnd aus sondern gnaden In vnser ficher vnd ehr- lich geleitt vor vnrechter gewalth genommen, Nehmen sie auch hiemitt In vnsern sehutz, sicherung vnd geleitte, In crafft ditz brieues, an menniglich gutlichs vleys beuhelende, das sich niemants an gedachten kalandsherren, In ewern steten, dorffern, oder who sie sich sonst enthalten mochten, In keynerley weiss aufferhalb des Rechten mit der thadt oder gewalth vorgreiffe noch vorgewaldi^e, Sonder ditz vnser gegeben geleitt steht vhest vnd vnuorbrochlich an Inen halte, doch das sie sich auch mitler weyl an menniglich geleitlich halten. Zu urkunth mit vnserm zuruckaiifgedriicktera secret besigelt vnd gegeben zukoln ahn der Sprew, am Sontage nach fabiani et Sebastiani Anno etc. Im XXXVIII ten.

    2lu« ©ecfmamt'S §anbfd)riftfi($er ©ammlung.

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