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Charter: Urkunden Brandenburg III (Google data) 202
Signature: 202

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Source Regest: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 202, S. 239
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 202, S. 239

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    X(AI. 1ä62. Churfurst Friedrich erklatt daß Ulrich Kuchmeister nur vor ihm ver,

    klagt werden könne.

    Wir fridrich vonn gots gnaden Marggrave zu Brandburg kurffurste ?c> Bekennen u. f. w. das wir angesehen und erkant haben manigfeltige getrewe und willig dinst dy uns unfer Rat und liber ge- trewer Ulrich kuchmeister In unfer Etat Berlin uf unnserm freyen Hofe und Burcklehen gesessen, offt und dick nutzlich zu dank getan hat teglich tut und In zukunfftigen tzeiten wol tun mag, Darumb und auch von befunder gunsi und gnade wegen haben wir Im und allen feinen menlichen lehens erben und erbes erben bisse besunder gnade und freiheit gegeben, das nymant den obgenanten Ulrich kuchmeister, fein menlich lehens erben und erbes erbenn vor kein geistlich oder werklich gcrichte Umb keinerlcy fachen willen fordern oder laden sol, Und ob das gefchee, Sollen sie nicht pflichtig fein, aldar zu gesieen und gebiten darumb allen und iglichen geistlichen und werntlichen richtern In unfern landen die ytzund fein und zukunfftig werden, ernstlich und ve- siiglich mit dissem brive über sy In keinerle» weiß nicht zu richten, Sunnder hat ymand zu Im feinen men lichen lehenserben und erbes erbenn ichts zu sprechen und zu fordern« das fol er tun und fuchenn vor uns unfem erbenn oder nachkomen oder unfern voyten und Hauptluten darunder fy gefessenn sindt und geben Im und allen feinen menlichen lehens erben und erbes erben fulch obgenant freiheit vor uns unfern erben und nachkomen Marggraven zu Brandburg wissentlich mit und In craft dißs brieffs, Des sindt getzeuge die Hoch- gebornen Erwirdigen Wolgeboren edeln gestrengen und vesien unfer öhme Rate Hofgesinde und liben getrewcn Here Magnus Hertzoge zu Meckelmburg furste zu Wenden und grave zu Swerin, Here fri drich Bifchoff zu Lubus unfer Cantzler, Fridrich grave von Orlamunde Ludwig grave zu Helfensieyn, gotfrid grave zu Holoch Johans und Jacob graven von Lindow und Heren zu Ruppin Fridrich von Wefenburg Here zu Schenckendorff Jorge von Waldenfels unfer

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    Camermeister Nickel pul Rittere, Pawl von Conrstorff unser lantvoyt zu coln Hinricus Haw^cke unser oberster schreibe? und ander mer der unsern genug globwirdigen, zu warer Urkunt u. s. w. Geben zu coln an der Sprew Am abende Simonis und Jude 1462.

    xcm. 1ä6ä. Churfürst Friedrich macht Claus Pfennig zum Mühlmeister in Berlin.

    Wir Fridrich vonn gots gnadenn Marggrave zu Brandburg kurfursi :c. Bekennen u. s. w. das wir erkannt habenn getrew dinst, die unns unnser libcr getrewer Claus Pfennig an unnscrm Slos zu Coln und an unnsernn Molenn zum Berlin getann hat, Dorumb und vonn besundern gnaden wcgenn Habcnn wir In sein lebtag zu unnserm Molmeister zum Berlin uffgenomen und Im dasselb Molmeisierampt verschribenn, verschreyben Im das sein lebtage mit crafft unnd macht dits brieffs mit aller sulcher zugchorunge, als vormals unnd von alder dortzu geHort hat zu gebrauchenn, Also das er das auch vorsteen und ußrichtenn und den Baw an unnserm Slos zu Coln, an denn Molen unnd an den kam bestellen« unnd sunderlich uff dem Molhvf mit zu sehenn sol, zum Brawen, Backen« unnd Swein mästen wo es not ist getrewlich nach unnser Hereschafft besis Er sol unns auch getrew gewere und gehorsam sein unnd sulchs alles getrewlich be- stellen« als er das gelobt unnd gesworen hat, nach seinem besten vermögen« ou alle gevcrde, Zu urkundt u. s. w. geben zu Copenigk an der hiligen dreyer konig abent 1464.

    XM. 146ä. Churfürst Friedrich erlaubt der Stadt Lichen Kalksteine zu graben.

    Wir Fridrich vonn gots gnadenn Marggrave zu Brandburg korfursie ?c. Bekennen u. s. w. das wir angesehen und gemerckt haben bawfcllikeyt der Muren und vestunge Unser Etat lichenn, Darumb und uß Sunderlicher gnadenn, So haben wir Borgermeisiern und Ratmannen der genanten unser Etat die nu sein und zukomcnde werden gnediglich gegeben und geben In auch uß Sunderlicher unser macht und mit kraft dißs Briefs das fy uf der Feltmark Gandenitz genant frey kalisieyn graben lassen und wegk furcn mögen, Wenn und wy osst In das not ist zu der genünten unfer Stat lichen notdurfft Alßo das sy die genante unser Etat vestigen und bawenn und sich des zu unser genanten Stat bestes und notdurfft gc« brauchen doch das sy den furder nymand vorkouffcn follcn vor Jdermann Ungehindert Und geben In daran alles was wir In von Rechts wegen geben sollen und mögen ydermann unfchedlich an seiner gerechtikeyt, Zu Urkundt u. s. w. Geben zu Lichenn am Dinsiag nach dem Sontage ketare 1464.

    xov. 1ä6ä. Churfürst Friedrich macht das Dorf Blumberg dienstfrei.

    Wir Fridrich vonn gots gnaden Marggrave zu Brandenburg kurfurst zu Stetin pomern zc. Hertzoge Bekennen u. f. w. das wir Angesehen haben sulche trew und angenehme dinst und guttadt die uns und unnser Herschafft, der Erwirdig in gott unser Rat und besunbcr lieber gevatter here Dittrich Bischoff zu Brandenburg offt nutzlich ertzciget hat und noch tudt und furder thun fol und mag, Darumb und auch vonn sunderlicher gunst und gnade wegen, dy wir zu ym tragen«, Haben wir Im und feinen nachkomen Bischoffenn zu Brandenburg gnediglich gegcbcnn und sunderlich als ewigs eigen- thumbs recht ist vcreigent den wagcnn dinst und allen andern dinst, den wir bißher zu Blumberg gehabt haben mitsampt den herfardwagen dy fy uns auch pflagen außzumachenn gcbenn und vereigen in fulchs mit wolbedachten mute und nach guten Rate unser Rett mit kraft und macht diß briefs

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    Sy füllen und mögen sich sulchs dinsis furder zu Ewiger zeit gebruchen zu iren nutz nach irem gevallem als ander irs cigenthumbs und den behalden, ungehindert vor einem iderman, Wir füllen noch wollen auch In blumberg dinst halbmn nicht zu gebiten habenn, allein ußgenommen fo offte uns ander unnfer lande ein lant« bete gebenn dy mögen wir von den Blumberg auch fordern lassen« und füllen dy uns auch gebenn nach Jr antzal ungehindert und obs not tet das sie zur lantjacht gefordert wurden, fo füllen fy bereyt sin nachzufoll- genn in massen ander dy unfern ungeverlich wollen und gebitenn darumb allen Ambachtsluden in der Marck dy nu fein und zukomende werdenn, das ir die von Blumberg furder umb dinst willen nymmer mere anlanget noch einigerley gedrencknusse darumb thut als oben berurt ist, Sunder wir unnfer erben oder nachkomcn wol, len und füllen den genanten Bifchoff und sine nachkomm Bifchoft zu Brandenburg by fulcher unfcr gäbe ve- siiglich lassen« behaldenn und vertedigenn getrewlich dn arg, Wir consirmiren und besietigenn auch mit kraft ditz briefs, den brief, den der genante Bifchoff vormals hat und über Blumberg lutet, das der in allen Wort, ten und artikeln fol by crafft und macht blibenn unverbrochenn, als der Inhalt und ußwifet on alle gevcrde Gezugen sind des die Hochgeboren, wolgeboren, Edeln und gestreng«, unfer Oheim Rete Hofgesinde und libcn gctrewcn Here Adolff surfte zu Anhalt und grave von Afchkanien, fridrich grave von Orla- munde Gotfride Grave von Holloch, Ott Schenck von landfperg Here zum tuptz Nickel vom lazan genant Schlick Here zu Weißkirchen, Fridrich von wefenburg Herr zu Schenckendorff Jorge von Walnvels, unfer tamermeister Ritter Albrecht vonn liptzk Cafpar von uchten- hagen, Henning quast Ritter unfer obermarfchalk Sigmund von fchonfels, Und ander mer der unfer genug glawbwirdigen zu warer Urkund u. f. w. Geben zu Tangermunde Am donrsiagc fand Thomas abend des heiligen zwelff boten 1464.

    S. das Landbuch Kaiser Karl 4. p. 75.

    X(^Vl. 1463. Churfürst Friedrichs Privilegium für die Mahler.

    Wir fridrich vonn gots gnadenn Marggrave zu Brandburg, kurfurst :c. Bekennen, wann uns mercklich furbracht ist vonn aller maler wegenn dy Meysier fein In unnfern Stetenn der Ncwen, marck zu Brandburg wonhafftig wie In Jr narung vast entzvgenn Wirt und auch die keute Inn unnfern kleinen Stetenn und Dorffern verkurtzt und betrogenn werdenn, das biß her vil gefchecn feyn vonn rtlichcnn die sich Malwercks annehmen und doch nicht können, dy mit lewtenn verdingenn dy sichs nicht besser vcrsiann, und dy domit zu unnutzer kost und Verlegung brenngcnn, und habenn uns demutiglich gebeten«, uff das fulchs nicht mer not gefchee, Sy unnd ander unnfer armen lcute dy vast vormals angcfurt fein gnediglich darJn zu , bedmckeun, Sulchs nu alles angefehenn mcrcken wir das fulchs Sunder unnfer beyleglmg und Hulff nicht mag gcsteuwert werdenn, darumb Im besten gebenn wir denn genanten malern In unnferm land dy meysier sind, und noch zukomen meysier werdenn biß nachgefchribenn gefetzc, Zum ersten«, wo sie einen erfaren Inn dem gmanten unnfernn fursimthumb, es fey In Stetenn oder Dorffern der zu malen verdingete, und der nicht des Hantwerks recht und ler Jare gehaldenn hette und diß unser gefetze wosie und mit wissen« verbrech, den füllen und mögen fy anfarn wenn und wie oft das gefchit, und In an ydermans Hindernisse gewonlich pussenn nachdem si) Im felbs gnade tun wollen, dieselbe büße Sy hölp In unfer Camer antwerttm und Sy die ander Helfft behaldenn fullenn, gcbitmn wir allen den unnfern ob In was darzu not thet und welchen« fy darumb anruffen, dy fullenn In Hilff und bysiant thun befunder fo fol Jr keiner der meistcr Ist, felbs noch durch fein diner einer vor denn andern nicht uff dorffcr zihcnn und den leuten dar erbeytt anbittenn, Sunder welchen« man ungeverlich umb erbeyt besucht, der mag wol erbeyt verdingen und dy erbeyt thun oder durch fein gesinde bestellen«, welcher under in dowider tet und des nicht hilt, den man des warlich über komm mag

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    der sol so oft ers verbrichet zehenn Schock Halp In unnser kamer und In dy ander Helft verfallen« sein, diß obgeschribenn besietigenn wir In nach Irin eigenn bete vestiglich zu Halden, bis uff unnser biderruffen darvor sol uns iglicher Hußsessenn mcister der nu ist oder ju künftig wirdet', alle Jar einen schilt oder bafosenn in unnftr kammer reichen und gebenn, als sy uns zugesagt und versprochen« haben, Zu urkund «. s. w. Ustum zu Coln an der Sprew, am Dinstag nach ^«sumpcionis msrie 1^63.

    Bafosen oder Paphosen (so findet sich das Wort in Brandts Geschichte von Jüterbog? 1. x. 130) sind vielleicht die Sattelbauschen. Diese und die Schilde pflegte man im Mittelalter zu beinahlen (Lanzi Gesch. der Mah lerei übersezt von Wagner 1. v. 2?). Ob in der Urk> Kunstmahler oder Anstreicher gemeint seien, ist zwei felhaft, indessen gab es im Anfange des IZten Iahrh. Portraitmahler in der Mark und in Pommern (Kantzow. Angelus p. 180.) und auch die Künstler bildeten.damals Gilden. Die Geschichte der märkischen Maklerei deS Mittelalters bedarf noch der Aufklärung durch Vergleichung der noch vorhandenen alten Gemählde namentlich in den Kirchen Berlins (zumahl der Klosterkirche) der Stadt Frankfurth (das Altarbild in der Marienkirche ist kürzlich restaurirt — Beckmann Frankf. n. 54) Brandenburg (Büschmg Reise nach Rekahn.p. 3IZ. Büssing Reise durch einige Münster Norddeutschlands) der Altmärkischen Städte (die Glasgemählbe m Werben) deS KlosterS Lehnin (abgebildet in der Beschr. v. Lehnin 1823) des Dorfs Tempelhof bei Berlin (stammt aus dem Berliner Dom und ist beschrieben im Freimüthigen November I8Z0) endlich des Dorfs Hohenziethen in der Neumark, wohin die alten Gemählde aus dem Dom zu Berlin gebracht sind (Märk. Provinz. Blatt 1818). Das älteste mir bekannte Gemählde ist die Votivtafel des 1412 gestorbenen Grafen Johann von Hohenlohe «n der Klosterkirche zu Berlin, auf Holz und mit Lumfarben auf Kalkgrund gcmahlt. Wie vieles mag uner kannt und in Gefahr unterzugehn in Dorfkirchen u. f. «. verborgen fem. Möchten doch alle dies« Schätze in ein vaterländisches Museum gesammelt und geordnet werden.

     
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