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Charter: Urkunden Brandenburg III (Google data) 523
Signature: 523

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Source Regest: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 523, S. 617
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 523, S. 617

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    I^XXIV. 1526. Landtagsverordnung wegen der Todschlage und Gewalttaten.

    Ordenung unnsers gnedigstenn hernn mitt rath prelatenn Graven Hern Man und Stetten der Todtschleg unnd gewaltigen gethatenn und ubungen halben.

    Was bklangt die teglichen todslege so sich allenthalben Inn landen bey dem Adell unnd andern bogeben, haben prelattN/ Graffm, Hern, Ritterschafft unnd Stette mit unnserm gnedigsten Hern kurfursten «. vor gut angesehen, bowilligt unnd beschloffen, So freventliche unnd mutwillige todschlege gescheen unnd die Tbet« ter abkommen und fluchtig worden, das alßoann dieselben mutwilligen Theter Zehen Jar auß den landen ver fest et unnd In keinem wege gesichert noch geleittet, Sondern wie sichs gepuret verfolgt unnd domit solle niemand verschonet werden.

    Wo aber sonst Inn ufruren oder sunst ungeverlicher weiß Todschlege gescheen, dieselben Thetter sollen dennoch acht Jar auß den Lannden verfesiet unnd Inn keinem Wege darJnnen gesichert noch gelitten werden.

    Unnd wo zwischen Brüdern, Vettern oder freunden vom Adell Todschlege gescheen unnd fluchtig werden, sollen die Thetter Zw elf Jar aus den Landen vorfestet und In keinen wege darJnnen gesichert noch gelierten werden.

    Unnd wo die Thetter an des versterben lehn, Erb unnd guttern Erben unnd antwertter weren, sollen sie mit Jrer thaet vorwurckt und verloren haben, unnd nymmer barju gelassen, Sonder der nechsten gefambtten hender oder erben heimfallen und dem Thetter kein anforderung daran gestatt werden.

    Wo aber auch untter dem Adell die einander nicht verwant todschlege gescheen und die Thetter fluchtig unnd nicht zu bekommen weren, sol es mit der vorfestung geballten werben wie obstet nach gelegenheith, Doch sol der nechst erbe und gesambte hender des Thetters guther einHaben unnd gebrauchen, biß zu außgange der angesatzten und bestimpten Jar, unnd wen dieselben Jar umb sein, mag der Theter uf sein ansuchen mit vor« willigung des tobten frcuntschafft, durch unnsern gnedigsten Hern gleitet unnd zur billichen sune und gepurlichem abtrag nach gelegenheith gelassen werden, unnd wan die sune und abtracht der herschafft von ubrigkcits wegen also mit willen der freuntschafft gescheen, das alßdann der Thetter zu seinen guttern widerumb gestatt werde.

    Domit aber dannoch Inn diesem thun gleiche maß gehalttcn unnd gelegenheith der todschlege, welcher gesialt die gescheen, man sich erkunden möge, Sol unnser gnedigsier Herr der kurfurst gewalt unnd macht haben, die Thetter mit vorwilligunge des tobten freuntschafft, zu verhorung unnd außfhurung zu gleitten, und wan die verhorunge unnd außfuhrung gescheen, wird sich sein kurfürstlich gnaden nach gelegeicheith mit anfetzunge der Zeit unnd Jar, nach bestimpter ordenung wol der billickeyt wol wyssm zu haltten, domit es gleich zugebe unnd mit einen als dem andern nach gelegenheith gehandelt und gehaltten wirbt.

    Was äber belangt das thetlich unnd mutwillig furnehmen des Abels, die einander unnd sonderlich In der Altenmarcken und prignitz slahen unnd fhahen ungewarnter fachen und ungeweigert Rechtens,

    Haben Prelaten graven Hern Ritterfchafft und Stett geratschlagt unnd für gut angesehen, das man die Thetter so dermaß handeln, ungeweigert der Rechten unverclagt unnd ungewarntter fachen slahen und fhahen, das man dieselben Thetter vor Ehrloß boßwicht halte unnd erclere, Auch Jr Hab unnd gutt einnehme unnd so lang einbehaltten, das sie die gefangen Inn unnsers gnedigsten Hern des kurfursten Henden stellen unnd sich an gleich unnd recht begnügen lassen, unnd umb zugefugtten gewalt und fcheden den beschedigtten und der Herschafft abtragk machen, Unnd so der beschedigtte unnd gefangene von den Tcttern außerhalb lands gemanet unnd geschätzt where, Sol unfer gnedigsier Herr macht haben, denselben gefangen unnd beschatzten In des Teters guter zu setzen, und derselbe sol die guther Jnne haben unnd besitzen, bis er seines schadens unnd schatzgeldes genuglich erstatt unnd ergehet ist, auch der Herschafft von obrigkeyt wegen gepurlicher abtrag gescheen, domit Inn landen gewalt verhüttet «nd friede erhaltten werde.

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    Item die mutwilligen vheben unnd gewalttigen ubungen so offt durch den gemeinen Mann furge- nohmen/ das man sich mit ernste daran ertzeige, bomit solcher Mutwille verhüttet werbe.

    Item Es haben auch Preisten Hern Man und Stett mit uimserm gnedigsien Hern kurfürsten eintrechtigklich gewilligt und beschlossen, das keiner von obberurtten mißthetern, vorfesten oder feinden In dem kurfurstenthumb zu Brandemburg von niemants aller Stende soll gehawset, gehegt, geetzt, getrenckt, noch In «inicherley furschube gethan werden. Wo es aber darüber geschicht, und ymandts wes siands er fey, erkundet und botretten, den oder die soll unnser gnedigster Herr gleich dem Heuptman oder Theter, wirbt alß gast zu straf, fen Macht haben. Actum Spandow am Dornstage nach Michaelis Im Sechs und zwentzigsten. S. den LandtagSreceß von 1527 bei A^Uas Ooi-p. Loust. VI. ^. 17.

     
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