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Charter: Urkunden Brandenburg III (Google data) 318
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Source Regest: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 318, S. 396
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 318, S. 396

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    I.XXIH. 1ä80. Ausfchreiben Herzogs Johann von Sagan.

    Von gots gnaben wir Johannes Hertzog In der Sleßgen vom fagan unnb grofen gl«?» gow, ffrienstabt «. Entbieten allen unnb iglichen furstm und herm, rittem, Ambtleuten, Borgermeistem und Rethen, wes wefens unnb stands her sie unße ftuntlich binst, gunstlige gunst, grus unnb alles gudt, Ein ybem nach feinem sianbt wie sich daz gebort, wir werben underricht wie mannichfeldich man unnß vor ungelimphet

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    unnd fast mit unbillicheit besagit, damit man euch allen unnd yben uff unnß ju resen gebenck, Nu sein wir ungetzweivel, zo ein yder merken Wirt, unnser großmerklich natürlich gobtliche unnd uffrichtige gerechticheit Jr werdet die an sehn unnd zu hohem gemuthe zien, Ouch gobt unnd die rechticheit vor ougen haben unnd sullich eyme vorgeben unnd vorhettjen nicht siaet geben.

    Es hatt sich bogeben vor eiligen Jaren daz unnser oroldern unnd anHerrn sich mit der lobelichen kro, nen zu beymen vortragen haben unnd sich ju underthan geben bey ghezeiten ethwan koninck Johannes die zeit koninck zu beymen unnd palen, do sie sich mitt fulborl vor schrebunge und zu sagunge des selftigen konigk unnd der krönen vorbchalten haben unnd bedingen daz disses unnser forstenthum zu ewigen zeiten an unnser ge» slecht die weile mennicklichen erben sein gefallen solt Als das klerlich meldet des selbigen koninck Johanns brieff Als her hertzog hinrich seliger unser« anhem die lande vorlegen hatt unnd sulch bodingnisse bostedigen daz zu gesagit unnd vorgunst, der gegeben ist Am Dinsiag nach misericoräis I)«mim ^nn« «. der minren zal tausent dryhundert und 29 Jar.

    Item darnoch derselbige konninck mit tobe verfallen, ist aber ein konnigk irwelt der Johannes geheisen hatt, der des vorstorwenß hertjog Hinrich unnses anHerrn zon aber die Landt vorlegen unnd sullich vorbe- haldung unnd gedingnis als sie sine vorfaren gevorwilliget unnd ouch dem vorstorwen hertzogen gegeben unnd bestedigen hatt, berJn her gelabit hatt vore sich unnd sine nachkamende konninge zu beymm dem genanten für- stcn unnd sinen nachkomelinge fcitzen unnd schermen vor ydermennichlich by königlichen trwen unnd hatt <n ouch ju gemeynen lehnen unnd anfal vorlegen der hochgebaren furste unnd Hern Herrn konraden zur olsen unnd Hertzog Johannes zur Steine landt unnd furstenthum unnd gelabit vor sich inchkomelinge konninge zu beymen den genanten surften unnd sinen nachkomen nimermehr zu brengen das sie vre landt vor kowfin edder gelasen sollen, es sie denne ir guter Wille «. der gegeben ist zu pragow am sunte clemens bagk tusenth drie« hundert und 44 iar.

    Item bey besselwegen koiiinges gezeiten ist gewest der Jrluchte furste karolus deck genanten koning irstgebaren, der dem gemelten Hertzog Hinrich gelabit hatt zo her ummer nach tuethSins (Vaders) koningk zu beymen wort daz her «m unnd sinen nachkam« sullich Vorschreibinge brieff unnd privilegia Halden wolt mm- der obegenanten 6s tum.

    Item darnach ist keser karolus konigk ju beymen gewest, der geschreben und befalen Hatt hert> zog Hinrich zu grosen glagow unlz dem sagan der die selbige zeit ym leben gewest ist, ab was an em geschege daz her sich Halden solt an sinen eygen bruder Johannes die zeit marggrave zu merhern und ist gegeben zu Breßlow nach Christi gebordt tusent drihundert und In 59sten Jar Am Ilten tage february.

    Ilem darnach hatt sich der genante marggrave Johannes vorschreben gegen den selbigen hertzog Hinrich, zo her nunmehr ansiebt seines bruder konnigk karolus des sterben konnigk irwelt wart daz her en und sinen nachkamen hanthaben wolt by iren briven Privilegien und recht Gegeben zu Breßlow nach Christi gebordt tusent drihundert Im 59sten Jar des selftigen tages.

    Item darnach bey koningk wentzlaus koning zu beymen getzeiten hatt sine Maiestat nach tobt des genanten hertzog Hinrich Im Slesigen zu grosen glagow Sagan zc. sinen son Hinrich dem olbern und Hinrich dem Jungern das furstenthum vorlegen und sie Jnvcstiret, en ouch gclobit bey allen iren briven Privilegien unnd gaben zu halben Gegeben zu Breßlaw Im 1369sten Jare Am Mittwoch nach wentzlai.

    Ilem so hatt Kiser karolus die zeit konigk zu beymen bostetiget conformiret unnd zu gelasen etligen Handel zo sich bogeben hatt tzwischen hertzog Hinrich dem olbern ouch dem Jungern Hertzogen Im Slesigen zu grosen glagow unnd sagan zc. Der Jnholt daz sie sich noch ir nhakamen nummher teilen solen noch mögen baz ir ein edder allin zemgligh Im brüderlichen unnd gemeinen lehn schaden möchte unnd ab sie daz yhe ttthen, zo sal es unkrefftig sein unnd nichts zu brüderlichen und gemeinen lehen schaden brengen Der ist gegeben zu Budessen nach Christi gebordt Im 1371sten Ja« Am Suntag noch Lucie.

    l9*H

    'item zo sein brieff der obgmanten fursten die die zeit gewest sein als nemelich hertzog Hinrich beö okdern mittlem und Jungern wie sie sich Jegen einander vorschreben haben, baz sie nummehr yechten der dinge wollen vornehmen daz bruderlich unnd gemeinen lehn schaffen unnd machen wort und ab wes zo vorgmomm Wirt, zo wollen sie daz zu ebigen tzeiten unkrefftich sein sal und haben baruff bostetinge unnd vulbort bekomen van konmgk Wentzlao beymschm unnd romeschen konigke/ der ist gegeben zu pragow Im 1379sien Jar.

    Item zo hart konigk Jurge die Zeit do her von der kerchen zu gelasen wart und vor einen konigk zu beymen gehalden unnß alle unnse brive privilegia unnd gerechticheit gelichsam sie van worte zu wotthe außge- dmckt weren bestetiget.

    Item zo hatt unns unnsern bruder der hochgebaren surfte Herre Wentzel Hertzog In Glesien unnd Saghan lc. uffgegeben alle und yede gerechticheit, zo an en bez furstendoms ebder andern anfal halp komm müchte zu obigen zeiten. ,

    Item es sein ander der gelich brive, die van koningk zu koningk außgegangen sein bis an besse zeit bar« Jnnm den selbigen unnsern anHerrn und vorfarn sullich furstenthum gelegm bostetiget unnd alse conformiret ist die unnß die hertzogynne entweret hatt und sie auß unnserin furstenthum furm lasen.

    Item es hatt der durchluchtigeste großmechtigeste konigk Mathias unnsem vettern dem Hochgebarm fursten und Hern Hern Hinrich Hertzog Im Glesien zu grosen glagow ffrienstadt :c. Der an Jungesten vor« scheiden ist, sullich alle unnd yede upgenanten brieff unnd Vorschreibinge bostetiget unnd conformiret gelichßam sie aller von worthe zu wotthe In siner gnaden schriefft außgedmckt wenn die gegeben seint zu Breßlow Llm tage Viti ^>nn« Im 1469sten Jar.

    Item nach sullichem obegheschreben vorfallen als sich die landt irlebigeten nach tode unnsers liebm vet, tem seliger, mitt dem wir tzweiger bruder kint gewest sein baz offenbar unnd nicht Hemelich ist, wir ouch wie zum rechte gebort mitt genucksamen orekunt beweiset haben, habe wir unnß zu sullichem lande als ein rechter erbe nach aben geschreben Vorbehaltnisse ouch nach ordenung der recht gehalben.

    Item darJnne hatt unß Widder godt glich und recht unnßers upgenanten lieben vettern seliger nachge» lasen Witten? e irrunge gethan mitt eynen irbochten unbestendigen leibgedinge unnd hatt unnß darJnne vrembe hoptlewte gesattzt unnd sullich unnser erblanbt entwenden. -

    Item es ist wol offenbare unnd nicht Hemelich baz sie sulliche leibgedinge als sie sich an tzeit, ab sie baz ouch zo zu nennen ist von dem oberherrn keine bestetinge gehakt hatt, als daz ouch öffentlich tzeigen unnserS herm des koninges brieff ber lanthschafft tzu geschick hir noch volgen worden.

    Item zo Kenne kein leibgedinge vormechtenisse vorschreibunge edder vorpfendige In lehngutern krefftich is an bostetunge unnd vorwillunge Jres aberherrn, als baz wol klerlich geistlich keiscrlich unnd lehnrccht Mellen/ mag mennichlich merken baz sich die genante unnsers vettern seliger wittewe mit unrechte zu den landen und mm, serm furstenthum gehalden hatt unnd die geweltichlich, gedoch unß als einen rechten und natürlichen erben mit unbillicheit zu entweren.

    Item sie hatt sich an fulli'cher gemalt unnß irtzeigm nicht begnttgen lasen Sünder gekocht ouch unnd aberfinck sich der obcricheit an eynem andern koninghe, Kenne Jr gemhal irkant unnd bevalen hatte sich an koningk Mathias zu halten, der des genanten koningk Mathias die zeit vient gewest ist

    Item sullichs alles hatt angesehen unnser gnebiger Herr ber koningk upgenant baz wir naturlich ankunffr gerechticheit vorbehaltm'sse unnd bodingenisse unnsern ohrolbern unnd vorfaren haben Ouch daz unnsers vettem zeli« ger gelasen wittewe unß alz einen rechten erben gedocht wider glich unnd recht ober alle rechts geboth zu enter, den und den oberhern ouch sincs rechten entweren unnd hatt so zu Beschickt seiner Majestät machboten unnd reche mit genugßamen unnd vorschreiben mit königlicher Maiesiat Anhangenden Jngesigel bosigelt gewelken dem «irdigm achtbarm ffabianen hangk geistliger rechte boctor unnb thumherrn zu breßlow unnd

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    Erbaren nhamhefftigen malcher van Löben zeliger uff aur ghesessen mitt unnß zu handeln van wegen beS selwigen unnfers forsiendhumen, damitt wir sine Maiestat derkenthen uimd wes die genanten machtbaten zo Hand« teilen boslossen unnd vorflegen gelabit sine Maiestat stete vesie unnd unvorbrochlich zu Halden by königlicher trwcn Als daz siner königlichen Maiesiat brieff klerlich besag« Der gegeben ist zu Ofen Am Montage nach der irhabunge des hiligen crucis ^rm« 1476.

    Item es haben upp soliche abmgeschrewen gnuglich gewelten die upgenanten machtbaten unß uff ko, niglige Maiestat bovelunge das furstenthum geligen In geweist, unß unnser brieff unnd privilegia die wir von unn- fern anHerrn unnd vorfaren haben bostedigen und conformirct als daz ir brieff außweiset.

    Item es hatt sine koniglige Maiestat geschreben prelaten Hern manne unnd van steten diffus unnses fursienthums daz sine Maiestat unnß irkant hatt vor eynen rechten waren und naturlichen erben unnd en bova« len, daz sie unß uff nhemen unnd hulbinnge als ircn rechten waren unnd naturligen erbherrn thun sollen by erntzliger ungegnade zu vermeiden als daz klerlich siner Maiestat brieff bedecht der gegeben ist zu ofen Am tage concepiionls m»r!e Im 76sten Iare.

    Item es hakt sich ouch sine Maiestat gegen unnß vorschreben met Niemand keinen Handel vortrack ey, nunge noch beßlusinge machen wider mitt dem koninghe zu palen, Bcymen, Marggrave noch sust ymandts daz unnß zu schaben sein solde und bar borch wir bestes unnsers furstenthum nicht beruckelich beHalden unnd bosittzen muchten In keinen weck, unnß ouch barzu zu helfen gelabt, als das siner Maiesiat brieff unnß gegeben meldet Der gegeben ist zu ofen am tage conceptionls marie Jin 76sten Jar.

    Item Eß hatt syne Maiesiat uns vorschreben und borch syner Majestät briff unde Sigil uns geben alle unnd yede syner Maiestat gerechtikeiot die durch sulchem unserS vettern seliger tob, ader sost In eyniger weyß ahn seine Maiestat Alz konigk zu Bhemen komen unde gefallen were außgenamen die uberkeid geben, unde ernstlichen entpfelen die oftgenante witwhe auß dissem unserm vorstmthumb zu treiben, sind sie kenne ge« rechtikeidt zu bissen landen hat, Orsache halben Alz bitz siner Maiestat briff weither entdecket der geben ist zu ofen Am Sonnabent vor beme Sontage Oculi ^nna zc. 77.

    Item Syne Maiesiat hat ouch entpfelen durch ander siner Maiestat fchrifft, das wir kennen Anwalb der Hertzogen Im lande leiden noch lassen fult Alz daz bosaget seiner Maiestat briff, der geben ist zu ofen Ahm mitwoch vor prisce ^nvo 77.

    Item Eß hat sine Maiestat die bestetigung durch siner Malestat machtboten uns gethan, mit siner Maiesiat briff unde anhangender Maiestat Jngesigel bostetigt, uns die lanb gelegen, sie an uns gewifet alle und yede briff ünde privilegia glichsam sie von Worte zu Worte ausgedruckt vor bostetigt unde globt uns darbie hanthaben schuchen und fchirmen Alz daz feiner Majestät briff außwiftt, Der geben ist zu Ofen Am tage (Üonceptionis msrie ^nn« tc. 77.

    Item Seine königliche Maiesiat hat unser gemal bostetigt und vorlegen eyn vormcchtniß unde lipge- binge, damit wir sie durch unser briff und Sigil versehen haben Alz daz siner Maiestat briff meldet, Der geben ist zu Ofen Am Dornstag vor Margarethe ^,m« 78.

    Item Eß hat feine königlich Maiestat Ahm Jungst zu Olmürz Allen und «eben Slesischen stursten globt sie zu hanthaben und schützen bie J^en bristen Privilegien mbe gerechtikeiten Alz daz siner Mmestat briff meldet Der geben ist Am tage Jacobi H,nn« 79.

    Item Uber sulche alle und yede gerechtikeidt vorschribung briffe und« privilegia unde bostetigung uns von seiner Maiestat geben alz oben borurbt ist, hath der hochwirdige Herre Baltisar von pistia Bebist, licher Orator unde Legat, yetz Bischoff zu Symerny uns Jrkandt nach genuglicher erfordrung unde voryeyschung des widderteylß vor eynen Rechten warm unde Naturlichen zu gehenden erben Visses unferS vorsien« thumbs unde dm die uns widerfefsig gewest feyn bie geistlicher bofverung beß bannes, sich ahn uns zu halben

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    unde uns alzo zu erkennen entpfolen, barneben ouch prelalten Hern Manschafft unbe von Steten von den glob. den der Hertzogen uff solch irbocht lipgedinge gechan van bebistl. hilik. macht eittpunden unde sie In craft und macht loß geteilet Alzo daz siner gnaden briff und sigil meldet unde clerlichen außdrucktt.

    , Item Zo sich die geschefft bisser krigeßlowfft von der genanten gelassen Witwe mit Jrem Vater und bru- Kr die Marggraffen ersprossen, erlengitten, hat konigl. Maiestat entpfelen Herrn Jorgen vom Stain die tzit siner Maiestat anwald In den dinghen zu handeln zo her mocht beylegen, bez her beidm teylen eynen tag bo- stymmet In psingest feyertagen gejm Eulbin ^nn« 73. Da wir Kenne an beiden tcylen erscheynen syn durch unsir vulmechtige machtboten, unde hat zo die zache der zwielowffr, zo sich tzwuschen unßenn widertcyl an eynem, und uns am andern teil uffgehaben unde mit beider teil wissen uff konigl. Maiestat voranlaßt unde do nach lawt deß anlaß tage bestymet uff Bartholomei bie vorlußt der zache vor konigl. Maiesiat zu erscheynen unde yebesteil syne zachen Recht und gerechtikeit vorbrengen, zo wolt syne Maiestat bor ober sprechen Nhu seyn wir durch unsir Machtboten gehorsam gewest unde haben dem anlas genug gethan, daz widerteil ist doch nicht bo nach solcher vorwillung erscheynen unde darumb haben wir nach orbenung der recht daz besaßet, wie wol uns zu der tzit bie konigl. Maiestat unsers rechten nicht haben mögen irlangen und syn zo zu der selbtigen tzit rechtloß gelassen.

    Iiom nach der selb tzit hat die Zache aber In vhed angestanden byß auff den nehest geHalden konig, V lichen und furstentag zu Olmütz bo wir aber dorch unser vulmechtige machtboten erscheynen seyn unde wie vor unser erfolget unde erstanden Recht fordern lassen Nhu hat sich under vil handeln bogeben daz konigl. Maiestat abermalß an uns bogered hob, bie fache uff sine königlich Maiestat zustellen, Alz haben -eß unsir macht, boten gethan unschedicklichen unfern briffen und Privilegien Auch unschedicklich unserm ervolgettem recht Nhu hat uns syne Maiestat gelobit unbe boselbs zu gesagt, daz sult nymer gebe,, datz uns syne Maiestat Jr kennen brechen wolt, zunder mehem und nicht mynern Wir sulden lins ouch bez Halden unde gewiß syn, daz syne Ma- iestat der hertzogin ungerne eynen tzhawn Im lande lassen ader zcu sprechen wolt, Zonder syne Maiestat Wolde uns Halden weß her uns vorschreben heth were her eyn fromer konigk, haben wir uff siner Maiesiat vorschri, bung unde manchfeldige Zusagung globt und die Zache unscheblich deme vorigen anlasse der nicht widderruffm ist Ouch unscheblich unsern briff und Privilegien uff syne Maiesiat abermalß voranlaßt In Meinung sine Maie stat Wold umb der Eren willen die fachen selbes richten unde sost nymanbes vergönnen Wiewol sie ander ffur, sien uff deme selbtigen tage wol Helten mögen bielegen Nhu sein abermalß bie fachen uff sine Maiestat voranlaßt unscheb lich wie vor dem vorigen anlasse unde daz yedßteil vor königlich Maiestat uff aller heiligen tag nehest vorgangen erscheinen sult, bo denne den selbtigen tag syne königlich Maiestat noch vorher alle unde yed« fachen schelniß und tzwelowfft huschen unserm widberteil unde uns sprechen solt, Nhu sein aber burch unsir volmechtige sendboten erscheinen unde den selbtigen tag nach lawd bez anlaß gemattet unde deme gehorsam gewest Aber baz widderteil ist nicht komen, haben unsir macht Kotten gebeten ben dinghen, nach lawdt deß anlaß, abß daz widderteil den selbten tag nicht gehorßam were, unde der anlaß Jnhelt welch teil ben tag nicht queme der solt der zachen vorlustig sin, volg zu thun unde königlich Maiestat gebeten uns nicht weyter, den sie fordt meher keyne gewalt hetten die zachen zu vortzihcn, unde auß solcher vorwillung de; anlaß Unsir Jrfolgeth zuerkanth unbe Naturlich Recht und ankunffc lassen Jrscheynen, deme hat zo nicht mögen geschehen Alzo wir bez guthe bowysunge haben von In, sirument unde andir kuntschafft, Wie deme allen hat seyne Maiestat bie zachen uff getzagen, die unsern zo bor Jnne gehalden lenger denne achtzehen Wochen, daz Widder unsir, unsir geschicketen machtboten Wille unbe fulbort gewest ist Sie haben ouch den anlaß nicht macht gehabt zcu erstrecken Nichtes beste mynner hat sich syne Ma jestät underfaigcn unde gesprochen, wir solden unsir lanbt und Stete deme hochwirdigen ffursien Hern Johan Bisch off zu Ward in zu getrawer haut Jngeben bez bie unsern nhie vorwilligt haben Ouch keyner macht gehabt, Ouch außirhalben beme anlaß geschehen ist, der Jnne heldet alle und yede fachen zu entsetzen, bornach do daz nicht angcnamet ist unde bie unsern nach wie vor willpart haben, hat seyne königlich Maiestat burch sey, nm kantzler an den unsem bogeren lassen, Zo wir baz nicht thun wölben, zo solden wir seyner Maiestat bie

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    landt enthrewmm, unbe gentzlichen In geben, Her wölbe unfern tochtern Jcklicher 2 tawfenth schock behemefch, schrifftlich vormache«/ und« zo sie manbar worden geben unbe un6 Eynen enthalt, bomit wir uns entHalden wuchten, wie aber unbe waß baz seyn solt, haben wir nicht mocht erlemen Ab yß 6 adder 10 groschen feyn selben, unbe borbie lassen sagen, würben wir der weghe keynen annehemen zo selben wir wissen da; wir eynen mignedigen Hern haben solden, ber unS sorder nymmer gnedick fyn worde, Dor Nach hat fyne Majestät dorch den Bischoff zu Wardin, der burch seynen kantzler unbe kantzelfchreibcr zu uns hat lassen gelanghen, wir solden die landt feyner Liebe zu getrwer hant entrawmen unde wir doruff geantwerdt haben zo vil uns uff iren kredentz briff noch were, haben sie zu glagow thorme thor unde geweren bosehen und öffentlich gesprochen königlich Maiestat hette die helffte, zo ber Hertzogken were zu seyner Maiestat Händen brocht, die wölben sie kortzlichen In nehemen unde mit den unserm teil zu grossen glagow wol bekomm und zo hyn sorder uns auß bessem fforstenthumbs beruglich brengen, unber andim vil worthen die gefchen seyn, Unde darumb Bitten wir uch allm unde ytzlichen In Sunderheit weß Wesens unde Standes her sie, yr wollet zu hohem gemuthe tzyhen wie uns syne königlich Majestät um unser getrawe dinst willm, die wir manchfeldigk fyner Maiestat ge. than haben liep und gut nicht gefparch unbe syne Maiestat bi« bisse« ffurstenthumb beHalden, daz wol landt, kündick ist, zu lohenen gedenckt und wie uns syne Maiestat über alle syner Maiestat briff vorfchribung und globte uns manchfeldigk gethan alz oben berurdt ist, zo grosse kortze unde gewalt ane alle schult zu thun vor. meynet, baz clagen wir got deme Almechtigen unde irmelden allen unde ytzlichen fursten Herrn Rittenl knechten Ambachtluthen unde van Steten weß weftns unde Standes sie syn unde bitte auch Euch allen unde ytzlichen In Sunderheit In fleyß gutlich, Jr wollit an sehen got und die gerechtikeidt unbe uch zo lebirlich nicht lassen Wid der uns vor Hetzen, wollet such zu gemuthe tzhien, wo mit man uns unfern getrawenn dinst zu lonhen gebencket baz iß auch nicht eynem andern gebor, Venne fyn wyrß hewer, wer weyß weme yß zu Jare begriffet, weß sal sich Eyn yder fromer Here trawen, zo em nicht fulche mergliche vorschribung unde zusagunge gehalben wer. dm, flisick eynen yedern Bittende und« erlanget Jr wollet uch ober solche briff grosse gerechtikeidt zcu uns nicht nothegen, denne zo eß geschege alz wir nicht hoffen moget ir bemercken waß den landen dorauß erfprissen mochte.

    Alz wir denne unbirricht seyn, unde wir vorgetzogen werben domit man vormenhet uns Jegen uch zu vorungelimpfenn In dessen unsem vornehemm, zo wir uns ytzdt zu Clagow undirfanghen haben, uff daß yder. mann bemergken magk baz wir dyßmal auß nothwere do hyn gedrungen worden fyn.

    Zcum Ersten hat sich bogeben Am anefange zo wir durch königlich Maiestat zcu bissen landen Saem eyn warer unde rechter erbe Jrkanth unde zugelassen worden fyn Im maßen obenberurdt ist und unsir thadt zu grossen glagow In namen, daz wir uns Jegen der hoggeborn fursiynne und frawen frawen Margarethen vor. kaffene Witwe Hertzog Heinrichs flaytikm Erboten haben, unde sie betlich irlanget, Jr Liebe melde sich Alzo mit uns Halden wy yß die vorige herschafft mit eynander geHalden hettm uff da; zo die stabt getzweyet were nicht ferlickeitt Jr Liebe und Iren theil Ouch uns und unfern theil gefchege, wir haben abdir sulchß In keynen weyck moghen Jrlangm, Jr Liebe hat yß gentzlich abegeflagen.

    ^ Itom Da Nach haben wir Jr liebe zu meher malen Jrfuchen lassen, burch unsir mergliche botschafft Manfchafft unde Stadt, unde Ire Liebe Jrlangt ben dinghcn wie oben berurbt ist, umb Erthumbs wille zu v«rmiden, vorzukomm und Eß alzo zcu gehaldm alzo die unferm vorfarn gefchen ist, und ab ir Liebe weß miß. gelowbe hette, woldm wir sie unsir halben vorwaren, wie yß ir liebe außfetzm mochte, bomit ir Liebe vorwarer were, und daz ist zu vil malm gefchen Sünder burch ir Licbe mutwilligeß rar anemm hat yß In keynen weck vorgangk mogm haben, boch haben wir alle Wege In gntigkeil die dingk vorgmommm.

    Iiem Alz ir Liebe fulches alles abegeflagen unde In der Weysse vorgmomet, hat sie die unfern von Manfchafften Ouch borgem vorfolget, daz wir aller Im besten uffgenomen, unde gedult haben unde wol kundigk ist.

    Uem zo hat ir Liebe allem obgenanten vornemhm Kyn uff Horm gehabt, zundir uns zu Widder den

    , 72

    hochgebornm surften Hertjog tastkow I« Ire theil In gelassen/ der alz wol wissentlich ist keine gerechiikeib zu dissem fforstenthumb hath.

    Ilem Alz sie den genanten forsten zo In gelassen, hath her uns unser Mannschafft Auß eygener torft Unvorfordert unde unbesorget Widder got gleich und Recht getwungen unde sie In gefenckniß geleget/ gestärkt unde getormet, alzo wir Kenne syne kibe durch die unsem da und uff sulch vor nehemen Jrsuchten syne Liebe Bittende sulchß abe zu stellen, hat In kennen weck mögen geschehen Sundern her hat syne Mutwillen nicht wollen «bestellen, daz wir die tzit haben müssen lieben.

    Ilem In deme haben wir syne Liebe durch unßir Mergkliche Rete Jrsuchen lassen So Venne er ehm daz teil ber Hertzoginn In vormundeschafft uff nomen, da; sich syne Liebe zo sich zo ergeben hett,', kegen unserrm theil zo Halden Wolde/ Altzo die unnßerm Vorfarn gewesi were/ daz alles hyndanne gefitzt unde abgeslagm ist.

    Item Dornach alz sie ehn In vormundeschafft uffnommen, haben wir abermalß syne Liebe Ersuchen las, sm durch unßir Rete den dinghen wie unsir vorfarn geHalden haben nach zu komm/ daz alles nicht hat wollen syn, zundir ist Alzo In fynem Mutwillen abeslan.

    Item Nach seynem abescheyt hat syne liebe Ambachtluthe hynder Im gelassen die den unsern alles Jres vormogcns unde wy sie gemacht haben, hon unde Smaheidt gethan mit unbillikeidt zu gemessen habe«/ vo uns kenn glich both Jrbietunge unde alle billickeibt nicht hulfflick gewest ist.

    Item Am Jungesien Am Sontag Oculi haben wir abermalß Unsern Rabt und lieben getrewen Jurge von lob den mit genügsamen Reden an die Hertzoginne unde den Howptmann gefertigedt In Meynunge noch sulchen vomehemen Alzo königlich Maiestat hat Jrlawthen lassen/ daz sein Majestät Jr liebe von Hertzoge kasekaw zcu sich bracht hettt/ unde daz Unser durch sulch vornehmen lederlich zu bekommen gedachte/ daz Venne königlich Maiestat kantzelschriber unde deß Bischoff von Wardin kantzler Ouch haben Jrmewm In dem daz syne königlich Maiestat die Stadt von uns bogert hat/ unde mit der Marggraffen ungerechtikeibt, die Im syne Maiesiat zu em bracht hat, unsir gerechtikeidt vormeynet undir zu drucken und syn barumb In engen« persone Nicht gar mit 40 Pferden Jegen grossen Clagow uff unser theil getzogen, und haben zu sulchem vomehemen mit guter weyß unde gelimpsen wölben vorkommen, uns hat nach wie vor mit der Herhogyrme unde Ire« Howptmann Nach alder gewanheidt zuvortragm/ alzo wir daz Jorge von Lobben obgenant Entpfo, len hatten, daz In kenne wegk hat mögen geschehen.

    Item daß theil der Hertzogynne die weile wir bo zo unvorsorget gelegen syN/ haben baz floß gespeystt und Ire gerethe gefloehent.

    Item die weile wir bo zo laghen, haben sie die thor unde die thorme Widder uns besaßt, die bespiset und bemanneth unde die Ratclocke uff deme selbigen theil gelawtet, do sie alle In Jrem gerethe uff gewest syn unde zusamende kommen, zo syn Borgermeisier und Rathmanne unsers teyles zu uns uff unser floß komm unde haben unS solchß In grossen bekummernisß vorkunbigct, unde zo haben wir zu den unsern gesprochen, sie erma« neth zo man eß y zo haben woldt, zo sult es nhu unßir roß (?) unde grab syn unde haben sie Im sulchem Iren for, nehmen dez wir nicht besorget gewest syn Hertzoge kasemiro Entsaget, uff daz wir unser ere unde gelimpsen vorwaret haben.

    Ilem Auß bisse« vornehemen syn wir alz ein iglicher vor mergken magk zcur noethwere die durch alle Recht zcugelasscn ist gedrungm und haben yß mußen thun.

    Item Ab ymanbt sprechen wolt, wir solden uns zuvor irclager haben/ mag Menniglich Jrkennen baz uberylunge halben nicht hat moghen gesyN/ baz ferlikcidt auß lmger uffzogk hette ersprissen mögen/ vaz Venne öffentlich und gantz kuntlich ist.

    Item Auß obgescrihebm stucken punctm und Articlen Ist wol offenbar, baz wir zu biß were durch Jr vornehmen gedrungm worden syn zo Kenne nothwere, alz alle recht zu geburet unde gcwalt mit gemalt zu stewren geborbt/ Ist uffenbar und nicht henilick, daz wir billich die dingk In der weyse Angefangen haben, beß halbm

    73 ,

    alle md ytzliche den bisse unsir schrifft Jrkummt und Jrtzegit wirbt gutlichen Bittende sich ouch derhalben jcu uns nicht zcu Notighen noch reyssen lassen, wen wir seyn ungeczwifelt zo Man ymandeß In sulcher weyße syne veterliche Erbe und gerechkikeidt entfremden Wolde Eyn yder gedachte Ane Hwifel syn selbest best, alle syneS Vermögens vorzunehemen, deme wir Such zo zu chun gedrungen syn Ungetzwifelt Jr werdet uch alle die czo Widder uns zu thunde gereysset werden Nach sulcher Underichtunge fflisigen abezustellen, unde über uns nicht helffen, uff da; ouch uch unde den Landen nicht unßrücht darauß Erspryset/ wollen wir umme uch alle und« yeden In Sunderheyt gerne vordinen, unde nach Eyneß yedern siandt vorglichen und vorschulden / zu Orkundt mit unserm zu Ende bisser schrifft uff gedruckten J»sigel vorsigelt, unde geben zu glagow An der Mitwoch Nach palmaren, nach Christi geborbt 1480.

    S. v. Lmcijvllt p. SZl. v. Ledebur Archiv Bd. 2, p. lSS. und Bd. 8. x. 14«, Cu»i schlesische Annalm u. a.

     
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