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Charter: Urkunden Brandenburg III (Google data) 478
Signature: 478

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Source Regest: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 478, S. 564
 

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Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 478, S. 564

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    XXIV. 1509. Aufnahme von Juden in die Städte der Mark.

    Bonn gots gnaden wir Joachim u. s. w. Bekennen zc. das wyr aus redlichen Ursachen uns dartzu bewegend bise hyrnachgeschryben Juden In unser Allten marck unnd prignitz wonende, Nemlich zu Sten, dal Marx Jud, gibt funftzig gülden, Dictus 20 gülden, zu Gardeleg Davit Jub gibt zehen gülden, Jacob und sein Eon 4 gülden, zu Soltwedel Michel und seligman 30 gülden, zu Sehausen Görden 8 gülden, Josep 8 gülden, zu Werben Josep 8 gülden, Edel Judin 4 gülden, zu Tangermundt Elyas und Gordan sein tochterman 15 gülden, zu Havelberg, Haß, Davit und Abraham 10 gülden, Mosche Jud 8 gülden, zu kyritz Fibiß 10 gülden, Haß und mosch zehen gülden, zu Britzwalck mosche 12 gülden, Nathan sein tochterman 8 gülden, zu Perleberg Schmohel unnd meyr 12 gülden, zu Lentzen Wolf und mosch 8 gul> gen, zu Brandemburg groß Jacob 10 gülden, Sloinan 10 gülden, zu Nowen Mendel 5 gülden, zu Cotbus natan 10 gülden zu Znnns, dohin dhann ein yeder wie obstet geordent ist mit Iren Weyhern, kynn- dem, slechtern und Andrem Jrem notdurfftigen gebrotem Jnngesynnde, doch sich Jr Aglicher mit frombden Per sonen und übrigem gesynnde nicht zu beladen, widerumb aufs ncw und in gemein drey Jar nechst nacheinander volgend die Jtzt auf das schirstkomend new Jar angeen sollen, die obgnanten alle unnd Jr yeder besonder sampt aller Jrer Hab und gutern In unnser sonderlich versprechnus schütz und schirm aufgenohmen und Inen dartzu unnser sicher fridsam und ungeverlich gleit gegeben unnd befreyet haben, volgenber Meynung Also das Sy in unnsern Stetten der Alltenmarck und prignitz ein Dglicher dohin Er wie oblaut vor geordent, «oh- nen und in unnsernn Landen aufrichtige und redliche Hendl mit kauffen und verkauffen treyben, handlen und wandten mögen vor yederman ungehindert das beßhalben nicht clag über sie komen, darvon sie auch in unnsern zollen geben follen, wie von Alters mit Juden herkomen, wo aber dieselben Juden den crisien gelt auf Jr an suchen leyhen werben, wie sy sich des unber einander nach billigkeit vertragen, lassen wyr gescheen, doch sollen Sy von einem yglichen gülden wochenlich über 2 pf. nicht nehmen, unnd soll Inen über geschenck und hohem Wucher in unnsern gerichten nicht geholfen werden, Sonnder wo deßhalben clagen gescheen, das und den fallen lassen. Ob auch geschee, das Sy unwissentlich auf gesioln oder geraubt gut ungeverlich gelihen hetten, dasselbe gut sy nicht verleugkenen sunder dem es zusteet auf fein anfuchen umb folich gellt als fy darauf gethan, an alle Wucher volgm lassen, wo aber berfelb crist Zweyfel daran hett, das Er darauf fovil nicht gethan, sol der Jud mit seinem Rechten wie allweg hier Inn Lannden geubet unnd hergebracht, behalten das Er sovil und nicht weniger darauf gelihen hett, wurden sy auch besagt mit untzimlicher sage, wollen wyr sie zu billicher Anntwott gestatten unnd nach erfynndung der that geparen, auch wie gewonlich unnd von Alter herkomen ist bleyben las« sen, Sie sollen auch in kein frombde gericht, geistlichs oder werntlichs gezogen werden, Besonder« wer sie anzu sprechen hat ober vermeint, soll das thun In den gerichten oder vor dem Rath dar sy unnd Jr Jeder geses sen sein, wo sie aber aldar nicht mochten entscheiden werden Alßbann soll man sie allerseits vor unns ober unn ser Rethe zu entlichem außtrag weysen, aldar gewonlicher Handlung nach, In gezeugknus und Anndrer Rechts«, tigung unnd erkenntnus, als zwischen crisien und Juden volfaren soll werden, auf solichs haben sie sich mit

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    unns vertragen/ unnb Jerlich uff;wu fristen zu geben versprochen, nemllch 200 und 70 gülden zu jynns, daran sie unns die helsst auf walburgis unnd die Andern helfft auf Galli darnach an allen Verzug entrichten unnd unferm Castner zu Tangermundt auf unnfer Quittantz verantworten, Auch sollen sie das opfergelt an die orter wie beredt ist, barneben Allwegen auf die heiligen weyhennachten auch außrichten unnd betzalcn, welche aber minder Inen mit folicher betzalung der Zynns und opfergelts Jr Aedes anteil auf obberurt frist und Zeit sem- mig wurden, der soll unns all den schaden und Unkosten den wyr darumb thun werden, mitsampt den hinder, sielligen Zinsen schadloß halten lmnb gantz gelben und betzalen, darüber Sy von unns und den unnsern Crisien unnd Juden nicht hoher beswert noch, angelangt werden sollen Sonder Inen allenthalben Inn unnsern Stetten, darInn Jr »glicher wonet und gesessen ist, feyler kauff zu Jrer Notdurfft, unnd besonder auch das fleisch nach Iren Sitten gegeben unnd gewonlich (ob sie wellen) zu baden gestatt werden, Alßdann vormals herkomen ist, one Hinderung und Widerwertigkeit der unnsern, So sie auch alle oder «tlich von Inen mitler Zeit hinwegk zie, hen wollen, Sollen die ober berselb unns gleichwol Zynns unnd Pflicht, sovil sy oder Er unns das Jar aus schuldig vergnügen, wo auch des yemandts auß Inen versturb In bemelten Jaru unnd Zeit der freyung, sollen unns die Zynns gleichwol nach antzal Jrenkhalb aus Iren nachgelassen bereytsien gutern vorreicht werden, so der oder die aber nicht sovil lassen, stellen wyr ab von den Andern zu erfordern, Was wyr aber in den 3 Jarn diser befreyung von Andern Juden mehr aufnehmen, dasselbig, darumb wnr unns mit Inen vortragen wurden, soll unns zusteen und Inen an Jrem zyns unnd gelt nicht zu hulff komen, wen das alles gcscheen sollen Sy an Jrem wegziehen bey tag unnd nacht nicht verhindert werben, doch das sie nyemants In unnsern Landen schuldig bleyben unnd den unsern das Jr nicht entpfrembben, widerumb wollen wyr Inen zu Iren schuldigem beholffen fein, fovil sie recht haben, doch haben wyr Inen In fonderheit verkokten und außgenomen, auf blolig gemant, nasse hewth, ungefwungcn korn, zermischett und gantze kclch, meßgewandt unnd Annder kleinodien zu gots dinst gehörend, auch auf unnfer lieben frawen geselschafft, nicht zu leyhen In kein weg, das sie auch von den tobten Juden, so an unnsern Zollen durchgefurt werden die Zoll geben, als sich von alters geburt und Hers komen ist, Wyr haben auch unnser gemeinen Judischeit vcrgunt und nachgelassen, das Sy einen Raby die benan« ten Zeith riber haben mögen, derselbig soll macht haben über Sy nach Judischer gewonheit wes sie selbs unter einander zu thun, zu richten, doch unns an unser obrigkeit unschedlich, unnd gebieten Inen darauf hiemit bevel- hend demselben Raby in solchen fachen gehorfam zu sein unnd welcher darüber In ungehorsam und seinen ban fallen auch darInn über 30 tag ligen und verHarm wurd, derselbig soll alßdann gegen unns leyb unnd gut ver, ruckt und verfallen haben, Reinen fy also auf In unser versprechnus, schütz unnd schyrm Sy als ander unnser underthan Juden zu vertheidingen und geben Inen unnser sicher ungeverlich gleit, vorgemelte Zeit aus wie ob, berurt ist Inn crafft unnd macht dits Briefs getrewlich und ungeverlich, Hierauf gebiethen wyr allen unsem Hawbtluten, Amptmanen, voyten, Richtern, Borgermeistern, Rathmannen, Burgem, Jnwonem und Untertanen aller unnser Stette, merckt, dorffer und gericht, das Jr es gegen der gemelten unnser Judischeit nach Inhalt solcher unnser sreyheit In allen plmcten getrewlich und vhestigclich haltet und Sy dabey auch hanthabett auch selbs dawider nicht thut noch den bwren oder Demants Anderm zu thun verhengt, des wollen wyr unns bei Vermeidung unnser Sweren ungnab und straff gentzlich von euch zu gescheen verlassen unnd mit gnaden erken nen/ Datum am tag thome apostoli Anno ic. nono.

    Siehe Pauli brand. Gesch Bd. 2, z,. 455. Angelus Chronik u. a.

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