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FondUrkunden ((974) 1159-1801)
  1. Bistumsgeschichte
  2. Gründung

    In den letzten Jahrhunderten des Römischen Reiches liegen die Anfänge des christlichen Glaubens im Gebiet des einstigen Großbistums Passau; die Region unterstand damals dem norditalienischen Patriarchat Aquileja. An diese Anfänge erinnert noch heute die Verehrung der hll. Maximilian, Florian, Valentin und Severin. Kleine Christengemeinden haben die Völkerwanderungszeit überstanden; sie waren Anknüpfungspunkte für die Mission bei den Bayern. Etwa 731/735 kam der von Rom entsandte Missionsbischof Vivilo nach Passau, der 739 als Diözesanbischof in die bayerische Landeskirche eingeordnet wurde. Seit 798 unterstand die Diözese Passau dem Metropolitan-Erzbistum Salzburg. Seit dem 8. Jahrhundert entstanden auf dem Lande Kirchen (Eigenkirchen) sowie Männer- und Frauenklöster. Die Klöster dienten als Träger des Landesausbaus im Inneren wie in den Grenzregionen sowie der Mission und schließlich auch der Integration der Alpenslawen. Vor allem die bischöflichen Eigenklöster sorgten für die Expansion der Diözese nach Südosten; die Passauer Mission erstreckte sich daher bis zu den Mährern.

    Der Sieg über die Ungarn 955 und die klösterliche Reform des späten 10. Jahrhunderts leiteten den hochmittelalterlichen Aufschwung Bayerns und die Blüte der Kirche ein. Bischof Pilgrim (971-991) stellte die Grundlagen für die Ausdehnung des Diözesansprengels nach Osten und für den Aufbau einer starken Diözesanorganisation wieder her; ein Schwerpunkt seines Wirkens war - unter dem Patronat des Passauer Dompatrons Stephanus - die Mission zu den Ungarn. Bischof Altmann (1065-1091), ein Hauptvertreter der päpstlich orientierten Kirchenreform des späten 11. Jahrhunderts, machte das Bistum Passau zum Hauptschauplatz der Kämpfe des sog. Investiturstreits. Die Vertreibung Altmanns in die Ostmark und sein Wirken dort führte mit dazu, daß sich diese immer mehr vom bayerischen Stammesherzogtum ablöste.

    Die Zeit des Investiturstreits

    In der Zeit des „Investiturstreits“ wurden zahlreiche Klöster gegründet; der für die Epoche typische Reformorden waren die Augustiner Chorherren. Der politische Zwiespalt zwischen Kaiser und Papst bestimmte den Gang der Geschichte bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts; die meist kaisernahen Bischöfe von Passau dienten dem Reich. Im Endkampf der Staufer wurde das Bistum dadurch wieder zu einem Hauptkampfplatz.

    Andererseits ist diese Epoche geprägt vom Werden des Fürstbistums Passau, also der Verbindung von geistlichem Amt und weltlicher Herrschaftsgewalt. Nur über einen Teil ihrer Güter, die Residenzstadt und das Gebiet nördlich der Donau und ostwärts der Ilz, konnten die Bischöfe (besonders Bischof Konrad von Babenberg, 1148-1164, und Wolfger von Erla, 1191-1204) die volle Landesherrschaft erringen, die übrigen weltlichen Besitzungen blieben Teil der Herzogtümer Bayern und Österreich.

    Kennzeichen dieser Epoche sind die zahlreichen Klostergründungen; neben die Benediktiner und Augustiner Chorherren traten die Zisterzienser und Prämonstratenser. Die Klöster brachten zugleich neue Heilige; neben die spätantiken Heiligen und die Heiligen der Epoche der Christianisierung traten die Ordensheiligen, die bis zur Gegenwart besonders zahlreich sind. Als Frucht der rechtlichen Klärungen infolge des „Investiturstreits“ entstand in dieser Epoche das flächendeckende System der Pfarreien. Messfeier und darum herum gegründete Seelsorge wurden nun bestimmend.

    Das späte Mittelalter

    Das späte Mittelalter ist von einer fortdauernden Steigerung und Mehrung des religiösen Lebens des Einzelnen wie der Gemeinschaft geprägt. Dieses Wachstum, das von den historischen Katastrophen der Epoche, voran den Schlechtwetterperioden und der Pest des 14. Jahrhunderts, eher beflügelt wurde, führte bis zum Ende des Mittelalters zu einer außerordentlichen Verdichtung kirchlichen Lebens: Der Kirchenbau und die religiöse Kunst erreichten einen Höhepunkt, Meß- und Seelsorgsstiftungen machten regelmäßige und oftmalige Gottesdienstteilnahme möglich, gefeiert wurden diese von zahlreichen Priestern, getragen wurde das kirchliche Gemeinschaftsleben von der beständig wachsenden Zahl von Bruderschaften, Heiligenverehrung und Wallfahrten prägten auf vielfältige Weisen die Gemeinden und deren kirchliche Praxis. An größeren Orten gab es oft Pfarrschulen und caritative Stiftungen, etwa Bruderhäuser und Spitäler. Damit gab die Kirche umfassend und auf sozial verbindliche Weise dem Leben der Gemeinschaft wie des Einzelnen geistige und äußere Form. Der reiche Grundbesitz mit zahlreichen abhängigen Bauern legte dafür eine materielle Grundlage. Es gab aber auch Schattenseiten, und der reiche Besitz bestimmte die Herzöge von Bayern wie von Österreich dazu, mit Hilfe eines immer stärker ausgebauten Landeskirchenregiments die Kirche dem Staate nutzbar zu machen.

    Nach den heftigen politischen Konflikten des 13. Jahrhunderts, die mit einer schärferen Abgrenzung gegen Böhmen und andererseits mit dem Herrschaftsantritt des Hauses Habsburg in Österreich endeten, erlebte die Diözese unter Bischof Bernhard von Prambach (1285-1313) eine Ära der Konsolidierung. Mit den Bettelorden verwurzelten sich die neuen religiösen Bewegungen der Epoche, allerdings nur im österreichischen Diözesansprengel. Vor allem dort wurden auch die religiösen Konflikte ausgetragen. Ketzer- und Judenverfolgung fanden immer wieder neue Opfer; besonders folgenreich waren die Pulkauer Judenverfolgung von 1338 mit Auswirkungen bis tief nach Bayern herein und der sog. Passauer Hostienfrevel von 1478. Als Konsequenz lebten ab dem späteren 15. Jahrhundert keine Juden mehr in der Diözese.

    Eine herausragende Bischofsgestalt dieser Epoche war Georg Graf von Hohenlohe (1390-1423), auf dem Konzil von Konstanz wie in seiner Diözese ein Förderer der Kirchenreform (Melker Reform des Benediktinerordens, Raudnitzer Reform der Augustiner Chorherren). Bei seinem Wirken konnte sich der Bischof auf die Universität Wien (1365/1384) stützen, das geistige Zentrum für den Südosten des Reiches. Internationale Bedeutung erhielt der Bischof als Vertrauter des Kaisers und als Erzbischof von Esztergom. 1407 begann Bischof Georg den Neubau seiner Bischofskirche zu Passau, die nach einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahrhunderten einer der bedeutendsten deutschen Dome werden sollte. Im 15. wie im 16. Jahrhundert wurde die Diözese meist von bayerischen Bischöfen regiert. Die damit verbundene Entfremdung von den Landesherrn Österreichs und das habsburgische Streben nach einer eigenen Landeskirche, das auch im Wiener Konkordat von 1448 zum Ausdruck kam und päpstliche Anerkennung fand, führten 1469/1480 zur Abspaltung der habsburgischen Residenzstadt und zur Errichtung des ersten Passauer Tochterbistums, des Hofbistums Wien (1469/1480). Damit begann die Verdrängung des Bistums Passau aus Österreich.

    Reformation und Gegenreformation

    Die Diözese Passau war am Vorabend der Reformation, ungeachtet mancher kritischer Punkte, eine lebenskräftige Kirche. Deshalb konnten in der folgenden Krisenzeit ungewöhnlich viele Passauer Domherren zu Bischöfen anderer Diözesen berufen werden.

    Das evangelische Bekenntnis zog in Österreich viele Menschen an, in der Reichsgrafschaft Ortenburg entschied sich der Landesherr für das evangelische Bekenntnis. Anders war es im Hochstift Passau und im Herzogtum Bayern; hier blieben die meisten Menschen beim katholischen Glauben. Die enge Rombindung machte Bayern sogar zu einem Kernraum der Altgläubigkeit. Nachdem im „Passauer Vertrag“ (1552) die Grundlagen für den konfessionellen Ausgleich gelegt worden waren, sicherte Bischof Urban von Trenbach (1561-1598) durch die katholische Erneuerung die Grundlagen für die folgende barocke Blüte.

    Barockzeit

    Die (allerdings) gewaltsame Gegenreformation in Österreich, die mit dem Dreißigjährigen Krieg einherging, stellte die konfessionelle Geschlossenheit der Diözese fast wieder her. Darauf baute die Glaubenswelt des Barock auf, die die im Konzil von Trient (1545-1563) bestätigten Lehren der katholischen Kirche in außerordentlicher Breite mit sehr differenzierten Mitteln bei den Menschen verwurzelte; das im 16. Jahrhundert so entschieden auf das „reine Wort“ setzende Österreich wurde dadurch zum Musterbild katholischer Barockfrömmigkeit. Religion war da nicht nur Sache des Kopfes, sondern genauso des Herzens.

    Die Barockfrömmigkeit ist nicht zuletzt von der Marienverehrung geprägt; mit der Wallfahrt Altötting (Wiederbeginn um 1570; damals noch Ebm. Salzburg) und der Passauer Wallfahrt Maria Hilf (1624) besitzt die Diözese zwei weit ausstrahlende Mittelpunkte.

    Am Anfang der Barockzeit regierten Habsburger Erzherzöge das Bistum; der bedeutendste war Bischof Leopold Wilhelm (1625-1662), eine entscheidende Gestalt der europäischen Geschichte. Unter den Bischöfen Wenzeslaus Graf von Thun (1664-1673) und Sebastian Graf von Pötting (1673-1689) wurden nach den Stadtbränden von 1622 und 1680 Stadt und Dom wiedererrichtet; die Ausstattung vollendete Bischof Johann Philipp Graf von Lamberg (1689-1712). Der Dom wurde ein Meisterwerk des europäischen Barock.

    Einen Wendepunkt der Diözesangeschichte bildet das Jahr 1683; die siegreiche Abwehr der Türken vor Wien legte das Fundament für die machtvolle Entwicklung Österreichs im 18. Jahrhundert.

    Eine beeindruckende Reihe von Kardinälen, Johann Philipp Graf von Lamberg (1689-1712), Joseph Dominikus Graf von Lamberg (1723-1761), Leopold Ernst Graf von Firmian (1763-1783) und Joseph Franz Graf von Auersperg (1783-1795), prägte diese Periode. Sie gelten mitsamt ihren nicht so hoch ausgezeichneten Amtsbrüdern als „Seelsorgsbischöfe“ und stehen für den hohen Rang der Pastoral im Bistum während des 18. Jahrhunderts. Diese beruhte nicht zuletzt auf der seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert intensiv gepflegten liturgischen Ordnung und Reform.

    Ungeachtet seiner Erfolge wurde das traditionelle Großbistum Passau in dieser Epoche zerschlagen: 1728 mußte Passau der Abtretung des Viertels unter dem Wiener Wald an das 1723 zum Erzbistum erhobene Wien zustimmen; 1785 wurde der Wiener Sprengel erneut vergrößert und aus dem weiteren Passauer Diözesangebiet in Österreich wurden die beiden Bistümer Linz und St. Pölten gebildet.

    Die Zeit der Aufklärung

    Der reichen, mächtigen und prächtigen Kirche des Barock stellte sich seit dem 18. Jahrhundert zunehmend die Aufklärung entgegen. Die geistigen Bestrebungen der Aufklärung wurden von nicht wenigen Kirchenmännern geteilt, voran von den Bischöfen Firmian und Auersperg, letzterer einer der großen fürstlichen Aufklärer.

    Die von den weltlichen Staaten geförderte Aufklärung zielte aber vor allem auf die Beschneidung der kirchlichen Gestaltung des Lebens und erstrebte die Überführung des kirchlichen, besonders des klösterlichen Besitzes in die Hand des Staates. Der "Klostersturm" in Österreich, dem ein Drittel der dortigen Klöster zum Opfer fiel, bildete den Auftakt (ab 1782). Zum Ausgleich ihrer Verluste in den Französischen Revolutionskriegen einigten sich die deutschen Fürsten mit dem Kaiser auf die Säkularisation und Mediatisierung der Klöster und geistlichen Territorien im Reich; 1803/05 fiel das Hochstift Passau an Bayern, alle Klöster in der Diözese wurden vernichtet, den Besitz eignete sich der Staat an. Kirchliches Leben, auch auf pfarrlicher Ebene, hatte damit den größten Teil des materiellen Fundaments verloren.

  3. Bestandsgeschichte
  4. Diese lange und reiche Bistumsgeschichte findet aufgrund der dargestellten Brüche, wegen der Bedingungen der Überlieferungsbildung und wegen der Brüche der Archivgeschichte erst seit dem hohen Mittelalter ihren Niederschlag im Urkundenbestand im Archiv des Bistums Passau. Aus diesen Gründen sind dessen Urkunden besonders geeignet, Aspekte des religiösen Lebens zu dokumentieren. Die Gesamtschau der Bistumsgeschichte erfordert die Einbeziehung der einstmals kirchlichen Urkundenbestände des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, die der Diözesanarchive von Linz, St. Pölten und Wien sowie der hierher gehörigen österreichischen Stifte.

    Die Urkunden im Archiv des Bistums Passau haben drei Provenienzbereiche; den ersten, zahlenmäßig wie inhaltlich wichtigeren bilden die Urkunden aus dem Bereich der Diözesanleitung, den zweiten Bereich bilden die im Archiv verwahrten Urkunden aus Pfarreien (des heutigen Diözesansprengels) und seit 2008 kommt dazu der dritte Bereich der Urkunden des Kapellarchivs Altötting.

    Die Urkunden aus dem Bereich Diözesanleitung bilden den Bestand "ABP, OA, Urkunden". Sie entstammen hauptsächlich der Registratur des Geistlichen Rates; eine Reihe von Stücken ist offenbar durch sammlerische und archivpflegerische Aktivitäten des 19. und wohl noch frühen 20. Jahrhunderts dazugekommen. Da die Laufzeit der Urkunden vor die beiden Passauer Stadtbrände (1662; 1680) zurückreicht, von denen der von 1680 die Akten-Registratur des Geistlichen Rates weitgehend vernichtet hat, ist davon auszugehen, daß die Urkunden damals separat gelagert waren.

    Im 19. Jahrhundert übergaben die ehemals salzburgischen Archidiakonate Gars und Baumburg die Ortsakten über die seit 1813 bzw. 1822 passauischen Pfarreien des heutigen Landkreises Altötting und des südwestlichen Landkreises Rottal-Inn an das Ordinariatsarchiv Passau; diese Akten beinhalteten auch Urkunden, die in die Urkundenreihe eingeordnet wurden.

    Pfarrliche Betreffe bilden den Schwerpunkt der gesamten Überlieferung. Wie U2 und U3 für das Kollegiatstift Ranshofen, OÖ zeigen, enthält der Bestand im Einzelfall auch Stücke zum historischen Diözesansprengel.

    Aufgrund der relativ geringen Zahl von Urkunden in dem Bestand "ABP, OA, Urkunden" einerseits und der sehr großen Zahl von Urkunden im Bestand "Hochstift Passau, Urkunden" des BHStA München andererseits stellt sich die Frage, auf welche Weise die einstmalige Verwaltung des Fürstbistums Passau den Urkundenbestand der Registratur des Geistlichen Rates, die als Schriftgut einer fortdauernden kirchlichen Institution nicht säkularisiert wurde, von dem Urkundenbestand der Registratur des Hofrats, die 1803 mit der Säkularisation in bayerischen Staatsbesitz übergegangen ist (heute BHStA München), abgegrenzt hat; mangels einschlägiger Forschung blieb diese Frage bisher unbeantwortet.

    Die Urkundenreihe "ABP, OA, Urkunden" ist in den 1960er Jahren durch das BHStA regestiert worden. Seit seiner Neuformierung im Jahre 1980 hat das Archiv die archivalischen Bestände der meisten Pfarreien der Diözese übernommen. In den Pfarrarchiven befinden sich auch Urkunden; allerdings handelt es sich meist nur um wenige, eher jüngere Stücke. Pfarrarchiv-Urkundenbestände von über 20 Urkunden sind die Ausnahmen. Bei ehemaligen Klosterpfarreien finden sich regelmäßig verstreute Urkunden aus ehemaligem Klosterbestand.

    2008 hat Bischof Wilhelm Schraml dem Archiv des Bistums die Zuständigkeit für das Kapellarchiv Altötting übertragen. Zum Bestand des Kapellarchivs gehört ein recht großer Urkundenbestand (über 400 Urkunden), der die Geschichte der Wallfahrt Altötting und der damit verbundenen Altöttinger kirchlichen Institutionen abdeckt. Seit der Entstehung der Wallfahrt ist der Bestand in Altötting verwahrt und erhalten worden (NB: Noch nicht von "monasterium" erfaßt).

    Wurster Herbert W.: Das Bistum Passau und seine Geschichte [Von den Anfängen bis zur Gegenwart] (Strasbourg: Editions du Signe 2010)

    Wurster Herbert W.: Passau, in: Führer durch die Bistumsarchive der katholischen Kirche in Deutschland, hgg. v. d. Bundeskonferenz der kirchlichen Archive in Deutschland (Siegburg 2. Aufl. 1991) 157-162

    [Wurster Herbert W.:] Archiv des Bistums Passau, in: Handbuch der Bayerischen Archive, hg. v. Bayerischen Archivtag (München 2001) 297-299

  5. Editionen
  6. Der Urkundenbestand des Archivs des Bistums ist von der Forschung, auch von der Regionalforschung, erst in wenigen Fällen verwertet worden. Die wenigsten der Urkunden des Archivs des Bistums haben in Editionen oder Regestenwerke Eingang gefunden. Dies gilt besonders für den Bestand „ABP, OA, Urkunden“; Einzelstücke finden sich im „Urkundenbuch des Landes ob der Enns“ und in den „Regesten Passauer Bischöfe“: Urkundenbuch des Landes ob der Enns, hg. v. Verwaltungsausschuß des Museums Francisco-Carolinum zu Linz / v. Oberösterreichischen Landesarchiv, 11 Bde. (Wien / Linz 1852-1956). Die Regesten der Bischöfe von Passau, bisher 3 Bde.: 731-1282, bearb. v. Boshof Egon. Unter Mitarbeit v. Frenz Thomas / Englberger Johann / Hechberger Werner = Regesten zur bayerischen Geschichte 1-3 (München 1992-2007). Dagegen haben die Urkunden der Pfarr- und anderen ortsbezogenen Archive schon öfters Eingang in Editionen gefunden; dies gilt vor allem für die Urkunden vormaliger Klöster (Raitenhaslach; Osterhofen): Die Urkunden und das älteste Urbar des Stiftes Osterhofen, bearb. v. Gruber Hans = Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte NF 33 (München 1985). Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach 1034-1350, 2 Bde., bearb. v. Krausen Edgar = Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte NF 17 (München 1959-1960). Krausen Edgar: Regesten der Urkunden des Zisterzienserklosters Raitenhaslach 1351-1803, 2 Bde. (Burghausen 1989-1990). Die älteren Urkunden des Pfarrarchivs Burghausen. St. Jakob sind veröffentlicht in: Burghauser Urkundenbuch 1025-1503, 3 Bde., bearb. v. Dorner Johann = Burghauser Geschichtsblätter 54 (Burghausen 2006). Die Urkunden des Kapellarchivs Altötting sind als Regesten veröffentlicht in: Stadler Josef Klemens: Urkunden-Regesten des Archivs der Kapellstiftungsadministration zu Altötting, in: Oberbayerisches Archiv 75 (1949) 97-188; 76 (1950) 143-180.

  7. Editionskritik
  8. Angesichts der bisherigen Vernachlässigung dieser Urkundenbestände durch die Wissenschaft ist bei der Nutzung regelmäßig mit neuen Ergebnissen zu rechnen, allerdings werden sich auch zahlreiche Fragen stellen, die wohl nur durch den Rückgriff auf die allgemeine Literatur zur Diplomatik bzw. im Vergleich mit anderen Beständen beantwortet werden können.