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Charter: Urkunden Domkapitel (1246-1606) A V 11 [4]
Signature: A V 11 [4]
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1540 Februar 16
Der hildesheimer Domherr Arnold Freitag bezeugt, dass er die nach ihm benannte Obödienz im Dom gestiftet hat, an der auch seine Memorie gehalten werden soll. Dazu sollen zu allen Quatembern die Armen aus dem Heilig-Geisthospital in der Kramerstraße fünfzehneinhalb Mariengroschen erhalten und dafür unaufgefordert in den Dom kommen, um an Vigilie und Seelmesse teilzunehmen.  



Material: Perg.
Dimensions: 22,6 x 18,5 cm
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    Ick Arndth Frydach, domher tho Hyldensem, bekenne apenbar vor my, myne testamentarienn, ervenn unnd alsweme, so unnd alse yck tho vormeringhe gotlyker denste inn der kerkenn tho Hyldensem eyne nie obedientie gestifftet, funderth, crigerth unnd beguldet hebbe, obedientia Arnoldi Fridach genanth, dar under andernn inne steyth myne memorien tho allenn quatertempora tho holdendende [!], unnd sette dusse ordinansethienn als de principallfundator et -dotator unnd wyll my unnd myne nachfolgers in dusser obedientien unschedelyck der funndatien hyrmede vorplychtet hebbenn, eyns vor alle unnd um yedder oplyck, dat men denn armenn ludenn inn dem Hyllygen Geyste in der Kramerstrate schal gevenn XVI./2 margenkrossenn tho behoff ores armodes notrüffth alle quatertempora, jarlykes vermall unnd ane insaghe gegevenn werdenn, sodanes yck de titlanck mynes levendes bewyllygeth unnd angenomen tho donde, unnd alle navolgers des gelykermaten by pene horribilitatis schullenn vorplychtet synn, unnd inn dusser vorberortenn wisse ewyclyck alsus geholden werde. Hyr enteghenn unnd wedderumme schullenn unnd wyllenn de armenn lude des sulvenn Hyllighenn Geystes alle komenn unnd jegenwardych synn ynn der vigilien unnd selmissenn tho allenn quatertempora, denn almechtighenn gotth myth getruwem flite mede helpenn anropenn unnd vor alle woldath loff unnd danck segghenn, wu de sulvighenn armenn lude tho erfullende angenomen vor syck unnd or nafolgers des sulven Hyllyghen Geistes, ock ane jenich vormanenth edder thoseggenth tho allenn tydenn in de domkerkenn komenn unnd nycht uteblivenn wyllenn. Darmyt duth alles wu vorangezegeth deste vaster nu unnd in allenn thokomendenn tydenn geholdenn werdenn moghe, des so hebbe ick dussenn breff myt mynem ingeseghell bevesteth, na Christi unses hernn geborth Dusenth vyffhunderth unnd vertigestenn jar, mandaghes na Invocavit in der hyllyghenn Vastenn, als menn plecht tho holdende capitulum generale by der kerkenn tho Hyldensem. ||
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    Übersetzung: Ich Arnd Freitag, Domherr in Hildesheim, bekenne öffentlich für mich, meine Testamentarien, Erben und jedermann, dass ich zur Förderung des Gottesdienstes in der Kirche in Hildesheim eine neue Obödienz gestiftet, fundiert, kreiert und finanziert habe, genannt Obödienz Arnold Freitag, in welcher unter anderem festgelegt ist, an allen Quatembertagen meine Memorie abzuhalten, und ich errichte diese Verfügung als der Hauptfundator und -dotator und will mich und meine Nachfolger in dieser Obödienz unschädlich der Stiftungsurkunde hiermit verpflichtet haben, einen für alle und jeden für sich, dass man den armen Leuten im Heiligen Geist in der Kramerstraße an allen Quatembern 15˝ Mariengroschen zugunsten der Bedürfnisse ihrer Armut geben soll, jährlich viermal und ohne Einspruch zu geben, welches ich auf Zeit meines Lebens bewilligt und zu tun angenommen habe, und alle Nachfolger sollen gleichermaßen unter der Androhung der Horribilität dazu verpflichtet sein, und in dieser vorgenannten Weise soll es ewig eingehalten werden. Hierfür und im Gegenzug sollen und werden die armen Leute desselben Heiligen Geistes alle kommen und in der Vigilie und Seelmesse zu allen Quatembern anwesend sein, um zu helfen, den allmächtigen Gott mit gebührendem Fleiss anzurufen, und für alle Wohltat Lob und Dank zu sagen, wie dieselben armen Leute für sich und ihre Nachfolger im Heiligen Geist zu erfüllen angenommen haben, auch ohne irgendeine Ermahnung oder Aufforderung zu allen Zeiten in die Domkirche kommen und nicht fern bleiben. Damit all dies wie vorangezeigt jetzt und in zukünftigen Zeiten umso fester eingehalten werden mag, habe ich diesen Brief mit meinem Siegel befestigt, nach Christi unseres Herrn Geburt im 1540. Jahr, montags nach Invocavit in der heiligen Fastenzeit, da man in der Kirche in Hildesheim das Generalkapitel zu halten pflegt.


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