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Charter: Urkunden Dompropstei (1333-1597) A VI 19 [2]
Signature: A VI 19 [2]
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1560 April 8
Joachim Post und die Brüder Werner, Johann und Klaus Post belehnen Abel Ruck mit ihrem Recht an dem Lehngut in Barum, welches er von der Witwe von Sauingen, jetzt verheiratet mit Ludolf von Saldern, erworben hatte, nämlich einem freien Burg- oder Sattelhof mit Schäferei, acht Hufen Land, 13 Kothöfen im Dorf, alles zehnt-, schatz- und dienstfrei, sowie der Crammerwurt mit zwölf Fuder Holz jährlich im Crammer Holz, wogegen ihnen Abel Ruck 750 Taler bezahlt und auf der wüsten Hofstätte Ställe, Scheunen, Zäune, Torwege, Teiche und später auch wieder ein Wohnhaus errichten will. Die Post können das Gut jährlich zu Weihnachten kündigen und müssen dann zum folgenden Ostern Abel Ruck oder seinen Erben die 750 Taler samt den Baukosten der errichteten Gebäude zurückzahlen. Seine Ehefrau Katarina erhält eine Leibzucht an dem Gut, und bei jedem Lehenfall sollen Abel Ruck oder seine Nachkommen von der Lehnware befreit sein, außer den zwei Talern Trinkgeld für Schreiber und Knechte. Dompropst Wilhelm in Hildesheim, Graf zu Holstein, Schaumburg und Sterneberg, Herr zu Gehmen, ratifiziert dieses Abkommen.  



Material: Perg.
Dimensions: 42,8 x 52,7 cm
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    Ich Joachim Post als der Eltest und wir Werner, Johan und Claus, Gebruder die Poste, thun kundt und bekennen offentlich hiemit und in kraft dies Briefs fur uns, unsere Erben und Erbnemhen gegen allermenniglich, das wir heute dato umb unser und unser Erben scheinbarlichen Nutz und Bestes willen auf gepflogene Underhandlung uns mit dem erbarn unserm guethen Freunde Abeln Ruck des sauyngischen Guts zu Barum halber, so er albereidt von der Witwen von Sauyngen und irem itzigen Ehman Ludlofenn von Salder, soviel dieselben daran zu verlassen und zu verkaufen Recht und Macht gehabt, an sich erkauft und bracht, aller Dinge in der Guete vergelichen und vertragen haben, also das gedachter Abell Ruck uns fur unsere an solchen Guetern habende Gerechtigkeit achthalb hundert guete ganckbare Jochimstaler betzalt und geben hat, die wir auch also urtadtlichen in einer Suma baruber entpfangen und alsofort in unser und unser Erben scheinbarlichen Nutz und Bestes angelegt und gewendet haben, sagen darumb fur uns, unsere Erben und Erbnemen gedachten Abeln Ruck und seinen Erben solcher uns bezalter und entrichter achthalb hundert Taler hiemit frei, quit und wolbezaldt. Darauf haben wir mit wolbedachtem Muth und zeitlichem vorgehabtem Rath auß sonderlichem Vorwissen und Bewilligen des erwirdigen, edlen und wolgebornen Graven und Hern, Hern Wilhelmen Thumbprobsten zu Hildensheimb, Graven zu Holstein, Schaumburg und zum Sterneberge, Hern zu Gehmen, unsers gnedigen Hern als des Oberlehen Hern obgemelten Abeln Ruck zu Behuf seiner menlichen Leibs-Lehenserben mit beruerten sauyschen Guetern zu Barum, nemlich mit einem freien Burck- oder Sattelhof und Schefferei, acht Hufe Landes auf dem Barumer Felde und dreitzehen Kothofen im Dorf darselbst belegen, zehent-, schatzt- und dienstfrey, auch die Cramwordt, ein Wort, dartzu gehoret Holltz und Gras und dan jerliches zwolff Fueder Holtz aus dem Cramholtz mit aller dieser Gueter Freiheidt, Zubehorung und Grechtigkeit in Dorf, Holtz, Felde, Wasser, Wiesen und Weiden, wie man das benennen mag, nichts ausbescheiden, in aller Massen solchs alles die von Sauingen seliger uber vieler Menschen Gedencken geruiglichen herbracht, besessen und von der Thumbprobstey zu Hildensheim zu Erbmanlehen gehabt und getragen, investirt und belenedt haben, investiren und belenen ine zubehuf seiner menlichen Lehenserben mit solchen Gutern hiemit wissentlich und in Kraft dieses Briefs in der allerbesten und bestendigsten Form, Mas, Weiß und Gestalt, wie solchs zu recht landsitlichen ublichem Gebrauch, auch der Gueter Herkommen, Recht und Gewonheit nach zum krefftigsten und besten gescheen soll, kan und mag. Setzenn darauf auch vielgedachten Abeln Ruck solcher obgeschriebener Gueter in eine rechte, bestendige, wirckliche und genissende Possession und Besitzunge, sollen und wollen auch derselben und dieser unser Belenung sein und seiner Midtbeschriebenen rechte bekennige Hern und Gewehren sein, sie dabei schutzen, handthaben und fur aller rechten Ansprach, soviel wir in Recht zu thuen schuldig und so ofts an uns gesunnen wirdt, vertretten, entheben und benemen. Deß sol uns gedachter Abel Ruck wiederumb getrew und holt sein, die Gueter fleisig verwaren, entpfahen und, so weß davon verkomen, dasselb widerumb seins besten Vermogens darzu zu bringen understehen, wie einem treuen Lehenman zustedt und geburt und er uns deshalben gelobt und hirueber sein Revers geben hat. Und dieweil auch gemelter Abel Ruck wie beruert die Gueter mit statlichen Kosten an sich erkauft und also von uns zu Lehen entfangen, auch den freien Hof gantz und gar wuest, ledig und bauloß, dartzu einsteils Gueter hin und wieder verruckt befunden, alß das er bemelten Hof, so man anderß daruf wonen und die Gueter genissen soll, gantz und gar von neuem auf seinen Kosten bauen muß, do sich nun uber kurtz oder lang der Fall, das Abell Ruck oder seine Mitbeschriebene sonder menliche Leibs-Lehenserben abgehen und verfallen und uns also oder der Thumbprobstey zu Hildesheim die Gueter wieder verlediget wurden - wilches in dem Willen des Almechtigen stehet - , so sollen diese beruerten Gueter dan nicht ehe von uns den Posten noch den Thumbprobsten zu Hildesheimb angegriffen, verschrieben, vorkauft, ingenomen oder andern verlihen werden, Abeln Rucks negsten Erben odir midt irem Wissen und Willen dieß Briefs rechten Inhabern sein dan zuvor die obgedachten achthalb hundert Taler Kaufgelt sambt dem Baugelt, was itzo albereit uf dem Hofe an Stellen, Scheunen, Zeunen, Thorwegen und Teichen gebauet, wie es der Zeit, wen der Fal kommen mag, bebaut befunden und von beidersitz Freunden einhelliglich gewirdert worden ist, entricht und betzaltt. So aber ein Wonhauß Abel Ruck oder seine Erben kunftiglich bauen wolten, das sol mit unserm der Poste sonderlich Rath und Vorwissen gescheen, und was wir alsdan an solch Wonhauß auch zu vorbauen bewilligen werden, daß sol in einem sonderlichen Briefe verwardt und alsdan, so der Fall kommen mag, Abel Rucks nechsten Erben auch gelten und betzalt und so aber, dar solchs Gebew in dem Wert, wu es verwilligt, nit befunden, daß soll also nach geburlichen Wert taxiert und an der Summe gekurtzt werden. Und wen wir und unser Mitbenanthen das thun wolten, dan sollen und wollen wir oder der Thumbprobst zu Hildesheim gedachten Abel Rucken Erben oder dieß Briefs Inhabere in den zwolff Tagen zu Weinachten die Losekunding thun und in den folgenden vier heiligen Tagen zu Ostern inen ire achthalb Hundert Taler sambt der verwilligten Gebew, wie der zuvor laut dieß Briefs gewirdert sein sol, ungehindert und unbekummert on einiges Verbot und Gebott entrichten und betzalen, zuvor und ehe dan solches gescheen, man die Gueter zu reumen oder abzutretten nicht schuldig odir pflichtig sein soll. Ueberdas so haben wir auch Abeln Rucks ehelichen Hausfrauwen Katarinen mit berurten Gueter beleibzuchtiget und beleibzuchtigen sie damit, wie Leibzuchtsrecht, Herkommen und Gewonheit ist, hiemit und in kraft dieß Briefs. Und so oft der Fal kommen wirdett, das man die Gueter zu Lehen wieder wie sich geburt sinnen und entpfaen muß, so sollen Abel Ruck oder seine Mitbeschriebne mit Lehenwar nicht beschwert, sondirn allein von jedem Fall zwen Taler zu Vererung den Schreibern und Knechten genomen werden, doch daß er Abell odir seine Erben uns den Posten odir unsern Erben im Notfall alle Zeit dienstwertig sein soll, gleich wie einem Lehnman zusteht, an alle Exception, Argelist, Ausflucht oder Geferde. Des alles zu warer Urkundt und merer Sicherheit, unverbruchlicher Haltung haben wir obgedachte Joachim, Werner, Johann unnd Claus die Poste fur uns, unser Erben und Erbnemen unser angeborn und gewonliche Pitzschaft an diesen Brieff wissentlich gehengt, und wen das Lehn zu Falle kumpt, so soll gerurter Abell odir seine Manerben dasselb von dem eltisten Poste stets gesinnen und empfangen, nach Lehnrechts Rechte. Und wir Wilhelm Thumbprobst zu Hildesheim, Graff zu Holstein, Schaumburg und zum Sterneberg, Her zu Gehmen, thun kundt und bekennen hiemit offentlich vor uns und alle unsere Nachkomende, Thumbprobste zu Hildesheim, als der Oberlehenher dieß Lehenguts, daß diese Belenung und alle obgeschriebene verhandelte Dinge mit unserm sonderlichen Vorwissen, Willen und Vergunstigung geschehen sein, bewilligen, ratificiren und becreftigen daß auch [a]lles in Kraft dieß Briefs, gereden, geloben und verpflichten uns auch weiter, [fals] hirnegst in kunftig Zeidt uber kurtz oder lang sich begeben wurde, das nicht allein Abell Ruck und seine menliche Lehenserben, sondern auch die oberurten Poste und ire menliche Lehenerben in Got versterben und abgehen, das diese unsere Lehenguter uns und unsern Nachkomen verledigt heimfallen wurden, das wir alsdan dieselben Guter nicht angreifen, verlehen, verpfenden, versetzen, verkeufen oder die einicherlei Weiße nicht verenderen und uns deren nicht anmassen sollen noch wollen, es sein dan zuvor gedachtem Abel Rucken und seinen Mitbenanten odir dieß Briefs mit irem gueten Wissen und Willen rechten Inhabern ire achthalb Hundert Taler sambt dem gewirderten und bewilligten Baugelt einhalt diß Briefs zu gueter Genuge in einer Summen von uns und unseren Nachkomen in der Stadt Braunschweig bar endtrichtet und betzalet, ehe sollen sie von diesem Gut nicht ensetzt noch dessen entwert werden, welchs alles wir am kreftigsten in Urkundt dies Briefs bei unsern greflichen Wurden und waren Worten hiemit versprechen. Das solchs alles wie vorgemelt also kreftiglich gehalten werden soll, darbei auch wir und unsere Nachkomen beide Teil gnediglich schutzen und hanthaben sollen und wollen, alles an Ausflucht, Behelf, Argelist oder Geferde, des zu merer Bekantnuß, steter vester Haltung haben wir fur uns und unser Nachkomen unser gewonlich Thumprobstei-Insigell zufurdrist an diesen Brief wissentlich hengen lassen, geschehen und geben nach Christi unsers lieben Hern und Selichmachers Gebort im Funfzehenhundersten und sechstzigestenn Jare p., montags nach Palmarum. ||
    ||
    [Auf der Plica die Autographen:] Jochim Posth myn Hanth. ||
    Werner Posth myne Hanth. ||
    Johan Post m[yn H]ant. ||
    Claweis Post [m]in Handt.


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