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Charter: Urkunden Hochstift (1225-1662) A I 27 [1]
Signature: A I 27 [1]
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1566 September 25, Hildesheim
Der kaiserliche Notar Georg Hohoff insinuiert dem Bürgermeister Hans Kniphoff ein Mandatum de non offendendo Kaiser Maximilians II., in welchem der Stadt auf Beschwerde und Klage Bischof Burkhards (von Oberg) von Hildesheim untersagt wird, ihn, das Domkapitel oder irgendeinen ihrer Angehörigen weiterhin zu beleidigen, zu belästigen oder anzugreifen, bei einer Strafe von 50 Mark Gold.  



Material: Perg.
Dimensions: 45,4 x 44,6 cm
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    Im Namen Gottes des Hernn amen. Kundt unnd ztu wissen sei allermenniglig, denen dieß offen Instrumentum vorkumpt, dasselbe sehen, leßen horen oder sonsten darmit ersucht werden, das nach Christi unßers Hernn unnd Heilandts Geburdt Fünffztehenhundertt im sechsunndsechsztigisten Jare am Midtwochen post Mathei Apostoli, wilcher war der fünffunndztwentzigiste Tagk des Monats Septembris in der neunden Indiction, Romerzinsztaell genant, unther dem Regiment des allerdurchleuchtigisten, groeßmechtigisten Fhursten unnd Hernn, Hernn Maximiliani des andern dieß Nahmens, erwelthen Romischen Kaißers etc., unßers allergnedigisten Hernn, seiner keyßerligen Majestät Reiche des Romischen im vierden Jare, bin ich Georgius Hohoff, auctoritate imperiali Notarius ztu Hildenßeim personlich erschinen unnd habe dem erbarnn unnd weißen Hanße Kniephoffe, Bürgermeistern darselbst, in seiner Behausung ztwuschen acht unnd neun Uhren vormittage ungeverlich ein keißerlig Mandatum de non offendendo weghen des erwirdighen unnd ehrnvesten Hernn Burgkardts von Oberghe, erwelthen unnd bestetigen Bischoffs des Stiffts Hildenßem, außbracht insinueret, welchs gemelther Bürgermeister in Beisein der Zteugen hirnach beschrieben weghen einß erbarn Radts darselbst angenohmen, jedoch nitt weither, dan er des ztu Rechte schuldig, darvon er offentlich protestirt unnd bedingt, unnd volgt das Mandatum von Worthe ztu Worthen alßo lauthende: Wir Maximilian der ander von Gotts Gnaden erwolther romischer Kaißer, ztu allen Zteiten Merer des Reichs, in Germanien, ztu Hunghern, Behaim, Dalmatien, Croatien unnd Schlavonien etc. Kunnig, Ertzherztog ztu Osterreich, Herztog ztu Burgundt, Steyer, Karnthen, Crain unnd Wirttenberg etc., Grave ztu Tiroll etc., enbieten den erßamen unßern unnd des Reichs lieben Getreuwen Bürgermeister unnd Radt der Stadt Hildenßem unßer Gnad unnd alles Gueths. Erßamen lieben Getreuwen, unns hatt der erwirdig Burchard Bischoff ztu Hildenßem, unßer Fürst unnd lieber Andechtiger undertheniglich ztu erkennen geben, wie woll die Stadt Hildenßeim je unnd allzteit den Stifft Hildeßhaim unnd denn jederzteit regirenden Bischoffen underworffen geweßen unnd noch unnd denselbigen in pillichen, erbarn, christlichen, gleich- unnd rechtmessigen Sachen allen Gehorßam, Reverentz unnd Obedientz erztaigen unnd beweißen solthe, in Massen ihere Vorfarhen allmahl getaen unnd euch durch ein geschworne hochbeteurte Capitulation von weilend unßerm lieben Hernn Vathern unnd Schwehern Kaißer Karln dem fünfften ernstlich aufferlegt worden, den ir auch getrewlich nachztukomen auff- unnd ahngenomen, so understunden ir doch dessen alles ungeacht unnd unangesehen ime dem Bischoven ztu Hildenshaim allen Ungehorßam unnd Mutwillen ztu erztaigen, euch von seiner Jurisdiction unnd Potmessigkait ztu entztiehen, ime, seinem Tumbcapittell, Cloestern, Stifften unnd Cleresei iere Jurisdiction ztu schmelern, ire Liberteten, Immunitten [!], Begnadung unnd Freihait von Tag ztu Tag abztuztiehen, auch seiner Andacht die Huldigung, welliche ir seinen Vorfarn jederzteit gelaistet, auch ztu Laistung derselben in Crafft eines unlangst ztwischen seiner Andacht unnd euch deßhalben auffgerichten Vortrags außtruglich unnd one einige Condition euch durch gegebne Brieff unnd Siegell vorpflichtet, solichem auffgerichten Vortrag jetz angeregter ewer Vorpflichtung unnd seiner Andacht euch beschehener Erinderung ztuwider unnd entgeghen unnd ztu nitt geringher Vorclainerung seiner Andacht Reputation ztu verweighern, euren Bürghern die Ersuchung der Lehen, so sy von gemeltem Bischoff unnd dem Stifft Hildeßhaim tragen, ztu vorpiethen, deßgleichen diejenigen, so Bürgher werden wollen unnd althem Herkomen nach ire Bürgerbrieff sowoll mit des Tumbcapittels als eur des Radts Sigill besiegelen ztu lassen schuldig, ztu halten, das sy des Stiffts Sigill nit mer an ire Bürgherbrieff hangen lassen, die Gaistlichen vor angeregten auffgerichten Vertrag ztuwider mith ubermessigen, untreglichen Exactionen, Contributionen, Geboten unnd Vorpoten ztu beschweren, an des Stiffts ztugehorigen Personen allerlay Frevel, Muetwillen unnd Gewaldt mitt Entziehung irer Güether, gefenglicher Einztihung irer Personen, Vorweißung der Stadt, auch an des Stiffts Kirchen unnd Gebewen mitt Niderreissung unnd Verwüstung derselben ztu uben, iuern Predicanten einztureumen, das sie ine Bischoven offentlich von der Cantzell seinem wolhergebrachten gueten Lemund, auch den auffgerichten Religionsfrieden ztuwider, an seinen Ehren schmelich antasten, lestern unnd schenden, wie dan sein Andacht unß etliche Fell durch euch an Henningen Konerdingh, seiner Andacht bestelten Diener, Andresen Bodewichen, des Stiffts Organisten, an Ernsten von Wrießbergh, Niclaßen von Hogte unnd Niclaßen von Monnickhaußen, allen dreien Thumbhern, newlicher Zteit geübter thetlicher Handelung unnd Gewaldts ausfuerlich erztelt, unnd dieweill solliches ime unnd seinem Stifft ztu merglichen Abbruch unnd Schmelerung irer Jurisdiction, habenden Rechten, Gerechtigkaiten, Privilegien, Gnaden, Freihaiten unnd sonst in ander mer Wege ztu nit geringen Beschwerden, Schaden unnd Nachteill gelangte, unns umb gebürlich Hilff unnd Einsehens unnd Abschaffung solicher Beschwerden, thetlicher Handlung unnd Gewaldts diemuetiglich angeruffen unnd gepethen. Dieweill wir dan in Crafft unßers obliegenden kaißerlichen Ambts alle unnd jede unßere unnd des Heiligen Reichs Angehorige, Glieder unnd Stende bey iren habenden Privilegien, Gnaden, Freihaiten, Rechten unnd Gerechtigkaiten ztu schützen unnd handthaben unnd vor unrechtmessigen Gewaldt ztu vorthedingen schuldig unnd genaigt seindt, demnach emphelen wir euch bei Vormeidung unßer unnd des Heiligen Reichs schweren Ungnad unnd Straaff, auch einer Peen nemblich fünffztig Marck lottigs Goldes, unß halb in unßer unnd des Reichs Cammer unnd den andern halben Theill gedachtem Bischoffen ztu Hildeßhaim unnachlößlich ztu beztalen, von Romischer Khayserlicher Macht ernstlich gebiethendt unnd wollen, das ir vielgemelthen Bischoffen unnd Stifft ztu Hildeßhaim bey iren ordenlichen Jurisdictionen, Libertethen, Immuniteten, Privilegien, Gnaden, Freihaiten, Rechten, Gerechtigkaiten unnd alten gueten Herkohmen, auch bei denen mit euch auffgerichten Vortregen geruehiglich pleiben lasset, mit der Thaet aigens Gewalts ausserhalb gebürlichs ordenlichs Rechtens wider offtgemelten Bischoff, desselben Thumbcapitell unnd allen derselben angehorigen Personen, Dienern unnd Verwandten, auch derselben Haab unnd Gueter nichts handelet noch fürnemet noch sie in ainicherley Weiße oder Weghe, wie das immer Nahmen haben mochte, wider Recht, unßere unnd des Heiligen Reichs Constitutionen, Religion unnd gemainen Landtfrieden, auch auffgerichte verpflichte Vertrag belaidigeth, anfechtet, betrüebet oder beschweret, sonder euch dessen gentzlich unnd allerding enthaltet unnd was ir in ainen oder den andern Weghe Fürspruch unnd Forderung ztu iren sambtlich oder ir ainen oder mer in Sonderheit ztu haben vormainet, dieselben mith ordentlichen Rechten an gebürlichen Orten gegen inen suechet unnd außfuehret unnd euch an ordenlichen Rechten unnd desselben Außtrag erstetigen unnd benüghen lasset unnd hirinnen nit ungehorsam seiet noch anders thuet, als lieb euch sey, obberüerte Peen unnd Straaff ztu vormeiden. Das meinen wir ernstlich mith Urkundt ditz Brieffs besiegelth mit unßerm kaißerlichen auffgetrückten Insiegell. Geben in unßer unnd des Reichs Stadt Außpurg den zwenunndztwentzigisten Tag des Monats May, Anno etc. im Sechsunndsechsztigisten, unßerer Reiche des Römischen im vierten, des Hungerischen im dritten unnd des Behemischen im achtztehenden. Maximilian vt zo zasy etc. Ad mandatum sacre caesaree Maiestatis proprium Haller ssst. Unnd nach getaner Insinuation keißerligs Mandats, desselben Annehmung unnd gevolgter Antwordt habe ich Notarius gemeltem Bürgermeister das Originale gezteiget unnd ime desselben Copiam per me auscultatam uberreichet unnd gelassen, unnd habe darmit mith gemelten Zteugen meinen Abztug genummen unnd bin in Nahmen unnd von weghen des erwirdigen Bischoffs obgemelth fleissich gebethen worden, S. G. darüber ein oder mehr Instrument, ßoviell der vonnothen, ztu vorfertigen unnd mitztutheilen, welchs ich S. G. Ambts halber nicht vorsage sollen, habe auch darumb dieß Instrumentum mith meiner eighen Handt geschrieben, meinen Tauff- unnd Ztunahmen unthergeschrieben unnd darneben mitt meinem gewontlig Notariatzteichen becrefftigt, actum am Jare, Tage, Monath, Indiction alles wie obsteht, in Gegenwertigkeit der erhafftigen Heinrich Schmidt unnd Wilcken Horstman, beider Laien, alß Zteugen in ßunderheit hirztu ersucht unnd erbethen. ||
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    Georgius Hohoff auctoritate imperiali notarius in fidem et testimonium omnium et singulorum premissorum rogatus et legitime requisitus propria manu sst. et ssst.


    LanguageHdt.
    Places
    • Hildesheim
       
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