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Charter: Urkunden St. Michael (1001-1801) A VIII 32/1
Signature: A VIII 32/1
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1636-04-08
Kaiser Ferdinand II. nimmt auf Bitte von Heinrich Spichernagel, Abt von St. Pantaleon in Köln und Präsident der Bursfelder Kongregation, alle Klöster dieser Kongregation, namentlich aber die Klöster Corvey, Marienmünster, Minden und St. Michaelis in Hildesheim in seinen und des Reichs Schutz.  


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Bistumsarchiv Hildesheim

Material: Pergament
Dimensions: 42,0 (links) - 43,0 (rechts) x 56,5 (oben) - 56,0 (unten)
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    Wir Ferdinandt der ander von Gottes Gnaden erwöhlter Römischer Kaiser, zu allen Zeitten Mehrer deß Reichs, in Germanien, zu Hungarn, Bohaimb, Dalmatien, Croatien unnd Sclavonien König, Ertzhertzog zu Ossterreich, Hertzog zu Burgundt, Steyer, Karndten, Crain unnd Württemberg, Grave zu Tyrol etc. bekhennen offentlich mit diesem Brieff unnd thuen khundt allermenniglich, obwohl unß alß Römischen Kaiser unnd obristem Vogt, Schutz- unnd Schürmbherrn tragenden Ambts wegen obliegt, alle unnd jegliche Gotshäuser, Clöster, Kirchen unnd Fundationes unnd derselben Angehörige, insonderheit aber bey jetzigem deß Heyligen Römischen Reichs gefehrlichem Zustandt vor aller Vergewaltigung unnd unbillichen Anmassungen zu schützen unnd zu schürmen, dieselbe bey ihren hergebrachten guten Gewonheiten, Statutis unnd Decretis, auch all andern löblichen Immuniteten, Rechten unnd Gerechtigkheiten handtzuhaben unnd zu erhalten, insonderheit aber diejehnige Clöster unnd Gottshäuser, welche bey denen vorgangenen Kriegsgefehrligkeiten in Abgang ihrer gehabten guten Gebräuchen, Ceremonien unnd Statuten gerathen oder sonst deß Ihrigen gewaltthätig entsezt worden, wieder zu erheben, auffzurichten unnd zu conserviren, so haben wir yedoch in Betrachtung solches unsers kay[ser]l[ichen] Ambts unnd nachdem unß der ersamb unser lieber andächtiger Heinrich Spichernagel, Abt zu St. Panthaleon in Cöln unnd President der Burschfeldischen Congregation Ordinis Sancti Benedicti, allerunterthenigist zu erkhennen geben, daß auch nach dem unlengst ins Reich publicirtenn unnd mit unsers lieben Oheimen deß Churfürsten zu Sachsen den dreissigsten Maii verwichenen sechzehenhundert fünffunnddreissigsten Jahrs getroffenen Friedenschluß unterschiedliche bemeltem Orden unnd Congregation zustendige unnd untergebene Clöster an dero angehörigen Obligationen, Documenten, Mobilien, Früchten, Renten unnd Gefällen de facto spoliirt unnd zum höchsten beschwert worden, nicht allein das Clöster Corvey, Marienmünster, Münden unnd St. Michaelis in Hildeßheim, sondern auch andere besagter Burschfeldischen Congregation zugethane Clöster unnd derselben Religiosos sambt ihren zugehörigen Dienern, Angehörigen unnd Verwandten mit allen ihren Renten, Zinsen, Zehendten unnd Gefällen, auch allen andern darzu gehörigen Rechten unnd Gerechtigkheiten, Freyheiten unnd Immuniteten, alß wann ein oder das ander mit Nahmen hierinnen benomet und einverleibet wehre, sambt unnd sonderlich in unsern und deß Heyligen Reichs sonderbahren Verspruch, Schutz, Schürm unnd Protection gnedigst empfangen unnd auffgenommen, nehmen unnd empfangen auch obbemelte Clöster Corvey, Marienmünster, Münden, St. Michaelis in Hildeßheimb unnd andere mehr, so obberürter Burschfeldischen Congregation angehörig, mit unnd neben ihren Religiosen, auch Dienern, Angehörigen unnd Vorwandten sambt allen ihren Renten, Zinsen, Zehendten unnd Gefällen wie vorgemelt in unsern unnd deß Heyligen Reichs Schutz, Schirm unnd Protection, von Römischer Kayserlicher Machtvolkhommenheit hiermit wissentlich in Crafft dieses Brieffs, unnd mainen, sezen unnd wollen, daß vorbenante unnd andere der Burschfeldischen Congregation angehörige Clöster unnd Gotshäuser in solchem unserm kay[ser]l[ichen] Schutz, Schürm unnd Protection sein, darwieder von niemandt beschwert, belaidiget oder vergwaltiget, sondern darbey ruhig unnd unangefochten gelassen, auch von unser unnd deß Reichs wegen geschützet unnd gehandthabt werden sollen, unnd gebietten darauff allen unnd jeden Churfürsten, Fürsten, Geistlichen unnd Weltlichen, Praelaten, Graven, Freyenherrn, Rittern, Knechten, Landtmarschalchen, Landthaubtleuthen, Landtvögten, Haubtleuthen, Vitzdomben, Pflegern, Verwesern, Ambtleuthen, Landtrichtern, Schulteissen, Bürgermeistern, Richtern, Räthen, Bürgern, Gemainden wie auch allen unserer khay[ser]l[ichen] Armada Generalleuthenanten, Veltmarschalchen, Obristen, Ritmeistern, Capitanen unnd andern hohen unnd niedern Krigsofficiern, auch allen andern unsern unnd deß Reichs Unterthanen unnd Getrewen, weß Würden, Standts oder Wesens die sein, ernst- unnd festiglich mit diesem Brieff unnd wollen, daß sy obengedachtes Closter Corvey, Marienmünster, Münden, St. Michaelis in Hildeßheimb unnd andere, so gedachter Burschfeldischen Congregation zustendig, sambt ihren zugehörigen Dienern, Angehörigen unnd Verwandten mit allen ihren Renten, Zinsen, Zehenden unnd Gefällen nicht allein bey diesem unserm kayserlichen Schutz, Schürm unnd Protectorio steiff und fest halten, dieselbe darwieder nicht beschweren, bekhümmern oder beeintrachtigen, sondern sy vielmehr dieses unsers kay[ser]l[ichen] Schutzes unnd Schürms geniessen unnd darbey ruhig und unangefochten sein unnd bleiben, insonderheit aber der Burschfeldischen Congregation zugehörigen Clöstern ihre Gütter, Gefälle unnd Intraden, da ihnen einige vorenthalten würden, nach Inhalt obberürtem Friedenschlueßes volkhommentlich wiederumb einräumben unnd restituiren unnd sy deren wie hievor wieder ruhiglich besitzen, nutzen unnd gebrauchen lassen, alles bey Vermeydung unserer kay[ser]l[ichen] Ungnadt unnd Straffe, unnd darzu einer Pöen, nemblich dreissig Marckh löttiges Goldeß, zu vermeyden, die ein jeder, so offt er hierwieder thete, unß halb in unser unnd deß Reichs Cammer unnd den andern halben Theil wolgemelten Clöstern unnd Gothäusern, so hierwieder angefochten unnd beleidiget würden, unnachläßlich zu bezahlen, verfallen sein solle. Mit Urkhundt dieß Brieffs besiegelt mit unserm kayserlichen auffgedrücktem Insigl, geben in unserer Statt Wien den achten Aprilis Anno Sechtzehenhundert sechsunnddreissig, unserer Reiche deß Römischen im siebenzehenden, deß Hungarischen im achtzehenden unnd deß Böhmischen im neunzehenden.||


    LanguageHochdeutsch
     
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