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Charter: UIrkunden Vinkensteinsche Stiftung B III 21-1
Signature: B III 21-1
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1564 Mai 31
Der Domkämmerer in Hildesheim Andreas Vinkenstein und seine Frau Ilsebe treffen in einem Kodizill letztwillige Verfügungen über den Rahmen ihres bestehenden Testamentes, welches sie ausdrücklich bestätigen und bekräftigen, hinaus. Im einzelnen wollen sie auf dem Ritterfriedhof in der Domfreiheit in Hildesheim bestattet werden, geben genaue Anweisungen für die Ausstattung und Zelebrierung der Beisetzung, die zu haltenden Gedenkgottesdienste und die dabei zu verteilenden Wohltaten. Weiterhin wird die Verwendung ihres ansehnlichen Nachlasses geregelt, hauptsächlich zur Unterstützung der Mitglieder der Familien Vinkenstein, Peine und Grote bei Ausbildung, Studium und Aussteuer. Den vier Testamentarien, die ein Zehntel der jährlichen Einkünfte für ihre Mühe erhalten sollen, werden die Einzelheiten ihrer Amtsführung und Selbstergänzung dargelegt. Die Brüder Heinrich und Petrus Vinkenstein sollen mit der Vikarie von Andreas Bruser und einer Vikarie in Salzdetfurth versorgt werden, schließlich werden noch zahlreiche Einzellegate ausgelobt.  



Material: Pergament
Dimensions: 27,5 x 30,1
    Graphics: 
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    Ihn dem namen der hilligen dreifoldicheit amen. Ick Andreas Vinkenstein, Ebelings seligern söhne, kehmer dess dohmcapittels tho Hildenßem, thosampt Ilsen miner ehlichen hussfruwen, in betrachtinge der gewaltt dess dodes over aller minschen levent herschende, dat de thidt minschlikes levendes sick vorgelikent den blomen dess veldes, de den einen dag schone upgeith und bloieth, und den andern dach beschlut und vordorret, und sunderlich, datt unss unse selichmaker oft in und mit sinem hilligen evangelio wernet und tho wakende vormanet, up datt wi nicht mitt den vif unkloken junckfrowen unberedt befunden werden, hebben wy in vorschener thidt unse testament dorch hern Ludolf Lopper notarium seliger bevestiget, geordenet und gemaket, doch vorbeheltlich, dat to endern, tho minnern, tho mehren edder thom dehle afthodonde, dewile wy denne idtlike dinge darinne verordent, de wy nu sulvest uthgerichtet. So laten wy doch datsulvige testament in siner craft beruwen, doch mitt dussem gedinge und vorbeholde, uth erenstlikem bedenken unser sehlen seligcheit dorch de gnade dess almechtigen unss sulvest tho endtledigung unser witelliken bößen sunde, so nu dem minschen uth dusser thidt trostlichers nicht nafolget, den allene sine guden werke hir begangen, up dat denne der almechtige unße schepper und erloser tho mehrer barmhertigheit sine grundelose unuthsprecklike marter und bittern doeth an dem stammen dess hilligen frohnencrutzes unser und aller christgelovigen sehlen gnedichlich middedehle und sy van der schreckliken gewalt deß düvels tho erlosen und unse sehle in dem lesten suften orer afschedung van dem live trostliken tho bewarende und tho geleidende in dat rike der hemmele, allen christgelovigen van ambeginne der welt thogesecht, datsulvige mitt ohne tho besittende, dat erfdeil sines himlischen vaders. So wi doch dess willens gewest und noch unße sehlgerath und testament thosetten, toordnen und tomaken und etwass van unsem tidtliken, darmit unss godt der almechtig heft beraden und uth lutterer gnade vorlenth, vornaf dem almechtigen godde, siner werdigen leven moder Marien der ewigen junckfrowen, ock allem himlischen here tho love und tho ehren, dartho unßer leven eldern, vader und moder, suster und broder, ock allen christgelovigen sehlen tho hulpe und tho troste wedderumme thodelende; setten, orden und maken wi duth unse testament, selgerath und lesten willen gesundes, vormogentlikes lives und guder wolbedachter vornuft, nicht mit macht edder forchten ingefoihret, sunder uth unserm eigen gewissen friwillig und unbetwungen vor unss und dem opentlichen notarien und glofwerdigen tugen in alle de besten wege, wiße, form und gestalt, so wi sollichs nach uthwisinge geistlicher und weltlicher gerichten und rechten, sunder nach dusses landes gewonheit kreftigst und bestendigst dohn kunnen, schullen und mogen in wiße, mathe und form, wu hir na steitt, nemblich also: lb Thom ersten so betugen wy, dat wi in einem wahren rechten christliken geloven und uth dussem jammerdahle scheden willen alße wahre gude christenminschen und befehlen darup unße sehlen idtzunt und tho allen tiden unde besundern in der stunde unses dodes, so se van unsern lichnam gescheden werden, in de hende dess almechtigen goddess, der allerhilligsten junckfruwen Marien der moder Jesu Christi und aller goddess hilligen mitt andacht und innicheit unsers herten demodig biddende und flehende, se vor den bosen vienden und allen ofelen, dat se van unserm godde und selichmaker nicht scheden mogen, tho bewahrende und tho behodende und dorch de engel dess frehdes in datt hillige landt tho foirende und tho geleiden; bidden ock hirup alle minschen, de wi jy vortornet edder beschediget hebben mitt worden edder mitt werken am live, ehren, gude, gudem gerochte edder an thidtliken guedern, unss solchs lutter umme gotts willen to vorgevende, begerende, datt sollchs na unserm dode van allen cantzeln in allen parkerken vorkundet und datt volck gebeden werde, godt den almechtigen truwelick vor unse sehle tho biddende. Forder willen und begehren wy, datt unser beider corper, wen de sehle na dem willen goddes dar afgescheden, sie demodiglich tho der erden begraven und bestediget werden schullen up der ridder kerckhof bi der domkerken tho Hildenßem, und datt unse herna beschreven executores unse begrefnisse mit allen godtliken ambtern und almissen vorschaffen mogen begangen werden, wu sick datt catholischen christenminschen gebörtt. lb Item ick Andreass Vinkenstein do ock hirmit minen testamentarien befehlen, dat se minen dach der begrefnisse erliken wi bi der kerken tho Hildenßem gewontlich mith ludende der beiden groten klocken und vor de vif gulden munte, so ick vor vigilien und seelmissen dem bursario in minem boke tho gevende tho gevende angetekent, brot kopen und den armen prope deum uthdehlen. Item up de bahr schal ock so vehl schwartes engelsches wandes alse VII elen gekoft werden alse einer armen elenden magt to einem overrocke nodig, und alse de armest van minem geschlegt und frundtschop vorhanden edder sunst post sepulturam umme goddes willen gegeven werden. Item in sanct Antoniss capellen schullen de veer commissarien sampt den twen commissarien in der kluft de vigilien und misse holden in aller mathe, wu ick dat bi ohne fundert und maket hebbe, gelikermathe schal ock dies tricesimus van densulvigen geholden werden. Item so ick bi tiden mines levendes, wu ick bedacht, einen stein mitt einem epithaphio nicht anrichten late, wil ick doch minen executorn und erven tho donde hirmit ock befohlen hebben, alse einen lickstein mit einem epithaphio, wu in principio mines vorschloten bokes angetekent, und datt min bildtnisse dar ock up gehawen werde. Erstlich willen wy vorgenanten eelude beide, wile wi keine liveserven deß tidtliken hinder unß laten, dat also unser ein deß andern sin rechte erve sin schal und alle dinck wu hirinne endtholden /:thor ehre goddes, tho troste der armen und der armen nachgelaten mines seligen broders, siner kinder besten:/ uthrichten willen und schullen. Wen wi aver beide nach dem willen goddes de schult der natur betalt, so schullen van stundt ahn nha inholde breif und segeln, wu deß warhaftige copeien in minem vorschloten bocke im anfange befunden, den armen tweunddrittig nie punt und Petro Vinkenstein, den ick vor ein kindt ertogen und angenohmen, alle de wile hei in studio, de vertig nie punt tho behof sines studii werden gegeven, darmit hei in sinem studio alßo vortgesettet, dat he godde ersten, darnegest der gemeine, item andern sinen broidern und sustern denen und forderlich sin kohne und moge. Wen he aver sin studium complert edder sunst dodes halven vorfelle, schullen de andern sine broider und suster de vertig nie punt tho gelike tho delende hebben, doch also, welker van dehnen tho den ehren noch nicht beraden, und welckes jahrs einer dartho duchtig und begeven, de schall tho der behof und sinen ehren datsulvige jahr de vertig nie punt hebben und folgents jahrs wedder gelick dehlen, solange der mehr tho den ehren bestediget. Item nach dem befehle und worde Christi, so ludende 'facite vobis amicos de mammone iniquitatis, ut recipiant vos' hebbe ick in minem schlottbocke van dem minen tho troste miner und aller christgelovigen sehle den armen eine gave vorordent tho gevende. De wile ick aver vele armer van vader und moder wegen frunde hebbe, und ein gemeine sprickwort iss, ock godtlikem willen und gebode mehr gelickformig alse endtkegen, dat men schal vorlaten lamen und blinde und helpen den armen frunden, den godt ohre narunge entogen und nicht hebben, darmit sei ohre kinder thor schole holden edder tho den ehren beraden, der orsaken und datt der kein armodes halven tho den unehren kohmen mogen, bin ick bewogen worden und desulvigen gave, de de armen hebben scholden, densulvigen minen, ock miner hussfruwen armen frunden thothokerende, in wise und mathe wu folget, idoch redeliken und fromen frunden, de sick der ehr und doget beflitigen und in goddes geboden und fruchten wandern. lb So hebben wi nu tho der behof dusent gude fulwichtige Rinsche goltgulden by ein hoichwirdig dohmcapittel tho Hildeßhem vormoge breif und segel belecht, der tinße wy tho unser notturft de tidt unsers levendes gebruken willen; wen wi aver beide na dem willen goddess dess heren unsern ende beschloten, denne und nicht eher schullen unße verordenten testamentarien, wu wy de luth einem open instrument geordent und gesettet, duße jerliken tinße fordern, manen und innehmen und desulvigen wu folget uththodelende, und unse testament und ordination tho regerende, exequerende fullenkohmen macht und gewalt hebben, und so ofte einer van dehne doetlich afgeith, schall alle thidt van den andern levendigen testamentarien in einer monatsfrist nha dem falle ein ander dersulvigen lenen, der de vorstorven gewesen, gekohren und erwehlet werden, de duth unse testament tho ewigen tiden also helpe handthaven und in een holden. Aver Petrus Vinkenstein und nach dehme Hanss Groten schullen vor allen anderen darto angenohmen und erwehlet werden, und schullen dusse testamentarien, also erwehlet sin, dath se alle thidt mith thodaeth und rade der veher coadiutorn alse Remmert Stalman, Ebeling Opperman edder so de vorfelle Lorentz Stofinges, Hanss Bonherdinges und Hinrich Luhers handeln, raden und daden, so ofte und vaken ohne beschweri vorfallen, alße ift de hovetsumme afgegeven worde, alßedenne mit der rade und aller andern negesten frundtschaft, de dusser gave geneten willen, wetten und willen de hovetsummen an gewisse order wedderumme belecht werde und darahnne sin, in munte nicht vorendert werde, sonder tho ewigen tiden golt sy und blive, und de ewigen testamentarien van dussen jerliken tinsen vor ohre moihe und arbeit den teinden penni hebben und under sick leflich dehlen. Dath overige aver dohn wy ohne up ohre conscientien befehlen, dat allejarlichs wu folget tho ewigen tiden uththodelende: Erstlich de Vinkensteine, darnegest de Peinen und denne dat negeste bloth van minem seligen grotevader Cordt Peinen seligen hergesproten vorgahn schullen; thom drudden Jorden, Anna und Hanss Groten, suster und broider, solange van dussen dren geschlechten einer livet und levet, und de van dehne geborn werden, so vorder und vehel se dusse gave bidden und umme goddes willen ohne de tho gevende begeren, ohre dochter tho den ehren mede tho beradende, edder welkes jars in dussen bovengenanten dren geschlechten kein dochter vorhanden, einem edder mehr armen knaben der negsten linien, de gern studeiren wolde und armodes halven keine hulpe darto hebben und dusse gave biddende und prope deum begerende sin, dem edder dene schalmen de ungeweigert geven. Begevet sick ock, dat einer under mines sehligen broders kindern, dewile der ein im levende, dorch ungelucke, gelickssfals Jorden, Anna edder Hanss Groten, in schedtliken armodt gereden, so dat se sick und ohre kinder nicht ernehren konden, deme edder dene scholde up ohr bitt, so forder se datt ohre nicht unnuttlich vorheret und ummegebracht, dusse gave tho ohrer nottroftigen underholde einmahl gegeven und keinesweges geweigert werden. Solange aver Petrus Vinkenstein in studio ist, solange schal he dusse jerlichen tzinse darto gebruken. Item idt schullen ock Hinrick Luhers sine sohne und dochter, so van Margreten Fuertags siner ehlichen hußfruwen geborn, ider junckfruwe, wen de tho den ehren beraden, dusse jarige tinss gegeven und in de brutttafeln presentert werden, ock den knaben, de tho studerende lust hebben, na gelegenheit, wen de gebeden, mithgedeilet werden. Item wen in dussem obgemelten dren geschlechten keine junckfrawen tho beradende vorhanden, dat men denne nach gelegenheit und velheit deriss, de uth dussen dren geschlechten geborn, ock van Margreten Fuertags endtsproten und gerne studeren wolden und noch in particularibus scholis ohre grammaticam und fundament lehren, dusse jerigen tinse pro ratu geve und uthdele. Geven sick ock welcke ad universitatem, darna denne einem nohdig, scholde ohme edder ohne dusse jerige tinß half edder heil mitgedeilet werden, doch will hir flitiges upsehendess nohdig sin, dat idt nicht unnutliken vortehret werde, sunder alleine thom studio gebruket, deß sick de testamentarien caution mit gegevener handtschrift dohn laten, und wen se anderst befunden, dar scholde deme edder dene duße gave gentzliken wedderumme entogen werden, unde idt schullen de testamentarien den studenten keinesweges de tinße to ohren handen stellen, sunder kost, boiker, schoellohn vor se entrichten und betalen, darmit der jungen joget kein orsake thor lichtferdicheit und sunden gegeven. Item dusse veher ewigen testamentarien schullen ock nicht macht hebben, dat ein ider den veerden deil dusser tinße ahn sick nehme und na wrige edder gunst, wem he wolde, uththodelende, sunder se schullen alletidt und jedess jars van und vor ohne semptlich up dem ummegange bi der domkerken tho Hildensem jegen deß dohmprostes siner kamern umme goddes willen alle Michaelis und osterlichen hilligen dagen van twen der jungkfruwen negesten frunden /:dar desulvige jungfruwe mith upgeflochten haren und ihn ohrem nacken dahl geschlagen jegenwordig stahn schal, alße ein uprichtig kindt, unberochtiget und frohm van ehren:/ gebeden werden und darna, wen dat bilager geholden, van twen dusser testamentarien ein par umme datt ander de gebeden gave der bruth in de brutttafeln gegeven, edder dorch de negeste twe fründe, so ohr de gave gebeden, wen idt buten Hildensem und den testamentarien ungelegen weire, gehalet und presenteret werden, so datt dusse milde gave keines jahrs nablive. Gelicksfals schullen der negesten frunde twe mit dem studenten kohmen und ohme dusse gave bidden und sick dar vorplichtigen, der nicht unnuttlich, den allene tho sinem studio, datt ock anders nergen umme, den allene tho der ehre goddes und tho hulpe und troste sines negesten geschen schall, wille gebruken. lb Wy vorbenomten eelude willen ock unsern testamentarien hirmit dohn befehlen, nachdem wi ohne den teinden penni van dem jerigen tinse der dusent goltgulden gegeven, dat se van unsern hindergelaten guedern edder so ohne nach unserm falle der gifte, so wi hirinne vorgeven werden, wess loss storve, noch hundert goltgulden schullen beleggen up tinße, so hoich se tho ohrem besten konnen, und de tinße jerlichs vor ohre decimam und vormoige und arbeit jerlichs hebben, wy de vertih goltgulden jerige tinse bi sick bliven, und allejerlichs twen junckfrowen idern twintig goltgulden gegeven werden, edder einer junckfrowen twintig und dene, so studeiren, ock twintig, dat iderm na nottorft und gelegenheit gehulpen werde, dat wy nach ohrem besten vormogen und na witte und sinnen alse se gerne wolden mith dem ohren geschein scholde, und an jennem dage vor dem rechten richter Christo vorandtwerden kunnen, ohne hirmit befehlen und heimstellen. Item so oft ock dusse hovetsumma ock bim rade und oldermanne tho Hildensem afgegeven, datt denne desulvigen summen dorch de verordenten testamentarien mit thodaeth der vehr coadiutorn und den vornemsten van der frunschaft up vorgeschreven tinße, wu men jo nicht hoger konde, der armen frunschop thom besten und up gewisse orde und stede wedderumme belecht werden, so dat darvan dusse gave sub poena maledictionis gegeven werden. De testamentarien willen sick ock wißliken vorsehen und sick mit guden underpanden, so de hovetsumme an veldtguder belecht, edder sunst mit segel und brefen woll verwahren laten und sick tho iderer thidtt de macht und gnade bedingen und vorbeholden, wen se eniges jahrs in betalinge der tinse sumig werden, dat se sick denne darmitt de lose sulvest gekundiget und de testamentarien wedderumme dardorch der hovetsummen gemechtiget, ahn den edder de orde tho beleggende, dar se ahne beschweringe der jerliken tinse bekohmen mogen. Item idt schal ock, wen dusse gave nah vorgeschrevener wiße gebeden wert, de biddende persone van den testamentarien undermahnen und vorgeholden werden, dat se de dage ohres levendes godt dem almechtigen danckbar tho siende und vor de bestedigers dusser gave flitigen bidden wollen, und dat se ine erstande und frochten goddes leven und ohre kinder nha dem befehl Christi in ehren und dogeden lehren und underwisen willen und sulvest so unstraflich leven, dat se ohren kindern keine ergernisse und orsake tho den sunden geven; und datt sick de studenten geliksfals up undderichtent der testamenta ien vorheten, godde und dussen anstiftern de thidt ohres levendes danckbar tho siende und ohr studium nergen umme dohn willen alleine tho goddes ehren und tho nutte der gantzen gemeine. Idt schullen ock de testamentarien van stundt ahn nha unserm afscheide vorplichtiget sin, dusse ordination up pergamen schriven tho latende, so es bi unserm levende nicht geschen, darmith dorch langkheit der thidt nicht vorgah, sunder bi den nakohmen moge bliven. lb Item so ock in vorbenompten dren geschlechten welke befunden, de sick up dusse gave wolden vorlaten und ohren buck vor einen godt und wedder goddes geboth datt ohre mitt sunden und in overfloth ummebrochten, dene schal dusse gave keinesweges gegeven, sunder entogen werden. Item idt schullen ock sick dejennigen, den dusse gave propter deum gegeven wert, den testamentarien vorheten und toseggen, so ohr edder ohne hirnegest godt der almechtig gelucke und tidtlike naringe vorlehnen worde, dat se ofte desulvigen van dem overigen, wess se tho ohrem underholde nicht bedarfen, so vehel einem armen kinde, alse se dusser gave genoten, lutter propter deum wedderumme thokeren willen, und wehne nu godt hir tidtlich so ricklich nicht begavet, de schal hirto ock unvorbunden sin. Item so hebben wi ock noch bi dem bischoppe und stift Hildensem vifundseßtig gulden munte und ein punt hovetstols uthstaende, darmit bischop Valentin pie memorie in siner lesten ankunft vorlecht, ohn de tinse, so dusse jarhero darup erwossen und nu van hern Bruno van Deteleben seliger togesecht, dat mi de darup schullen gegeven werden; wor nu sodans unß bi unserm levende nicht afgegeven und betaltt, so schullen unße testamentarien datsulvige inmahnen und wedderumme der kerken tho Hildensem geven, und darjegen schullen de hern dess capittels tho Hildenßem duth unße testament tho handthaven vorplichtiget sin und jerlichen tho ewigen tiden unße jartidt herliken darvan tho holdende sick den testamentarien vorplichtigen; dusse summa iss mi vam bischoppe und capittel vorschreven. Genesis cap. 25 legitur, datt Abraam sinem sohne Isaack gegeven heft alles, wess he besatt, den slanwivern aver heft he geschenkt gave und heft se afgedelet van sinem sohne Isaac dewile he noch levede. Also willen wy ock dat unse, dath unss van unsen sehligen oldern nicht angeervet, sunder van unss erworvet und geheget in unserm levende und dewile wy dess mechtig sin, geven und uthdelen wehme wy willen. Nachdehme den unss liveserven van godt dem heren nicht gegeven, so hebben wi Petrum Vinkenstein tho einem kinde erwehlet, darvor angenohmen und upgetogen, dat de schal unse rechte erve sin, und alles wess hirna beschreven nicht vorgeven, schall he alles vor sick hebben, beholden und gebruken, dat wi hirmit sinen broidern und allen andern unsen frunden alßo willen angezeigt hebben, ohne daranne nicht tho vorhindern sub poena eternae damnationis. Dess wette sick ein ider tho holdende und si mitt siner gave thofrede und late sick daranne benoigen, unde de datt dohen, den wunsche wi van godt hir over de tidtliken guder de benedigung und in jennem levende de ewigen guder in ewicheit van angesichte tho angesichte to brukende. Und nachdehme nemandts einer dem andern wess gift, idt geschege den uth redeliken orsaken, de den gever tho dem gevende bewegen, also ock hir mitt unss, geven wi nachfolgende gave willig und mildiglick alleine propter deum, uth welkores siner milden handt wy dath ahne alle unsern vordeinst uth lutterer gnade endtfangen. Und darumme, dat dejennigen, de der geneten willen, godde darumb danckbar sin, ohme dach und nacht denen, de dess nicht bedacht und unse gave darup annehmen, de schullen sick der ock nicht erfrawen, nach der schrift, so sprekende 'ubicunque aliquid datur ob causam aliquam, eam non sequta potest repeti'. Item Henricus Vinkenstein, de eldeste bruder mines sehligen broders kindern, dewile und alße ick de vicarie van Andreass Bruser tho sinem und Peter sines broder besten mitt minen bahren gulden contentert und ohme ut seniori tho ohrer beiden nuth possessionem geven und nehmen lahten, darto bi dem rade van Hildensem de vicarie thom Soltedethfurde gelicksfals ock impetrert, darvan he sick ricklich erholden kan, darjegen schall he Andreasse und ander sine broider, de sick schwares arbeides ernehren mohten, mitt alle ohrem erve und lehengude rausam gewehren laten und ahne vorhinderung ohres gefallens tho gebrukende gestaden, tho dehme sick ock miner und miner hußfruwen hindergelaten gueder nicht undermahten, sunder unße testamentarien na unserm afscheide unperturbert rausam mede gewehren laten, wu he sick dess thom hogesten bi sinen ehren und truwen, item mitt handt und segel vorheten, vortegen und afgetreden, sunder ick geve ohme mith sulvern braker, alße dat he dess de tidt sines levendess schall gebruken. Aver na sinem falle schall den Petrus edder wor de vorfelle Hanss edder Christoffer hebben. Ick kan ock erliden, he idtlike miner boiker in sacris biss an Peters hußholdt bi sick nehmen und dess den testamentarien sin reverss und handtschrift geve, de up erfordent ohne wedder thostelle unvordorfen. Andreassen sinem broder geven wi hundert goldtgulden, de he van unsen testamentarien na unsem falle endtfangen schall, edder ahn dem orde, dar ße ohne mitt breif und segeln hen wisen, fordern und mahnen. lb Hanse Vinkenstein hebbe ick van stundt nach geholdenem bilager hundert goltgulden und dartho Annen siner hußfruwen ock hundert goltgulden gegeven und darmit sin ße van unsem gude afgelecht; he schall aver einen sulvern leppel hebben, miner darby tho gedencken. Aver Ebelingk sin erstgeborn sohne, soferne de im levende blift und thor schole moge geholden werden, schullen de testamentarien ohme hundert gulden munte geven. Wi kunnen ock erliden, nachdeme de vader eines kellers und sunst im huße buwendes van noden, ohme de hundert gulden munte dartho tho gebrukende gegeven werden unde dat kindt van dem tinße thor schole holde, edder so Ebelingk vorstorven und godt dede mehr kinder geven, de in gelikem fall darvan underholden werden, und idt schullen Ebelingk edder sinen broidern, so ohne de vader afginge, dusse hundert gulden vorerst wedder heruther tho gevende vorbeholdende, edder sinen broidern, dar he vorfelle, edder suster tho ohren ehren. Anna Vinkensteins mines sehligen broders dochter, wile wi de bi unsem leven uthgestuert und unss dubbelt und ungelick mehr gekostet, alse wi einem idern van ohren broidern gegeven, so schall se darmitt van unserm, ock ohrer broider erve und gude afgelecht sin, idt were denne, ohr broder - dath godt gnediglich afwende - alle in godt vorstorven ahne eelike liveserven, denne scholde ohr hirmitt nichts vorgeven sin, idoch ohren kindern vorbeholden ohren anthal, wess ick bi dem capittel, rade und oldermanne tho Hildenßem belecht hebbe, darvan se und ohre kinder, wen Petrus sin studium compleret und nicht eher, ohren antall gelick andern ohrer broder kindern hebben schullen, und geve ohr einen sulvern leppel, miner darby tho gedencken. Cristofferus Vinkenstein schall ock nach unserm fall, wen he thom eestande gegreppen und nicht eher, hundert goltgulden hebben und einen sulvern leppel. Thodehme schulle Hanss und Christoffer gebroider, dar he to Hildensem ock wonhaftig worde, sich umme dat Sulager ein umme den andern wente ahn Petrum tho gebrukende broderlick vordragen unde darvan, wen de fall kohmet, de lehnwar geven und stahn, de de eldeste broder tho ohrem besten van den lehnhern alse dene van dem Werder endtfangen schall. Worde aver Petrus geistlich und so besorget, darvan he underholt hebben konde, scholde he dei beiden sine broider darmit gewehren laten. lb Cordt Vinkenstein schall ock hundert gulden uth unserm gude hebben gelick andern sinen broidern boven geschreven an golde edder so vehl munte, so ohme, wen he ehlich und tho huss beseten, unße testamentarien geven edder inthomanen overwisen schullen mith ohrer hulpe und thodaeth, schullen ohme ock einen sulvern leppel geven, miner darbi tho gedenken. Jorden Groten und sinen kindern geven wi ock hundert goltgulden, de he gelicksfals nach unserm afsterven hebben und van den testamentarien erwarden schall ahn barschaft edder breif und segeln, sine kinder darmitt tho ernehrende. Johannes Groten, dar de sick thom estande begift, so schall he ock hundert goltgulden hebben und erflich beholden, soferne eelike kinder kohmen. Worde he aver geistlich unde alßo vorsorget, darvan he ein henkohment hebben konde, alsedenne schulle de testamentarien dusse hundert gulden der hovetsumme den frunden belecht ock mede vorbetern, aver darkegen schullen de testamentarien alssdenne Hanse Hardenberge und Ursulen siner moder van hundert gulden munte hovetsumme twintig jar langk, dar se de afleven, van stundt nah unser beider dotlichen afgange, de tinße alse vif gulden munte unverhindert reken und geven, und wen de beiden live ock mit dode afgegan, dan schall darmitt de hovetsum der armen wie boven gemelt vorbetert werden. Dusse bovengeschreven gave der Groten hebben wy uth beterm bedenken und rade anno etc. 64 den 25. Februarii geandert, wu am ende dusses testaments tho befinden. Nha dem und niht na dussem bovengeschreven schullen sick unße testamentarien richten und holden. In orkunde min eigen handt. Hanse Thonen, miner sehligen suster ohrem sohne, geven wi ock nah unserm falle hundert goltgulden, so forder he wedder thom eestande sick begeven werdt, und dar den eelike kinder kohmen, schullen se de hundert gulden erflich beholden. Dar he aver unsern fall nicht vorlevet edder alleine bleve, vorharrende in dem untuchtigen levende, dan so schullen unse testamentarien de tidt sines levendes de jerigen tinße van hundert goltgulden geven und nah sinem dode dusse hovetsum der summen der armen frunde ock tho leggen. Und idt schal mitt allen vorigen gaven also werden geholden, nemandes dar uth bescheiden, dath de summe, so hirinne den frunden gegeven, welcke löss fallen, schullen niht den frunden, sunder den testamentarien wedderumme thofallen, de se wedderumme up wisse ewige renthe, so hoich se kunnen, schullen beleggen, und de hovetsumma und renthe der armen fründe midde vorbetern und vorhogen, edder dar Petrus Vinkenstein im levende bleve und thom estande greppe, eliche kinder vorworfe, so kunne wi erliden und hebben gerne, dath alssdan twehundert gulden, in mathen wu hirnah vortekent, den veher spittael, ock XII armen minschen tho besten kohmen und belecht werden, datt wi ohne ock nha witte und sinne alßo uththorichtende bevehlen. lb Carolus Fuertagk, den wy propter deum van einem kinde ertogen und mitt aller nottroft vorsorget, thor schole geholden, darnha tho einer vicarie im dohme vorhulpen, darvan he nottroftige underholdt woll hebben kahn, den wy ock tho einem unser testamentarien erwehlet, so forder hei geistlich blift, dewile aver he nu leider der weltt und fleische tho denen sick gantz eigen gegeven, den buck vor sinen godt erwehlet und sines dopebundes kegen godtt vorgeten, darahne wy nicht ein geringe missgefallent gehadt und unss darhen bewagen, dath wy unße propositum und gudt wolmeinunge revoceret, up dath tho sundigen mith dem unsern ohme kein orsake gegeven, und alße wy sine wildicheit und gemoethe gemerket, hebben wy ohme tho gude dess sinen wess ahn unss beholden, welckes vorlengest vortehret, wor he dess mechtig gewesen. Tho demsulvigen einer behuft tho bathe willen wy ohme so vehel geven, dat he ock hundert goltgulden hebben schall, de ohme unße testamentarien edder sunsten ahn breif und segeln edder barschaft geven und reken, he aver schall idt by den van Oberge helpen fordern gelick ock de andern, und de erflichen beholden. Dartho schall he jerlichs mith den andern testamentarien decimam hebben, so hei geistlich und testamentarius blift. Item dewile und alße wy Margreten Fuertagks vorgenanten Caroli siner suster gelick ohme vam kinde ertogen und bi unss gehadt, so lange wi de unserm vaddern Hinrich Luhrs ihn den eestandt vortruwet und geven laten, und nhu dorch den segen goddes mitt kindern begavet, de ße mitt ohren henden ernehren mohten, up datt de nhu im fruchten goddes mogen werden upgetogen und ohne densulvigen lehren lathen, tho der behof schullen ohne unße testamentarien, antofangende van stundt nah unserm fall allejerlichs solange, datt se alle tho den ehren bestediget, vif gulden munte geven, de helfte Michaelis und de andern helfte Pasche geven, alle dene, de van genanter Margreten geborn sin und geborn werden, se darvan thor schole tho holden edder ein handtwerck lehren tho lahten. Se schullen ock beide jungen und junkfrowen, wen de studeren und tho den ehren berahden werden, gelick vorangezeichte drei geschlechte dusser milden gave, den armen frunden gemaket, geneten und up ohr bitt ungeweigert dartho gestadet werden. Wen se aver alle tho godtt und den ehren bestediget, den schullen de vif gulden tinße sampt der hovetsummen Peter Vinkenstein edder sinen ehlichen liveserven, so der vorhanden, heimfallen; wu der den keine sin, alssdan der armen fründe summen thogedahn und mith vorbetert werden. Bidden und begeren darjegen van unßerm vaddern Hinrick Luhers, dath he sick de thidt sines levendess neffenst den andern vorbenompten unsers testaments mitt allen truwen wille annehmen und mede vorwesen, datt unserm lesten willen genoch schen, wu wi ohme dess thotruwen, und datt vor godtt tho vorandtworden, sunst scholde den kindern dusse gave ock nicht folgen. Hanss van der Hove ist unss tein gulden munte schuldig, de geven wi ohme quith, de tho behof und ehren siner dochter gebrucke. lb Item begevet sick nhu, datt einer van dussen vorbenompten unsern frunden, so wy in dussem testamente bedacht, sick ahn dehme, wess wy uth frundtlikem willen einem idern gegeven, so wy doch dess nicht schuldig gewesen, nicht wolde benoigen lathen edder sunst unnuttlicken ummebringen edder sunst duth unße testament impugnern, in welcker gestalt datt geschege, deme edder dene schullen unße testamentarien keinen heller edder penni tho gevende schuldig sin, sunder de oversten testamentarien alße capittel und rhatt tho Hildenßem, wur se allene nicht raden konden, tho hulpe nehmen und dess undanckbahren sine gave annehmen und sick siner edder ohrer tho rechte darmit erwehren, und dat overige dehme edder dehne, de dorch de vorhenckenisse goddess vorarmet und ohre nahrunge entogen, ohre kinder darmit tho ernehrende thostellen und geven. Nachdehme wy einem idern mehr gegeven, alße wy de dage unßes levendess unsers patrimonii genohten, darumme schall duth vor kein erve, sunder vor ein milde gave gerekent und angenohmen werden. lb Item wi dohn ock hirmit unsern testamentarien thom hogesten befehlen, dat se nemandess van den vorbenompten unsern frunden wess geven edder thokehren schullen, se dohn sick den erst sampt und besundern vorplichtigen, dath se mittsampt den testamentarien unße schulde und sunderlick bi den van Oberge truwelick willen helpen fordern und inmahnen und dat ein ider siner hern und frunde dartho gebruke, sunst konde ock ein ider tho siner gave nicht kohmen, und idt schullen dusse drehundert goltgulden hovetstols iderm van den Vinkensteinen, Groten und Hanss Thonen in bethali ohrer gave gedehlet werden, sampt den uperwossen tinßen, der de testamentarien tho gelick mede geneten schullen, wen de unkostinge vor afgetogen. lb Item idt schullen ock unße testamentarien dusse vorgeschreven gave nemandess wess tho gevende vorplichtiget sin, se hebben ersten vor notarien und tugen semptlich und sunderlich einen vorstandt gedahn mitt hogester vorplichti, wen se sodan gave endtfangen, dath se und ohre erven alssdan unße testamentarien mith unserm testament nach unserm willen rauweliken willen gebahren lahten und de testamentarien oder testament noch mitt worden edder werken noch dorch sick edder andere van ohrentwegen willen laten anfechten, und wer sick dusses tho donde beschwert, dem schullen de testamentarien tho gevende ock nicht schuldig sin, sunder sick siner mith siner gave tho rechte wehren; und dar sick einer hir boven uth eigener gewaldt van testamentarien wess tho forderende understunde, so schullen de testamentarii den halven deel dess legati minen hern einem erbarn rade tho Hildensem alße oversten testamentarien tho behof dess gemeinen besten geven, darjegen ohre ersamen de testamentarien und duth min testament vor gewaltt und unrechte schutten, schermen und handthaven, so ofte un vaken ohne dess noeth und erso


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