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FondKloster Abensberg Urkunden
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  1. Klostergeschichte
  2. Das Kloster Abensberg wurde der Ordensgemeinschaft der Karmeliter am 27. März 1389 von Johann Herrn zu Abensberg und seiner Frau Agnes von Liechtenstein gestiftet. Zur Errichtung eines Klosters überließen sie dem Konvent einen Platz in der Stadt Abensberg und hielten die Bevölkerung dazu an, die Mönche zu unterstützen.

    Im Jahr 1390 bewilligte Papst Bonifatius IX. das Bauvorhaben und gestattete dem Orden der Karmeliter den Klosterbau in Abensberg. Im darauf folgenden Jahr, nach Kenntnisnahme der päpstlichen Erlaubnis, stimmte der Regensburger Bischof Johann von Moosburg dem Bauprojekt zu. Er bestätigte den Stifter als patronus loci der Karmeliter in Abensberg und sorgte sich darum, dass die Rechte der bestehenden Pfarrkirche durch den Konvent nicht beeinträchtigt wurden.

    Am 7. April 1392 wurde dann die eigentliche Schenkung vollzogen. Der Orden erhielt von den Abensbergern, neben einem Grundstück im Markt Abensberg, sämtliche Einkünfte aus dem klösterlichen Besitz, das Beholzungsrecht in allen herrschaftlichen Wäldern und weitere Privilegien.

    In der Schenkungsurkunde war zu lesen, dass die Karmeliter bereits mit dem Bau ihrer Klosterkirche begonnen hatten. Die Grundsteinlegung fiel demzufolge in die Jahre 1389 bis 1392. Genauere Informationen, die die frühe Baugeschichte betreffen, lassen sich nicht ermitteln. Die Fertigstellung des Klosterbaus ist auf die Mitte des 15. Jahrhunderts zu datieren. Am 2. Mai 1442 beurkundete der Regensburger Weihbischof Konrad Ströber, Titularbischof von Hierapolis, die Konsekration des Altars. Im Jahr 1468 folgte die Verlegung der Grabstätte der Abensberger aus dem Kloster Rohr in die Karmeliterkirche nach Abensberg. Der letzte Vertreter des Grafengeschlechts der Abensberger, Niklas Graf zu Abensberg, wurde in der Klosterkirche beigesetzt, als er 1485 einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Nach dem Verlust des Patrons verlor der Karmeliterorden seinen wichtigsten Förderer; es entstanden vermehrt wirtschaftliche, aber auch personelle Probleme.

    Gegen Ende des 15. Jahrhunderts besuchte der bedeutende bayerische Historiograph Johannes Turmair (Aventinus) die Lateinschule des Ordens in Abensberg.

    Das Kloster Abensberg wurde im Jahr 1803 säkularisiert, das gesamte Vermögen konfisziert und in den Besitz des Kurfürstentums Bayern übergeführt. Nachdem der Konvent aufgehoben wurde, folgte der Verkauf des Klostergebäudes. Im Jahr 1809 diente die Kirche vorübergehend als Kriegsgefangenenlager, später als Proviantmagazin. Schließlich übernahm die Stadt Abensberg 1839 den Klosterbau.

    Nadine Wickert

  3. weiterführende Literatur
  4. Angrüner, Fritz: Abensberg im Bild der Jahrhunderte. Bd. 1. Abensberg 1985, S. 39-45.

    Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bayern II: Niederbayern, bearb. von Michael Brix, München 1988, S. 2-5.

    Feuerer, Thomas: Die Klosterpolitik Herzog Albrechts IV. von Bayern. Statistische und prosopographische Studien zum vorreformatorischen landesherrlichen Klosterregiment im Herzogtum Bayern von 1465 bis 1508, München 2008.