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FondKloster Asbach Urkunden (1270-1795)

Die Adeligen Gerold und Christina von Frauenstein gelten als die Gründer des Benediktinerklosters im Rottal, doch liegt die Anfangszeit weitgehend im Dunkeln. Die ersten Mönche kamen aus der österreichischen Abtei Lambach. Bis zum Jahre 1212 bestand auch ein Frauenkloster. Ein einflussreicher Förderer und Stifter war sicherlich Bischof Otto von Bamberg (1102-1139), der über 30 Klöster gründete. Das Kloster war bis ins 15. Jahrhundert dem Kloster Prüfening bei Regensburg unterstellt.

Das erhaltene Traditionsbuch von 1147 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv verzeichnet die Erwerbungen ab 1130. Es bestand Besitz in Asbach und Ering, in Hollabrunn, Retz und Ravelsbach in Niederösterreich, ebenso in den Bezirken Vöcklabruck und Frankenmarkt in Oberösterreich. Der größte Teil des umfangreichen Klosterbesitzes, der 1803 bei der Säkularisation schriftlich festgehalten wurde, ist schon dem aus dem Jahre 1320 stammenden Güterverzeichnis zu entnehmen.

Mehrmalige Zerstörungen und Plünderungen wie 1212 (Fehde zwischen den Grafen von Ortenburg und Bischof Manegold von Passau), 1266 (niedergebrannt durch Ottokar von Böhmen), 1504 (Landshuter Erbfolgekrieg) und 1646-1648 (Schwedeneinfall) setzten dem Kloster immer wieder zu.

Wegen seiner Verbindung zu Kaiser Ludwig dem Bayern wurde 1323 ein päpstliches Interdikt über das Kloster verhängt. Die Pontifikalien erhielten die Äbte von Asbach 1468 verliehen.

Unter Abt Innozenz Moser (1660-1696) begann der Neu- und Umbau des Klosters, wie es heute noch zu sehen ist. Baumeister war Domenico Christoforo Zuccalli, der gegen einen Jahrtag und 125 Seelenmessen nach seinem Ableben den Bau auf eigene Rechnung übernahm. Das Kloster hatte nur das Baumaterial zu stellen.

Das barocke Abteigebäude wurde 1803 an den Braumeister Lorenz Lang aus Hauzenberg versteigert, der darin die erste Brauerei im Rottal errichtete. Der 1973 gegründete Verein ´Kulturkreis Kloster Asbach´ rettete die verbliebenen Baudenkmäler vor dem drohenden Verfall.

Urkunden haben sich insgesamt nur 496 Stück aus dem Zeitraum von 1270 bis 1795 erhalten, ebenso finden sich nur wenige Zeugnisse der Buchmalerei aus diesem Kloster.

Dr. Peter Urbanek