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FondUrkunden Niedenstein (1343-1600)

Der Bestand geht auf die Pfarrei der niederhessischen Kleinstadt Niedenstein zurück. Pfarrerin Bachmann übergab die 64 Urkunden am 3. Juni 2004 als Depositum dem Landeskirchlichen Archiv Kassel. Die übrigen Archivalien aus dem Pfarrarchiv Niedenstein wurden im Dezember 2008 nachgereicht und separat deponiert. Sie bilden den Bestand E 1 Pfarrarchiv Niedenstein.

Dem Urkundenbestand waren maschinenschriftliche Regesten und Abschriften beigefügt, die offenbar in der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Der Bearbeiter ist nicht genannt. Die Texte wurden zunächst unverändert in AUGIAS-Archiv 8.1 übernommen. Im Dezember 2009 unterzog sie das Landeskirchliche Archiv einer kritischen Durchsicht und bereitete sie mit den Digitalisaten, die es im Frühjahr 2009 angefertigt hatte, für das Einstellen ins Internet vor.

Der Überlieferungsschwerpunkt der 64 Urkunden, die zwischen 1343 und 1600 ausgestellt wurden, betrifft zeitlich das 16. Jahrhundert und inhaltlich das "kleine Kirchengut" der Stadt Niedenstein. Dokumentiert ist vorrangig die Vergabe von Geldsummen durch kirchliche Institutionen an Personen, die dafür jährliche Renten zahlten und ihre Liegenschaften als Sicherheit stellten. Die Einnahmen dienten der Errichtung oder liturgischen Nutzung von Altären in der Stadtkirche St. Marien, in den abgängigen Kapellen der 11000 Jungfrauen und St. Jost vor den Stadtmauern und in der Kirche St. Johannes von Wichdorf.Sie war ursprünglich und formal bis zur Reformation die Pfarrkirche auch für das offenbar jüngere Niedenstein, das 1254 in einer Urkunde der Herren von Elben als Stadt genannt wurde. Die Aussteller besaßen die Burg oberhalb von Niedenstein. Ab 1391 sind sie auch als Inhaber der Patronatsrechte belegt, die ihnen aber wohl schon früher zustanden und erst mit ihrem Aussterben 1536 dem Landgrafen zufielen.Die Urkunden enthalten Informationen unter anderem zu den Patrozinien der Altäre in der Stadtkirche, den Kapellen vor den Mauern und der alten Pfarrkirche in Wichdorf, zum allmählichen Übergang des Pfarrsitzes von ihr zur Stadtkirche, zu den Pfarrern und Geistlichen der verschiedenen Altäre, zu Armenspenden und den Bruderschaften an der Stadtkirche und der Kapelle St. Jost als Formen der Frömmigkeit in einer spätmittelalterlichen Stadt sowie zu den Besitzverhältnissen und Flurnamen in Niedenstein und mehreren umliegenden Dörfern.

Es ist zu zitieren: Landeskirchliches Archiv Kassel, U Niedenstein, Nr. ...

Kassel, 17. Dezember 2009

Peter Heidtmann-Unglaube