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FondSalesianerinnenkloster Amberg Urkunden
  1. Literatur und Links (in Auswahl)
  2. Norbert Backmund, Die kleineren Orden in Bayern und ihre Klöster bis zur Reformation, Windberg 1974, S. 89-90.

    Marianne Popp, Kirchengeschichte Ambergs zwischen Rekatholisierung und Säkularisation, in: Karl-Otto Ambronn – Achim Fuchs – Heinrich Wanderwitz, Amberg 1034-1984. Aus tausend Jahren Stadtgeschichte (Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns 18), Amberg 1984, S. 137-152.

    Susanne Stadl, Die Kunsttätigkeit der Salesianerinnen im deutschsprachigen Raum: Wien - München – Amberg, Lindenberg i. Allgäu 2005.

    Beitrag von Manfred Knedlik auf der Klöster-in-Bayern-Seite des Hauses der Bayerischen Geschichte: http://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/kloster/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0005&templ=relaunch_vorlage_detail_geschichte

    Zum Tochterkloster der Amberger Salesianerinnen in Sulzbach können die Findmittel auf der Seite des Staatsarchivs Amberg online eingesehen werden: Für Salesianerinnenkloster Sulzbach Urkunden [= Teilbestand Urkunden]: http://www.gda.bayern.de/findmittel/pdf/staam_k-_salesulzurk_001_2011.pdf

    Für Salesianerinnenkloster Sulzbach [= Teilbestand Amtsbücher und Akten] (auf der Grundlage des zeitgenössischen Registraturbuches erstellt): http://www.gda.bayern.de/findmittel/pdf/staam_kl-salesulz_001_2011.pdf

  3. Die Salesianerinnen in Amberg: das Erbe einer gebildeten Fürstin
  4. Die Gründung des Salesianerinnenklosters St. Augustinus in Amberg geht auf die Anregung der Kurfürstin Henriette Adelaide von Bayern (1636-1676) zurück. Als Tochter der Prinzessin Christina von Frankreich und des Herzogs Vittorio Amadeo I. von Savoyen waren ihr Bildung und Kultur schon früh im Leben ein Begriff. Selbst in ihrer Kindheit am elterlichen Hof ausgebildet, setzte sie sich nach ihrer Hochzeit mit dem bayerischen Thronfolger und Kurfürsten Ferdinand Maria (1636-1679) für die Mädchenbildung in ihrer neuen Heimat Bayern ein. So wies bereits im Frühjahr 1667 Papst Alexander VII. in einer Urkunde den Bischof von Freising an, das Vorhaben, ein Kloster der Salesianerinnen in Amberg einzurichten, zu unterstützen. Die Kurfürstin hatte hierfür 1500 Gulden als jährliches Auskommen für die Nonnen ausgewiesen und ein Gebäude zum Klausurgebäude bestimmt. Zunächst sollten vier Frauen des Ordens aus dem italienischen Vercelli die Erstbesetzung für das neue Haus in Amberg sein. Es dauerte jedoch offenbar einige Zeit, bis das Ordenshaus seinen Betrieb aufnahm. Am 16. Mai 1671 räumte das Kurfürstenpaar in einer gemeinsamen Urkunde und mit Zustimmung des Papstes dem Kloster die Renten, Zinsen, Gülten und Einkommen des in der Reformationszeit säkularisierten Klosters Seligenporten als Einkünfte ein. Die wichtigste Obliegenheit der Ordensfrauen neben dem Gedenken für die Familie des Stifterpaares sollte es fortan sein, „mittels Haltung einer offenen Schule die Kinder weiblichen Geschlechts in guten Sitten, Tugenden und anderen Wissenschaften" zu unterweisen. Am 20. April 1692 zogen sieben Frauen aus dem Ordenshaus in München nach Amberg, zunächst jedoch noch nicht in das geplante neue Konventsgebäude. Dieses sollte erst in den Jahren 1693 bis 1696 entstehen. Für die Klosterkirche St. Augustinus legte man 1697 den Grundstein, bevor der Regensburger Weihbischof Albert Ernst von Wartenberg den Bau 1699 weihen konnte. Im Jahr 1753 stiftete die verwitwete Herzogin Eleonore Philippine von Sulzbach ein Filialkloster in Sulzbach, das gleich zu Beginn mit sechs Ordensfrauen aus Amberg besetzt wurde. Dieses Tochterkloster sollte nach der Säkularisation all jenen Ordensfrauen des Hauses in Amberg eine Zufluchtsstätte werden, die sich weigerten, in den weltlichen Schuldienst zu treten. Der Schulunterricht für die Mädchen erfolgte in je zwei unteren und zwei oberen Kursen. Für das Jahr 1782 ist eine Schülerinnenzahl von 147 Mädchen überliefert. Im Zuge der Säkularisierung erfolgte im Jahr 1804 die Auflösung des Salesianerinnenklosters in Amberg. Das Haus wurde zunächst der deutschen Schulstiftung übergeben. Vier ehemalige Konventualinnen setzten dort den Unterricht für die Mädchen fort. Die übrigen Gebäude des aufgelösten Klosters wurden teilweise verkauft, teilweise beherbergten sie die neu gegründete Provinzialbibliothek. 1839 erwarben die Armen Schulschwestern die verbliebenen Klostergebäude. Noch heute befinden sich dort die von den Armen Schulschwestern gegründete Realschule und das Gymnasium für Mädchen, die nach der 1977 von Terroristen im heutigen Simbabwe ermordeten ehemaligen Schülerin und Missionsärztin Dr. Johanna Decker benannt sind. 2005 gingen Realschule und Gymnasium mit allen zugehörigen Gebäuden in die Trägerschaft der Schulstiftung der Diözese Regensburg über. Katharina Wolff

  5. Salesianerinnenkloster Amberg Urkunden Bestandsgeschichte
  6. Die Urkunden des 1804 säkularisierten Salesianerinnenklosters Amberg wurden 2008 – nach der Bearbeitung der Urkunden des Klosters Seligenporten im Jahr 2007 – von Dr. Karl-Otto Ambronn neu bearbeitet und regestiert. Der Bestand war in dieser Form von Archivassessor Fritz Schnelbögl im Bayerischen Hauptstaatsarchiv 1931/34 formiert und verzeichnet worden. 2008 wurde er um die Nummern 1- 5, 8-9, 27, 30, 32-34, 57 und 59, die bisher im Urkundenbestand des Klosters Seligenporten lagen, ergänzt, da diese den von der Herrschaft Abensberg zu Lehen rührenden Zehnt im Dorf Rengersricht, den das Salesianerinnenkloster Amberg im Jahr 1739 erkauft hatte (siehe Urkunden Nr. 35 und 36), betreffen. Im Rahmen der Bearbeitung für das „Virtuelle deutsche Urkundennetzwerk“ (VdU) wurden die Nummern 26 und 46 eingefügt. Somit enthält der neu nummerierte Urkundenbestand nun 60 Urkunden für die Zeit von 1542 bis 1797.Bei der Aufhebung des Salesianerinnenklosters Amberg 1804 blieben die Urkunden unter der Aufsicht von Landgericht und Rentamt Amberg, das die Schlüssel verwahrte, vor Ort im Kloster. Mit der Zentralisierung der oberpfälzischen Klosterarchive im Reichsarchiv durch Franz Joseph von Samet im Jahr 1812 kamen die sich damals nach dem Urteil des Reichsarchivars in bester Ordnung befindenden Urkunden nach München (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns 165).Im Rahmen der gesamtbayerischen Beständebereinigungen kehrten die Urkunden 1995 nach Amberg zurück, wo sie seither im Staatsarchiv Amberg als dem Regionalarchiv für die Oberpfalz verwahrt werden. Erwin Stoiber

  7. Bestellweise
  8. Die Urkunden sind zu bestellen und zu zitieren als „Staatsarchiv Amberg, Salesianerinnenkloster Amberg Urkunden + Nr.“ (z.B. „Salesianerinnenkloster Amberg Urkunden 1“).