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Charter:  Urkunden (635-1371) U / 1360 / I
Signature: U / 1360 / I
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1360
Prozess Kartause / Altmünster Der Kantor der Aschaffenburger Kirche erhält von den Kommissären "Ulricus de Frisinga" und "Johannes von Gonse", Notaren des Mainzer Stuhls, die Aussagen der von der Kartause benannten Zeugen mitgeteilt: 1) Heinrich, Sohn der Christina, vormals Schultheiß, jetzt Schöffe zu Oestrich ("Ostrich"); 2) Konrad Faber, Schöffe zu Oestrich; 3) "Vischer", Schultheiß zu Winkel; 4) Berthold, Schultheiß zu Oestrich; 5) Peter, Schultheiß in Hallgarten; 6) Johannes "Waldaffer", Schöffe zu Oestrich; 7) "Liepmudis Winken", Witwe zu Walluf ("Waldaffen"), hochbejahrt; 8) Alheidis, Ehefrau des Meingot von Walluf ("Waldaffen"); 9) Markward, Sohn des + Gozwin zu Schierstein ("Schersteyn"), hochbejahrt; 10) Hermann "Hornichin", "custos camporum" (Feldschütze) in Walluf ("Waldaffen"); 11) Hermann "Bensheymers" Knecht von Walluf ("Waldaffen"), über 60 Joch alt; 12) Hermann "Hanbume", Schiffer zu Walluf ("Waldaffen"); 13) Voltzo der Fischer zu Eltville ("Eltevil"); 14) Heyno gen. "Jungeheyne", Schöffe zu Eltville ("Eltevil"); 15) Gundolf von Bierstadt ("Berstad"), Bruder des Plebans und Schöffe zu Eltville ("Eltevil"); 16) Peter, Sohn des Gerhard von Budenheim; 17) Jakob von Hechtsheim ("Hexheym"), vormals Hintersasse ("colonus") des + Mainzer Kämmerers Salmann; 18) Hennekin "Breitir", Schiffer zu Mainz; 19) Nikolaus, vormals Knecht des + Mainzer Kämmerers Salmann. [Im folgenden werden die Namen und Betreffe unter der Nummer der Zeugenaussage genannt, wo Name und Betreff erstmals vorkommt:] 1: Versammlung der Edlen zu Lützelau ("Lutzelauwe") im Rheingau ("in Rincgauwia"); Rheingeleit von der "Steynen Brucken" bei "Lubenheym" bis zum "Nyderndal" unterhalb Lorchhausen ("Lorcherhusen"); die Erzbischöfe Peter, Mathias und Heinrich; der Graf von Nassau ("de Nassauwia"); die Dörfer Walluf ("Waldaffen") ("Waldaffin"), Budenheim, Oestrich ("Ostrich") und Schierstein ("Schersteyn"); der Leinpfad ("Lynpat"); Heilmann "Lysinman" von "Haigarten", Knecht des Altmünsterhofes zu Budenheim ("Budinheym"); "navigium seu transitus" in Weisenau ("Wizsenauwe") an dem Haupte ("dicto an dem Heybete"). 2: die strittige Au heißt Altmünsterau ("Aldenmunsterauwe"), "dez Bischoffez auwe", "dez Kemerers auwe", "Budenheymer auwe"; "de pecunia nomine dicto zu Grunttrure". 5: Schultheiß und Hübner des Dorfes "Berstad" bei "Husen"; "hubnagelhamer"; Peter von Budenheim, vormals Diener des + Mainzer Kämmerers Salmann. 9: Der Schultheiß zu Hallgarten und einige Schöffen zu Oestrich; "ryebschen" ("rybeschen"); der Herr von Falkenstein hat eine Überfahrt ("navigium") bei Biebrich ("Byburg"). 10: Die Schiffer "Scolhard" und "Nalring" zu Walluf ("Waldaffen"); "Eltevil opidum". 11:Hertwig, Konverse und Prokurator des schuldigen Teiles; "ripa dicta die Waldaffen"; "ripa dicta Wissmer prope Lorchen". 12: "Gerhardus Voys", "Kunig", "Semikin"; "Pingwia"; die erste Niederlassung der Kartäuser war "in loco zu dem Nuwenhus" im Rheingau ("in Ryncgauwia"); Kloster und Gericht Eberbach ("Erbach"); "Gotze Frund", weiland Schultheiß zu Walluf ("Waldaffen"). 13: + Ritter "Fridericus von Rodinberg"; Geisenheim ("Gysinheym"); Frater Johannes von Aschaffenburg, Kartäuserkonverse; "gurtwiden"; Dorf, Gericht und Vogtei zu Budenheim; Graf von Leiningen ("Lyningen"). 14: "Scolhard", Schiffer in Walluf ("Waldaffin") und Schöffe zu Eltville ("Eltevil"). 16: "Salmenstrich"; + "Henricus Gebur"; "Castrum Eltevil"; + Wilhelm, Abt, und Enfridus, Prior des Kl. Eberbach ("Erbach"); Hennekin, Schöffe zu Oestrich. 17: Herr Heilmann zum Spiegel ("Spygel"), Prior der Kartause. 18: Herr Johannes "scriptor Pingwensis". "Facta est hec examinatio testium 1360". Aus den Aussagen Nr. 36 und 40 ergibt sich im wesentlichen: Die herkömmliche Versammlung der Edlen, Ritter, Edelknechte und anderer Rheingaubewohner auf der Lützelau hat sich schon vor 60 Jahren dahin ausgesprochen, daß der Erzbischof das Rheingeleit von der "Steynen Brucken" zu "Lubenheym" bis zum "Nyderntal" unterhalb Lorchhausen ("Lorcherhusen") (oder bis zur Gruben bei diesem Dorf oder bis zur Wisper ("Wismere") bei Lorch) von alters besitze. Dieses Recht erstreckt sich nach Aussage einiger Zeugen bis zum beiderseitigen Leinpfad ("lynpat"). Alle Auen, die sich am rechten Rheinufer neu bilden, gehören dem Erzbischof, ob auch die Au, die sich zwischen Walluf ("Waldaffen") und Budenheim gebildet hat, bleibt unsicher. Das Recht des Erzbischofs am rechten Rheinufer wird eingeschränkt durch den Grafen v. Nassau ("Nassauwia"), dem die Strecke von Biebrich ("Byburg") bis zur Walluf ("Waldaffen"), ferner - als Reichslehen - die Rheinüberfahrt bei Biebrich gehört, und durch die Herren v. Falkenstein, die die Überfahrt "in Capite" - "an dem Haubte", bei Weisenau ("Wyzenowe") (oder bei Laubenheim ("Lubenheym")) besitzen. Das linke Rheinufer gehört von der "Cratzauwe" bei Budenheim bis zur Markungsgrenze Ingelheim seit alters dem Kloster Altmünster, von Ingelheim bis Bingen dem König. Das Rheinufer von Mombach ("Mumbach") abwärts bis zum Rheinarm ("fluvius") gen. der "Gizze", der die strittige Au von der des Klosters Eberbach ("Erbach") trennt, gehört dem Erzbischof. Der Erzbischof - auf ihrem Anteil auch der Graf v. Nassau und die Herren v. Falkenstein - hat ein Recht am Strom bis zu einer bestimmten Tiefe: Soweit ein Reiter auf schwerem Roß (oder Wallach) in den Strom hineinreiten oder einer hineinwaten und dann den Hobhammer ("hubnagelhammer") (nach einer Aussage: eine Lanze) werfen könne - so nach dem Spruch des Dorfgerichts "Berstad" bei "Husen" - oder bis das Wasser bis zur Brust eines Pferdes reiche, oder ganz allgemein bis zu etwa 20 Fuß in den Strom hinein. Die Walluf ("Waldaff") bildet die Jurisdiktionsgrenze zwischen Walluf und dem Herrn v. "Lindauwe".  
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Lat., Ausfertigung. Perg.-Rolle, in 22 Teilen, deren jeder besiegelt ist; die S. meist abgefallen, Zeugen Tl. beschädigt erhalten. Gesamtlänge 1306 cm, im einzelnen: 68, 56, 55, 58, 58, 54, 56, 62, 56, 65, 59, 53, 63, 58, 63, 53, 59, 62, 60, 53, 57, 28 cm.
 
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