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Charter: Urkunden (1352-1789) 125
Signature: 125
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1616 April 3. [neuer Stil, alter Stil: März 24], Wachenheim
Nikolaus [Niclausz] Förster, Bürger zu Wachenheim, und seine Ehefrau Johanna Maria verkaufen dem Almosen zu Wachenheim eine Rente von 4 Gulden, jährlich zu zahlen an Palmarum oder bis zu acht Tage danach, für 80 Gulden zu je 26 Albus neuer Währung, die ihnen die Almosenpfleger Konrad Müller und Johannes Dremmel, beide Bürger zu Wachenheim, ausgezahlt haben. Als Sicherheit erlegen sie einen Wingert von etwa 13 Ar, gelegen im Völker nordwestlich von Wachenheim, am südlichen und nördlichen Ende begrenzt von einem unbebauten Streifen Land, begrenzt im Südwesten vom Gut der Erben des verstorbenen Peter Kuhn, im Nordosten begrenzt vom Gut des Lorenz Stahl, zinspflichtig der Deutschordenskommende zu Speyer; einen Wingert von ewa 6 Ar in der Raingasse westlich des alten Stadtkerns, im Süden begrenzt vom Bachufer [der Bachstaden], im Norden begrenzt von einem Gemeindeweg, im Südwesten begrenzt vom Gut des Arnold Clam, nach Nordosten begrenzt vom Gut des Nikolaus [Niclauß] Winter. Die Rückzahlung der Kaufsumme ist ein Vierteljahr vor dem Zinstermin anzuzeigen. Siegler: Stadt Wachenheim  

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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

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    [pagina 1]||
    01 Jch, Niclausz Förster, Bürger zu Wachenheim,||
    02 vnndt Johanna Maria, mein eheliche Haußfr[aw], Bekennen hiemit||
    03 Dießem Brief ofendtlich für vnß vnnd vnßere erben, Daß||
    04 vf vnßer beschehenes vleißiges piten in vnßern anliegenden||
    05 nöthen vnnß die Ersammen Conradt Müller vnndt Johannes||
    06 Dremmel, Auch beede Bürger vnndt Verordtnete Allmußen-||
    07 Pfleger zu ermeltem Wachenheim, Außer dem Allmuss[en]||
    08 vorgestreckt vnndt geliehen haben Achtzig gülden,||
    09 Jeden zu 26 alb[us] Neüwer wehrung gerechnet, So wir,||
    10 Schuldtleüth, von ihnen, Allmußen Pflegern, also par||
    11 empfangen Vnndt in Vnßern nutzen Verwenth vnd ange-||
    12 legt. Gereden Vnndt versprechen demnach hieruf||
    13 für vnß Vnndt vnßere erben Bei vnßern Wahren worten,||
    14 treüwen Vnndt glauben, obgemelte Achtzig gülden||
    15 hauptgeldt, Solang Wir, Schuldtleüth, die in handen haben||
    16 vnndt nutzen Werden, Jehrlichen vnndt eines ieden Jahrs||
    17 besonder vf Palmarum oder Achttag darnach vnge-||
    18 fehrlichen mit Vier gülden obgemelter Wehrung zuuer-||
    19 Zinßen Vnndt besagten Allmußenpflegern oder deren||
    20 nachkommen ohne allen costen zureichen Vnndt zuliefern.||
    21 Vnndt v[er]felt der erste zinß vf Palmarum, Wan man zält||
    22 Eintaußendt Sechßhundert vnndt Siebenzehen. Damit ab[er]||
    23 sie, Allmußenpfleger, Vnndt ihre nachkommen, Auch recht-||
    24 meßige Jnhaber dießes briefs angeregten Capitalß||
    25 vnnd daruon fallender Jehrlicher Pention Desto||
    26 beßer Versichert seyen, So haben Wir, Schuldtleüth,||
    27 ihnen Zu rechten, wahren vnderpfendern eingesetzt||
    28 vnndt verschrieben vnßer eigenthümblich Ein halb[en]||
    29 morgen Weingert im Fölckher gelegen, Geforcht||
    ||
    [pagina 2]||
    30 oben nacher Landt ein Anwend[er], vnden nacher Landt auch||
    31 ein Anwender, oben nacher Waldt Peter* Khuns** seeligen||
    32 erben, Vnden nacher rhein Lorentz Stahl; zinst Jahrs drej||
    33 Albus den Teütschen herrn Zu Speyer. Jt[em] ein vierthel||
    34 Weingert in der rheingassen, oben nacher Landt der||
    35 Bachstaden, vnden nacher Landt ein gemeiner Weg, oben||
    36 nacher Waldt Arnoldt Clam, Vnden nacher rhein Niclauß||
    37 Winter, Jst eigen. Welche vnderpfender sonsten nit||
    38 Weiter versetzt oder v[er]pfendt, Sollen auch vor Ablößung||
    39 hauptgelts Weiter nit Versetzt oder Verpfendt Werden.||
    40 Deßwegen Wir, Schuldtnere, mit handtreüw An Eydeß-||
    41 statt Angelobt vnndt Versprochen Dergestalt Vndt||
    42 also: Da vber Kurtz oder langezeit Wir, Schuldtnere,||
    43 oder Vnßere erben an reichung der Jehrlichen gülten,||
    44 auch Ablößung hauptgelts, Welches ie eintheil dem||
    45 andern ein Vierthel Jahr Vor der Gültzeit Vfzukünden||
    46 hat, seümig sein solten - Daß doch Verhofendtlich nit||
    47 beschehen soll -, Alßdan haben Vielgedachte All-||
    48 mußenpfleger, ihre nachkommen oder rechtmeßige||
    49 Jnhaber dießes briefs gut fug vnndt macht,||
    50 sich an obuerschriebnen Vnderpfendern Zuerhohlen,||
    51 Damit ihres gefallens zuschalten Vnndt zuwalten||
    52 Alß mit andern deß Allmußens eignen oder erlangten||
    53 gütern ohne Jntrag Vnßer, Vnßerer erben||
    54 oder meniglichs Von Vnßert wegen, Ge-||
    55 treüwlich Vnndt ohne geuehrte. Obbe-||
    56 schriebenes alles noch desto mehr Vnndt vester||
    57 Zubecrefftigen, So geben wir, ehe- Vnndt Schuldt-||
    58 leüth, diese bekandtnuß Vber vnß, Welche||
    59 vmb vnßrer Vleißigen pit Willen die Ehrnhaften,||
    ||
    [pagina 3]||
    60 Fürsichtigen, Ersammen Vnndt weisen herrn, Schultheiß,||
    61 Bürgermeister Vnndt Rath der Statt Wachenh[eim]||
    62 endts dato Vor crefftig erkandt Vnd dießen||
    63 Schuldtbrief mit gemeiner Statt Jnsigel - doch||
    64 ihnen, ihren nachkommen Vnndt besagter Statt||
    65 in andere Weg ohne schaden - besigelt haben.||
    66 So geschehen vf palmarum Anno [et cetera] Eintaußendt||
    67 Sechßhundert vndt Sechzeh[en].

    Comment

    Quelle Volltext: Gudrun Räch, Wachenheim, Rita Lützenkirchen, Friedelsheim, Elke Meyer, Wachenheim, Berthold Schnabel, Deidesheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M.A., Neustadt/Weinstraße


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen * Folgt gestrichen: "Kellers" ** Marginalkorrektur mittels Einfügezeichen Anmerkungen zur Topographie "im Fölckher" (Z. 39) = Völker, nordwestlich von Wachenheim "in der rheingassen" (Z. 34) = Raingasse, westlich des alten Stadtkerns von Wachenheim "der Bachstaden" (Z. 34f.) = das im Gemeindebesitz befindliche Bachufer des Schwabenbachs im Nordosten von Wachenheim Anmerkungen zu Begriffen "Achtzig gülden… mit Vier gülden… zuuerZinßen" (Z. 14 u. Z. 18f.) = üblicher Zinssatz von 5% "Ein halb[en] morgen" (Z. 28f.) = etwa 13 Ar "oben nacher Landt ein Anwend[er], vnden nacher Landt auch ein Anwender" (Z. 30f.) = am südlichen und nördlichen Ende des Wingerts liegt ein unbebauter Streifen, den die Angrenzer zum Wenden des Pflugs nutzen dürfen "oben nacher Waldt" (Z. 31) = nach Südwesten "Vnden nacher rhein" (Z. 32) = nach Nordosten "Teütschen herrn Zu Speyer" (Z. 33) = Deutschordenskommende Speyer "ein vierthel" (Z. 33) = 6 Ar "endts dato" (Z. 62) = zum am Ende genannten Datum
    Places
    • Wachenheim
       
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