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Collection: Sammlung Deutscher Orden

Die Sammlung "Deutscher Orden" im Rahmen der Monasterium Datenbank

Die Sammlung zum Deutschen Orden in Monasterium speist sich aus Beständen von vier Archiven. Bei diesen Institutionen handelt es sich um das Staatsarchiv Marburg, das Staatsarchiv Ludwigsburg, das Landeshauptarchiv Koblenz und das Deutschordenszentralarchiv in Wien.


Deutschordensurkunden im Staatsarchiv Ludwigsburg

Infolge der Zerschlagung des Mergentheimer Deutschordenshauptarchivs im 19. Jahrhundert gelangten Archivalien mit einem Gesamtumfang von 630 lfd. Regalmetern, darunter über 2000 Pergamenturkunden in das Staatsarchiv Ludwigsburg. Sie stellen den auf württembergisches Gebiet reduzierten Rest des Mergentheimer Hauptarchivs und der Mergentheimer Registraturen dar, vermehrt um Archivteile einzelner Kommenden, wie Kapfenburg, Öttingen und Winnenden, die erst in Ludwigsburg mit anderen Deutschordensbeständen vereinigt wurden. Die Deutschordensarchivalien sind im Staatsarchiv Ludwigsburg über 150 Bestände (B 231-B 351 a) verteilt, deren Findbehelfe schon seit einigen Jahren im Onlineinformationssystem des Landesarchivs Baden-Württemberg zur Verfügung stehen. Daneben konnten zu zwei Auslesebeständen (B 249 und B 250), die 800 Pergamenturkunden umfassen, vom Mikrofilm gezogene Digitalisate ins Internet gestellt werden. Die restlichen Stücke wurden im Jahr 2012 mit finanzieller Unterstützung der Wüstenrot Stiftung durch ICARUS digitalisiert. Auch diese Bilder werden nun sukzessive sowohl auf der Homepage des Landesarchivs Baden-Württemberg (https://www2.landesarchiv-bw.de) als auch in der vorliegenden Sammlung auf der Plattform Monasterium.net (http:// www.monasterium.net) der interessierten Öffenlichkeit präsentiert.

Zur Gesamtübersicht des Archivs


Deutschordensurkunden im Staatsarchiv Marburg

Der Bestand „Urk. 37 (alt: A II Deutscher Orden)“ umfaßt die rund 4.600 Urkunden des Archivs der Deutschordenskommende Marburg bzw. der Deutschordensballei Hessen von 1150 bis 1786, darunter mehrere Ausfertigungen der sog. Kanonisationsbulle der Heiligen Elisabeth. In einem ersten Schritt wurden 2011 sämtliche Stücke in einer Zusammenarbeit zwischen dem Hessischen Staatsarchiv Marburg und dem International Centre for Archival Research (ICARUS) digitalisiert und in monasterium.net eingestellt. Die Urkunden sind in vier Bandrepertorien des ausgehenden 19. Jahrhunderts erschlossen; deren Regesten wurden 2013 im Zuge eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Retrokonversionsprojektes 2013 nach Hadis überführt und werden bald zusammen mit den Abbildungen auch in monasterium.net konsultierbar sein. Schließlich sind von der dreibändigen Edition aus der Feder von Arthur Wyss (1879-1899) Bilder hergestellt worden; auch sie werden in beiden Portalen mit den Abbildungen der Urkunden sowie den Regesten verknüpft, so dass für alle Interessierten eine umfangreiche digitale Forschungsumgebung entsteht.


Das Deutschordenszentralarchiv in Wien

Das Zentralarchiv des Deutschen Ordens in Wien ist vor dem Hintergrund der Geschichte des 1190 gegründeten Deutschen Ordens ein recht junges Archiv. Der Grund liegt im wechselvollen Geschick des Hochmeistertums im Verlauf jener acht Jahrhunderte. Akkon, Montfort, Venedig, Marienburg, Königsberg, Mergentheim, Wien - die Zahl der Ordenszentralen im Laufe der Zeit ist groß. Die Wahl dieser Zentralen erfolgte in den meisten Fällen - Venedig, Königsberg, Mergentheim und Wien - nicht freiwillig, sondern unter kriegerischen Begleitumständen, verbunden mit politischen Einschnitten und territorialen Verlusten. Dadurch ergaben sich stets Probleme auch für das Archiv am Sitz des Hochmeisters.

Mit der Übernahme des Archivs durch P. Frank Bayard zum 1. Januar 2008 sollte das Archiv den Gegebenheiten der Zeit angepasst und ein Erfassung der Bibliothek und Übertragung der Findbücher in digitale Form angegangen werden. Als „Monasterium“ an das Zentralarchiv herantrat mit dem Angebot, die Urkunden zu digitalisieren, wurde dies gerne aufgegriffen, wohl wissend, damit der Vision einer größeren Bekanntheit und Offenheit dieses kostbaren Archivs einen Schritt näher gekommen zu sein und zudem einer breiten Schar von Wissenschaftlern und Interessierten den Zugang zu einzigartigen Dokumenten europäischer Geschichte wesentlich einfacher zu ermöglichen. Das hochmotivierte Team schaffte es innerhalb weniger Wochen, den gesamten Bestand der Urkunden und der Ahnentafeln in höchster Auflösung digital zu erfassen.

Möge die Online-Stellung des Bestandes der Urkunden des Deutschordens-Zentralarchivs zu neuen wissenschaftlichen Fragestellungen anregen und viele Historiker dazu bewegen sich mit der Geschichte eines Ordens zu beschäftigen, der seit mehr als 800 Jahren existiert und sich in Wandel der Zeiten bemüht hat und bemüht Nachfolge zu leben.

Nähere Informationen zur Archiv- und Bestandsgeschichte

Landeshauptarchiv Koblenz

Im Landeshauptarchiv Koblenz werden die Überlieferungen der Balleien Koblenz und Lothringen aufbewahrt. Die Anfänge der späteren Ballei Koblenz liegen im Jahr 1216, als der Deutsche Orden das Nikolaushospital zu Koblenz übernahm. Die Ballei Koblenz bestand bis zur Auflösung des Deutschen Ordens 1809. Zur Ballei Koblenz gehörten die großen städtischen Kommenden Koblenz, Köln und Mecheln/Pitzenburg sowie die kleineren, ländlichen Niederlassungen Ibersheim (bei Worms), Muffendorf (bei Bonn), Judenrode/Gürath (bei Grevenbroich), Rheinberg/Traar (bei Krefeld) und Dieren (bei Doesburg/Ijssel) sowie die freie Reichsherrschaft Elsen (bei Grevenbroich). Die Anfänge der Ballei Lothringen dürften zu Anfang des 13. Jahrhunderts liegen. Zur Ballei gehörten die Kommenden Beckingen, Dahn, Einsiedel, Luxemburg, Metz, Saarbrücken, Saarburg/Sarrebourg, Thann und Trier (Landkommende). Sitz des Landkomturs war die Kommende in Trier. Seit 1295/1311 wurde auch die Ballei Frankreich vom Landkomtur der Ballei Lothringen mitverwaltet.