Wir Wentzlaw von gots gnaden Romischer kiinig zu allen zeiten mehrer dess reichss und kiinig zu Beheini. Bekennen etc., dass fur unss kommen ist der edel Emich grave von Leyningen, unser und des reichs lieber getrewer, und legt unss fur, wie dass Kircheim dass stettlein bey Bolanden gelegen niit etlichen andern lehen, die etwenn der edel Hein- rich graf in Spanheim von unss und dem reiche zu lehen gehabt hat, an unss und daz reiche solten lediglich gefallen sein, und bate unss mit vleise, daz wir ihm dieselben lehen zu verleihen gnediglichen geruhten. Des haben wir angesehen sulche gneme dienste und trewe, alss er unss und dem reiche offt williglichen getan hat, teglichen tut und furbass tun sol und mage in kiimpfftigen zeiten, und haben ihn dorum mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen das egenant stettel Kirchaim mit andern lehen, alss verre sie von des egenanten graf Heinrichs tode an unss und daz reich redlichen gefallen sind, gnediglichen geliehen und gereichet, leihen und reichen ihm die in crafft diess brieves, alss verre wir daz von rechte tun sollen und miigen, von Riimischer kiiniglicher macht itzo, dass er und seine lehenserben solche lehen von unss und dem reiche zu rechten lehen ha- ben, halten und besitzen sollen und mogen, von allermenniglich ungehindert, unschedlich doch unss und dein reiche und sust iedermann an seinen rechten. Mit urkundt diess brieves versiegelt mit unsern kiiniglichen maiestat insigeln.

Geben zu Prage, noch Christs geburte dreitzenhundert iar, darnach in dem drei und newntzigistem iare, des nechsten sunabendes vor der Creutzwochen, unser reiche des Be- hemischen in dem dreissigisten, und des Romischen in dem sibentzehenden iaren.

T.ehmann ans einer copie.