Wir Ludowig von gottes genaden Romischer kaiser ze allen ziten merer des richs. Veriehen |j offenlichen mit disem brief und tun kunt allen clen, die in ansehent oder horent lesen, |l daz wir den wisen luten . . dem burgermaister, dem rat und den burgern gemain- lich ze || Halle, unsern lieben getrewen, durch sunder gunst und lieb, die wir zu in haben, die genade getan haben, und tun och von unserm kaiserlichem gewalt mit disem brief, daz wir wellen, daz alle die, die ir erbburger und burgerin gewesen sint, die von in gefaren sint oder die noch von in farent, die in zwain arenbrost schutzen uswendig der stat bi in gesezzen sint, von allen iren guten sture und bett mit in geben sullen. Welche aber des nicht taten, die, ir wibe, kinde und gesinde, sullent uswendig der stat beliben und darin nicht komen in dhaine wise. Und welche es dariuber taten, der libe und gut sullent si an- griffen darumbe, und sol si niemman mit dhainer frihait noch rait dhainen andern sachen da vor nicht schirmen in dhaine wise. Und dariuber ze urchunde geben wir in disen brief versigelten mit unserm kaiserlichera insigel.

Der geben ist ze Nurenberg, des fritags nach sant Nyclaus tag, do man zalt von Kristus geburt driuzehenhundert iare, darnach in dein sechs und viertzigstem iare, in dem zwai und drizzigstem iare unsers riches, und in dera niunzehendem des kaisertumes.

Aus dem orig. zu Stuttgart. Siegel bangt an griiner seide. — Reg. Lud. nr, 2548.