Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. «NI.XXXXVII Straßburg an Freiburg. , S. 205
«NI.XXXXVII Straßburg an Freiburg.
(2. Juni l525.)
E.
<wer Schriben uns gethon. daß Uch angelangt, wie daß unser gnädigster Herr der Pfaltzgrave mit andern Fürsten sol das Land uff ins Brvßgew ziehen ,e. haben wir alles Inhalts verlesen gehört, fügen euch daruff früntlicher Meynung zu vernemen. Nachdem wir unsere Erfarung der Leuff halb gehebt, daß unsere Diener, so wir by dem Bundischen ouch der Pfaltz Getzüge gehabt, uff Dornstag nechst ver- schinen by uns ankomen, die uns gesagt; daß beide des Bundt und der Pfaltz Züge, den sie uff viertusend zu Roß und nüntusend zu> Fuß gut achten, zusamen komen, Brüßel (Bruchsal) erobert und des Orts nün mit dem Schwert gericht, und sunst die überigen sampt dem Tal am Brureyn umb viertzig tusend Guldin geschetzt. Furtgeruckt für Neckers Sulm, die sich als Find gehalten, ouch erobert, und uß denselbigen Inwonern sechtzig genomen, darunter nüntzehn das Haupt abgeschlagen, daruff die unsern abgeritten; und sy die gemein Sage gewesen, daß der Zug für Würtzburg ziehen wölle. Witter nechstem Abscheydt nach zwischen unserm gnädigen Herrn Marggrav Ernsten :e. und der Gebursami in unser Stat in Bysin Ewerer Gesandten uffge- richt, haben ein Rat zu Offenburg, unserer gnädigen Herren des Bi schofs Räte, ouch das Capitel und wir, solchs Tags halb schriftlich er- sucht, die uns vermöge mgelegter Antwort begegnet, und wißen noch nit anders, dann daß solcher Tag sin Fürgang haben, und wills Got, Frvd erhalten und Blutvergießen auch serrer Unrath vermitten bliben foll, do dann unser getreuwer Rat, by der Landschaft darob zu sin,
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daß solcher Tag vollnstreckt und billicher Dinge verfolgt werd, hoffen wir, es soll zu gutem Ende reichen. Das wir Üch gantz gutter nnch- burlicher Meynunge nit wollen verhalten, dann Üch Lieb und Frünt- schaft zu bewisen, sindt wir geneigt. Geben uff Frytag den andern Tag Iuny An. 25.
Gin l a g e
E. F. Gn. gnaden und gunsten Schriben uns jetzt gethan mit Anzeig, welcher Maß E. F. G. gnad. u. gunst. in den Empörungen so sich zwischen dem durchleuchtigen, hochgebornen Fürsten unserm gnä digen Herrn Marggrave Ernsten zu Baden :e. an einem, und dessel ben Unterthonen und Hinterseßen der Herrschaft Rotten und andern ihren Verwandten andersteils sich halten, ein gütlichen Tag uf Son- tag nächst künfftig ze Nacht angesetzt. Haben wir alles hören lesen, und wöllen E. F. G. gnad. u. gunst. auch ernanten beyden Parthyen zu Eren, unterthänigem Gefallen und Gutem, solchen Tag unterthänig- lich und gutwilliglich zu halten bewilligen. Doch daß die obbestimpt Landschaft mit einer zimlichen Anzal, die uns auch lidlich sy, ankomme. Wolten wir E. F. G. gn. u. gunst. unterthäniger und früntlicher Meynung nit unangezeigt laßen, sich haben darnach zu richten. Da tum uff Frytag nach dem Sonntag Eraudi An. 25. E. F. G. Gnaden u. Gunsten unterthänig und sonder gutwillg Schultheis Meister und Rat der Statt Offenburg.
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