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Charter: Der deutsche Bauernkrieg (Google data)  CCLXXXIV. Freiburg an die Hauptleute und Räte der im Breisgau versammelten Haufen.
Signature:  CCLXXXIV. Freiburg an die Hauptleute und Räte der im Breisgau versammelten Haufen.

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Source Regest: Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. c^XXXIV. Freiburg an die Hauptleute und Rate der im Breisgau versammelten Haufen. , S. 192
 







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    Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. c^XXXIV. Freiburg an die Hauptleute und Rate der im Breisgau versammelten Haufen. , S. 192




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      CCLXXXIV. Freiburg an die Hauptleute und Räte der im Breisgau versammelten Haufen.

      (29. Mai 1525.)

      E,

      <uwer Bottschaften haben uns allerlei Beschwerden anzeigt, auch etlich Brief hören lassen, die den Margrasen beritten, und darinnen^ Rats begert. So wir dann willig sind, euch alles das zu raten und zu helsen, das zu gutem Friden und Einigkeit reichen mag, so ist un ser nachpurlich und früntlich gut Bedunken: diewil eine gemeine Bott schaft zu unserm gnedigen Herrn Margraf Ernsten geordnet ist, daß dann jedermann dazwischen mit allen Sachen still stand, und niemantz ichtz gegen ihm und den Seinen fütneme, sonder der Bottschaft er warte. Für das ander, lieben getrüwen Fründ, diewil Gott dem Herrn nichtz mehr gefällt denn Frid, und wo Frid ist, da wohnt Gott, so raten wir abermals uff das allergetreuwlichst, ihr wollt euwer Ge müt zu Friden und Ruw stellen, und wo ihr einen Vertrag erlangt, daß ihr euwer'Beschwerden geledigt. und bu Wib und Kind und büß-.' bablichenEren und Ruwen pliben, Blutvergießen und ander Beschwer den verhüten mögen, daß ihr euch des nit weigern, sondern darin nen volgen. Für das dritt, so hören wir mancherlei Klag, daß je

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      einer dem andern unterstat, das Sein zu nemen, das wäre gegen Gott und der Welt gantz beschwerlich zu hören, zum höchsten wider das heilig Evangelium. Darumb ermanen und bitten wir euch umb aller Nachpurschaft und Brüderschaft willen, ihr wolt dasselb allenthalb abstellen und einen jeden bv dem Seinen pliben lassen, wie bisher und so laug bis von den Beschwerden geredt und ein andres geord net würdt. So das alles geschicht, so werden ihr von Gott dem Herrn Barmherzigkeit und Friden erlangen. Euwer Botschaften haben solchs unsers Rats in Schrifft begert, den haben wir ihnen nit ab- schlahen wollen. Darumb nempts im Besten von uns uff, denn wir meinen es ehrlich und gut, wollen euch auch allweg, so vil an uns gelangt, trüwlich raten und zu guttem Friden helsen. Datum den 29. Tag May An. 25.

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      Ot^XXXV Die Feldhauptleuie der Bauerschast an die Stadt Freiburg.

      (29. Mai l525.)

      N.

      die obersten Veldhouptleut mit sambt andern Houptleuten und Toppelstzldnern der gantzen Bryßgowischen und Schwartzwäldischen ver- sambten Huffen bekennen: als in der Huldigung unser christenlichen Bruderschaft den edeln,, ehrensesten, fürsichtigen, ehrsamen, wisen Burgermeister, Rat und ganl) Gemeinde gemeinlich der Statt Frv- burg im Brvßgow der Zeit, als sie sich zu uns verbrüdert haben, zu gelassen und abgeredt ist, daß sie by ihren alten Gepreuchen. Rech ten und Gerechtigkeiten, so vil ihnen das heilig Evangelio zugibt, bis daß ein Reformation von denen, so es beschehen soll, fürgenomen werdt, unbetrübt und unbekümbert, beliben sollen; und aber jetzund dem levder nit gelebt, fonder für und für Intrag beschehen will, dar- durch sie, die ihren und die so ihnen zu versprechen stondt und in der Huldigung und Bruderschaft begriffen sein, zu mergklichem Nachtheil und Schaden komen möchten, deßhalb die augenscheinlich Notturfft erfordert, die Ungehorsamen mit der Thatt, nach Lut und Innhalt unser löblichen Bruderschaft usfgerichten Artickel, die wir zu allen. Teilten zu halten gejobt und geschworen haben, zu straffen. Wann aber sollichs uns obgenannten Obersten und andern Houptleuten ze

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      thun unmöglich, angesehen daß wir nit an allen Enden bu den un gehorsamen sein mögen. So baben wir alle gemeinlich und einhelligk- lich zu pillicher Straff unsern gantzen und vollmächtigen Gewalt und Macht geben und beselhen den obgemelten unsern Herren und lieben Mitbrüdttn, Burgermeister, Rat und gantz Gemrvndt, und sonderlich denen, so sie darzu verordnen werden. Also wo sie, oder die vren, über das Zusagen, so ihnen beschehen und dem so sie sich in der Hul digung erbetten haben, und von uns angenomen ist, gcnottrengt wur den, es bescheh in welchem Weg es wM, und von wem es wölk; daß sie dieselben alle und jeden insonders, so in Ungehorsame erfun den werden, nach Lut und Inhalt unser christenlichen Vereinigung unbt uffgerichten Bruderschaft Artickeln, wie sich je Eins Verschuldung nach gepuren wurdet, straffen sollen und möchten. Und darin nvemandts ver-- schonen, damit ein einiger chnstenlicher Landtsfried erhalten und geöffnet werden mög. Darzu wöllen wir ihnen nach allem unserem Vermögen verl)etffen, Schutz und StHhrtn halten', mit Treuen ungefäilich. D'es^ zu Urlundt mit des elMniet»'Gregorien MMlevS/als Obersten über vierFendlin im Bryßgow, eigen Insigel, von unser allerwegen fürtruckent besigelt. Geben uff Montag nach dem Sontag Eraudi Anno 1525.

      G. Müller, manu proprio. ^-^c.2^3^^?^^^ —

      t^^l^XXXVl H. v. B. zu Hericourt an die vor«' deröftreichische Regierung zu Ensisheini.

      (29. Mai l525.) ,,,,,, ,.^s; . ,. , ..^

      x^)nädiglich lieben Herren! Wissent demnach und ihr mir geschnben habend, und mir die Sach erklärt uff den Rattschlag und Hilff, so ich an euch begert hab, zu ftirkommen, Ordnung, Provision und Wi derstand zu thun an diesem Ort Ellyeurt (Hvrieaurt), damit zu for schen, das unbillich Fürnemen deren Puren, so sich an vil Orten zusam men samblent in dieser Landtschafft und sich täglich merent, hab ich mit den Herren und Edlen von Bnrgundio ein förmlichen Werstandt ge macht , (wann die Zytt es geben halt), daß da komen sind 300 Pferd in dieses Ort, die der Grass von Wanray fürt und versoldei. Hat sich dermaßen geschickt und uff die Puren angrifft« in der Grafschaft MüNtpellgardt und Herrschaft Befort und «erschafft/daß die zu Befort"

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      bindersich und abgezogen sin, uß Gnaden mins allergnädigisten Fürsten und Herrn ouch des Herrn dieses Orts. Er ist «tzund ußzogen mit sim Husen, der Hoffnung, die Puren zu suchen, so da sind in der Grafschafft Vurgunden, nemlich zu Luders. Er bat mir gesagt und begert, wieder an dieses Ort inzukomen, damit er möchte in der Ge- borsame behalten die von Müntpelgardt, Befort und ander Puren und alles in den Costen Vurgundi und zu Wolgefallen und Dienst mins gedachten allergnädigsten Fürsten und Herrn und sim Land, dern Ursachen halben. Auch darumb, daß die Unterthanen von Grantschu den Puren von Müntpelgardt geschworen habendi und der Mererteil by ihnen ist. Dem allem nach ist min Vitt, mir zu schriben, was euwer Wille sye, ob ich diesen Grasen mit sampt sim Zug von Burgun- die in disen Flecken und Statt loßen soll, und ihnen Offnung geben stark und schwach in ihren Costen. Ich bin gewarnt durch einen Brief, so ihr haben den Herren von Blumberk und Nüwestatl geschrieen. Ich weiß nit, wie ich mich in diesem Teil halten soll. Allein will thun nach meinem Vermögen mit euwerm guten Willen und Rat, als mir mein Herr der Graf von Fürstenberg bevolen hat. Und uff sölichs ist min Bitt, mir ewern Willen kund zu thun uff das fürderlicheft. Ihr wissent, so es ist daß Trieff (trüvo) und Friden ist gestellt zwi schen der Grafschaft Pfirtt und dem Purenstand, sollte dieser Ort als ein Kriegshus zugelossen werden und den Puren darus einiger Schaden geschehen, möchte darus großer Unwillen und Uffrur entspringen. — Darumb so wollent es wol bedencken, wann als ich von minem gedach ten Herrn und Meister verstanden hab, will daß sie gehalten werden nach euwerem Wolbedunken und wie die anderen vom Hus mines allergnädigisten Fürsten und Herrn. Gnädigen lieben Herren ist einige Dienstbarleit die ich euch bewiesen kann, so ihr mir das kunt thünt, will ichs erfüllen nach minem Vermögen, mit der Hilff Got< tes, den ich bitt, daß er üch gebe ein gm und langes Leben. Datum zu Ellieurt uff den 29. Tag Mayen An. 25.

       
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