O6XXV. Markgras Philipp von Baden an die Stadt Basel.

(l3. Mai l525.)

Nu

.achdem uns angelangt, daß sich zwischen dem hochgebornen Fürsten, nnserm lieben Bruder Marggraf Ernsten und seiner Liebde Herrschaften Röteln, Susemburg und Badenweiler, Irrung zugetragen, deßhal- ben die Unterthonen bemeltzter Herrschaften sich embört und zusam- mengethan. Nun weren wir uß brüderlicher Verwanntnus, damit wir gedachtem unserm Bruder zugethan, wie auch billich, begerlichs Wil- lens geneigt uns eigner Person zu erheben, zwischen seiner Liebde und ihren Herrschaften gütliche Handlung fürzunemen. So halt sich aber oben und unten, auch nebent und in unsrer Landschaft, so schwere und sorgkliche Embörung des gemeinen Manns mit großen Hausen, daß wir mit nichten on mergklichen Nachtheil, Ueberfalls halben so unser Landschaft in Zeit unsers Abwesens warten sein und begegnen möcht. uns uß Land thun getorsen. Deßhalb fo langt an euch unser frünt- lich Nitt, ihr wollent uns zu Gefallen, auch in Bedenkung, was euch nnd den euern an disem Handel gelegen, ouch in den Handel schla fen, nnd zwischen unserm lieben Bruder und seiner Liebde Herrschaf ten, mit ettlichen von unsern Räten so wir euch zuschicken, die üwer Ant- wurt und Berichts zu Waldkirch erwarten werden, wo sie zu üwern Verordneten wmen sollen, gütlicher Handlung unterfahrn. Daran er

zeigt ihr uns fonder danlnems Gefallen, das wir geneigt sind, gern euch Künstlich und gnediglich widernmb zu erkennen. Heruff üwer gutwillig beschriben Antwurt bei disem unserm Notten bittende. Da tum Baden uff Sambstag nach dem Sonntag Iubilate An. 25.