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Charter: Der deutsche Bauernkrieg (Google data)  CI.XXXXV. Freiburg an Laufenburg.
Signature:  CI.XXXXV. Freiburg an Laufenburg.

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Source Regest: Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. CI.XXXXV. Freiburg an Laufenburg. , S. 101
 

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Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. CI.XXXXV. Freiburg an Laufenburg. , S. 101

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    CI.XXXXV. Freiburg an Laufenburg.

    (27. April 1525.)

    U

    ff euwer Beger schickt Euch unser gnädiger Herr der Landtvogt drißig Knecht, die habendi geschworen, Herr Ulrichen von HapS- perg, desgleichen Euch in allen Dingen gehorsam und gewertig zu sein. Und wiewol unser gnädiger Herr und wir des Willens und

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    Gemüdtz, Euch mehr Knecht zuzeschicken, so sind doch die Leuff diser Zit dermaßen beschwerlich by uns, daß man sich in Stetten nit em<° blößen; so kann mans uff dem Land nit zuwegen pringen. Darumb» so pitten wir Euch, ihr wölt diser Zit Geduld haben und Euch da mit benügen lassen, tröstlich und unerschrocken sein, und Euch an dem löblichen Huß von Österrich als getrüw, gehorsam Unterthanen hal ten, wie man Euch dann bishar allweg erlich erfunden hat. Des wollen wir uns zu Euch versehen und umb Euch ftüntlich verdienen. Datum uff den 27. Tag Aprilis Anno 1525.

    C^XXXXVI Freiburg an Markgrafen Ernst zu Baden.

    (2 7. April 1525.)

    U

    ff die Red, so E. F. G. nehst mit nuser Botschafft gethan hat, sind wir bedacht uß mancherlev Ursachen, die wir E. F. G. mit der Zit anzeigen werden, die Tagsatzung mwen zu lassen. In Hoffnung» die Sachen sollen sich funst durch Anschickung des Allmechtigen schier zu Nuwen und Friden stellen. Sunst soll sich E. F. G. und ihre Landtschafften nichtz anders dann aller gutter Nachpurfchafft zu uns versehen; derglichen wollen wir uns zu E. F. G. und ihnen ouch vertlösten. Wir wissen nicht gründtlich, wie es sich mit den Purn uff dem Wald und dem Pundt haltet, wir hörn aber, Herr Ierg Truchseß soll sich ihnen vast nähern. Wie die Purn im Elsaß so vast uffrürig syent, hat E. F. G. on Zwivel gut wissen, was uns warlichs zukompt, wollen wir E. F. G. alle Zeit zu wissen thun. Datum vlentz uff Dornstag nach Georgi Anno 1525.

    t^XXXXVII Die Regierung zu Ensisheim an

    Freiburg.

    (27. April 1525.)

    u

    ff hut hat uns der wokgeborn Herr Ierg Truchseß Fryherr zu Waldpurg, gemeiner Stende des Bundes zu Schwaben oberster Veldt

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    haubtmann von Rafenfpurg us gescheiten, daß wir das Gelt, so by Euch lige und ihme zustendig, nit verwenden lossen, dann er andere, die ihm zu Erfüllung deßelben Abgangs ein Summa Gelts gelihen und fürgesetzt, daruf vertrost hab. Zum andern, daß es zum förderlichsten, so ihm möglichen, mit allem Kriegsvolk in das Hegew zu ziehen, die ufrurigen Bauern vom Schwartzwaldt und im H e gew auch zu straffen und wider zu Gehorsame zu bringen; anstat der F. Dl. begern, daß wir die Profandt, so den bemelten Buren über den Schwartzwaldt zugange, abstellen. Die bevden ArtiÄel wollen wir Euch angezeigt und verkündt haben, der Zuversicht, Ihr solt und wer det Euch der beyden Artickel halber, wie Ihr dann wißt der F. Dl. auch Euch selbs schuldig und geburlichen seyn, halten. Des wollen wir uns also zu Euch versehen. Datum Ensisheim am 27. Tag Aprilis An. 25.

    t^XXXXVI>a. Abrede mit der Versammlung

    der Ortenauischen Bauerschaft zu Achern und

    Offenburg.

    (27. April und b. Mai 1525.)

    A,

    ^ls sich ein namliche Summ des gemeinen Manns in derOrtnau versamlet und der Durchlauchtige Hochgeborn Fürst und Hr. Hr. Phi- lipp Marggrav zu Baden und seiner Gnaden Rätbe by solcher Sammlung vor Oberkirch gehapt und neben anderem daselbst ab- geredt, daß seine F. G. mit sampt den strengen, ernvesten, ersamen, wvsen Meister und Nath der Stadt Straßburg, oder denen so sie dazu verordnen werden, gnädliche Unterhandlung zwischen gemeldter Versammlung und ihren Herrschaften fürnemen sollen. Und demnach uf hüt dato die fürstlichen Räthe von Baden, auch genannter Stadt Straßburg Räthe, und vor ihnen etliche von' anzeigte r Versamm lung, darzu mit Gewalt und bündlich verordnet, erschienen sind, von Maß, Mittel und Wegen zu reden, wie solche gnädliche Unterhand lung von wegen der beschwerlichen Artickel so die Sammlung hat ge gen ihren Herrschafften, mochte fürgenommen werden. Ist ein An sehen, daß die Sammlung nit arger oder boshafter Meynung auch nit ihren Herrschaften zuwider, inkommen mag, sunder darumb zu-

    Deutscher Bauernkrieg 1525. II. . 5

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    samen kommen, daß das, damit sie Ihrs Achtens, nach glaublicher An zeig , bißher verfürt, in Besserung gestellt und sie auch ihrer Beschwe rungen von ihren Herrschaften nach ziemlichen Dingen und der Bil- lichkeit entüßert werden. Nach allerhand Reden öhn Not zu melden, also abgeredt allhier zu Achern: daß alle und jede Personen, so in und bu obgeineldter Versammlung oder darinnen begriffen und ver- pflicht sind, sollen von wegen dieser Versammlung und desjenen so sich dererhalb verloffen und von ihnen darinnen begangen, von ihren Herrschafften an Lub, Ehr, Hab und Gütern ungeschmertzt und un- belydiget auch ungestraft sin. Und als die Sammlung etliche beschwer liche Artickel, namlich zwölf Artickel, wie die im Truck ußgangen, und meniglichen kundig, übergeben, auch villicht jede Gemeind oder sunder Person under ihnen deren einen haben mocht; soll ein benann ter Tag von hochgemelt Fürsten und der Stat Straßburg zum für- derlichsten gen Renchen nach Zuschrybung dieser Abrede fürgenommen werden. Daruff gemeltes Fürsten von Baden und der Stat Straß burg Roth zu gütlicher Handlung in solchen Artickeln und Beschwe rungen, der Sammlung Herrschaften oder ihrer vollmachtig Anwäld, und der Usschutz der Sammlung erschinen sollen; daselbst nach Ver- hdrung dieser Sachen und Erwegung der fürprachten Artickel und Be schwerungen , sollen hochgemelt Fürsten und der Stat Straßburg Räth zu gütlicher Beilegung oder Miltherung derselben allen Vliß ankeren, und was sie nit gütlich vertragen, mit ihrem entlichen Spruch nach der Billicheit doch zum förderlichsten entscheiden. Und soll diese Ab- red der Versammlung Herrschafften, wie sie die mit Namen ange zeigt, vlends von Stund zugeschickt werden. Die soll ein jede Herr schaft auch vlends alsbald nach Ueberantwertung derselben, gemelt Fürsten mit dem Boten so ihme die Überantwort, zu oder abschriben. Und wann diese Abred, also von den Herrschaften ist gemelt Fürsten zugeschriben, so soll von Stund an der Fürst solichs in der Samm lung Lager, durch einen siner Näthe verkünden, und sollent daruff alsbald die in der Sammlung einen Usschutz uß ihnen ordnen, den selben vollen Gewalt geben zu tagen; darinnen angesetzt werden die ser Artickel und der Sammlung Beschwerung halben zu handeln, und entlich zu Schluß und glych alsbald nach beordnetem Usschutz soll die Sammlung, nemlichen jeder da er anheimisch ist, ziehen und sollen mittler Zit, bis diese Abred zu oder abgeschriben, von jeder Herrschaft und der Sammlung verkundt ist, von Niemant ihrer f errschaften oder

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    ihrenwegen nichts wider die Sammlung und" alle die darinnen be griffen, fürnemen. Derglichen sollen auch dieselb Zit die Sammlung in vollem Lager bliben und Niemants unter der Zit beleidigen oder beschedigen, wie dann dieses alles die verordneten bemeldeten Husen von wegen der ganzen Sammlung angenommen haben.

    Datum Ach ern «uff Dornstag nach Sant Iergentag An. 25.

    Nachdem nun diese Abred den Herrschaften der Sammlung zu- geschryben, Inhalt derselben Brieffe, und nachmals uff benannter Fürsten und Statt Rät Unterhandlung, die gemeyn Versammlung, so zu Schwarzach im Closter ansangs und nachmals zu Bühel und Steinbach bv einander gewesen, diesen Vertrag und Abrede aller Maaß und Gestalt wie die Oberkirchsche Versammlung auch also angenommen, und daruff beyde Versammlungen den Usschutz ver- ordnet, mit voller Gewalt von ihrer aller wegen zu handeln, und die bevden Versammlungen uff die Trostung und Sicherheit ihrer Lybe, Hab und Güeter dieser Empörung halb, vermöge gemelter Abrede und ihrer Herrschaften Zuschryben, wieder anheimsch verzogen: haben sich die Margrävischen und Straßburgischen Räthe wither mit bevder Versammlung Usschutz verglichen und vereiniget, daß der Tag dieser Handlung uff nächstkünstigen Montag nach dem Sonntag vocom 5u- cunäitÄtiF (21. Mai) zu Renchen sein soll und derselb Tag durch hochgenannten Fürsten Marggraff Pbilipsen den Herrschaften dieser Sammlung, auch Iörg von Wimpfen von wegen der obern und Wolfen Michel, Schultheissen zu Bühel, von wegen^der untern Sammlung Usschutz verkündt werd. Und soll uff solchen Tag von gemelten Räthen zwischen der Sammlungen Usschutzen und ihren Herrschaften zur Erlütherung ihrer beschwerlichen Artickel mit allem Flyß und Ernst und zum fürderlichsten getreulich gehandelt werden, alles nach Form und Maßen anzeigter Abrede zu Achern uffgericht, und sollen die Zuschrybungen der Herrschaften mittler Zit bis zu Us- trag der Sachen hindernden Obersten der Husen bebalten werden. Auch sollen die von beyden Husen mitler Zit bis zu Beschluß und entlichem Ustrag der Sachen zu keinem andern Husen verziehu und Niemand beschädigen.

    Des zu Urkundt haben wir Ioannes Veus Doetor, Mark- grävischer und Bernhard Wurm ss er Ritter, Straßburgischer, zu

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    dieser Handlung Verordnete, unser jeder diese Abred mit eigener Hand unterschryben, Mangel halb dieser Zyt unserer Insigel.

    Geben und beschlossen zu Offen burg uff Frytag nach ^li»o- licoräia ^n. 25.

     
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