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Charter: Der deutsche Bauernkrieg (Google data)  tNXVI. Markgraf Ernst zu Baden und Hoch berg an die Stadt Basel.
Signature:  tNXVI. Markgraf Ernst zu Baden und Hoch berg an die Stadt Basel.

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Source Regest: Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. tNXVI. Markgraf Ernst zu Baden und Hoch berg an die Stadt Basel. , S. 123
 

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Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. tNXVI. Markgraf Ernst zu Baden und Hoch berg an die Stadt Basel. , S. 123

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    tNXVI. Markgraf Ernst zu Baden und Hoch berg an die Stadt Basel.

    (7. Mal l525.)

    3!i?ie sich die Sachen mit den Unterthanen unser Herrschaften Röt- teln, Susemberg und Baden zugetragen, und in was Embörung die

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    selben jetzt steen, ist euch on Zwisel unverborgen. Nun haben wir uns kurtz hievor zu Kandern gegen den Ußschutz der gemelten Herrschaf ten gnediglich erbotten: ob gemeine Landtschaft etwas Beschwerden gegen uns hett (das wir uns doch nitt versehen), oder gegen Andren, daß wir die gnediglich vernemen und hören, und mit ihrem Rath dermaß darin sehen, und Milterung thun wellen, daß wir nit Zwisels halten, sie würden des zufriden und gesettigt sein. Und wiewol nochmakn durch unsre Ambtleut ihnen vilerlei überflüssiger Fürschläg beschehen, so ist doch sollichs alles by denselben unsern Unterthanen unverfäng- lich, sondern beharren die uff ihrem Fürnemen, und haben unsern Landvogt zu Rötekn, wie der uns uff gestern geschoben, diser Tagen zu ihnen erfordert, in Gestalt als ob. sie mit ihm Rath schlagen woll- ten, das uns und gemeiner Landschaft erlich und nützlich sein sollt. Und als derselb gen Badenwvler komen, haben sie ihre Hauptleut daselbs hingeschickt, und ihm anzeigen lassen, daß in Summa die Each daruff stand, daß uff gestrigen Tag der Landschaft die zwölf Artikel, so die Gepursame uff dem Wald fürgenomen vorgelesen werden, da ruff zu schweren, und daß ihr Meinung sei, ein Regiment zu machen. So wir nun ihr Herr anstatt K. M. sein wöllen, und ihnen sollich Artikel halten, sosyen sie der Meinung uns für einen Herrn zuhalten, und bv den Schlössern und Herrschaften bliben zu lasten. Und sich die Hauptleut daneben auch hören lasten, daß der Landschaft Meinung sei, uns ein Regiment zu machen, dermaß daß sie all Ämpter mit Bauren besetzen, und wöllen kein Edelmann noch Herrn haben, denn allein den Kaiser, und was an Kaisers Statt, und müssen wir auch ein Paur sein, doch wöllen sie uns gehorsam sind:e. Wie erbärmlich das zu hören, daß uns über die so gnedig Haltung so sie von uns und unsern Vordern je und je gehept haben, wie mergklichen offenbar ist, und über unser so überflüssigs hochs Erbieten, auch ihr dapffer tröst- lichs Zusagen, daß sie ihr Lib, Leben und Gut zu uns setzen wöllen, und unser Erbieten dankbarlich und mit frölich Geberd angenomen, haben ihr und ein jedes erbar Hertz vernüuftigklich zu ermessen. Wir müssens aber Gott dem Allmächtigen und der Zeit bevelchen. Dwil aber euch an diser Sach, nachdem die euwern Zins und Gült und Nahrung uff obgemeldt Herrschaft und Unterthanen haben, auch vil gelegen, und wo es die Weg haben sollten, euch nit ein kleiner Abgang benomen wurd. Zu dem, daß wir Euch der Billigkeit und Gerechtig keit zu Hilff, sonst geneigt wissen, und wir uns aller guten Nachpur

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    schaft und guts Willens je und je zu Euch vertröst haben, und noch vertrösten. So ist dem allem nach unser früntlich, nachpurlich und hohe Pitt an euch, ihr wollend euch diesen Handel in Betrachtung zu was uns der reichen mag, zu Hertzen gehn lassen, und Nachgedenkens haben, ob ihr yeudert Mittel und Weg darin fürzunemen wißten, da- mit solich Handlung hingelegt und abgestellt, dasselb an die Hand nemen und darin-das best handleu, wie des unser früntlich Vertruwen zu euch steht. Und ob ihr uff etwas fürträglich Mittel gedenken wür den, uns dasselb zuschriben, und uns euren getrewen Rach hierin mit theilen bei diesem Potten. Das alles wöllen wir in gleichem und mer- rem früntlich und nachpurlich erwidern, beschulden und zu gutem nim mer vergessen. Datum Friburg im Brvsgouw uff Sonntag Iubilate Anno 25.

    tNXVII Hauptleute und Rache des Haufens auf dem Schwarzwald all die Stadt Billingen.

    (8. Mai 1225.)

    Aried und Gnad von Gott dem Allmächtigen, fügen wir Euch, Bur germeister und Rat und gantze Gemeind der Statt Villingen, und wir ermanen euch, ob Ihr ouch wöllen helsen zu dem gottlichen Rech ten und zu dem heilgen Evangeli unsers Herrn Iesu Christi, und zu verbrüdern in die christenlich Bruderschaft nach Lut des Artikelbrief, so wir Euch hiemit schicken. Daruff begeren wir einer schriftlichen Antwurt by disen Botten unverzogenlich. Datum zu Verembach uff Montag nach des heiligen Crütz Tag An. 25.

    Hoptlüt und Rät des Hufsen uff dem Schwarzwald.

    ArtiKelbrieff,

    Ersamen wysen günstigen Herrn, Fründ unb lieben Nachpurn. Dwyl bishar große Beschwerden, so wider Gott und alle Gerechtig keit dem armen gemeinen Mann in Stetten und uff dem Land, von Geistlichen und Weltlichen, Herren und Oberkeiten uffgelegt worden, welche sie doch selbs mit dem wenigsten Finger nit angerürt haben, ervolgt, daß man sölch Burden und Beschwerden lenger nit tragen noch gedulden mag, es wölle dann der gemein arm Mann sich und sine Kindskind gantz und gar an Bettelstab schicken und richten:

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    Demnach ist der Anschlag und Fürnemen diser christenlichen Ver einigung, mit der Hilff Gottes sich ledig zu machen und das als Vil es möglich, on alle Schwertschlag und Blutvergießung, welches dann nit wohl sein mag on brüderliche Ermanung und Vereinigung in allen gepürlichen Sachen, den gemeinen christenlichen Nutz betreffende, in disen byligenden Artikeln begriffen.

    Ist hieruff unser früntlich Pitt, Ansinnen und brüderliche Ersu- chnng, Ihr wöllen Euch mit uns in dise christenliche Vereinigung und Bruderschaft gutwillig einlaußen und früntlichs Willens begeben; da mit gemeiner christenlicher Nutz und brüderliche Lieb widerumb uffge- richt, erpuwen und gemert werde. Wo Ihr das tbund, beschicht da- ran der Will Gotts in Erfüllung sins Gepots von brüderlicher Lieb- habung.

    Wo aber Ihr sollichs wurden abschlahen, des wir uns doch keinswegs versehen, thund wir Euch in den weltlichen Bann und er kennen euch bierbv darin in Kraft dit z Briefs, soserr und lang, bis Ihr Euwers Fürnemens abstandent und Euch in dise christenliche Ver- einignng günstigs Willens ergebent. Das haben wir Euch als unsern lieben Herren, Fründen und Nachpuren gantz guter Meinung nit wöl len verhalten. Negern hieruff von Raut und Gemein schriftlich Ant- wurt bu bisem Potten. Hiemit sind Gott besolben.

    Der weltlich Bann halt in dise Meinung.

    Daß alle, so in diser christenlichen Vereinigung sind, by ihren Ehren und höchsten Pflichten, so sie gethon, mit denen, so sich sperren und widern brüderliche Vereinigung inzugon, und gemeinen christen lichen Nutz zu fürdern, gantz und gar kein Gemeinschaft halten noch bruchen söllen, und daß weder essen, trinken, baden, malen, bachen, ackern, mayen, ouch ihnen weder Spys, Korn, Trank, Holtz, Flaifch, Saltz oder anders zufüren, noch jemand zufüren gestatten oder laußen, von ihnen nichts kouffen, noch zu kousen geben, sonder man laus sie bliben als abgeschnittne gestorbne Glider in den Sachen, so den ge meinen christenlichen Nutz und Landtfriden nit fürdern, sonder mer verhindern wellen.

    Ihnen sollen ouch alle Märkt, Holtz, Wunn, Waid und Wasser so in ihren Zwingen und Bännen nit ligent, abgeschlagen sein.

    Und welcher uß den, so in die Vereinigung ingangen, sollichs übersehe, der soll fürhin ouch usgeschlossen sein, mit glvchem Bann ge

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    straft und mit Wyb und Kinden Widerwärtigen oder Spennigen zuge schickt werden.

    Von Schlössern, Klöstern und Pfaffenstiftung.

    Nachdem und aber aller Verraut, Zwangknus und Verderpnus uß Schlössern, Klöstern und Pfaffenstisten ervolgt und erwachsen, sol len die von Stund an in den Bann verkhündt sein.

    Wo aber der Adel, Münch oder Pfaffen, söllicher Schlösser, Klö ster oder Stistungen willigklich abston wöllten und sich in gemeine Hüser wie ander frembd Lüt begeben und in dise christenliche Verei nigung ingon wöllten, so söllen sie mit ihrer Hab und Gut früntlich und tugentlich angenommen werden. Und darnach Alles das, so ihnen von göttlichen Rechten gepürt und zugehört getrüwlich und erbarlich volgen laußen on all Intrag. Von denen, so die Find diser chnstenlichen Vereinigung behusen, fürdern und unterhalten.

    Item alle die, so die Find diser chnstenlichen Vereinigung be husen, fürdern und unterhalten, söllen glicher Gestalt abzeston frünt lich ersucht werden. Wo sie aber das nit thäten, söllen sie ouch on all Mittel in den weltlichen Bann erkannt sein.

    tnxvu». Dieselben an Thal und Dors Kirch- zarten.

    Arid und Gnad sig Euch von Gott, durch Christum Iesüm «. Er füllen wvsen erbaren bescheidnen Vogt und Gericht, ouch ein gantze Gemeind, mit sampt allen Euwern Zugehörenden und Mitburgern. Euch entbüt ein heller Huff der chnstenlichen Versammlung und Verei nigung ihren willigen Dienst und brüderliche Trüw, und vermahnt Euch all in christenlicher Lieb dem göttlichen Rechten einen Bystand zu thund und Anhang dem heiligen Evangelium. Deß begern wir ein Antwurt schnell on allen Verzug, und sind diß ermant zum ersten Mal.

    Evangelium

    Evangelium

    Evangelium.

    Hans Müller oberster Hoptmann, mit sampt andren Hopt-

    lüten und Räten und dem gantzen Hufsen.

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    Den ersamen wvsen erbaren bescheidnen, Vogt und Gericht und gantzer Gemeind mit allen ihren Zugehörenoen, zu Kirchzarten im Dorff und Thal unseren Nackpuren und Brüdern.

     
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