cc^xxxxI. Basel an die vorderostreichische Regierung.

(l9. Juni l525.)

W.r

sind gantz lmgezwiseU es Hab Euer Gnad und Gunst, noch ül frischer Gedachtniß, daß wir zusampt unseren lieben Eidgenossen von Fürich und Solothurn verruckter Tagen, als sich Fr. Dicht, unsers gnedigisten Herrn. Pursame diser Landsart, wider euch und andere embört, und zu Uffrur komen, diesetbige zestillen, unser treffenlich Botschafft verordnet. Die nun erstlich für die Pursame kert, und als sie daselbst, so vil Willens fund, daß sich die Pursame ihres An

223

ligens in v»ller Handlung zu gutlichem und ob die Gutlicheit un- fruchtbar sin, als dann rechtlichem Ußtrag, für und uff uns, die obbestimpten drei Ort, Zurich, Basel und Solothurn, und ob Ie- mands unsrer Eidgenossenschaft sich diser Sachen mehr underziehen wurde, bewilligt. Habend sie sollich der Pursame Bewilligen ewern Gnaden fürbracht und by euch glichen Willen, diß Embörungen, Ir rung und Sven gütlich ze betragen oder rechtlich ze entscheiden, funden. Diewvl und aber der Abscheid, den wir euch am Datum den fünften Tag Iuny Anno 25, unter unserm Insigel, der rechtliche» Entschei dung, ob die früntlich Underhandlung uergebentlich besucht, deßhalb dhein Meldung thut, daß eben dieselben Botten, unsere Haupter und Miträth, gestracks und in II die gütliche Tagleistung zu Offenburg gehalten, also verritten, daß sie den überschickten Abscheid, ob der beder Thavlen Perwilligen gemäß, nit verhören und mit Zusatz des rechtlichen Entscheids, wie ihr dann bewilligt, verbessern nlügen. Und aber, was wir gehandlet, gantz tvüwer und gutter nachpurlicher Meu- nung, deren wir uns Fr. Dicht, von Osterrich, euer Gnaden, ge meiner Ritterschafft auch Landtschafft, zu uuderthenigem willfarigem Ge fallen, und Gult gern beflissen. Doch dergestalt beschehn, daß wir nit gern einiche Theyl versumen, verkehren, oder mit dem, das wir, gantz «barer Meynung thatten, witter dann den andren verbinden oder zu Schaden wisen weiten. Und denn dheinen Zwivel tragen, ihr syend ewers Verwilligens, den rechtlichen Entscheid betreffend, noch einge denk und (wie wir) gneigt dieß so zugelassen, n,t abzuziehen, damit unsren Eidgenossen und uns diser trüwen Underhandlung (deren wir uns gutwillig undernomen und füran die gütlich oder rechtlich hinzu kegen gern das best thun wollend) dhein Verwysens erwachse; so ist unser gantz früntlich Beger, ihr wollend uns den überschickten Abscheid by disem Bringer wider zusenden, damit wir die rechtlich Entscheidung (wie zu beden Theilen lutter uerwilligt, darin vergriffen lassen und euern Gnaden auch gemein Pursame und den vier Orten unser Eid- genoffenschafft (denen wir, ihre Abscheid uns zuzesenden, uff das wir die auch ändern, glicher gstalt geschrieben) unverzügenlich zusenden mügen. Fürer sind uns uff diseu Tag durch Doetor Iakoben Sturze!, l!uli«gende Brieff zugesandt worden, euch die zu überschicken, die uns e»er Gnaden by disem Botten ze behendigen gefallen wellen; dann euch lleben Dienst und gut Nachpurschafft ze bewisen, sind wir alle Zit geneigs. Datum Montags den l9. Tag Juni anno 25.

224