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Charter: Der deutsche Bauernkrieg (Google data)  D.
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Source Regest: Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. D. , S. 67
 

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Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. D. , S. 67

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    D.

    ^er Verordneten vom Usschut z der Vrier Husen Allgau, Bo- densee und Baltri»gen, bescheben Anbringen und Fürschlag. Namblich daß die Unterthanen gegen ihre Oberkeiten und Herrschaf ten, ihrer Mängek nnd Gebrechen halb, sollen zu gütlicher, unvergrif- seulicher Handlung uff etlich von ihnen bekannte Personen dergestalt kommen, wo die Sittlichkeit nil ftmden, daß es alsdann unvergriffen u»d eine» jeden Theil unschädlich sin sollte

    Haben die Bersamblung des löblichen Punvls für wptlöffig und zu fürderlicher Hinlegung sollichs Hand«« nndienstlich geacht. Und

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    daruff mineHerren, Heinrich Besserer von Ravenspurg und Gordian Guter von Kempten Burgermeister, als die so die Sachen getrülich und gut meinen, für sich selbs nachfolgend Weg fürgeschlagen.

    Daß zuforderst ein jede Oberkheit und derselben Unterthanen, zwi schen denen sich Irrung und Gebrechen hielten, jeder Theil zwen schidlich Mann weltlich Personen ordnen, dieselben sollen mit Vliß untersten, sie sollicher Gebrechen halbin der Gütti zu vereinen und zu vertragen. Und in welchen Artikeln sie der Gütti nit finden würden, umb dieselben' solln sich die Parthyen vor denselben vier Personen als Zusätz und einem Obmann folgends entlichs rechtlichen Ußtrags begniegen lassen.

    Namblich, daß sich die Parthyen eins Obmanns verglichen und wo sich sie des nit verglichen khunden, alsdann jeder Tbeil ein, zwen oder dry benemmen, und darumb losen, oder uß der Versamblung des löblichen Pundts uß denselben einen zu Obmann erkiesen und nemen. Und was also durch denselben Obmann und die Zusatz samentlich oder den meren Teil, uff aller Partbyen mündlich oder schriftlich Für bringen, rechtlich erkbennt und gesprochen wird, daß es darby belib und jedes mals entlich und ungewägert von jedem Theil, den sollichs berürt, ohn Widerred vollzogen werd.

    Doch so obgemelte Weg allersits angenommen, daß alsbald die Purschaften obberürter drver Husen ihrer Pundtnuß und derohalben gethonen Verpflchtung ein anderen ledig zelten, von einanderen anheimsch ziehen und sich hinsüro derglichen Ufrüren, Empörung und Zusammenloufen gänzlich enthakten. Und ihren Oberkheiten und Herrschafften wie vor angefängter Empörung und Zusammen-Verbin- dung Gehorsam leisten und verpflicht sin; und das. so sie bisher ge- thon, ohne Widerred bis zu Ußtrag der Sach reichen und thun sollen. Und was also für unbillich erkhennt und gesprochen wird, das soll also hinsüro absin, und solche Sachen in einem halben Jahr dem nächsten oder wie man sich des bei Ufrichtung der Compromiß ver glichen wurde, ihr Entschaft erlangen.

    Und soll daruf ein jede Oberkheit und Herrschaft ihr Ungnad, Ungunst und Verdrieß, so sie gegen ihren Unterthanen gefaßt hätten, fallen lassen, und ihnen derohalb keins Argen gewarten. . .!

    Und damit alle obgemelte Ding ein Bestand haben mögen, so., will die Notdurft erfordern, daß sollichs verbürgt, oder nach Notdurft gelobt, geschworen und verbrieft werde. ,. ,,. z.^.,.-. . ^

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    Und sollen die Purschaften alsdann einen Usfchutz, fürter sollich Compromiß ufzurichten, mit vollmächtigem Gewalt allher gen Ulm verordnen. ,, -, ,,

    Welche obgemelte Fürschläg haben obgemelt zwen gütlich Unter handlunger der Versamblung des löblichen Pnndts, desgelichen der Purschaft Verordneten, fürgehalten.

    Deß von beiden Theilen, acht Tag die nächsten, Bedacht genom men, also daß uff sollichen Bedacht, von der Geburschaft gemeiner Versamblung, uff längst uff Sonntag Iudiea schienst (2. April) ihr luter Antwort hieher eröffnet werden. ^

    Und sollen die Purschaften mitler Zit mit der Gethät nichts handeln, ouch Niemands zu ihnen nöten, beschweren, noch in Ver pflichtung und Pundtnuß annemen, sonder sich aller Ding halben glait- lich halten.

    Uff sollichs haben die Versamblung bewilligt und vergünstiget mitler wile mit chätlicher Handlung auch still zu sten.

    Aetum Ulm uff Sampstag unser lieben Frauen Tag ^nnuutmtiouis An. 1525.

    Ll.XVIl. Die Grafschaft Kleggau an die Stadt

    Zürich. ,..

    (25. März 1525.)

    U

    H-nsern unterthänigen willigen Dienst zuvor. Wie dann in verschi- nen Tagen unser Gesandten aus der Grafschaft Kleggau vor Üch erschinen von wegen des Spans zwischent unserem Herren Graf Ru dolfen von Sultz und uns armen Lüten; uff Üwer Verschribung und Tagsatzung, wie Ihr in Hoffnung sigend Graf Rudolfen von Sultz und uns zu verhören und in der Güte die Sach zu ver handeln, damit Iedermann zu Frieden käme. Uff solches sind Graf Rudolfs Anwalten und wir armen Lüt verhört worden, und unser Gesandten gefragt, ob sie Gewalt habend in der Sach zu handeln. Uff solches hand sie Antwort geben, daß sie jetzt z'mahl nit witer Ge walt habend, aber sie wollind Gewalt von der Grafschaft bringen. Demnach hand wir ein, Grafschaft zusammenberuft und die Gesandten verhöret,, nachmals, «ine ganze Grafschaft verhöret, und erkundiget, was

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    Meinung sie sigend, oder was Gewalt ma« den Gesandten geben soll. Und ist das in Summa die Meinung eine» gantzen Grafschaft, und auch der Gewalt, den wir unsern Gesandten geben hand, als nämlich: Elansen Mepe« von Grießen, Hauptmann in Kleggan, Heini Peter von Berwang und Hei tzi Hartmanu von Luthringen un* sern Gesandten den Gewalt geben: daß sie uit witer handlen söllend, dann nach der einzigen Richtschnur (das ist nach dem Gotzwort), und Kin andern Nichter nit han, und den Handel nit anheben, es sige dann das A. und N. Testament Richter. Diewil doch kein wahr- haftiger Richter ist im Himmel und uff Erden, dann das Gotz- wort, und all unser Sachen, Handlung, Leben und Wesen allein im Gotzwort stat und nit by nns unstanddaftigen ergitigen Menschen. Daß dasselbl'g lebendig Wort auch unser Richter syn soll. Das ist der Gewalt und Meinung einer gantzen Grafschaft Kleggau, den Ge- sandten geben in der Zach zu bandlen, am Samstag vor Mitfasten. Lieben Herren, ihr wöllend es nit achten, dann wir mit einem Schri» ber nit versehen sind. Samstag vor Mitfasten. l525.

    . Die gant z Grafschaft Kleggau.

    (GleichesSchreiben von derGemoinde aus dem Küssen- bergerthal. Zu Gesandten sind ernannt: Hans Bercher und Hermann Buli, beide von Dangstetten.)

     
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