versprochen. Also ist Herr Ierg mit dem Husen den nechsten am Zynstag nach dem Palmtag (11. April) uffprochen, den Finden zu. die dazumall in Balt ringen gelegen, die sich da von Stund an in die Flucht dem andern Husen zu, der zu Walsee gelegen, erhebt, und ist der Sturm heroben am See angangen, und seind all uff Walsee hinab zugeloffen; doch hat Herr Ierg am Hinuffziehen an allen Orten firnissen lassen, sind uff dieselben Straiffenden vil klainer zulauffender Heuffel Purn gestoßen, die alle angerennt, denen die Flucht das nütz lichst gewest und somit ihr also etlich hundert erstochen worden on al len unserer Reuter Schaden. Am heiligen Charfrytag (14. April) ist unser Huff zwischen Ochsenhusen und Schusenried an die Purn wider komen, die in ihrem Vortheil gestanden, und als man sie hat wellen angriffen und das Geschütz in sie hat abgelassen, sind sie in die Flucht geschossen, und ihrer fünshundert uff der Walstatt bell« ben. Am Sampstag den heiligen Abend (15. April) sind sie aber in ihrem Lager, Gaißburen genant, angriffen, gegen der Nacht wur de ihr Lager verbrannt und sie uff Wingarten zugestohen und in solcher II ouch ettlich Leut verloren; welicher Gestalt aber jetzt Montag (17. April) unser Huff aber an die Find komen, und was mit ihnen gehandelt, werdet Ihr ab der Coppy hierin ligend, so einer an solich Burger von Ueberlingen, der ein Hauptmann ist, den von Urberlingen schript, nach der Lenge verneinen, und Golt sy Lob, wol vermerken, daß kain Wer noch Glück by den maynaidigen Leu ten ist. So ist ouch Herr Ierg als Hauptmann durch mich gnug- samlich bericht, daß hie im Hegow alle Törffer, usgenommen Bod- mann, abgefallen, vil Schlösser der Edelleut, auch Mägdberg F. D. zugehörig, ohn alle Wer ingenomen. Auch ist er bericht der Ver sandung der Kleggewischen, Stühlingischen, Schwartzweltischen und Hie- ländischen Buren, Fürstenberg, Hüffingen, Brünlingen und ander Flecken, Villingen und Tuttlingen zu überziehen; und er meint sein Zugvlends uff die zu nehmen, deß ich durch ihn vertröst, und versich mich alle Stund seiner Nahung und Ankomens. Das Alles hab ich Euch in II guter und tröstlicher Meinung nit wellen verhalten, und thun mich hiemit Euch als minen günstigen und lieben Herren beselhen. Datum Zell am Untersee am 18. Tag Aprilis umb acht Uhren vor Mittag An. 25. ,

Christoph Fuchs Ritter, m. p. Ich hab soliche nüwe Zitung denen von Villingen auch verkündt.

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CIHXXV Kriegsbericht an die Stadt Über lingen.

(17. April 1525.)

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s ttüwer guter Meinung und schuldiger Pflicht halben, laß ich E. W. in großer II by eignem Botten vernemen, daß min gnediger Herr, Herr Ierg Druchseß, als obrister Feldhouptmann, nach an derer Handlung zuvor der Paurn halb ergangen, dero Ihr, als ich nit zwisel aller durch min Schwager Freiburger nach und nach Be richt empfangen, uf hüt Dato umb zwei Urn nach Mittag mit des PundS Kriegsvolk, dero dann unser ob 7000 zu Fuß und by 2000 zu Roß mit sampt gut Geseltschütz zwischen, Berg und Wi ngarten komen, daselbs wir die Pauren abermals der zweyer Huffen Algeuer und Bodensee, dero dann als sie überschlagen worden by 10.000 gewesen, funden, und by ihnen sieben Stuck Valkeimetlin mit sampt sieben Fenlin. Demselben nach haben wir von Stund an unser Geschütz an sie gericht, auch unser Schlachtordnung mit zweyen Huffen gegen ihnen unter Augen gemacht, auch die Reisigen mit dryen Huffen ge ordnet, auch wir alle in die Ordnung abgestanden, in Willen die und von Stund an nach Abgang oder Wirkung des Geschütz sie anzegrisen im Namen Gottes. Also uff Anrusen der Pauren, gleich als wir Wil lens waren, anzugriffen, da kamen die von Navenspurg, auch mit ihnen Herr Wolff Gremlich Ritter, und baten ernstlich und hoch mit dem Angriff still zu ston. Also in Summa, so haben sich die Paurn der beiden Huffen gentzlich on alles Mittel ergeben, und sich von Stund all Houptleut, Vendrich, Weibel und Ret der Paurn mit sampt den sieben Venlin für den Obnsten stellen müssen, ihn auch umb Gnad gepetten und nachmals die Venlin umgewunden ihm müs sen überantwurten und sich in des Pundts Gnad ergeben. Doch sie all des Lebens gesichert, funst mag der Pundt sie strasen nach Gefal len; allein zwen Pfaffen die müssen sterben. Die Paurn müssen ouch schweren, kain Bündtnüß mehr zu machen, auch jeder Paur seiner Herrschaft uff ein Neuws schweren und alles thun wie von Alter her mit allen Dingen, nichts usgenomen; als ich dann Euch alles Frids oder Vertrags E. W. uff Morgen ein lutere Copye zuschicken will, das ich dann jetztmal in der II nit hab mögen zuwegen bringen. Damit aber E. W. vor andern der Sach bericht würdt, hab ich nit

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länger wellen warten, und abermals C. W. lutter aller Sachen Be- richt thun. Es bat mir ouch min Gn. Herr der Obrift, des Seehuf- fenVenle, das dann Valentin von Mörsperg getragen, us son dern Gnaden geschenkt. Ich hab ouch ewern Vogt von Uttendorf den Rubühel, by den Paurn funden, der dann ihrer Schreiber einer ist, deßglichen ouch den Harschen von Bondorff, der dann ouch im Gewalt by ihnen gewesen, und ander mehr, die dann ibrthalben übel ouch schimpflich und mit großem Spott krieget. Sie sind gantz ver zagt gewesen, sie betten sunst den sportlichen Bericht nit angenomen. Aber ihnen ist gantz das Evangelium in den Kot gefallen. Sollichs hab ich E. W. im besten nit wellen verhalten, Euch darnach wissen zurichten, mitBitt minem gnedigenHerrn von Salmonswiler das ouch anzuzeigen. Hinnit allzyt als E. W. Burger in euwenn Dienst gantz willig bereit. Datum in Wingartenim Feldlager uff hüt Montag in der Osterwochen umb 11 Uhr vor Mitternacht.