Ich Chu^onrat der ritter von Lok vnd ich Nyclau der Chrainer desselben herrn Chu^onrats pru^oder wir vergehen paide an disem briefe vnd (tu^on) chunt allen den di yn sehent oder hoerent lesen, daz wir vnserm genaedigen herren heren Emchen dem ersamen bischof zu Freising vnd sinem gotshaus auf gegeben vnde verchauffet haben ze Obern Payrischdoerf syben hu^obe vnd ein halbe vnd weingarten di datzu^o geho^erent, vnt v^eberal swaz zu^o den selben hu^oben geho^ert, vnd bey dem Weynperge zwo hueb vnd daz perchreht daz dar zu^o geho^ert, vnd gemainchlichn alles daz daz zu^o den voergenanten zehenthalber hu^ob gehoert, swie daz gehaizzen ist, weyngarten, perchreht, walt, aekcher, waide, wismat, auzvart vnd einvart, erpawen vnd vnerpawen, stokeh vnd stein, besuecht vnd vnbesuecht, swie ez genant ist, daz zu^o den voergenanten zehenthalber hu^ob gehoert, daz het der Schvertzer von dem gotshaus ze Freising ze lehen vnd wart von seinem toede ledich vnd wart vns vnd vnserm bru^oder herrn Wernher verlihen von vnserm voergenantem herren herm Emchen dem ersamen bischof ze Freising, vnd haben wir vnserm bru^oder herm Wernher sein tail widerlait mit anderm gu^ote vnd hat auch er sich seines tailes vnd seines rechtes dar an gar verczigen vnd ist daz selbe gu^ot gaenzlich auf vns zwen geuallen, vnt haben auch wir daz selbe gu^ot die vorgenanten zehenthalbe hu^oben vnd alles daz daz darzu^o gehoert als hie vor geschriben stet, vnserem vorgenantem herren dem bischof vnd seinem gotshaus ze Freising ledichleichen auf gegeben vnd verchaufet umb fuemftzich march Agleyer phenninge vnd sein auch der selben phenninge gar gewert vnd verrichtet vnd haben auch wir zwen fuer vns vnd fuer alle vnser erben des vorgenanten gu^otes vber al vns gaentzleich verzihen. Dar zu^o haben wir baide fuer vns vnd fuer alle vnser erben gehaizzen vnd gelobt, ob vnseren vorgenanten herren den bischof oder seinen nachchomen vnd daz gotshaus ze Freising vmb daz vorgenant gu^ot oder vmb sein eteleich tail noetrede vnd ansprach von vnserem brueder herm Wernher oder von anderen laeuten swer di sint, an get, so schuelen wir oder vnser erben yn vertreten vnd schu^olen des selben gu^otes sein oder seiner nachchomen vnd des gotshauses ze Freising gewer sein als ein man ze recht gewer schol sein des lehens daz er verchauffet hat. Vnd daz dev red also staet beleibe, haben wir vnserem vorgenantem herren dem bischof vnd dem gotshaus ze Freising disem (!) brief gegeben versigelten mit vnserr baider hangenden insigeln. Diser taeidinge sint auch geziuge herr Berchtolt von Gebolspach der erber probst ze Inechingen, choerherre ze Freising, maister Albreht der arzet choerherre ze sand Andre daz Freising, herr Berchtolt vom Vmdingen chorher ze sand Veyt daz Freising, Johans der schreiber ze Lok, Arnolt von Maessenhausen vnsers herrn hofmarschalch von Freising, Goetfrid der Anevelt vnsers herren chamerer von Freising vnd Chrachenuels des vorgenanten vnsers herrn diener von Freising vnd ander erber leut. Den taidinch sint geschehen vnd ist auch der brief gegebn ze Lok du^o man zalt von Christes gebwrt dreuzehen hundert iar, dar nach in dem sechsten iare, an Vnser frawen tage ze Lichtmesse.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 26-27