Wir Otte von gots gnaden herczog ze Osterrich vnd ze Styr, herre ze Chrayn, auf der March vnd ze Portnawe veriehen offenlich mit disem brief vnd tun chunt allen den die in ansehent, lesent oder horent lesen, daz wir den erwirdigen herren hern Chunraden den bischof von Freysing, sein gotshaus, sein leut vnd sein gut die in vnsern landen gesezzen vnd gelegen sind, in vnser besunder frevntschaft, gnad vnd scherm genomen haben willichliehen vnd lieplich, also ob man im, seinem gotshaus, seinen levten oder seinem gut ieman dhainen gewalt, laid oder vngemach tet oder tun wolt, daz wir im, seinen leuten vnd seinem gut des vor sullen sein vnd dar zu beholffen sullen sein mit leib vnd mit gut. Vnt hat auch der selb bischof Chunrat von Freysingen gelubt ze helffen vnd ze dienen in vnsern landen wider aller menichlich an wider den stu^ol ze Rom vnd Romischez reich vnd wider den erczbischof von Salczburch in sein selbs chost auf vnser gnad, bedorfen wir aber seins diensts auzzerlands, dar vmb sullen wir im geben vnd tun nach rat daz er den dienst erzevgen mug. Vnd dar vber zu einem vrchund geben wir im disen brief versigelten mit vnserm insigel. Der brief ist geben ze Styr, des Freytags in der Pfingstwochen, do man zalt von Christes geburt drevzehenhundert iar, dar nach in dem syben vnd zwainczigstem jar.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 158-159